Nut fräsen mit Schablone ohne messen & Belastbarkeit Bündigfräser

Konzertheld

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Hallo zusammen,

ich versuche bei meinen Projekten immer, das Werkstück / Original / Zielbauteil zum Führen und Messen zu verwenden, weil das quasi immer genauer ist als es zu messen und das Maß anzuzeichnen. So auch bei meinem aktuellen Plan, eine Aluschiene in eine Platte zu versenken: Aluschiene hinlegen, lange Hölzer links und rechts, mit angeschraubten Querhölzern zusammenhalten, exakte Schablone fertig. So jetzt die Frage:

Wie fräse ich das dann am schlausten aus? Das wird so 11 mm tief. Ich habe einen 16 mm-Bündigfräser mit Anlaufring am Schaft, den würde ich tendenziell nehmen, aber ist das zuviel Material? Die Tiefe kann ich ja in mehreren Arbeitsgängen machen, wenn ich die Schablone ausreichend dick mache, was kein Problem wäre. Aber solche Fräser sind ja eigentlich nicht dafür gedacht, die ganze Breite wegzunehmen, sondern bloß Überstand, oder? Ich habe den mal als Nutfräser verwendet und eine Fläche ausgefräst, seitdem sieht er schon etwas mitgenommen aus, siehe Foto im Anhang.

Alternativ könnte ich erstmal mit der Führungsschiene so grob 2/3 der Breite der Schiene wegfräsen, dann die Schiene darüber positionieren, dann wäre es quasi Überstand, den der Bündigfräser wegnimmt. Ist das sinnvoll? Ist natürlich mehr Aufwand, da ich das dann mit einem 9 mm-Fräser machen würde, dazwischen habe ich leider nix.

Ein Kopierring ist keine Option, da ich erstens einen mit einem geraden Maß erstmal kaufen müsste und zweitens das den Aufwand der Schablonenherstellung und das Risiko eines Fehlers bei ebendem erhöhen würde.

Danke für's Lesen, bin gespannt auf eure Gedanken!
 

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dascello

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Versuch macht kluch.
Das Ding ist doch eh bald ein Fall für den Schärfdienst. Entweder es geht oder nicht. Du musst halt mehrere Zustellungen planen.
 

Johannes

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Hallo,
falls du eine zweite Oberfräse hast, könntest du zunächst mit einem 12mm Schruppfräser mit 17mm Hülse vorfräsen und dann mit dem Bündigfräser nacharbeiten.

Es grüßt Johannes
 

FredT

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Ob du mit dem Teil Nut oder bündig fräst ist relativ egal. Die Bündigvariante ist nur, weil da der Ring drauf ist. Ansonsten schlicht Nutfräser... Und zur Frage Kopierring: Klar, muß man erstmal kaufen für ewig, hat den dann aber und braucht nur noch eine Ringführung. gerade Nuten mach ich ohnehin immer mit Führungsschiene, egal welcher Art. Da kann man dann einen kleineren Fräser verwenden und nachstellen bis zur Endbreite
 

Konzertheld

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Danke für eure Antworten, das reicht mir schon für die Entscheidungsfindung. Ich werde es wie folgt machen: Mit Schablone, Kopierhülse und kleinerem Fräser erstmal etwas Material abtragen und dann mit dem Bündigfräser und der Schablone fertig machen. Eine zweite Oberfräse habe ich nicht, aber das heißt ja nur, dass ich ein bisschen umbauen muss, während die Schablone auf dem Werkstück wartet. Damit kann ich leben - ich kriege etwas Übung mit dem Kopierring und den Fräsern, die ich schon habe, und der abgenutzte Bündigfräser hält hoffentlich bis zum Ende des Projektes und dann überlege ich mir, ob ich den zum Schärfdienst bringe (günstiger) oder gegen einen mit Wendeplatten tausche (maßhaltiger).
 

Johannes

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und dann überlege ich mir, ob ich den zum Schärfdienst bringe (günstiger) oder gegen einen mit Wendeplatten tausche (maßhaltiger).

Hallo,
dabei ist natürlich zu berücksichtigen, das der Fräser beim Nachschärfen etwas kleiner wird, das Kugellager aber nicht nachgearbeitet werden kann.
Sinnvoller wäre es,meiner Meinung nach, einen passenden Nutfräser zu kaufen und das Kugellager umzumontieren.

Es grüßt Johannes
 

carsten

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Hallo

diese Art Bündigfräser gibt es mit und ohne Grundschneide. Sollte man beachten.
Ich bevorzuge gerade als Bündigfräser solche mit Wechselmessern. Aber auch bei denen hab ich es erlebt dass die mal Unter- oder auch Übermaß zum
Anlaufring hatten. jeweisl nur im 1/10tel Bereich aber bei untermaß kann es Eng werden wenn die Nut 100 pro passen muss.
 

Konzertheld

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Danke euch beiden für die Anmerkungen! Die Idee, das Kugellager umzumontieren, gefällt mir, ist das üblich? Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, dass ich quasi auf jeden Nutfräser ein Kugellager schrauben kann, aber eigentlich logisch. Vermutlich hängt das dann daran, ob die vorgeschriebene Einstecktiefe dann noch erreicht werden kann?
 

Johannes

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Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, dass ich quasi auf jeden Nutfräser ein Kugellager schrauben kann, aber eigentlich logisch. Vermutlich hängt das dann daran, ob die vorgeschriebene Einstecktiefe dann noch erreicht werden kann?
Hallo,
wenn du dir deinen Fräser ansiehst, besteht der aus dem Nutfräser, dem Kugellager und dem Stellring, der das Kugellager hält.
Du mußt also nach einem Fräser suchen, der den gleichen Durchmesser und den gleichen Schaft hat (Länge und Durchmesser)

Es grüßt Johannes
 

Konzertheld

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In der Tat, es war sogar ein passender Schlüssel dabei, um den Stellring zu lösen. Da sieht man dann auch, dass der Schaft ein Stück länger ist als bei den meisten meiner einfachen Nutfräser. Aber das merke ich mir mal - danke Johannes!
 
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