OSB-Boden unbehandelt lassen

Schocki123

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Hallo,

ich lege in meiner Holz-Werkstatt gerade den OSB-Boden, auf einer Balkenkonstruktion.
Der Raum ist in einer Scheune.
Wie verhält sich der Boden wenn ich ihn nicht versiegel durch Lack oder Öl, sondern nur Abschleife?
Ich habe gelesen, dass im Innenbereich der Boden versiegelt wird, da man sonst Sprießen, mit der Zeit, bekommen kann. Das wäre bei mir in der Werkstatt aber egal, da ich immer Schuhe trage.
 

moto4631

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Ich hab erst vorgestern einen Boden aus OSB in meiner Werkstatt eingezogen.
Maschinentetris vom Feinsten wenn schon alles eingerichtet ist. :rolleyes:

Warum willst du das OSB versiegeln? Gehst Du da auch öfters mit nassem Schuhwerk rein?
Meine Platten habe ich mit der Oberseite natürlich nach oben verlegt und so bleiben die auch, das sie davon nicht schöner werden ist mir klar.

Versiegeln werde ich nichts, auch Abschleifen... warum? Seine Deine Platten so grob?
 

WinfriedM

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Ist hauptsächlich eine Sache der Optik. Wenn dich ein zunehmend schmutziger Boden nicht stört, brauchst du nichts zu machen.

Regelmäßig Feuchtigkeit wäre allerdings unschön, dann quellen die auf.
 

Schocki123

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Mit Feuchtigkeit habe ich kein Problem.
Mir ist es halt wichtig das der Boden nicht stark ausreißt und er eben bleibt.

Ich habe jetzt eine halbe Stunde gegoogelt, aber keine Erfahrungen gefunden wo der Boden unbehandelt blieb. Deswegen Frage ich.

Die Platten sind ganz normale ungeschliffene aus dem Baumarkt.
Und die Optik ist mir da echt egal. Hab die letzt 2 Jahre auf alten Schwarten gearbeitet :emoji_grin:

Ich hab mir schon 3 Liter Clou Lack und Verdünnung gekauft. Ich habe 70qm und zweifel nun langsam daran. Ob der Lack reicht und ob es überhaupt notwendig ist... Und da jetzt die Kälte gekommen ist, kann ich den Boden dieses Jahr garnicht fertig machen
 

WinfriedM

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Ich sehe da keine Gefahr, dass was ausreißt. Ich würde auch nicht schleifen. Denn die gepresste Oberfläche ist schon etwas schmutzabweisend (Trennmittel).

70qm mit 3 Liter das geht definitiv nicht. Ich würde mal eher mit 200ml pro qm rechnen.
 

lauda

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Warum kannst du den Boden dieses Jahr nicht fertig machen, wegen der Kälte und dem Lack?
 

Schocki123

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Oh sorry. 3 Liter hat ein Kanister und 3 habe ich :emoji_grin: also insg. 9l...

Mindesttemperatur sollte bei dem Lack mindestens über 6° sind und das 12h lang. Und das geht zu Zeit nicht mehr. Außer es kommt nochmal eine Herbst-Hoch-Woche :emoji_wink:
 

Schocki123

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Hat das nicht nur was mit der Aushärtezeit zu tun?

Klar, ich denk mal schon. Also das der Lack unter 6°C nicht mehr durchhärtet und dann Schrott ist. Deshalb bringt es mir nichts am Tag bei 8° den Lack aufzubringen, wenn es nach 5-6 Stunden wieder unter 0° fällt

Heißgebläse funktioniert nicht, da nach oben hin 8m Luft ist, bis zum Dach und fast der gesamten Hauslänge entlang (ca 12m bis der Speicher kommt). Ich vergess das manche Leute nicht wissen wie so eine Scheune aussehen kann :emoji_stuck_out_tongue: (nicht böse gemeint)
Und unter der Werkstatt sind Garagen und der Holzschuppen. Also kommt die Kälte auch von unten.
 

Sägenbremser

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Hallo @Schocki

Scheune ist erst einmal ein weiter gefasster Begriff,
aber du hast uns ja über die wirklichen Ausmasse bei
dir Zuhause jetzt ausreichend informiert:emoji_slight_smile:

Härten tun Reaktionslacke schon bei niedrigen Temperaturen,
nur dauert das halt sehr lange und eine sehr unangenehme
Eigenschaft ist halt die Wärmeentwicklung beim Reaktionsvor-
gang. Dabei wird der Wasseranteil aus der kälteren Luft sich als
milchiger Einschluss unter der Lackschicht einlagern.

Also lass es für dieses Jahr so bleiben und wenn du in der kalten
Scheune fleissig im Winter gearbeitet hast, wird dir dieser Boden
schon in der benützten Optik ans Herz gewachsen sein. Wenn es
doch zu kühl dazu war, wartet im nächsten Frühjahr ja noch etwas
Verschönerung auf dich:emoji_grin:

Gruss Harald
 

Hamburger Jung

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Für 70 am braucht man ca. 23 Liter Lack mit 9 l kommst Du da nicht weit.
Verdünnen braucht man Fußbodenlack auch nicht, der ist schon fertig eingestellt.
 

Schocki123

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Ach das mit der Scheune seh ich selbstverständlich.
Bei uns Dörflern versteht jeder das gleiche unter "Scheune".
Weil bald jeder so ne Scheune hat, oder ein Kollege so eine :emoji_grin:

Ich weiß z.B. jetzt nicht was ihr mit dem Begriff "Scheune" meint. Wie stellt ihr euch sowas vor?


Danke. Sägenbremser, für die kurze Aufklärung was den Lack angeht. Mit Lack und Kleber/Leim kenne ich mich noch nicht gut aus. Ich weiß nur das Lack/Lasur/Wachs/öl/Hartwachsöl etc eine Beschichtung mit einem bestimmten Nutzen ist (z.B. Erhöhung der Wiederstandsfähigkeit) und das manche Holzleime auf Wasserbasis sind :emoji_grin:
Aber das Wissen werde ich mir in den nächsten Jahren sicher noch aneignen




Für 70 am braucht man ca. 23 Liter Lack mit 9 l kommst Du da nicht weit.
Verdünnen braucht man Fußbodenlack auch nicht, der ist schon fertig eingestellt.

Ja, das mit der Menge ist so eine Sache.
Aus meiner Recherche: Manche machen pro Liter 30m², andere 40m², und auf der Verpackung des Lacks steht auch noch irgendetwas darauf. Ich meine 20m²/Liter. Dann wären es bei 3x Streichen die 9 Liter.
Aber es wird auch viel gemunkelt wie oft man streichen muss :rolleyes:

Bei deinen 23l: Wie oft wird gestrichen?
Was die Verdünnung angeht: Auf der Beilage des Lacks steht: erster Anstrich mit 20% Verdünnung, und zweiter Anstrich mit 10% Verdünnung. Aus diesem Grund habe ich mir die passende Verdünung von dem Hersteller dazu bestellt.
Deshalb nehme ich mal an, dass du hier Bezug auf einen anderen Lack nimmst, bei dem man das nicht braucht. (Ich habe schon mit Osmo Hartwachsöl gearbeitet, den musste man auch nicht verdünnen. Ab das ist ja auch kein Lack, sondern Öl?!?!:emoji_open_mouth::confused:)
 

Hamburger Jung

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Jeder Parkettleger oder Höker für Parkettlegerbedarf wird Dir sagen das man ungefähr 330 ml pro qm braucht. Das ganze bei einmal Spachteln und 2 mal Rollen oder 3 mal Rollen.
Dabei ist es egal ob der Lack von Bona, Bergolin, Loba, Remmers oder sonst einem Hersteller kommt.
Bona gibt z.b. 100 bis 120 ml/qm an, Remmers beim ersten Gang 80 ml danach 100 ml.
Wir rechnen immer qm /3 ergibt die Lackmenge und das kommt auch ungefähr hin.
Früher haben wir Bergolin verarbeitet, kurzzeitig mal Loba, jetzt Remmers. Der Lackverbrauch hat sich aber nie verändert.
Eine Zeit lang haben wir auch mal unsere Fußbodenschleifmaschinen vermietet, da haben die Kunden auch den Lack bei uns gekauft. Die haben fast nie die genannte Lackmenge verbraucht. Allerdings möchte ich die Oberflächen auch nicht sehen.
Verdünnen braucht man die Parkettlacke auch nicht, das diese schon für das Rollen eingestellt sind.
Bei OSB Boden würde ich auch nicht Spachteln, sondern gleich Rollen.
 

WinfriedM

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Hamburger Jung

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Ich hatte nicht mal mitbekommen, das ein Lösemittellack für den Boden verwendet wird. Heut zu Tage käme ich nicht mehr auf die Idee für Fußböden einen Lösemittellack zu verwenden. Der Verlinkte Lack scheint auch ehr für den Privatanwender bestimmt zu sein. Die Reichweite pro Liter kann ich mir auch nicht als realistisch vorstellen.
 

Schocki123

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Jeder Parkettleger oder Höker für Parkettlegerbedarf wird Dir sagen das man ungefähr 330 ml pro qm braucht. Das ganze bei einmal Spachteln und 2 mal Rollen oder 3 mal Rollen.
Dabei ist es egal ob der Lack von Bona, Bergolin, Loba, Remmers oder sonst einem Hersteller kommt.
Bona gibt z.b. 100 bis 120 ml/qm an, Remmers beim ersten Gang 80 ml danach 100 ml.
Wir rechnen immer qm /3 ergibt die Lackmenge und das kommt auch ungefähr hin.
Früher haben wir Bergolin verarbeitet, kurzzeitig mal Loba, jetzt Remmers. Der Lackverbrauch hat sich aber nie verändert.
Eine Zeit lang haben wir auch mal unsere Fußbodenschleifmaschinen vermietet, da haben die Kunden auch den Lack bei uns gekauft. Die haben fast nie die genannte Lackmenge verbraucht. Allerdings möchte ich die Oberflächen auch nicht sehen.
Verdünnen braucht man die Parkettlacke auch nicht, das diese schon für das Rollen eingestellt sind.
Bei OSB Boden würde ich auch nicht Spachteln, sondern gleich Rollen.



Danke für den Tipp mit der Lackmenge. Das werd ich mir merken :emoji_wink:

WinfriedM hat hier ja den Link eingestellt, der beweist, das du mir da ruhig glauben hättest können :emoji_wink:
Ich sag sowas ja nicht, weil ich einfach was verdünnen will, sonder weils auf dem Lack drauft steht :emoji_grin:
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
Heut zu Tage käme ich nicht mehr auf die Idee für Fußböden einen Lösemittellack zu verwenden.
Für stark beanspruchte Flächen und da zähle ich einen Werkstattboden käme ich z. B. nie auf die Idee einen Wasserlack zu verwenden. Ich habe einmal vor einigen Jahren einen Parkettboden wider besseres Wissen mit einem wasserbasierenden Lack gestrichen, nie wieder, Nach einem halben Jahr sah das Ganze aus wie Sau, Und im Bekanntenkreis gab es mehrere änliche Fälle, so dass ich kaum an einen Verarbeitungsfehler meinerseits glaube., da es sich dabei auch um unterschiedliche Produkte handelte.
Mein Favorit ist immer noch Clou Holzsiegel. Der war schon bei der Renovierung meines Hauses erste Wahl für Treppen und Böden und ich habe seither schon mehrere 100 qm an Böden und Möbeloberflächen damit behandelt und das Ergebnis war immer Top. Da nimmt man den Geruch, der nach zwei drei Tagen verflogen ist gerne in Kauf. Wobei der Lack heute bei weitem nicht mehr so Geruchintensiv ist wie noch vor 25 Jahren.
Wie gesagt mit Wasserlacken habe ich bisher nur Pleiten erlebt. Es mag ja sein, das es mittlerweile professionelle wässrige Lacksysteme gibt, die den lösungsmittelbasierenden ebenbürtig sind, aber für den Heimanwender habe ich noch nichts gefunden, dass auch nur annähernd die Haltbarkeit eines guten Lösungsmittellackes erreicht. Und nur weil ein Wasserlack nicht riecht, bedeutet dies noch lange nicht, dass er für die Gesundheit und die Umwelt unschädlicher ist.
 

Hamburger Jung

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Wir haben vor ca. 5 Jahren 500qm OSB Fußboden abgeschliffen und mit dem Fußbodenlack von Remmers behandelt. Allerdings mit Härter. Bisher sieht der immer noch einwandfrei aus, obwohl da immer mit sandigen Straßenschuhen reingegangen wird, und die Auslaufzone nicht besonders üppig ist. Gesundheitsfördernd riecht der Lack, wenn er mit dem Härter vermischt wird, allerdings nicht.
Der Geruch geht aber nach ein paar Tagen mit viel Lüften komplett weg.
 

yoghurt

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Hallo,
ich habe 2013 300 Quadratmeter OSB in den Bankraum meiner Werkstatt verlegt. die Einzige Imprägnierung war, dass ich vor meiner Hobelbank zur Einweihung einen Schluck Schwarztee auf den Boden gegossen habe - damit auch jeder weiß, wo mein Arbeitsplatz ist! Seitdem liegt der Boden da und alles ist gut!
 

Schocki123

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Hallo,
ich habe 2013 300 Quadratmeter OSB in den Bankraum meiner Werkstatt verlegt. die Einzige Imprägnierung war, dass ich vor meiner Hobelbank zur Einweihung einen Schluck Schwarztee auf den Boden gegossen habe - damit auch jeder weiß, wo mein Arbeitsplatz ist! Seitdem liegt der Boden da und alles ist gut!

Danke für die vielen Antworten.
Ich lasse den Boden nun auch unbehandelt. Das spart mir ja auch ca 400€ für den Lack.
Für das Geld kann ich den Boden auch nochmal lagen :emoji_wink:

Ich werde nur Kaffee für die Einweihung verwenden. Mal schauen ob sich der Boden dann auch so gut hält wie bei dir :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
 

zx9r

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Meine Werkstatt habe ich einfach mit mit klick Laminat für 3€ von Poco ausgelegt. jetzt nach 5 Jahren
müsste der zwar aus einen Wohnzimmer raus aber in der Werkstatt darf er aber noch etwas bleiben :emoji_slight_smile:

Grüße
Roland
 
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