Osmo Topoil Bilder geringe Schutzschicht

gunnigunni

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Hallo zusammen,

Ich habe eine Eiche Arbeitsplatte seit 14 Jahren, die ich gründlich runtergeschliffen habe. Nach Schliff mit 220er habe ich Osmo Topoil aufgetragen. Es gab eine klebrige Schicht, daher habe ich den Überschuss aufgenommen. Ergebnis: Schutzschicht weg und Wasserflecken auf dem Holz.

Daher wieder mit 220, danach 2× Mit Topoil behandelt. Es gibt aber immer noch Stellen, die nicht, auf denen sich Wasserflecken bilden.

Da das Topoil ja ein gutes Produkt zu sein scheint, denke ich, dass es ein Schleiffehler ist. Es kann ja auch nicht sein, dass das Öl schon nach 1 Std trocken ist, obwohl es wohl 8 Std brauchen sollte.

Was sollte ich tun?

Danke und lG
 
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Weißt du mit was die Platte vorher behandelt wurde? Das Topoil von Osmo braucht man eigentlich nur ganz sparsam dünn auftragen, große Öllachen sollte man vermeiden, dann muss man den Überstand auch nicht abnehmen. Nach ungefähr 1-2 Stunden sollte es schon staubtrocken sein. Ich meine man sollte nach dem 2. Auftrag dem Öl auch ein paar Tage Zeit geben voll auszuhärten bevor man den Tisch mit Flüssigkeiten attackiert. Vielleicht können die Profis da noch was dazu sagen. Aber selbst mit dem besten Hartwachsöl kannst du das Holz nicht vollständig versiegeln. Wasserflecken bekommst du immer nach einer gewissen Zeit, wenn du der Flüssigkeit die Zeit gibst einzuziehen. Sollte man schon zeitnah wegwischen.
 

gunnigunni

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Danke dir. Es wundert mich einfach, dass auf der Verpackung steht, daß Öl müsse 8 Stunden trocknen. Aber ja, nach 1- 2 Std war alles trocken.

Kann ich die nächste Schicht ohne anschleuifen auftragen?
 
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Staubtrocken heißt aber nicht, dass du dann direkt die 2. Schicht auftragen solltest. Das Öl brauch schon ein bisschen länger um an der Luft anzuhärten. Also 8 Stunden warten wie im Verarbeitungshinweis vom Hersteller angegeben, sollte man schon.
 

Marsu65

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Hallo!
Laut Produktdatenblatt braucht das Topoil 8-10 Stunden bei 23°C und 50% rel. Luftfeuchtigkeit
bei guter Belüftung.
Berührtrocken ist es sicherlich schon vorher. Für einen zweiten Auftrag sollte aber eher länger
gewartet werden, da niedrige Temperatur oder höhere Luftfeuchtigkeit die Trocknungszeit verlängern.

Zeigen sich beim ersten Ölen nach kurzer Zeit trockene Stellen, diese nachölen.
Meine Vorgehensweise beim TopOil ist wie beim Hartwachsöl:
Erster Auftrag eher zuviel als zuwenig, damit alles gleichmäßig gesättigt wird.
Nach 20-30 Min. den Überstand mit weichem fusselfreien Tuch abnehmen.
Alle weiteren Schichten (24 Std. Trocknungszeit) mit ölgetränktem Lappen dünn auftragen.
Auch hier nach ca. einer halben Stunde noch mal mit trockenem Lappen drüberwischen.
Hat bisher immer nicht-klebende, belastbare Oberflächen auf Kiefer/Fichte/Buche ergeben.

Ein Zwischenschliff ist nicht notwendig, eher kontraprodiktiv. Sollten sich doch mal ein paar Fasern
aufstellen, ganz leicht mit frischem 220er Papier in Faserrichtung "drüberstreicheln".

Gruß Marsu
 

Tea74

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Das Topoil sollte man lieber länger als zu kurz trocknen lassen. Wenn Es nicht vollständig durchgehärtet ist, schlagen sich Ränder von Tropfen oder nassen Gläsern durch.
Hatte gerade das Problem und werde das nächste mal 48 Stunden nach dem letzten Auftrag durchhärten lassen…
Markus
 

WinfriedM

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Öle brauchen viel Zeit, bis sie voll belastbar sind. Wasserbelastung würde ich nicht vor 14 Tagen machen, besser 4-6 Wochen. Es ist zwar nicht schlimm, wenn man früher Wasser draufbekommt, aber das Öl ist dann einfach fleckempfindlicher.

Hintergrund ist, dass das Öl nicht trocknet, sondern aushärtet, also sich über die Zeit vernetzt. Diese Polymerisation braucht Wochen.

Auftrag: Wenn du es schichtbiildend aufbringst, was bei Feuchtebelastung Sinn macht, dann musst du wirklich sehr dünn arbeiten. Ich trage es gerne mit Spülschwamm auf.
 

MarcBerlin

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Ich gebe eine gewisse Polemik zu. Wir hatten das Thema schon mal an anderer Stelle und ich möchte den Faden nicht wieder zu einer Öl-Grundsatz-Diskussion machen.
Ich suche morgen vielleicht mal die passenden Fäden raus und poste hier die Links.
Nur kurz: Bin allgemein den schichtbildenden Ölen gegenüber skeptisch, da m.E. wider dem Prinzip des Ölens. Beim Lack versus Öl sind sie sozusagen "worst of both worlds".
Das sehen andere hier nicht so und darüber haben wir uns auch schon gründlich ausgetauscht.

Auch meine ich, dass die Penetration des ersten Ölauftrags absolut entscheidend für die Wasserbeständigkeit der Oberfläche ist. Dafür sollte nicht zu fein geschliffen werden. K220 und dann ein zähes, wenig eindringendes Öl drauf: das ist leider genau die Methode, eine höchst wasserempfindliche Oberfläche herzustellen.
 
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