Oberfräse Trend T14: Allgemein und Detailfragen zu Fräser

[MTrp]

Ich möchte mir demnächst eine neue Oberfräse für den Einbau in meinen Frästisch anschaffen. Aktuell habe ich nur eine Makita DRT50, die hierfür viel zu wenig Leistung und auch ein paar andere Nachteile hat, aber als Freihand-Fräse für mal schnell eine Kante abrunden erhalten bleiben wird. Mein aktueller Favorit wäre eine Trend T14, ich bin aber offen für andere Empfehlungen und Erfahrungswerte. Wichtig ist mir, dass ich die Frästiefe von oben durch den Tisch einstellen. Das können meines Wissens nicht viele Oberfräsen.

Vielleicht könnt Ihr mir bei folgenden Detailfragen zu Fräsern weiterhelfen:

1. Die T14 wird standardmäßig mit einer 12mm Spannzange ausgeliefert. Macht es für so ein leistungsstarkes Gerät Sinn eine 8mm Spannzange zu ergänzen? Dazu muss ich sagen, dass ich die Makita-Oberfräse erst seit letztem Jahr habe und sie mein Einstieg in die Welt der Holzbearbeitung mit Fräsen war. Ich habe mir dazu diesen 30teiligen Fräsersatz mit 8mm-Schaft von Bosch gekauft, um für verschiedene Eventualitäten gerüstet zu sein und Erfahrungen sammeln zu können: https://www.amazon.de/Bosch-Profess...38&sprefix=fräsersatz+bosch+8mm,aps,90&sr=8-3
Würdet Ihr diese Bosch-Fräser mit der T14 plus Extra-Spannzange mit 8mm weiterverwenden? Falls nicht:

2. Welche Fräser-Sets mit 12mm Schaft könnt Ihr mir für erschwingliches Geld empfehlen? Interessanterweise gibt es bei Sauter anscheinend nur Sets mit 8mm Schaft.

 

[NiklasAG]

Wenn du sie nur einbauen willst kannst du auch alternativ die Anschaffung eines Fräsmotors mit Lift nachdenken.

 

[carsten]

Hallo

ja 8 mm Spannzange macht Sinn. Die 12 mm braucht es ja nur für große Fräser die eben auch die Leistung brauchen.
Es gibt aber auch unzählige Fräsarbeiten / Aufgaben die mit 8 mm machbar sind. Zudem ist die Auswahl bei 8 mm deutlich umfangreicher.
Wo möglich bzw bei Fräsern die sehr häufig eingesetzt werden würde ich solche mit Wechselmessern nehmen.
Notwendige Fräser würde ich mir nach Bedarf kaufen.

 

[Keeganhh]

Der "Klassiker" sind ja auch die Tritonfräsen. Ich persönlich bin mit meiner zufrieden. Spannzangen lassen sich ebenfalls wechseln

 

[Frank73]

Wenn doch schon Fräser mit 8mm Schaft da sind macht es doch wenig Sinn die gleichen mit 12 mm nochmal zu kaufen.
Also macht 8 mm Spannzange Sinn.
Für die meisten arbeiten habe ich tatsächlich nur 8 mm Fräser benutzt.
Ansonsten wie @carsten schon sagte, bei den 12 mm nur bei Bedarf, kein Set.

 

[Hoosier]

Mache es auch so - die meisten Fräser bei mir sind 8 mm. Und einmal Spannzange kaufen ist irgendwie sinnvoller als viele Fräser doppelt. 8 mm ist ja auch kein Pappenstiel oder Notlösung, sondern sehr guter Standard für viele Fräser

Für 12 mm definitiv kein Set. Was ich empfehlen kann ist ein 50 mm Falzkopf (z.B. Sistemi Klein) - arg viel mehr braucht es gar nicht für den Anfang. Rest bei Bedarf. Anmerkung: nur für Frästisch!

Für 8 mm hab ich mir damals ein Set geholt von ENT. Die ganzen "barocken" Typen habe ich nie benutzt. Als auch hier mein Tipp eher kaufen nach Bedarf, oder ein Thema-Set wie z.B. fünf Nutfräser

 

[Frank73]

Wenn du sie nur einbauen willst kannst du auch alternativ die Anschaffung eines Fräsmotors mit Lift nachdenken.

Das kann man schon machen, aber wenn man dann noch Anschläge und Schienen dazu kaufen möchte, sollte man die Kosten im Auge behalten.
Bei manchen Frästischen, mit diversen käuflichen Anschlägen, ist man preislich schon bei einer Tischfräse.
Bitte nicht Falsch verstehen, diese Lösungen sind super, aber ein Frästisch braucht genausoviel Platz wie ne Tischfräse.
Nur mal so als Gedankenanstoß.

 

[MTrp]

Danke für Eure Antworten! Dann bleibe ich bei den 8mm Fräsern und nehme eine 8mm Spannzange dazu. Bei den meistgenutzten Fräsern habe ich schon Hinterkopf, dass ich mir wohl mal Fräser mit Wechselmesser anschaffen.

Für 12 mm definitiv kein Set. Was ich empfehlen kann ist ein 50 mm Falzkopf (z.B. Sistemi Klein) - arg viel mehr braucht es gar nicht für den Anfang.

Das klingt sinnvoll!

Die ganzen "barocken" Typen habe ich nie benutzt.

Ist bei mir genauso und wird sich vermutlich auch nicht ändern.

Wenn du sie nur einbauen willst kannst du auch alternativ die Anschaffung eines Fräsmotors mit Lift nachdenken.

Ich glaube, dass es schon gelegentlich Anwendungsfälle geben wird, bei der eine handgeführte Oberfräse mehr Sinn macht als eine eingebaute im Frästisch und die Makita mangels Leistung keine Option ist. Daher ist ein reiner Fräsmotor plus Lift vermutlich nicht das Richtige für mich. Nach einer schnellen Recherche bei Sauter wäre es auch finanziell kein Vorteil.

Der "Klassiker" sind ja auch die Tritonfräsen. Ich persönlich bin mit meiner zufrieden. Spannzangen lassen sich ebenfalls wechseln

Ich hab mir ein paar Videos zu Triton und Trend angesehen, nach diesen wäre Trend mein Favorit - leider aber auch ziemlich teuer. Gibt es noch andere Oberfräsen mit ausreichend Power und Frästiefen-Einstellung von oben, die ich mir anschauen sollte?

 

[Hoosier]

Gibt es noch andere Oberfräsen mit ausreichend Power und Frästiefen-Einstellung von oben, die ich mir anschauen sollte?

die alte T11 - weiß aber nicht ob man die noch so einfach bekommt

hab meine damals in UK bestellt - auf 220 V achten, für den Stecker gibts Adapter

 

[S04]

Ich glaube, dass es schon gelegentlich Anwendungsfälle geben wird, bei der eine handgeführte Oberfräse mehr Sinn macht als eine eingebaute im Frästisch und die Makita mangels Leistung keine Option ist. Daher ist ein reiner Fräsmotor plus Lift vermutlich nicht das Richtige für mich. Nach einer schnellen Recherche bei Sauter wäre es auch finanziell kein Vorteil.

Brauchst du denn die 2300W der Trend zwingend? Wenn du die Maschine auch handgeführt nutzen möchtest, solltest du Größe/Gewicht nicht unterschätzen.

Vielleicht ist die Dewalt 622 mit 1400 Watt eine Alternative für dich. "Nur" 1400 Watt aber sehr gute Absaugung und Feineinstellung und inkl. 12mm Spannzange.

Ich weiß nur nicht, wie da der aktuelle Stand der Diskussion ist zum Thema EU-Norm/Schalter/Frästtisch

 

[Hoosier]

ich kann @S04 nur beipflichten: diese Geräte der 2000 Watt-Klasse sind echte Brummer - ich möchte das nicht handführen, und hab dafür auch keinen Bedarf. Dafür hab ich ne kleine Festool 1010, die ist perfekt

 

[NiklasAG]

Das kann man schon machen, aber wenn man dann noch Anschläge und Schienen dazu kaufen möchte, sollte man die Kosten im Auge behalten.
Bei manchen Frästischen, mit diversen käuflichen Anschlägen, ist man preislich schon bei einer Tischfräse.
Bitte nicht Falsch verstehen, diese Lösungen sind super, aber ein Frästisch braucht genausoviel Platz wie ne Tischfräse.
Nur mal so als Gedankenanstoß.

Und inwiefern ist da mehr zu kaufen/basteln, wenn man einen Motor mit Lift verbaut, oder eben eine Oberfräse auf dem Kopf? Anschläge, usw. kann/will man doch dann bei beidem?
Aber ja, eine Tischfräse ist sicher super. Man kann damit wohl einfach nicht so viel basteln, also irgendwie die Platte in die Werkbank einbauen, klappbar usw..

oder alternativ so etwas?
https://www.tutti.ch/de/vi/st-galle...chine-mit-absaugung-und-div-zubehoer/57692336

 

[MTrp]

Brauchst du denn die 2300W der Trend zwingend?

Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Mir fehlen leider eigene Erfahrungswerte. Ich weiß nur, dass die Makita in mehrerlei Hinsicht keine gute Wahl war und nicht die „eierlegende Wollmilchsau“ ist - mein Fehler, das ist mir klar:

• Ich wollte ein Akku-Gerät zwecks mal schnell ein paar Kanten abrunden können und innerhalb der bei mir vorhandenen Akku-Welten (Makita & Einhell) bleiben - das passt auch.
• Ich habe den Absaugbedarf deutlich unterschätzt. Absaugen ist bei Akku-Geräten per se nicht so einfach, die Makita ist aber auch sonst nicht gut absaugbar.
• Ich wollte (und will) ein Gerät, das sowohl handgeführt als auch im Frästisch einsetzbar ist. Für letzteres hat die Makita aber mehrere schwerwiegende Nachteile: Ein/Aus schwer zugänglich und kein Notaus möglich. Höheneinstellung nur von unten und sehr schwierig fein zu justieren. Zu wenig Hub. Und:
• Deutlich zu wenig Leistung. Die Makita stößt sehr schnell an ihre Grenzen, insbesondere bei Hartholz.

Also noch einmal zur Fragestellung: 2300W zwingend nötig? Ich weiß es nicht. Aktuell baue ich viel für die Werkstatt, danach möchte ich aber auch Möbel bauen - teils aus Plattenwerkstoffen, teils aus Massivholz. Wofür sind Eurer Meinung nach 2300W unbedingt nötig?

 

[Harzkiller]

Guten Morgen.
Ich habe selbst die T11. Die Leistung ist nicht unbedingt nötig, macht aber ungeheueren Spaß. Mit dieser habe ich schon größeres gefräst (Fälze an einer Eingangsabtrennung in einem Zug) als auch kleinere Sachen (z. B. Die 20 mm Löcher in meiner Werkbank). Und das alles handgeführt.
beim Auspacken der Maschine hatte ich schon etwas Respekt. Dies war aber unbegründet.
-die Fräse läuft sehr geschmeidig an.
-sie lässt sich auch von Hand sehr gut führen (besser noch als die OF 1400)
-einzig die Frästiefeneinstellung ist nicht so gut gelöst wie die bei der OF 1400.
-fürs Kantenfräsen würde ich sie jetzt nicht benutzen. Aber für den Tischeinbau ist sie eine der Besten die man sich kaufen kann.
-Der Fräskorbhub von 80 mm ist auch nicht zu unterschätzen.

Mit einer kleinen Fräse größere Sachen fräsen macht mir auf jeden Fall keinen Spaß.
Ich hoffe ich konnte ein wenig bei der Entscheidung helfen.

Gruß Jürgen.