Nut vs. Handwerkzeug???

Toadwart

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Hallo miteinander,

ich habe ein kleines Problem: mußte leider meine schön eingerichtete Werkstatt aufgeben und in den Keller unserer Mietwohnung ziehen.
Nachteil: ich kann nicht mehr soviel Krach machen wie ich möchte! :mad:
Vorteil: Ich fange an mich ernsthaft mit echter Handarbeit auseinanderzusetzen. :emoji_slight_smile:
Das klappt auch soweit wunderbar, ABER die Oberfräse/Frästisch bekomme ich nicht ersetzt, oder? :confused:

Konkret geht es mir z.B. um das Fräsen von Nuten für Schubladen bzw. Rahmentüren (Einlassen der Füllungen).

Das wurde doch vor der Erfindung der Elektrizität sicherlich auch gemacht oder???

Ich wäre über ein bis zwei Ratschläge dankbar.

cheers...
>Marcus<
 

Sägenbremser

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Hallo Marcus
Mein herzliches Beileid erst einmal, kenne ich auch als ich einen Schlaganfall hatte und mir die
Miete für die Hobbywerkstatt, im Stadtgebiet, nicht mehr wirklich leisten konnte. Eine Zeit lang
in der Doppelgarage lässt einen schon etwas demütiger werden.
Zum Nuten hobeln gab/gibt es verstellbare Nuthobel mit Vorritzer und Tiefeneinstellung von fast
allen Herstellern. Die Nutbreite wird durch ein auswechselbares Eisen bestimmt. In Langholz
funktioniert das sehr gut und schnell, bei der Querholzbearbeitung musst du etwas üben, macht
aber mächtig Spass. Wünsche dir gutes Werken,Harald.
 

Ernst Werner

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Meinst du Nuthobel, Spundhobel usw. ?

Wenn, gibt es die noch eingestaubt auf Dachböden.
In neu eher selten.
Hab leider kein Foto zur Hand.
Gruß
EW
 

heiko-rech

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Sägenbremser

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Guten Abend Rafikus
bei dem Kurs würde ich mich aber wirklich auf dem "Dachboden" umsehen, obwohl die Ausführung
den Preis schon rechtfertigt. Da ist ja mal der Veritas richtig günstig im Vergleich. Denke, daß es schon
auch im Keller möglich ist ein paar Nuten mit der Oberfräse zu ziehen, muss ja nicht kurz vor Mitter-
nacht gemacht werden. Was kostet den dann ein Falzhobel Made in Germany erst ? Habe selber nur
noch Eisenhobel in der Werkstatt, teils aus Schweden,Schweiz und auch aus Deutschland. Ein paar
Teile von Otto Bergmann/Berlin mag ich besonders gern.Gab es eigentlich Grathobel auch von der
Insel, habe ich nie gesehen, hat jemand sowas im Werkzeugschrank? Harald.
 

Keilzink

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... ja, gab es, von Record zB. Hier ein Bild.
Natürlich auch von Stanley, in guter Qualität - aber unbedingt drauf achten: die Qualität war sehr gut bei den im Ursprungsland (USA) gefertigten Hobeln, nach der Umsetzung nach England in der 1970igern liess sie deutlich nach und heute werden sie in China hergestellt, auf dem Band neben den Anants - nehm ich mal an. Die Messer der alten Hobel sind mal so, mal so - da muss man Glück haben. Aber die laminierten sind schon sehr gut ... Wem das nicht gefällt: Ron Hook hat die passenden modernen Messer, der bekannte Berliner Händler verkauft sie.

Um zum Thema zu kommen:
Ich hab zwei alte Nuthobel aus Birnbaum - mit allem Schikanen, Vorschneider Höhen-und Breiteneinstellung von meinem Grossvater (inclusive Brandzeichen!). Benutzen tu ich sie nicht - das sind Vitrinen-Stücke. Wenn ich einen bräuchte, dann wäre ein alter Stanley (USA, nicht GB!) meine Wahl - da gab und gibt es ungezählte Variationen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut, es setzt aber voraus, dass man bereit und in der Lage ist, die Hobel wieder herzurichten. Und das Schleifen der Messer ist ja nun wieder ein ganz eigenes Thema ...
Wer was neues will, mit Garantie und Rückgaberecht, der ist natürlich bei Veritas besser aufgehoben. Kostet halt auch ...

Andreas

PS: hab ein falsches Bild erwischt - HIER das richtige.
 

michaelhild

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... ja, gab es, von Record zB. Hier ein Bild.
Natürlich auch von Stanley, in guter Qualität - aber unbedingt drauf achten: die Qualität war sehr gut bei den im Ursprungsland (USA) gefertigten Hobeln, nach der Umsetzung nach England in der 1970igern liess sie deutlich nach und heute werden sie in China hergestellt, auf dem Band neben den Anants - nehm ich mal an. Die Messer der alten Hobel sind mal so, mal so - da muss man Glück haben. Aber die laminierten sind schon sehr gut ... Wem das nicht gefällt: Ron Hook hat die passenden modernen Messer, der bekannte Berliner Händler verkauft sie.


Andreas

PS: hab ein falsches Bild erwischt - HIER das richtige.

Das obere ist ja ein Grundhobel und das untere Bild ein normaler Nuthobel.
Gefragt ist aber ein Grathobel und den habe ich mit Wissen aus Metall noch nicht gesehen.

Die Anant´s kommen übrigends (ausnahmsweise) nicht aus China, sondern aus Indien.


@Toardwart:

Hast Du vielleicht Interesse an dem hier:
P1010220.jpg

Stanley 13-050 Combination Plane
Ist neu und komplett.
Falls ja, kannst Du dich ja melden.
 

Sägenbremser

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Hallo Micha
das war meine Frage. Habe einen Grathobel aus Eisen,Hersteller Otto Bergmann,Berlin und habe
mich immer gefragt mit was die Angelsachsen so den Grat angearbeitet haben.
Wenn hier einer einen Grundhobel der gleichen Firma aus Berlin im Schrank hat würde ich ihn
gerne gegen einen fast unbenützten, feingeplanten und vernickelten Stanleygrundhobel incl.3Messer
in Orginalverpackung tauschen/kaufen, Harald.
 

Keilzink

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Michael und Harald:
Soweit ich das mitbekommen habe, gab es Ansätze für die Stanley-Kombi-Hobel, mit denen man Grate anhobeln konnte.
Ausgesprochene Grathobel gab es in Metal aber auch: Hier, von Stanley zB.

Andreas
 

Toadwart

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Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die wertvollen Hinweise und aufbauenden Worte.
Werde mich nach den genannten Gerätschaften umschauen und Erfahrung damit sammeln.

@Heiko: super Video, genau so habe ich mir das vorgestellt!
@Michael: ich schick Dir ne PN bzgl. des Stanley.

Beste Grüße...
>Marcus<
 

Sägenbremser

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Guten Abend Andreas
vielen Dank für deine Mühen, aber auch der als Dovetailplane bezeichnete Eisenhobel scheint mir
doch ein Nuthobel zu sein, schon wegen der unterschiedlichen Eisen in der Beschreibung und dem
Fehlen einer schrägen Hobelsohle. Trotzdem ein schönes Teil zu einem leicht überhöhten Preis wie
es mir scheint, wenn das der Oldplane- Dealer in den Niederlanden sieht, erhöht er sofort nochmal
seine strammen Preise. Trotzdem die Suche nach dem angelsächsischem Grathobel geht weiter für
mich und ich hoffe auf euch,Harald.
 

Keilzink

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Harald: ... keine Mühe, ich interessiere mich ziemlich für alte Techniken - also dafür, wie diese Hobel hergestellt wurden und was man mit ihnen machen konnte (und kann). Der Holländer ist noch ein Geheimtip, man findet auf den europäischen Markt kaum gute US-Ware. Und preislich ist er auch noch ok- mal sehen, wie lange noch.

Und ich möchte mich auch sehr bei Leif bedanken - denn diese Anzeige kannte ich noch nicht.

Andreas
 

Sägenbremser

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Guten Morgen und vielen Dank an Leif und Andreas für das alte Werbeblatt.
der Hobel scheint wirklich schrägstellbar zu sein und ich kannte das Werkzeug nicht.
Zu dem Niederländischem Anbieter kann ich nur sagen, daß ich bisher noch jedes mal aus der
Auktion gekickt worden bin und das Teil Wochen später wieder auftauchte, kann natürlich Zufall
sein, aber hat mir doch etwas den Spass verdorben,Harald.
 
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