Nut für Rückwand

birgi-star

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Nabend!

Ich plane gerade eine neue Bücherwand fürs Wohnzimmer. Wie es aussehen soll und wie ich vorgehe ist auch schon klar. Ich weiß jedoch noch nicht so ganz, wie ich die Rückwand einnuten soll. Daher stellen sich mir folgende Fragen:

1. Soll ich einen klassischen Nutfräser oder einen Scheibennutfräser nutzen? Ich benötige durchgehende Nuten.

2. Die einzelnen Elemente haben die folgenden Maße: B 80cm x H 245cm x T 25cm. Wie tief müsste ich die Rückwand einnuten?

3. Wie viel Toleranz müsste ich einplanen? Wenn ich also bei 80cm Fachbreite die Nuten 5mm tief mache, hätte ich eine Gesamtbreite von 81cm. Würde es dann reichen die Rückwand 80,9cm breit zu machen oder müsste ich hier mehr Spiel einplanen?

Sorry, sind vielleicht dumme Fragen, aber ich habe Rückwände bisher nicht genutet. Falzen kommt bei diesem Projekt nicht in Frage.

Danke für Eure Hilfe im Voraus!

Liebe Grüße,
Birger
 

Hunzenstrunz

ww-eiche
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wie sieht denn die konstruktion an sich aus? sind es einzelne korpora die miteinander verbunden sind oder 2 aussenseiten und x mittelseiten (die beidseitig eine Nut bekommen) ?

wie dick soll das material sein?
aus welchem material sollen korpus und rückwände sein?
 

birgi-star

ww-ulme
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Moin und Sorry, hätte ich natürlich gleich schreiben sollen.

Es sollen 2 Außenseiten mit 6 Mittelwänden werden. Gesamtbreite ca. 470cm. Gebaut wird das Ganze aus 19mm beschichteter Spanplatte. Verbindungen werden mit Exzentern gemacht. Bei der Rückwandstärke hatte ich an ca. 4mm gedacht - Material kann ich den Namen nicht sagen (dünne, gepresste Platten, die auf einer Seite beschichtet sind). Kann es sein, dass es HPL-Platten sind?

Gruß und Danke,
Birger
 

joern81

Gäste
4mm? da bietet sich falls vorhanden die Lamellofräse an! Ist in meinen Augen nicht so ein Gewackel wie mit einem Scheibenfräser!

Platten Hochkant auf der Werkbank, dann kann die Fräse immer direkt auf der Bank flächig geführt werden! Geht super schnell und du hast immer den gleichen Abstand ohne irgendwas messen zu müssen!
 

Hunzenstrunz

ww-eiche
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du meinst sicherlich Hartfaserplatten würde ich tendenziell von abraten und eine dünne spanplatte bevorzugen. die mittelseiten werden dann auf beiden seiten 6mm eingenutet

bei einer so großen fläche die durch das regal bedeckt wird plane hinterlüftung ein z.b. durch rücksprung der rückwand. bei Innenwänden mindestens 25mm bei aussenwänden dürfen es ruhig mehr sein.

die nuten würde ich nicht mit einem scheibennuter machen, so eine oberfräse an einer kante zu balancieren kann schnell schief gehen (auch wenn es da mittel und wege gibt dies auszuschließen) wenn ein frästisch mit ausreichend stabilen anschlägen vorhanden ist sieht das natürlich anders aus...
 

birgi-star

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Lamello - hab ich - aber nicht dran gedacht. Vielen Dank für den Tipp!

Wieso würdest Du denn von Hartfaserplatten abraten und was muss ich mir unter Rücksprung vorstellen?

Bei der Hinterlüftung hatte ich an 1cm gedacht.

Frästisch ist leider nicht vorhanden und wenn demnächst einer kommt, dürfte es aber bei so großen Platten schwierig für mich werden das ganze zu händeln...

Danke und Gruß,
Birger
 

Hunzenstrunz

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zu:
1. eine 8mm spanplatte macht das ganz weitaus stabiler und hat den vorteil das ein zusätzlichen bodenträger in die Rückwand gesetzt werden kann was ein wenig dem durchbiegen entgegenwirkt 80cm lange böden die nicht mit der rückwand verbunden sind neigen dazu..

2. unter Rücksprung stellst du dir einfach den Abstand von Hinterkante Seite bis Hinterkante Rückwand vor.

3. 1cm ist meines erachtens zu wenig, von einem Tischler wird nach VOB bei Einbauten eine Hinterlüftung von (wie schon erwähnt) 25mm verlangt, und das hat auch seine Gründe.

zur sache mit dem Frästisch: mit zwei Rollenböcken und einem Frästisch mit ausreichend langer Platte ist das kein Problem.
 

birgi-star

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Ah, das habe ich verstanden! Vielen Dank für die Erläuterung.

Dann weiß ich jetzt bescheid. Vielen Dank für die Hilfe an alle!

Gruß,
Birger
 

Lichtlein

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Hallo Forum

beim Thema Rücksprung würde ich gerne noch einmal einhacken. Da hätte ich noch ein paar Fragen dazu.

1) Ich nehme mal an das die Hinterlüftung für den Feuchtigkeitsaustausch ist. Oder gibt es da noch andere Gründe? (Kann vielleicht jemand mit Erfahrung sagen was da alles Passieren kann)

2) Ist es egal wenn der Sockel und das obere Schrankbrett Bündig an der Wand anliegen oder muss man da auch eine Lücke vorsehen?

3) Kann man einen kleineren Abstand benutzen wenn man "Gelochte" Hartfaserplatten nimmt?

4) Ab was für Schrankgrößen soll/muss man mit Hinterlüftung Arbeiten? (Oder generell bei allen)

Das Projekt, was ich derzeit Plane, besitzt einen kleinen Teilabschnitt der an einer Aussenwand steht. Sockel und Obere Abschluss hatte ich Bündig geplant mit einen Rücksprung von 1 cm.
Bin mir aber nicht so sicher ob das reicht. Größe ist 1600x500. Vielleicht sollte ich da auch 25 mm benutzen und im Sockel nach unten Einkerbungen vorsehen?

Lichtlein
 

Martin W

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Was da passieren kann, habe ich mal an einer geschlossenen Schrankwand gesehen, die von Wand zu Wand eingebaut, zum Fußboden mit einer Sockelleiste "abgedichtet", mit einem Abstand zur Decke von 15 cm und mit einem Rücksprung von 15 mm vor einer Außenwand aufgestellt war. Es ist erstaunlich, wie viel Schimmel - bei ansonsten völlig normalem Raumklima - in ein paar Jahren wachsen kann! Bei solchen großflächigen Möbeln würde ich nicht nur den Rücksprung größer wählen (in meinem Beispiel auch deutlich größer als 25 mm), sondern zusätztlich einen Luftspalt an der Unterseite einplanen, durch den die an der Außenwand abgekühlte Luft raus kann.

Grüße

Martin
 

Hunzenstrunz

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wie gesagt laut VOB an INNENwänden mindestens 25mm und es ist halt darauf zu achten das die Luft zirkulieren kann wandabstand bringt natürlich nichts wenn dieser hermetisch von der restlichen raumluft abgeschottet ist

Mir wurde zwar mal gesagt das nach VOB an Aussenwänden ein Abstand von 50mm eingehalten werden muss da ich aber dieses nicht als Zitat aus der VOB gelesen habe war ich da etwas vorsichtig mit dem weitergeben dieser information...
 
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