Oberfläche Meisterstück 30er Jahre

Totholz

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Hallo Forum,

hier eine hoffentlich leicht zu beantwortende Frage.

Kann mir jemand sagen, welche Unterlagen zu einer Tischlermeisterprüfung in den 1930er Jahren archiviert wurden?
Hintergrund ist folgender.
Ich habe von meinem leiblichen Opa eine Art Deco Anrichte geerbt (sein Meisterstück) und möchte diese in absehbarer Zeit restaurieren/aufarbeiten.
Nun habe ich die Hoffnung, das es evtl. noch Unterlagen dazu gibt. Daher auch die Frage, ob zu dieser Zeit auch Zeichnungen und Materiallisten eingereicht werden mussten und diese evtl noch In irgendwelchen Archiven zu finden sein könnten. Ein Anruf bei der Innung in Berlin ergab, das die Unterlagen aus dieser Zeit, sofern überhaupt noch vorhanden, inzwischen im Landesarchiv Berlin zu finden sein müssten.

Je mehr ich da finde, desto weniger werde ich Euch mit Fragen „nerven“ müssen…

Sobald es dann damit losgeht, stelle ich mich hier auch mal richtig vor und werde die eine, oder andere Frage stellen.

Vielen Dank vorab,

Jens
 

tobsucht

ww-ulme
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Hi,

hmm, ich bezweifle, dass da irgendwelche Unterlagen in Berlin die Kriegswirren überstanden haben...
Aber ich drück dir die Daumen!

Grüße,
Tobias
 

hemmi1953

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Stelle doch mal bitte einige Fotos dieser Anrichte hier ein, damit wir uns überhaupt vorstellen können, wozu die Bauunterlagen wichtig sein könnten.
 

Totholz

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Kann morgen gern mal einige Bilder einstellen.
Von der Substanz her, ist die Anrichte noch sehr gut erhalten. Geht mir eigentlich wirklich nur um die damalige Oberflächenbehandlung. Aber morgen gibts Bilder.
 

uli2003

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Ein Anruf bei der Innung in Berlin ergab,
Innungen waren nie für Meisterprüfungen zuständig. Wenn etwas archiviert wurde, dann bei der Handwerkskammer.
Ich denke aber nicht, dass irgendwelche Zeichnungen vervielfältigt oder behalten wurden, das wird der Prüfling alles zurückbekommen haben.
 

magmog

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Guuden,

wer weis schon, wer wem was in den Wirren des letzten Jahrhundert zur Archivierung
durchgereicht hat! Und dann noch in der Hauptstadt des 1000-jährigen Reichs!
 

Besserwisser

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Naja,
normalerweise werden solche Unterlagen so lange aufbewahrt, wie die juristischen Einspruchsfristen dauern. Danach wird zurück gegeben oder vernichtet.
Das hat ja keinen Wert, soetwas über Generationen aufzubewahren und dauerhafte Archvierung kostet viel Geld.
 

Totholz

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Guten Morgen,
hier mal einige Bilder. Leider nur mit dem Handy aufgenommen. Mache später aber noch Bilder mit einer „richtigen“ Kamera.
Falls hier schon jemand Rückschlüsse auf die damalige Oberflächenbehandlung ziehen kann, bitte um Info.
Die Schäden wirken auf den Bildern aber schlimmer, als real...
Gehe ich recht in der Annahme, das es sich hier um Nuss handelt?
 

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seschmi

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Ein schönes Stück!

Vielleicht kann ja einer der Fachleute hier sagen, was damals üblich war als Oberfläche- gab es in den 30ern schon NC-Lacke?

Hast Du es mal an unauffälliger Stelle mit Alkohol probiert? Wenn sich der Lack mit Alkohol löst, ist es Schellack.
 

Totholz

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Werde ich dann wohl auch machen.
Die überwiegende Meinung scheint ja zu sein, das da eh nichts zu holen wäre.
Als fachfremder wußte ich halt nicht, was da überhaupt so archiviert wird.
Auf jeden Fall erstmal vielen Dank.
Wenn sich in diesem Thread noch jemand zur eventuellen, damaligen Oberflächenbehandlung äußern mag, gerne. Aber meine eigentliche Frage ist somit beantwortet.
Und nebenbei noch‘n dickes Kompliment an das Forum. Lese hier schon eine kleine Ewigkeit die ganzen alten Themen. Ist schon toll was hier so an Fachwissen an den Man gebracht wird.
LG, Jens
 

Friederich

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Wenn sich der Lack mit Alkohol löst, ist es Schellack.
Das wär der erste Schritt. Denke aber eher, bei einem "Meisterstück" ist es etwas, was damals dem neuesten Stand der Technik entsprach.
Nitrolack dürfte es damals doch schon gegeben haben? Vielleicht als Ballenauftrag?
Und sonstige Kunstharzlacke doch wohl eher noch nicht?
Jedenfalls höllisch aufpassen, dass man nichts durch Schleifen kaputtmacht. Die alte Holzpatina ist heilig; mitsamt allen Dellen und Macken.
Das sinnvollste wäre wohl abzubeizen (was bei dem vemuteten Nitrolack problemlos sein dürfte) und neuen Nitrolack beim Schreiner mit Lackierkabine aufspritzen zu lassen. Der Schwingschleifer sollte in dieser Zeit Werstattverbot bekommen. Und auch Handschliff äußerst sparsam bis garnicht.
Nicht ab"laugen"!
 

welaloba

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Na gut und danke für die Bilder.
Das Möbel hat wohl die frühen Jahre von "Nitrokombinationslack" erlebt.
Was da fleckig ist , kann man versuchen, mit Dowanol zu regenerieren, was aber einige Anwendungserfahrung braucht.
Als da wäre: Dowanol in Blumenspritze oder Sata Mini Spritze mit ganz kleiner Düse und aufnebeln und ganz lange eintrocknen lassen. Manchmal geht das so. Ansonsten geht bei solcher Deckplatte nur abbeizen und neu lackieren. Ich verwende an der Stelle Zweihorn Duroffix Füllgrund und SDF Seidenglanz oder SDF Hochglanz im Anschluß- das geht allerdings nur im Spritzverfahren.
Gruß Werner
 
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