"paar" Fragen zu Flott Bohrmaschinen

[LuckyAide]

Hallo liebe Gemeinde,

bin noch ein Neuling in der Materie und habe in meiner neuen Werkstatt die große Flott von meinem Großvater integriert weil ich generell ein Fan von guten alten Dingen aller Art bin. Soweit so gut.

Was ich bisher gemacht habe ist den Deckel auf und alles Dreck rausgeholt. Laufen tut sie auch ganz gut soweit ich es beurteilen kann. Was mir nun aufgefallen ist:

Der Tisch lässt sich nicht nach oben schieben, habe dort mit WD40 und danach mit Schmiermittel gereinigt, Hebel aufgedreht, der ging mit äußerster Anstrengung wenige cm nach oben, beim runterrutschen hat er dann meine Wand mit Ölspritzer dekoriert nunja was kann man da machen ?

Was würdet ihr raten was man noch unbedingt tauschen soll oder was unbedingt kontrolliert werden muss, evt. Bohrfutter ? Ich lese immer dass manche die komplett zerlegen, da trau ich mich noch nicht wirklich ran. Jeder Tipp wäre hilfreich.
Einen Eindruck vom Modell würde mich auch interessieren, auf einem Schild steht TB10 auf dem anderen B10-III, zu letzterem habe ich nichts gefunden, TB10 heißen die Geräte bis heute, hat da evt. Jemand einen Hinweis ob das ein kleiner oder ein großer "Schatz" ist, wo kann man die einsortieren ?

Dann noch eine letzte Frage, auf dem Foto ist noch eine kleine grüne Flott zu sehen, diese steht noch in Opas Werkstatt, habe sie heute getestet, dreht sich! Deckel konnte ich aber noch nicht auffinden, was ist sowas noch Wert ? Ist diese ohne Deckel überhaupt interessant für irgendjemanden ?

Danke bis hierhin fürs Lesen und ich freue mich über eure Kommentare!

Danke und Grüße

Lucky

P.S.: ich kann keine Fotos anhängen, fehlendes security token. ich versuchs nach der Erstellung dieses Themas nochnal...

 

[matchesder]

Hi Lucky,

TB 10 sind die ganz kleinen Flott. Heute gibt es noch eine Turbi Drill, die noch kleiner ist.
Grundsätzlich ist aber eine Flott immer ein kleiner Schatz, weil es ne Flott ist.
Die Geräte haben leider einen recht geringen Pinolenhub. Vermutlich wirst Du hier als erstes
auf Schwierigkeiten stoßen.

Das B10 bezieht sich vermutlich auf die Bohrfutteraufnahme. Das ist ein Kegel, auf den das
Bohrfutter einfach aufgesteckt wird. Genau umgekehrt wie die MK-Aufnahme.
Heißt, dass Du keine Bohrer mit der Aufnahme verwenden kannst.

Grüße
Martin

 

[matchesder]

So, nachdem ich geantwortet habe, waren Deine Bilder auch da.

Interessanter Tisch, der ist ja riesig...
Kannst Du hier noch Bilder machen, wie das hinten an der Säule aussieht?
Und von dem Bohrfutter?

Die andere ist bestimmt für den einen oder anderen Interessant. EIne Abdeckung kann man sich
zur Not ja noch bauen.
Sieht aus, als hättest Du dort ein Albrecht Futter dran in dem noch ein kleines eingespannt ist.
Wenn die noch gut sind, würde ich die aufheben und, wenn sie passen an die andere Stecken.
Bessere Bohrfutter (vom Rundlauf her) wirst Du nicht finden.

Grüße
Maritn

 

[LuckyAide]

danke für deine schnelle Antwort!

mach ich lad ich gleich hoch!
ok die Bohrfutter von der kleinen aufheben und evt. an die große machen, ist gemerkt!

 

[LuckyAide]

hier kommen die Fotos..

 

[FredT]

Zum zweiten Teil deiner Frage: Was etwas wert ist, mußt erstens Du beantworten und zweitens ein möglicher Käufer. Wichtig ist, daß die Maschine gut dreht, dazu sollte auch mal die Pinole ausgemessen werden mit der Meßuhr, zweitens der Rundlauf des Bohrfutters, dann die Gängigkeit des Motors unter Spannung.
Weiter bedingt eine Wertermittlung/angabe auch immer eine sorgfältige Beschreibung, wie Pinolenhub, Ausladung, Motorleistung, Drehzahlen, Tischverstellung, Gewicht!, Spannungsart u.ä.. Ansonsten stochert der Kunde im Nebel oder kauft auf Verdacht nach dem Namen. Dabei sind von Schnäppchen bis zu Schrott alle Abstufungen drin, was sich dann auch preislich niederschlägt.
B10 ist die Bohrfutteraufnahme, also ein Bohrfutterkegel.

Grüße
Fred

 

[LuckyAide]

und das Bohrfutter

 

[LuckyAide]

Zum zweiten Teil deiner Frage: Was etwas wert ist, mußt erstens Du beantworten und zweitens ein möglicher Käufer. Wichtig ist, daß die Maschine gut dreht, dazu sollte auch mal die Pinole ausgemessen werden mit der Meßuhr, zweitens der Rundlauf des Bohrfutters, dann die Gängigkeit des Motors unter Spannung.
Weiter bedingt eine Wertermittlung/angabe auch immer eine sorgfältige Beschreibung, wie Pinolenhub, Ausladung, Motorleistung, Drehzahlen, Tischverstellung, Gewicht!, Spannungsart u.ä.. Ansonsten stochert der Kunde im Nebel oder kauft auf Verdacht nach dem Namen. Dabei sind von Schnäppchen bis zu Schrott alle Abstufungen drin, was sich dann auch preislich niederschlägt.
B10 ist die Bohrfutteraufnahme, also ein Bohrfutterkegel.

Grüße
Fred

Hallo Fred,

besten Dank, da kommen Ausdrücke die ich wieder Nachlesen kann, für die große, welche ich erstmal behalten will, ist das auch interessant um herauszufinden ob man da nochwas dran verbessern bzw. erneuern kann/muss. Der einzige Nachteil der für mich ersichtlich ist, ist der Tisch den ich nicht verstellt bekomme. Die anderen Dinge recherchiere ich

 

[matchesder]

Kann sein, dass sich der Tisch beim Versuch den zu heben verklemmt. (So wie eine Schraub-
zwinge funktioniert)
Du kannst ein bisschen WD40 oben drauf sprühen, dass es dann zwischen Säule und
Schelle vom Tisch laufen kann. Ein bisschen wackeln (hoch und runter) hilft.
Auch hinten in den Spalt kannst was rein sprühen. Eventuell den sogar etwas aufweiten.
Vorsichtig mit nem Schraubendreher oder so.

Die Säule selbst kannst Du mit feinem Scotchbrite (und Bremsenreiniger, Waschbenzin, Alkohol,
etc.) vom Flugrost befreien. Eventuell feines Nassschleifpapier, dass Du halt vond er Säule selbst
möglichst nichts abträgst, sondern nur den Oberflächenrist weg bekommst.

Ja, die kleinen Flott und Alzmetall sind, verglichen mit den kleinen Baumarktmaschinen schon
recht groß.

Grüße
Martin

 

[LuckyAide]

Kann sein, dass sich der Tisch beim Versuch den zu heben verklemmt. (So wie eine Schraub-
zwinge funktioniert)
Du kannst ein bisschen WD40 oben drauf sprühen, dass es dann zwischen Säule und
Schelle vom Tisch laufen kann. Ein bisschen wackeln (hoch und runter) hilft.
Auch hinten in den Spalt kannst was rein sprühen. Eventuell den sogar etwas aufweiten.
Vorsichtig mit nem Schraubendreher oder so.

Die Säule selbst kannst Du mit feinem Scotchbrite (und Bremsenreiniger, Waschbenzin, Alkohol,
etc.) vom Flugrost befreien. Eventuell feines Nassschleifpapier, dass Du halt vond er Säule selbst
möglichst nichts abträgst, sondern nur den Oberflächenrist weg bekommst.

Ja, die kleinen Flott und Alzmetall sind, verglichen mit den kleinen Baumarktmaschinen schon
recht groß.

Grüße
Martin

super danke, werde ich machen! Bremsenreiniger muss ich noch besorgen, wenn ich wo mit WD40 rangehe, muss ich doch mit Schmiermittel nacharbeiten weil das WD40 ja reinigt und somit das Schmierverhalten - wenn man das so nennen kann - verschlechtert, richtig ? oder ist das hierbei sogar erwünscht damit der Tisch leichter seine Position hält ? ich hab da echt keine Erfahrung mit

 

[matchesder]

Bremsenreiniger reinigt noch mehr. Das WD40 schmiert schon auch.
Mir ging es dabei darum, dass beim Schleifen der Dreck weggeschwämmt wird und sich das
Schleifmittel nicht zusetzt. Zum Gängig bekommen ist das WD 40 wegen der dünnflüssigkeit
schon ganz gut.

Wichtig ist hinterher aber auch der Korrosionsschutz. In dem aktuellen Handbuch gibt Flott dafür
CL68 an. Das ist ein ganz einfaches Maschinenöl, was eben auch vor Korrosion schützt.
Von der Konsistenz und Farbe sieht das bei Raumtemperatur aus wie Motoröl.

Richtig, vom WD40 verfliegt ein großer Teil, es bleibt aber auch was zurück.
Ich hatte damit gelegentlich meine Handwerkzeuge sauber gemacht und eben geölt, wenn sie
mal nass geworden sind. (Schraubenschlüssel, Stecknüsse usw.)

Achso an die Pinole (das Teil, wo das Bohrfutter dran hängt, was hoch und runter geht) kommt
auch Öl dran. Hier würde ich aber wirklich lieber Maschinenöl als WD40 nehmen.

Hier kannst Du mal in eine aktuelle Betriebsanleitung schauen und ab Seite 10 sind die
einzelnen Teile beschrieben.
http://www.flott.de/de/assets/downl...rtechnik/217236-02_TB_10_Eco_Plus_04-2017.pdf

Leider sind einige Anleitungen nur auf Anfrage verfügbar. Das sind aber Betriebsanleitungen,
die ihren Namen verdient haben und sich nicht nur auf Warn- und Sicherheitshinweise
beschränken.

Grüße
Martin

 

[LuckyAide]

ok verstehe, dann lag ich ja nicht ganz so verkehrt werd mir das CL68 auch mal ansehen, danke!

 

[zündapp]

Hallo Lucky

So eine ähnliche Maschine habe ich auch schon einmal zerlegt und gerichtet (d.h. geputzt und gangbar gemacht), hier findest Du Bilder, auch in zerlegtem Zustand. Vielleicht hilft Dir das ja.

https://www.woodworker.de/forum/flott-saeulenbohrmaschine-bj-36-a-t65661.html

Ich benutze sie mittlerweile aber eher selten, sie ist doch etwas umständlich zu bedienen.

Viel Erfolg und gutes Gelingen wünscht,

Wolfgang

 

[LuckyAide]

Hallo Lucky

So eine ähnliche Maschine habe ich auch schon einmal zerlegt und gerichtet (d.h. geputzt und gangbar gemacht), hier findest Du Bilder, auch in zerlegtem Zustand. Vielleicht hilft Dir das ja.

https://www.woodworker.de/forum/flott-saeulenbohrmaschine-bj-36-a-t65661.html

Ich benutze sie mittlerweile aber eher selten, sie ist doch etwas umständlich zu bedienen.

Viel Erfolg und gutes Gelingen wünscht,

Wolfgang

Hi Wolfgang, danke für den Link, sag mal hattest du auch keinen Deckel auf dem Riemen oder hatten die seinerzeit keinen Deckel sondern nur vorne den Schutz kann das sein ? Was genau fandest du umständlich, würde mich interessieren, evt. den Tiefenanschlag ?

 

[zündapp]

Hallo Lucky

Ein Deckel für den Antriebsriemen ist nicht vorgesehen, nur der Stirnschutz. Das heißt, irgendwann gibt es eventuell mal eine tüchtige Backpfeife oder Lockenwickel (Gott behüte).

Umständlich finde ich es,

• den Riemen um zu legen für eine andere Geschwindigkeit. Ok, könnte man mit einem Frequenzumrichter lösen.
• Weiter sind die Spannmöglichkeiten auf dem Tisch sehr begrenzt und man braucht bei jedem auch nur etwas längerem Teil eine Stütze, Rollenbock usw.
• Bei der Höhenverstellung des Tisches wünschte ich mir schon oft eine Zahnstange, anstatt mit dem Spannring herum zu ruckeln.
• Der Tiefenstop ist zwar archaisch, funktioniert aber ganz gut. Brauchst halt nen 14er Schlüssel zur Hand.
• Eine gut geschmierte Pinole sorgt regelmäßig für Muster auf dem Hemd.
• Ansonsten hoffe ich, bei allen Volleisen-Elektrokästen, dass der Strom in seinen Kabeln bleibt.

Klar, kann man alles richten. Wenn mans kann und will (ich will gerade nicht mehr). Aber ich will Dir die alte Flott jetzt nicht madig machen.

Viele Grüße und trotzdem viel Spaß mit der Maschine,

Wolfgang

 

[LuckyAide]

ja mit dem Rollenbock gebe ich dir recht, ich habe welche die zwar höhenverstellbar sind aber nicht stufenlos höhenverstellbar, die muss ich mal umtauschen.. die Sache mit dem Tisch muss ich noch ausprobieren.. hab da zum Glück kein stress, ist alles hobby
Danke für deine Kritik, finde sowas immer interessant!