oberfläche teakholzmöbel 60er jahre

marcuswien

ww-pappel
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hi,
ich brauche eure hilfe!!

ich habe einige möbel aus den 1960ern, die teakholzfurniert sind (couchtisch, ein sideboard und einen spiegel). die möbel haben ein wunderschönes design, allerdings sind die oberflächen altersbedingt einigermassen mitgenommen.
es sind wasserflecken zu sehen, die oberflächen sind teilweise gebleicht, es sind kratzer etc vorhanden.
ich möchte diese möbel renovieren, sprich deren ursprünglichen zustand einigermassen wieder herstellen, weiss aber nicht, wie ich das tun soll. abschleifen ist aufgrund der dünnen furnier die absolut letzte option.

bei einem händler habe ich gesehen, dass er solche möbel mit schellack aufpoliert. dabei habe ich mich gefragt, wie er die oberflächen vorher behandelt hat um flecken etc zu entfernen. leider wollte er mir diesbezüglich keine auskunft geben. abgesehen davon bezweifle ich, dass schellack für möbeln aus den 1960ern der geeignete oberfläche sein kann.

noch kurz zu den möbeln:
der couchtisch ist der breite nach ausziehbar und die tischfläche kann angehoben werden, sodass aus dem möbel bei bedarf ein esstisch wird. in den 70ern oder 80ern hat mein vater in gutem glauben die mittlere platte mit einer teaklasur gestrichen. dadurch hat sie heute eine etwas andere farbe als der rest des möbels. teile des auszieboards sind vom sonnenlicht recht ausgebleicht.

das sideboard ist (gott sei dank!) nie nachbehandelt worden. es hat allerdings zahlreiche wasserflecken, kratzer und einen großen schwarzen fleck auf der oberfläche.

ich möchte diese möbel unbedingt erhalten, da sie - wie schon erwähnt - ein wirklich schönes design haben. ich bin für jeden tip der mir weiterhilft
dankbar!

lg marcus
 

ernstgf

ww-fichte
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Hallo Markus,
ich bin diesbezüglich kein Spezialist, wage aber mal eine Antwort.
-Du musst erstmal rauskriegen welcher Lack oder Lasur sich auf dem Furnier
befindet. Auch muss man die Schichtdicke kennen. Auch die Stärke des Furniers
und womit es auf welches Substrat geklebt ist.
- bei sehr geringer Schichtdicke des Lacks könntest du an nicht sichtbarer Stelle
mit sehr feinem Schleifpapier ( Körnung > 400 oder so) mal einen Versuch machen
bis ans Furnier ranzuschleifen ( immer in Richtung der Maserung!)
- wenn du mutig bist kannst auch verschiedene Abbeizen ausprobieren, natürlich
ebenfalls an verdeckter Stelle. Die Beizen musst nach geeigneter Einwirkdauer
wieder entfernen und die Furnieroberfläche von den Rückständen der Beize
befreien. Reinigungsprozedur mehrmals wiederholen, aber nur etwas feucht
damit sich das Furnier nicht löst!!! Zwischendurch immer wieder abtrocknen
lassen. Auf Verfärbungen des Furniers achten.
Dies scheint mir die aussichtsreichste Methode zur Schichtentfernung zu sein.
Mal sehen was Ottmar dazu sagt.
- Ich würde auch lange darüber nachdenken welche Schicht dann aufzubringen ist
mit Tungöl einlassen ergibt tolle Oberflächen.

Viel Erfolg
Ernst
 

Unregistriert

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Lack ab

Der Lack dürfte ein NC- oder ein DD- Lack sein. Beim Entfernen würde ich immer eine Ziehklinge nehmen, damit geht sowas am leichtesten ab.
Was möchtest Du denn danach mit den Möbeln machen? Danach würde ich die Oberfläche auswählen.
 

vollholz

ww-robinie
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Hallo Marcus,
ich denke, es spricht nichts gegen vorsichtiges Schleifen. Nimm einen guten Excenterschleifer mit kleinem Hub, feines Papier ab 150er körnung und schleife mit niedriger Drehzahl. Dabei nicht versuchen, JEDE Macke auszuschleifen, sondern erstmal die Fläche im ganzen zu schleifen. Einzelne Stellen (tiefere Kratzer, Flecken, etc.) dann erstmal vorsichtig von Hand mit einem kleinen Schleifklotz bearbeiten. Danach die Fläche nochmal gleichmäßig leicht überschleifen.
Ich bin immer wieder überrascht, wie gering die tiefe selbst übel aussehender Kratzer tatsächlich ist.
Behandeln würde ich mit einem nicht zu stark anfeuernden Hartwachsöl, z.B. von Osmo, allerdings nicht schichtbildend, sondern nur auftragen, etwas einwirken lassen und trocken reiben.
Grüße,
Jens
 

WinfriedM

ww-robinie
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Je weniger Erfahrung, um so weniger würde ich zu maschinellem Schleifen raten. Man ist doch manchmal schneller durch dem Furnier, als man erwarten würde.
 
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