Schönen guten Abend,
mich beschäftigt seit längerer Zeit das Thema "Axiales Spiel" im Revolveranschlag bei meiner Oberfräse (Festool OF 2200). Im Internet konnte ich kaum Informationen zu dem Thema finden und auch das "Handbuch Oberfräse" behandelt die Problematik nicht. Auch der Hersteller der Oberfräse kann mir keine (zumindest für mich) zufriedenstellende Antwort zu diesem Thema geben, es hat sich anscheinend noch nie jemand deswegen gemeldet.![Thinking :emoji_thinking: :emoji_thinking:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Mir ist bei meinen vergangenen Fräsprojekten immer wieder aufgefallen, dass man der Tiefeneinstellung der Oberfräse nur anhand des Revolveranschlages nicht blind vertrauen darf. Meistens ist die Frästiefe größer als eigentlich gewünscht. Häufig sieht man in Videos im Internet (auch Herstellervideos), dass man seine Frästiefe z. B. mit einem Bohrer einstellen kann, da Bohrer recht präzise gefertigt sind. Man kann auch direkt das bündig einzufräsende Werkstück dazwischen halten. Das Problem ist aber vielmehr, dass die meisten Revolveranschläge ein gewisses Spiel benötigen, damit sie rotiert werden können. In meinem Fall habe ich ein Spiel von ca. 0,5 mm festgestellt, was wiederum bedeutet, dass meine Fräsung um bis zu 0,5 mm Abweichung in der Tiefe haben kann alleine nur durch den Revolveranschlag. Je nach Anwendung ist das schon ziemlich viel Spiel meiner Ansicht nach.
Meine aktuelle Lösung zur Reduktion des axialen Spiels:
Zwischen der Befestigungsschraube und dem Revolveranschlagkörper einen 3D-gedruckten Ring einsetzen, um das axiale Spiel zu reduzieren. Natürlich rotiert der Revolveranschlag dann nicht mehr so leichtgängig wie zuvor. Leider konnte ich die Lösung noch nicht anhand von Fräsungen testen, allerdings bin ich zuversichtlich, dass das funktionieren wird.
Meine Ideen bzgl. präziser Frästiefen:
- Probefräsung machen, Tiefe vermessen und mit Feineinstellung nachstellen
- Oberfräse auf den Anschlag drücken, Oberfräse umdrehen, Überstand des Fräsers gegenüber der Bodenplatte messen und mit der Feineinstellung nachstellen
Es kann natürlich sein, dass ich von einem Revolveranschlag zu viel erwarte.![Nerd :emoji_nerd: :emoji_nerd:](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Wie seht ihr dieses Thema? Ist der Revolveranschlag für euch nur ein "Schätzeisen"? Falls ja, wie umgeht ihr das Problem mit dem axialen Spiel effizient in der Praxis?
Ich würde mich über eure Erfahrungswerte freuen.
Beste Grüße
Celeste
mich beschäftigt seit längerer Zeit das Thema "Axiales Spiel" im Revolveranschlag bei meiner Oberfräse (Festool OF 2200). Im Internet konnte ich kaum Informationen zu dem Thema finden und auch das "Handbuch Oberfräse" behandelt die Problematik nicht. Auch der Hersteller der Oberfräse kann mir keine (zumindest für mich) zufriedenstellende Antwort zu diesem Thema geben, es hat sich anscheinend noch nie jemand deswegen gemeldet.
Mir ist bei meinen vergangenen Fräsprojekten immer wieder aufgefallen, dass man der Tiefeneinstellung der Oberfräse nur anhand des Revolveranschlages nicht blind vertrauen darf. Meistens ist die Frästiefe größer als eigentlich gewünscht. Häufig sieht man in Videos im Internet (auch Herstellervideos), dass man seine Frästiefe z. B. mit einem Bohrer einstellen kann, da Bohrer recht präzise gefertigt sind. Man kann auch direkt das bündig einzufräsende Werkstück dazwischen halten. Das Problem ist aber vielmehr, dass die meisten Revolveranschläge ein gewisses Spiel benötigen, damit sie rotiert werden können. In meinem Fall habe ich ein Spiel von ca. 0,5 mm festgestellt, was wiederum bedeutet, dass meine Fräsung um bis zu 0,5 mm Abweichung in der Tiefe haben kann alleine nur durch den Revolveranschlag. Je nach Anwendung ist das schon ziemlich viel Spiel meiner Ansicht nach.
Meine aktuelle Lösung zur Reduktion des axialen Spiels:
Zwischen der Befestigungsschraube und dem Revolveranschlagkörper einen 3D-gedruckten Ring einsetzen, um das axiale Spiel zu reduzieren. Natürlich rotiert der Revolveranschlag dann nicht mehr so leichtgängig wie zuvor. Leider konnte ich die Lösung noch nicht anhand von Fräsungen testen, allerdings bin ich zuversichtlich, dass das funktionieren wird.
Meine Ideen bzgl. präziser Frästiefen:
- Probefräsung machen, Tiefe vermessen und mit Feineinstellung nachstellen
- Oberfräse auf den Anschlag drücken, Oberfräse umdrehen, Überstand des Fräsers gegenüber der Bodenplatte messen und mit der Feineinstellung nachstellen
Es kann natürlich sein, dass ich von einem Revolveranschlag zu viel erwarte.
Wie seht ihr dieses Thema? Ist der Revolveranschlag für euch nur ein "Schätzeisen"? Falls ja, wie umgeht ihr das Problem mit dem axialen Spiel effizient in der Praxis?
Ich würde mich über eure Erfahrungswerte freuen.
Beste Grüße
Celeste