Oberteil von Küchenkänsterle aufhängen, beste Methode?

[hssjc]

Hallo Leute,
ich habe hier ein zweiteilges Küchenkänsterle (Küchenschrank) wie man ihn von seinen Großeltern kennt.
Nun möchte ich aber das Oberteil nicht auf das Unterteil draufstellen, sondern das Oberteil darüber an der Wand aufhängen.
Natürlich hat das alte Oberteil des Schranks dafür keine Halterungen.
Daher nun die Frage, wie macht man das am ellegantesten?
Die äuseren zwei Seitenteile haben eine Stärke von 18mm, kann man da eine Vertiefung machen und so ein Metallstück dran mit dem man den Schrank dann an zwei Dübel einhängt?
Ich hab auch schon überlegt ob man nicht auch eine art Gurt links, rechts und in der mitte an der Rückseite verschraubt, und den Gurt dann mit drei Dübeln an der Wand befestigt.
Was würdet ihr mir raten?
Gruß Till

 

[babbe]

Hallo Till,

kuck dir mal French cleats oder auf Deutsch Keilleisten an. Das sollte ein gangbarer Weg mit wenig Aufwand sein

 

[hssjc]

Hallo,
Danke für den Tipp, der Schrank hängt, ich hoffe das kann man so lassen. Ich hab die leisten mit der Handkreissäge mit Anschlag und 45° Winkel gesägt. Der Schrank ist hinten auch etwas schief, ich hoffe das Tragbild geht so noch durch.
Gruß Till

 

[IngoS]

Hallo,

etwas grob gesägt, aber halten wird es.
Hast du unten am "Hängeschrank" auch eine Leiste in gleicher Dicke als Abstandshalter
angeschraubt? Sonst hängt der Schrank ja schief zur Wand.

Gruß

Ingo

 

[raziausdud]

Hallo,

sind die Keilleisten aus Weichholz, Fichte/Tanne? Da hätt ich Bedenken. Es hängt zwar von der zu erwartenden Belastung ab, aber hier bei uns habe ich immer ein leichtes Kribbeln, wenn ich einen Stapel Teller einstelle, besser gesagt: rein hieve. Und da sind ja noch Gläser, Tassen, Glasteller und, und, und drin. Und ich habe Buche für die Leisten verwendet ... wie Du es bei einer ähnlichen geplanten Belastung auch tun solltest !

Grüße
Rainer

 

[Mitglied 67188]

...
Statik ist,
wenn´s hält und keiner weiss warum

das schwache Glied ist hier nicht das Material der Keilleiste
sondern das die selbige nur 2x an den schmalen Kanten der Seitenteile befestigt ist.
Die Rückwand übernimmt so gut wie keine Last bzw.
kann diese nicht ausreichend auf die Seitenteile übertragen die
wiederrum den Boden, den Deckel, die Fachböden und die Türen halten müssen.

...
bin auch kein Statiker

 

[Mitglied 67188]

...

sondern das die selbige nur 2x an den schmalen Kanten der Seitenteile befestigt ist.

Nachtrag:
weitere Schrauben in der Rückwand sind wahrscheinlich vorhanden
nur die machen kaum Sinn aus oben genannten (Beitrag oben) Gründen.

 

[Friederich]

Die Aufhängung steht und fällt mit der Verschraubung der Leiste am Schrank.
Wenn da keine zuverlässige Befestigung möglich ist, wäre ein Flacheisen eine Option. Ca. 15 cm lang, mit 4-5 Schrauben an der rückwärtgen Kante der Seitenwände angeschraubt. Oben 3-4cm überstehen lassen und hier eine Bohrung anbringen für die Verschraubung in der Wand.
Idealerweise die Bohrung in Form eines umgedrehten Schlüsselloches, dann kann man ihn bequem einhängen.

Nebenbei: Man schrägt die Keilleisten besser mit nur 30° an, statt 45° an (Also stumpfer)

 

[Mitglied 67188]

wäre ein Flacheisen eine Option. Ca. 15 cm lang, mit 4-5 Schrauben an der rückwärtgen Kante der Seitenwände angeschraubt. Oben 3-4cm überstehen lassen und hier eine Bohrung anbringen für die Verschraubung in der Wand.
Idealerweise die Bohrung in Form eines umgedrehten Schlüsselloches, dann kann man ihn bequem einhängen.

Ja, sowas in der Art.
bis dahin würde ich da nichts schweres reinstellen.

Der Schrank ist finde ich ein schönes Stück, vielleicht
ist ein bisschen Budget da um den Aufsatz von unten mit schmiedeeisernen
Winkeln oder Stützen wieder mit dem Unterschrank
zu "einem" Stück werden zu lassen?

 

[hssjc]

Hallo Leute,

Danke für eure Tips und Anregungen. Ich werde die Befestigung wohl auf Flacheisen ändern.
Die Keilleiste ist aktuell mit jeweils zwei Schrauben in der Leiste links und rechts befestigt.
und ein paar "Alibi Schrauben" in der Rückwand.
Die Gefahr dass mir die Leisten des Schranks ausreisen, und der Schrank mitsamt Inhalt Schrott ist, ist mir nach reiflicher Überlegung doch zu groß.
Aber nicht traurig sein, die Arbeit war ja nicht ganz für die Katz. Immerhin steht der Schrank nicht mehr im weg, und ich habe zum ersten mal mit Keilleisten gearbeitet.
Wie stark sollten denn die Flacheisen sein ? 3mm ?
Ich glaube ich würde eher richtung 30cm Flacheisen tendieren, und dann mit je fünf Schrauben je Seite die Flacheisen mit dem Schrank verbinden.

Gruß Till

 

[Mitglied 67188]

...
ja 3mm langt (weniger aber nicht)

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die senkrechten Striche sind der Flachstahl an dem oben noch ein
Winkel befestigt ist.
Das Komma stellt eine Schraube dar die von oben in das Seitenteil kommt...

man könnte auch unten noch unauffällig je einen Winkel andübeln
auf dem die Seitenteile aufsitzen.
Muss kein großer sein.

 

[hssjc]

Wie lang sollte ich die Schrauben wählen mit denen ich den Flachstahl mit den Seitenteilen verbinde ?
Gruß Till

 

[Friederich]

ist ein bisschen Budget da um den Aufsatz von unten mit schmiedeeisernen
Winkeln oder Stützen wieder mit dem Unterschrank
zu "einem" Stück werden zu lassen?

Gute Idee. Beide Teile bilden ja eine Einheit; und wenn man den Unterschrank aus irgendeinem Grund um ein Paar Zentimeter verschieben muß, sieht das bescheiden aus.

 

[hssjc]

Ich glaube nicht dass das besonders gut aussieht wenn ich die beiden Teile mit einem Gestell verbinde. Wenn man auch am Oberteil ein Flacheisen anschrauben sollte, sollte man wohl am besten ein Gestell schweißen, evtl. mit Langlöchern so dass man den Schrank in der Position leicht 10cm nach links oder 10cm nach rechts verschieben kann.

 

[Friederich]

Wie lang sollte ich die Schrauben wählen mit denen ich den Flachstahl mit den Seitenteilen verbinde ?l

35-40 würd ich sagen.
Genügend vorbohren, daß das Holz nicht aufspaltet. Diese Gefahr ist groß, da ja mehrere übereinander sitzen.
Und unten am Schrank kleine Abstandshalter anschrauben/anleimen, damit der Schrank senkrecht hängt. Evtl. einfach dicke kurze Rundkopschraube reindrehen, dann kann man sogar fein austarieren.

 

[hssjc]

Das Vorbohren habe ich schon bei meiner jetzigen Konstruktion beherzigt, da ich oft mit "schlechtem" Holz arbeite (das was schon beim Hauskauf in der Scheune war) bohre ich lieber alles vor, als mich dann später zu ärgern.