Nut für T-Aluschiene einfräsen

[gerardlu]

Hallo,

Ich habe noch nie in meinem Leben gefräst. Ich habe mir als Einsteiger-Modell die Dewalt D26204K bestellt.

Mein erstes Projekt ist ein Bohrtisch mit eingefrästen T-Nut Alu-schienen (B:30mm x H:12.7mm).

Nun zur Frage wie ich die Fräsung am besten angehen soll:

Methode 1:

Ich kaufe einen 30mm Fräser, damit könnte ich die Nut in 5-6 x 2mm tiefen Durchgängen fräsen. Der Vorteil wäre, dass die Breite immer passt und ich die Führung (Parallel Anschlag oder Holzleiste) nicht verstellen muss, bei jeder neuen Verstellung besteht immer die Gefahr, dass sich Fehler in der Breite einschleichen.

In Zukunft will ich noch mehr solcher Schienen einbauen, ein 30mm Fräser wäre also lohnend und zeitsparend.

Aber, ist die Dewalt stark genug, sind 30 mm schwerer zu fräsen als schmalere Fräsungen?

Methode 2:

Ich kaufe schmalere Fräser und muss die Fräse zwischen 2 Leisten, die genau berechnet sind, hin und her führen (Mehraufwand und Gefahr von Ungenauigkeiten in der Breite).

(NB: Ich besitze noch keine Führungsschiene und auch keinen Schienenadapter für meine Oberfräse)

Ich stehe jetzt auch vor der Entscheidung meine ersten Fräser-bits zu kaufen.

Welchen Weg soll ich als Anfänger einschlagen?



Mit freundlichem Gruß
gerardlu

 

[marcus_n]

Hallo geradlu,
mein Tipp, kauf dir das Buch: Handbuch Oberfräse von @Guido Henn. Das ist eine Investition wert. Und versuche nicht alles auf einmal am Anfang zu können. Ich hab mir angewöhnt bei einer neuen Maschine immer erst Proben und Versuche zu machen. Man muss sich doch auch erst einmal mit einem neuen Gerät vertraut machen.
Besten Gruß
Marcus


https://www.google.de/books/edition/Handbuch_Oberfräse/DMeFDwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&printsec=frontcover

 

[Johannes]

Hallo,
ich würde eine 30mm Kopierhülse und einen 20mm Nutfräser kaufen und aus Plattenresten eine Schablone bauen innen 40mm breit. Damit kannst du wiederholgenau deine Nuten fräsen aber auch viele andere Sachen fräsen. Eine Führungsschiene brauchst du dafür nicht.

ES grüßt Johannes

( Denn Tipp von Marcus halte ich für sehr gut.)

 

[PurplePony]

Einen schmalen Fräser kaufen und 2x fräsen. Damit bist du für die Zukunft flexibler.
Ich persönlich würde mir zu Anfang ein Billigset mit 8-10 Nutfräsern und Rundungsfräsern kaufen. Damit erschlägst du das meiste uns für die paar Meter die man am Anfang macht reicht so ein Set.
Wenn du in der Materie drin bist und die Projekte konkreter werden, dann kannst du ja projektbezogen spezielle Fräser besserer Qualität einzeln kaufen. Die kosten dann einzeln schnell so viel wie zwei Billigsets.

Damit machst du erstmal nichts falsch:
Bosch 6tlg. Hartmetall Fräser Set (für Holz, Ø-Schaft 8 mm, Zubehör Oberfräse) https://www.amazon.de/dp/B000P4IRTM/ref=cm_sw_r_wa_apa_glt_i_1A5KMEVRWA5TKWS9RMT7

 

[derdad]

Mit einem 30mm Fräser würde ich als Neuling nicht fräsen. Mein Vorschlag: 15mm Fräser. Anschlagleiste spannen. Fräsen. Und um die richtige Breite zu bekommen nicht die Anschlagleiste verschieben, sondern einfach 15mm zulegen. Da kannst du ja evtl Alurohre aus dem Baumarkt nehmen, dann hast du das exakte Maß.
LG Gerhard

 

[gerardlu]

OK, vielen Dank
Es gibt 17,24,30mm Kopierhülsen für meine Dewalt. Ich bestelle die 30mm-Version und das von PurplePony vorgeschlagene Bosch Bohrset.

@derdad
Du meinst die Fräse ohne Kopierhülse an der Leiste führen?
Sehr gute Idee,das mit dem Rohr, dann bleibt mir eine eventuelle Ungenauigkeit beim Sägen der zusätzlichen Leiste erspart.
Mit einem 15 mm Fräser + 1 Alurohr wird die Methode wiederholbar. Wieder was gelernt. Danke.
Ich muss nur noch den 15mm Fräser suchen, gerade Fräsdurchmesser scheinen der Standard zu sein........

@ww-robinie: Ich bin dabei Guido Henn's Videos anzuschauen.......sehr lehrreich. Ich schau gerade: "Dem Kippeln keine Chance"

 

[derdad]

@derdad
Du meinst die Fräse ohne Kopierhülse an der Leiste führen?
Sehr gute Idee,das mit dem Rohr, dann bleibt mir eine eventuelle Ungenauigkeit beim Sägen der zusätzlichen Leiste erspart.
Mit einem 15 mm Fräser + 1 Alurohr wird die Methode wiederholbar. Wieder was gelernt. Danke.
Ich muss nur noch den 15mm Fräser suchen, gerade Fräsdurchmesser scheinen der Standard zu sein........

Bitte auch ein bisschen selbst denken. Ich hab das Schema erklärt. Du kannst ja auch einen 16er Fräser und 14mm Zwischenlage nehmen- Oder ähnlich.
Und ich geh von einem Vierkantrohr aus (vielleicht nennt sich das evtl auch Profil). Ich hoffe das musste ich nicht extra erwähnen. Natürlich kann es auch alles andere sein.
LG Gerhard

 

[Johannes]

OK, vielen Dank
Es gibt 17,24,30mm Kopierhülsen für meine Dewalt. Ich bestelle die 30mm-Version und das von PurplePony vorgeschlagene Bosch Bohrset.

Hallo, passende Kopierringe in anderen Maßen findest du z. B. bei www.sautershop.de . Aber vorerst sollte der 30mm reichen.

Es grüßt Johannes

 

[Alceste]

Bitte auch ein bisschen selbst denken.

Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, ob der Elizitierende sowas auch Aug in Aug äußern würde, aber gut.

15 mm Fräser + 1 Alurohr

ich würde mich jetzt nicht an den exakt 30 mm aufhängen. Wenn ich recht verstanden habe willst du die Aluleiste da rein packen um einen Anschlag für deinen Bohrtisch zu führen oder? Der muss eh nicht winklig ausgerichtet werden, da ist IMO nur wichtig, dass die Leiste da reinpasst, ob die jetzt ein oder zwei Zehntel Spiel hat spielt keine Rolle. Ich würde mich da jetzt nicht so auf 100% Genauigkeit verbeißen. Aus was wird denn dein Bohrtisch?

 

[gerardlu]

Bitte auch ein bisschen selbst denken. Ich hab das Schema erklärt. Du kannst ja auch einen 16er Fräser und 14mm Zwischenlage nehmen- Oder ähnlich.
Und ich geh von einem Vierkantrohr aus (vielleicht nennt sich das evtl auch Profil). Ich hoffe das musste ich nicht extra erwähnen. Natürlich kann es auch alles andere sein.
LG Gerhard

Ich geb mir Mühe.....Vierkantrohre gibt es wahrscheinlich auch nur in Grössen 15, 20, 25 etc. Deshalb habe ich 15mm gut gefunden. Bei 14mm werde ich wohl kaum ein 16mm Rohr finden. Das "Schema" aber habe ich verstanden, auch wenn's nicht danach aussieht . Vielen Dank.

 

[derdad]

Bei solchen Aussagen frage ich mich immer, ob der Elizitierende sowas auch Aug in Aug machen würde

Ja. Mach ich auch Aug in Aug.
Unter meinen Freunden und Bekannten bin ich bekannt, dass ich sehr direkt bin. Auch in meinen Kursen bin ich direkt, wenn ich das Gefühl habe jemand nimmt nur 1:1 ab und versucht nicht das Prinzip zu verstehen und braucht alles vorgekaut.
Aber wie ich gelesen habe hat der Fragesteller ja schon erwähnt, er weiß worum es geht.
Wenn sich jemand daran stösst tut es mir leid.
LG Gerhard

 

[gerardlu]

würde mich jetzt nicht an den exakt 30 mm aufhängen. Wenn ich recht verstanden habe willst du die Aluleiste da rein packen um einen Anschlag für deinen Bohrtisch zu führen oder? Der muss eh nicht winklig ausgerichtet werden, da ist IMO nur wichtig, dass die Leiste da reinpasst, ob die jetzt ein oder zwei Zehntel Spiel hat spielt keine Rolle. Ich würde mich da jetzt nicht so auf 100% Genauigkeit verbeißen. Aus was wird denn dein Bohrtisch?

Nein, auf 2/10 mm kommt es nicht an, es soll aber so gut wie möglich werden, ich sehe das Ganze auch als Übung oder Weg zum Fräsen lernen.
Beide Schienen müssen allerdings paralell verlaufen da sich sonst die Nutensteine in den Schienen des Anschlags verkanten. Der Bohrtisch soll aus einer 18 mm Siebdruckplatte (60x40) gefertigt werden.

Das Schwierigste für einen Neuling bei der Planung war bisher, aus der Vielzal der C-Profile (T-17-19-30-45) , Klemmen, Nutensteine usw die passenden Grössen zusammenzustellen.

 

[gerardlu]

Hallo, passende Kopierringe in anderen Maßen findest du z. B. bei www.sautershop.de . Aber vorerst sollte der 30mm reichen.

Es grüßt Johannes

Ja, ich kenne den Shop seit Kurzem auch......allerdings bekomme ich den Ring beim Händler mit dem grossen A versandkostenfrei.....

 

[gerardlu]

Ja. Mach ich auch Aug in Aug.
Unter meinen Freunden und Bekannten bin ich bekannt, dass ich sehr direkt bin. Auch in meinen Kursen bin ich direkt, wenn ich das Gefühl habe jemand nimmt nur 1:1 ab und versucht nicht das Prinzip zu verstehen und braucht alles vorgekaut.
Aber wie ich gelesen habe hat der Fragesteller ja schon erwähnt, er weiß worum es geht.
Wenn sich jemand daran stösst tut es mir leid.
LG Gerhard

Ich halte auch Kurse, am Anfang, wenn alles neu ist, braucht man 1:1 Anleitungen, danach erst lernt man sich in die Materie hinein zu denken.

 

[TobiBS]

Einen 15mm Nutfräser mit 8mm Schaft gibt es z.B. hier: https://www.feinewerkzeuge.de/nutfraeser.html

 

[ManuelS]

Das Buch von Guido Henn ist tatsächlich zu empfehlen. Es sind einige nützliche Tipps enthalten. Ich muss aber auch sagen einiges davon werde ich nie benötigen.
Als kompletter Anfänger ist vielleicht auch das Handbuch Elektrowerkzeug vom gleichen Autor geeignet. Ist etwas dicker und bespricht mehr Werkzeuge allerdings nicht ganz so detailliert.

Eine weitere Quelle findest du kostenlos hier
https://www.festool.de/wissen/bauplaene-und-holzidee#HolzideeDie Ausgabe 01 hat die Oberfräse als Thema. Vielleicht ist ja was dabei

Die Nut geht wie bereits erwähnt mit leiste / Schiene + entsprechend dicke Zulage
Vielleicht auch mit dem Parallelanschlag möglich

Wichtig als Anfänger ist Richtung beim fräsen. Stichwort Gleichlauf Gegenlauf
Außenkontur gegen den Uhrzeigersinn
Innenkontur im Uhrzeigersinn
Bei einer Nut mit voller Breite ist es egal.

In Massivholz die Stirnseiten zuerst fräsen falls etwas absplittert besteht die Chance es danach wegzufräsen.

 

[Johannes]

Hallo,
ich habe die Erfahrung gemacht, das für Anfänger das fräsen innerhalb einer Schablone einfacher ist. Und für eine Nut 30mm breit, würde ich mindestens einen Fräser mit 16mm Breite nehmen. Dann reichen zwei Fräsungen neben einander.

Es grüßt Johannes

@gerardlu ,wenn du willst, kannst du mir deine Telefonnummer schicken und ich kann dir noch ein paar Fragen beantworten.

 

[gerardlu]

Das Buch von Guido Henn ist tatsächlich zu empfehlen. Es sind einige nützliche Tipps enthalten. Ich muss aber auch sagen einiges davon werde ich nie benötigen.
Als kompletter Anfänger ist vielleicht auch das Handbuch Elektrowerkzeug vom gleichen Autor geeignet. Ist etwas dicker und bespricht mehr Werkzeuge allerdings nicht ganz so detailliert.

Ein Freund von mir hat mir die Erstauflage geschenkt. Ich werde mich bemühen es zu lesen, obwohl ich videos bevorzuge. Ich lese schon zuviel

Eine weitere Quelle findest du kostenlos hier
https://www.festool.de/wissen/bauplaene-und-holzidee#HolzideeDie Ausgabe 01 hat die Oberfräse als Thema. Vielleicht ist ja was

Ja, ich habe das pdf heruntergeladen, mal sehen

Die Nut geht wie bereits erwähnt mit leiste / Schiene + entsprechend dicke Zulage
Vielleicht auch mit dem Parallelanschlag möglich

Ich habe die Fräse noch nicht wegen der Lieferschwierigkeiten durch Corona. Ich denke die Leiste ist stabiler als der Paralellanschag.
Ich habe aber noch nie mit solchem gearbeitet. Ich werde Testfräsungungen machen sobald ich die Fräse erhalte.

Wichtig als Anfänger ist Richtung beim fräsen. Stichwort Gleichlauf Gegenlauf
Außenkontur gegen den Uhrzeigersinn
Innenkontur im Uhrzeigersinn

Danke für den Hinweis, ich werde das hier durchlesen:
Gleichlauf/ Gegenlauf - ganz schön verwirrend? // HolzWerken

Bei einer Nut mit voller Breite ist es egal.

Ja

In Massivholz die Stirnseiten zuerst fräsen falls etwas absplittert besteht die Chance es danach wegzufräsen.

Da weiss ich nicht welche Stirnseiten...

 

[gerardlu]

Einen 15mm Nutfräser mit 8mm Schaft gibt es z.B. hier: https://www.feinewerkzeuge.de/nutfraeser.html

Stimmt, zuzüglich der Versandkosten ins EU-Ausland jedoch sehr kostspielig. Ich werde mich im Fachhandel vor Ort erkundigen.

 

[TobiBS]

Stimmt, zuzüglich der Versandkosten ins EU-Ausland jedoch sehr kostspielig. Ich werde mich im Fachhandel vor Ort erkundigen.

Entschuldige, dass du die Artikel in Luxemburg brauchst, habe ich nicht gesehen.
ENT bekommt man recht zuverlässig und die haben auch einen 15mm Fräser im Angebot, den habe ich gerade erst für das Einfräsen einer Türdichtung gekauft und bin sehr zufrieden damit.

 

[gerardlu]

Hallo,
ich habe die Erfahrung gemacht, das für Anfänger das fräsen innerhalb einer Schablone einfacher ist. Und für eine Nut 30mm breit, würde ich mindestens einen Fräser mit 16mm Breite nehmen. Dann reichen zwei Fräsungen neben einander.

Es grüßt Johannes

@gerardlu ,wenn du willst, kannst du mir deine Telefonnummer schicken und ich kann dir noch ein paar Fragen beantworten.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, sobald ich die Fräse und das notwendige Zubehör erhalten habe werde ich auf dein Angebot zurückkommen.
Meine ersten Versuche werden wohl in diese Richtung gehen. Fräsen an einer Anschlagsleiste, in einem Rahmen, mit Paralellanschlag, mit Kopierring.
Der Rahmen verhindert dass die Fräse ausbricht. Ich weiss noch gar nicht wie stabil sich so ein Gerät führen lässt.

 

[Alceste]

müssen allerdings paralell verlaufen

Das kommt ganz darauf an, wie du das konstruierst und welche Nutensteine du hernimmst. Normalerweise haben Nutensteine ziemlich Luft - bis man sie anzieht (Gleiter wiederum haben keine Luft). Ich würde das ganze eh nicht ganz so knapp konstruieren da 1.) Winkligkeit hier eh nicht benötigt wird und 2.) du das Ding dann auch immer parallel , also mit zwei Händen - verschieben musst was IMO nervt. Ich muss aber auch gestehen, ich nehm dafür immer zwei Zwingen her also die Neandertalerlösung ^^ Worauf ich eher achten würde wäre die richtige Tiefe, denn wenn die Leisten zu tief sitzen, reißt es dir die Schiene raus.

 

[ManuelS]

Da weiss ich nicht welche Stirnseiten...

Das wird im Buch und der PDF erklärt.

 

[Johannes]

Lass dich nicht verwirren. Der Tipp hat nichts mit deinen Nuten zu tun. Sondern betrifft allgemein die Kantenbearbeitung.

Es grüßt Johannes

 

[Holzfummler]

Moin geradlu,

egal ob 15mm oder 30, du gehst doch nicht gleich in die vollen. Beim 10 mm Fräser nimmst du max 3 mm ab. Den Fräskorb an einer geraden Leiste geführt, reicht.
Das Bosch-Set ist ein gutes Starterpaket.

Bücher: bei Amazon unter engl. Bücher (woodworking) schauen, gebrauchte sind sehr preiswert. Die meisten sind sehr gut bebildert, einfaches Englisch, deutlich besseres Preis-/Leistungverhältniss als von Holzwerken.net.

Um ein Gefühl für die Fräse zu bekommen, erst mal an alten Resthölzern üben.

Gruß
Thomas