Oberflächenfehler mit Elektrohobel

Holzgolf

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Habe einen älteren Hand-E-Hobel von Bosch PHO100.
Die Messer habe ich auf die (unbenutzte) Seite gedreht, sehen unbeschädigt und scharf aus. Nun kommt es häufiger vor, dass beim überhobeln von sägerauhen Dachlatten oder anderen (FiTa-) Leisten sich Oberflächenfehler in Form von größerflächig tieferen Stellen zeigen.
Woran liegt's? Messer doch nicht scharf genug? Zustelltiefe, Vorschubgeschwindigkeit falsch? Oder Eigenart vom Holz? Stecke in Sachen Holzbearbeitung noch in den Kinderschuhen und bin dankbar für Tips :emoji_slight_smile:
 

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Torsten81

ww-kirsche
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Hallo

Sieht aus also ob du gegen Faserrichtung gehobelt hast. Da sind solche Ausrisse normal.

MfG Torsten
 

rorob

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Torsten hat wohl Recht, gemeint ist nicht der Faserverlauf der gehobelten Fläche, sondern der im rechten Winkel dazu stehenden Fläche.

Gruß
Robert
 

Holzgolf

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Danke für den Link, jetzt hab ich es verstanden.
Folgt natürlich die Frage, wie man den Faserverlauf richtig erkennt?
Für zu hobelnde Kanthölzer heißt das dann ja, dass auf der gegenüberliegenden Seite immer in die andere Richtung gehobelt werden muss, richtig?
 

moto4631

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Du sollst nie gegen die aufsteigende Holzfaser hobeln.
Ist eigentlich recht einfach aber wirklich schwierig zu erklären wenn man kein Stück Holz in der Hand hat zum Herzeigen.

Schau Dir Dein Holzstück seitlich an, da siehst Du die dunkleren Streifen der Holzfasern.
Diese ziehen so gut wie immer in einer Richtung nach oben.

Sagen wir mal das Ende wo die Streifen unten sind ist links und wo sie nach oben gewandert ist ist rechts.
Dann solltest Du nicht von rechts nach links hobeln sondern von links nach rechts.

Also bildlich gesprochen immer "auf einen Spitz" zusammenhobeln und nicht den Spitz auseinanderhobeln.

Andere Version: Wenn Du bei einem Fisch von vorne nach hinten über die Schuppen fährst ist er glatt.
Fährst Du retour bleibst Du permanent an jeder einzelnen Schuppe hängen.
Ziemlich genauso geht es Deinem Hobelmesser, es will die Holzfasern nicht durchtrennen sondern zieht sie nur nach oben, dann entstehen Deine Ausbrüche wie gezeigt.
 

Holzgolf

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Vielen Dank für die Hilfestellung.
Hab mir mal ein paar Kanthölzer darauf hin angesehen. Ist wohl gar nicht so einfach immer richtig zu hobeln, da die Fasern nicht immer geradlinig verlaufen.
Aber mit dem Wissen im Hinterkopf dürfte es in Zukunft besser klappen.

Danke!
 

zehlaus

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Spalte mal verschiedene Holzstücke auf und schau Dir die Bruchfläche in Bezug auf die glatten Seiten an, man erkennt dann viel über die Struktur im Holz. Noch deutlicher wird es wenn man Brennholz mit einem Spalter bearbeitet, ich habe da viel, speziell über Nadelholz, gelernt.
 

moto4631

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Ehrlicherweise schau ich auch nicht immer drauf, recht oft schieb ich es einfach durch wie es grade in der Hand ist, vor allem wenn ich viel runterhobeln muß.

Spätestens bei den letzten 2-3 Durchgängen dann mach ich mir aber schon Gedanken drüber wie rum ich es durch den Hobel jage, dann nehm ich ja nur noch wenige Zehntel ab und hat man die Sollstärke erstmal erreicht kann man ja nix mehr dazuhobeln. :emoji_slight_smile:
 
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