Oberfräse Feineinstellung verstellt sich

Fosters0201

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Hallo,

ich habe eine Metabo Oberfräse Typ Of 1028.

Als ich kürzlich einen 16er Nutfräser verwendet hab musste ich feststellen, dass bereits bei Betrieb ohne Last die Vibration ausreichte, dass sich das Gewinde der Feineinstellung drehte und diese sich verstellte. Als ich davor einen 6er Fräser verwendete war alles gut.

Hat jemand einen Tipp wie sich das vermeiden lässt. Die Drehzahl kann ich bei dem Gerät nicht regulieren. Ich habe mittelfesten Schraubenkleber aber damit keine Erfahrung. Würde er dafür sorgen dass das Gewinde dauerhaft straffer sitzt oder würde er nur einmalig für festen Sitz sorgen und nach dem ersten Lösen wäre der Effekt vorbei?

Das gleiche Problem hatte ich übrigens mit den Schrauben des Revolveranschlags unten, auch diese haben sich losvibriert, da habe ich mir mit Kontermuttern beholfen, ab Werk gibts die aber nicht...

Ich muss dazusagen dass ich die Maschine gebraucht gekauft habe und damit nicht garantieren kann dass alle Teile original sind.

Danke schonmal für eure Hilfe!
 

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Helibob

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Hi,
An Hand deiner Beschreibung, kann man diesen Punkt nicht einschätzen, ob das noch im Rahmen.
Ursache könnte der Fräser selbst oder durch die Spindellagerung sein (durch die höhere Masse macht es sich dann auch mehr bemerkbar).

Für den Revolveranschlag wären evtl. Schrauben mit einem "Nylonstop" pragmatischer.

Schraubenkleber (Loctide) kenne ich nur für "einmal" fest.

Probieren könntest du ein Teflon-Dichtband (aus dem Bereich Druckluft), das bremst und könnte eine zufriedenstellende Standzeit haben.

Gruß Matze
 

willyy

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Kann es sein, dass der große Fräser zu den Vibrationen geführt hat, weil er nicht exakt eingespannt war?
Da reicht minimal Staub in der Spannzange. Reinige deine Spannzange mit Wattestäbchen und Alkohol, probier verschiedene Fräser aus und achte auf die Vibrationen.
Spanne die Fräser bis zur Markierung (Pfeilspitze) ein. Das ist die Mindestspannlänge. Wenn der Fräser für deine Anwendung nicht reicht, kauf einen längeren.

Vorsicht mit den Begriffen. Du meinst eine Schraubensicherung. Es gibt auch Schraubenkleber, der ist endgültig fest.
Von den Schraubensicherungen gibt es meines Wissens 3 Stufen: leicht, mittelfest und hochfest.
leicht kann man sich fast immer sparen, mittelfest ist mit Werkzeug noch gut lösbar und hochfest ist quasi ein Kleber. Da geht nix mehr auf.
Loctite ist eine Firma, die vorwiegend durch Klebstoffe bekannt ist. Von Loctite gibt es echte Kleber aber auch Schraubensicherung !
Wenn einer sagt, nimm Loctite, kann das das falsche Produkt sein !
Auch eine mittelfest SChraubensicherung würde ich in deinem Fall erst mal nicht verwenden.
Geh erst mal auf Ursachensuche.
 

rafikus

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Ich habe schon recht lange eine Metabo Ofe 10 Signal Oberfräse. Das Kunststoffgewinde der Feineinstellung sitzt zwar nicht mehr so stramm wie früher, aber ist bestimmt noch nicht so locker, dass durch Vibrationen sich da etwas verstellt. Wenn du an dem geriffelten Ende mit zwei Fingern drehst, ist da noch ein Widerstand spürbar? Oder fühlt sich das so an, als ob man eine Frische Schraube in eine ebenfalls frische und saubere Mutter eindrehen würde? Ich kann jedoch nicht erkennen, wie diese Hemmung dort gelöst wurde.

Die Schrauben im Revolveranschlag werden durch die Gummi-Zwischenlage gehemmt. Bei mir hält das Gummi noch, ein Fingernagel hinterlässt jedoch mittlerweile einen bleibenden Eindruck, richtig elastisch ist das Zeug nicht mehr.

Wenn du von Vibrationen bei einer Oberfräse schreibst, dann wird man hellhörig. Ob nun mit einem Fräser oder ohne, meine Maschine läuft ganz ruhig und es vibriert nichts.
 

saeger9

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Ich habe mir diese Fräse vor über 30 Jahren neu gekauft und es ist immer noch meine "Lieblingsoberfräse" . Die Feineinstellung ist schon im Neuzustand relativ schwehrgängig gewesen und und ist aufgrund des relativ offenen Gewindes staubanfällig . Ich habe es regelmäßig sauber gemacht und mit einem Tropfen Kriechöl gepflegt . Dies dürfte der Vorbesitzer versäumt haben und hat das Problem vermutlich mit Gewalt gelöst und damit das Feingewinde beschädigt . Das Ersatzteil ist wie auch der Revolveranschlag noch lieferbar .
 

Fosters0201

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Danke für eure Beiträge,

mangelnde Pflege kann es nicht sein da ich die Feineinstellung tatsächlich als Ersatzteil nachgekauft habe, hat bei Erwerb gefehlt.
Sie ist weder schwergängig noch besonders leichtgängig, tendenziell vielleicht eher zu leichtgängig.

Die Vibration ist nicht ungewöhnlich stark, also nicht so dass ich einen Defekt vermute.

Teflonband ist eine gute Idee da reversibel, das kann ich ausprobieren.

Die Spannzange habe ich zufällig kurz vor diesem Gebrauch ausgeblasen. Den Fräser hatte ich sogar weiter als notwendig eingespannt, musste nicht tief fräsen. Allerdings war es kein teurer Fräser, sondern aus einem Billigset, vielleicht spielt das eine Rolle. Ich habe auch schonmal einen Planfräser mit großem Durchmesser verwendet, da war der Effekt natürlich extrem, hat mich wegen der großen Masse aber nicht weiter gewundert.

Ich werde mal einen hochwertigere Fräser versuchen und testen ob sich ein Unterschied ergibt...
 

saeger9

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Da kann sich eigentlich nichts verstellen . Wie groß ist den der Wert auf der Messuhr , der sich während des Fräsvorganges von selbst verstellt hat ? Ist die eingepresste Messinghülse (von unten sichtbar) noch fest und bündig ? Ich habe mal einen kleinen Versuchsaufbau bezüglich leicht/schwergängig mit meiner gemacht . Das angehängte Gewicht ist Hartfaser , 133 Gramm schwer . Es bleibt in Position und bewegt sich erst bei 10 cm langsam nach unten . Ist den die Klemmung der kompletten Einheit in Ordnung ?

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Fosters0201

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Herzlichen Dank für die Mühe, hätte nicht erwartet dass hier gleich Versuchsreihen gestartet werden um mir weiterzuhelfen :emoji_slight_smile:

Die Feineinstellung hat sich im Bereich von Millimetern verstellt während ich gefräst habe. Man sieht im Betrieb ohne Last wie der Zeiger vor und zurück wandert, unterschiedlich schnell und in wechselnder Richtung.

Meine Meinung ist auch dass sich eigentlich nichts verstellen dürfte auch wenn mal etwas stärkere Vibrationen auftreten. Das Teil mach ja keinen Sinn wenn man sich nicht drauf verlassen kann.

Das Teil war ja neu, die Klemmen erfolgt mit dem Exzenter wie auf dem Bild ersichtlich, die Einheit an sich ist ja fest, es dreht sich nur das Gewinde. Ich werde den Versuch heute Abend mal mit meinem Gerät nachstellen und berichten.

Grüße
 

saeger9

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Herzlichen Dank für die Mühe, hätte nicht erwartet dass hier gleich Versuchsreihen gestartet werden um mir weiterzuhelfen :emoji_slight_smile:

Die Feineinstellung hat sich im Bereich von Millimetern verstellt während ich gefräst habe. Man sieht im Betrieb ohne Last wie der Zeiger vor und zurück wandert, unterschiedlich schnell und in wechselnder Richtung.

Meine Meinung ist auch dass sich eigentlich nichts verstellen dürfte auch wenn mal etwas stärkere Vibrationen auftreten. Das Teil mach ja keinen Sinn wenn man sich nicht drauf verlassen kann.

Das Teil war ja neu, die Klemmen erfolgt mit dem Exzenter wie auf dem Bild ersichtlich, die Einheit an sich ist ja fest, es dreht sich nur das Gewinde. Ich werde den Versuch heute Abend mal mit meinem Gerät nachstellen und berichten.

Grüße

Da die Angabe des Maßes von Vibrationen recht subjektiv ist ,hab ich mal eine Messuhr an zwei Punkten angelegt . Eingespannt ist ein Nutfräser (20mm) :emoji_thinking: .
Damit die Fräse beim Betrieb nicht wandert , steht sie auf einer Gummigranulat/Bautenschutzmatte

Test I + Test II . Falls man keine Messuhr hat , ist die Verwendung von haushaltsüblichen Gegenständen auch recht aussagekräftig ; Test III + Test IV
 
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Fosters0201

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Also ich habe den Test nachgestellt, bei mir reicht schon das Eigengewicht einer 150mm Einhandzwinge locker aus um das Gewinde anzutreiben.

Offensichtlich eine Fehlfunktion, leider schon zu spät für eine Reklamation.

Ich werde mal testen ob das Teflonband eine Alternative ist, ansonsten bleibt nur das Teil zu ersetzen.

Danke für eure Hilfe!
 

Fosters0201

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Mir kam spontan noch eine Idee und zwar habe ich mich erinnert wie ich meinen Queranschlag an der TKS spielfrei bekommen hab und unten an der Messinghülse mit dem Körner ein paar Punkte gesetzt. Jetzt geht das Ganze straffer und dürfte sich durch Vibration nicht mehr verstellen...
 

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Johannes

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Mir kam spontan noch eine Idee und zwar habe ich mich erinnert wie ich meinen Queranschlag an der TKS spielfrei bekommen hab und unten an der Messinghülse mit dem Körner ein paar Punkte gesetzt. Jetzt geht das Ganze straffer und dürfte sich durch Vibration nicht mehr verstellen...

Hallo, das würde ich nicht machen.
Ich würde zunächst mal Rücksprache mit Metabo halten. Nach meiner Erfahrung sind die recht kulant, was Reklamationszeiten angeht, zumindest bei Hobbynutzung.

Es grüßt Johannes
 
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