Paletten ohne Hobeln verleimen?

Shitgrinder

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Moin,

ich möchte die einzelnen Bretter von Europaletten schichten und verleimen, sodass ich eine recht dickes … sagen wir „Kantholz“ von 100mm Breite bekomme.

Ist es nicht möglich, die inneren Bretter einfach nicht zu hobeln? Ich stelle mir vor, dass sich diese Bretter eben gerade wegen des weichen Holzes auch sägerau gut zusammen führen lassen könnten…

Kurz gesagt: Ich habe keinen Dickenhobel oder Abrichte. (Das Ziel dieses Posts ist nicht Lösungen zu finden an einen Hobel zu kommen, sondern die Machbarkeit s.o. zu eruieren. :emoji_slight_smile: )

Vielen Dank für die Einschätzung & Gruß
Christian
 

Eder Franz

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Ziel und Zweck dieser Frage ist mir unklar. Möchtest Du einen Tipp, wie man Hölzer aufeinanderleimt, bei denen die Kontaktflächen uneben sind und nicht sauber aufeinanderliegen? Das klappt mit Leimen, die aufquellen und Spalte überbrücken können.

Dann bleiben weitere Fragen offen. Sind die Paletten noch der Witterung ausgesetzt, wenn Du mit denem "Projekt" fertig bist? Welche optischen Anforderungen stellst Du? Soll das Ergebnis ordentlich aussehen, oder bloß halten?
 

Shitgrinder

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Danke für die Rückfragen. Ich möchte wissen ob es machbar ist, diese Latten uneben zu verleimen oder ob jeder Gelernte die Hände über dem Kopf zusammen schlägt.

Die Paletten sind in gutem Zustand und ich würde diese Teile für den Innanraum haben wollen. :emoji_slight_smile:
 

Eder Franz

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Palettenmöbel?

PUR-Leim, Z.B. Ponal PUR und dgl. sollten das können. Der Stoff ist aber mit Vorsicht zu gebrauchen. Das Zeug ist nicht mit Ponal Weißleim zu vergleichen. Da kann man nicht einfach die Finger reinstecken.
 

flow

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ich möchte die einzelnen Bretter von Europaletten schichten und verleimen, sodass ich eine recht dickes … sagen wir „Kantholz“ von 100mm Breite bekomme.
Wenn die einzelnen Bretter weitestgehend gerade/eben sind und gut aufeinander aufliegen, könnte das in gewissem Rahmen funktionieren. Wichtig dabei sind ausreichend viele und kräftige Zwingen. Kleinere Spalten lassen sich wie schon geschrieben evtl. durch entsprechende Leime überbrücken. Hängt aber auch ein bisschen vom Einsatzzweck ab - sollen das Ganze später belastet werden, oder 'nur' gut aussehen?

Wolf
 

Wrchto

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Wenn Du ordentliche Zwingen hast, um die Bretter "zusammenzuknallen", und dann auf Deinen Leimbinder keine hohen Belastungen kommen, wird das halten. Ich würde ehrlich gesagt nicht einmal PU verwenden, sondern normalen Weißleim.
Dass Du womöglich sichtbare Spaltlinien zwischen den Brettern hast , lässt sich so kaum vermeiden.
 

seschmi

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Kannst Du nicht einfach von der nicht-sichtbaren Seite aus Schrauben?

Zum Leim: Ich würde auch kein PU nehmen, das Zeug ist giftig und nicht lange haltbar. Kannst Du dann zum Sondermüll bringen.

Falls Weißleim oder „Montagekleber“ nicht reicht, würde ich eher Epoxidharz nehmen. Das ist lange haltbar, kann man immer noch verwenden.
 

ksc4ever

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Kannst Du nicht einfach von der nicht-sichtbaren Seite aus Schrauben?

Zum Leim: Ich würde auch kein PU nehmen, das Zeug ist giftig und nicht lange haltbar. Kannst Du dann zum Sondermüll bringen.

Falls Weißleim oder „Montagekleber“ nicht reicht, würde ich eher Epoxidharz nehmen. Das ist lange haltbar, kann man immer noch verwenden.

Dazu sollte aber erwähnt werden das Epoxidharz ebenfalls nicht wirklich gesund ist bzw. eher sogar noch schlimmer wie PU ist und bei Hautkontakt schwere allergische Reaktionen auslösen kann.
PU Leim bzw der darin enthaltene Stoff MDI steht „nur“ unter Verdacht krebserregende zu sein. Wie inzwischen ja irgendwie fast alles.
Pu Leim ist so bald er ausgehärtet ist auch kein Sondermüll.
Beides nicht wirklich toll aber ohne geht es halt nicht immer.
Egal
zurück zum Thema ich würde sollten die Teile weitestgehend sauber und eben sein einfach Weißleim und ordentlich Druck nehmen. Aber nur wen das ganze nicht wirklich hoch belastet wird. Das wird zwar mit ziemlicher Sicherheit halten aber garantieren wird das niemand.
 

Mitglied 67188

Gäste
ich möchte die einzelnen Bretter von Europaletten schichten und verleimen, sodass ich eine recht dickes … sagen wir „Kantholz“ von 100mm Breite bekomme.
wäre ja interessant zu wissen was das werden soll... Hängelampe? :emoji_spy:

Kannst Du nicht einfach von der nicht-sichtbaren Seite aus Schrauben?
er könnte bevor er das letzte Brett draufklebt das vorhandene Paket verschrauben und dann das letzte oben drauf.

noch besser konische Holznägel (selber schnitzen) zusätzlich zum leimen.
(normale Dübelstangen gehen bzw. halten :emoji_wink: natürlich auch...)
oder einen Metallreif wie beim Fass (dünner Flachstahlstreifen) nur eckig mit aufgebogenen Laschen an den Enden die mit einer Schraube zusammen gezogen werden.

Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass für Dekozwecke Weissleim und ein paar Schraubzwingen genügen.
Unterschätze hierbei den Leimverbrauch nicht... wirst das doppelte brauchen wie normal:emoji_thinking:
Würde auch die Trocknungszeit höher ansetzen bevor er weiter verarbeitet/verwendet wird.

Viel Erfolg, bei was auch immer:emoji_upside_down:
 

IngoS

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Hallo,

grundsätzlich ist so eine Vorgehensweise Pfusch. Darum wird das auch kein Fachmann machen.
Natürlich werden die Bretter aneinander halten, wenn man Leim dazwischen schmiert.
Ist so wie Metallkunstwerke, die ein Künstler zusammengeschweißt hat, nach dem Motto "Loch an Loch und hält doch".
Na, wenn mann Pfusch schön findet und sich das als eine besonders kreative Leistung einredet, seis drum.

Gruß

Ingo
 

1n4148

ww-kastanie
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Ich melde mich als Neuling auch mal zu Wort:
Leim alleine hält nicht, egal wie sehr du spannst. Die Kanten reissen auf, die Bretter lösen sich z.T. wieder.
Habe daher im 2. Anlauf die Bretter an den Rändern miteinander verschraubt. Leim auf zwei Bretter, spannen und von einer Seite am Rand verschrauben. Dann nächste Lage aufleimen, spannen & mit etwas Versatz zu den Schrauben der unteren Lage verschrauben.
Man hat dann zwar von einer Seite sichtbare Schrauben, aber im damaligen Verwendungszweck (Hängelampe :emoji_wink:) hat man diese nicht gesehen. Das Paket wurde von alles Seiten gebürstet, mit einer Altholzbeize ungleichmäßig gefärbt und zum Schluss geölt.

Gruß
Andi
 

Eder Franz

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Habe heute mit Ponal Konstruktions PUR-Kleber gearbeitet. Der müsste das schaffen.
 

flow

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Ich gebe mich geschlagen
So eindeutig waren die Antworten bisher ja nicht, gab ja einige Aussagen, dass es klappen könnte. Hilfreichere Antworten wirst Du wohl erst bekommen, wenn Du a) verrätst, was Du eigentlich bauen möchtest und b) einfach mal das Holz detaillilert (Oberfläche? Eben oder gewunden?) zeigst, mit dem Du arbeiten willst.

Wolf
 

Hias_BY

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Wenn ich es richtig verstanden habe, ist ja das Hauptproblem das kein Hobel vorhanden ist.

Falls du einen Bandschleifer oder Excenterschleifer hast würde ich die Bretter zumindest abschleifen um eine halbwegs gerade Oberfläche zu bekommen. Und wie erwähnt zusätzlich schrauben.

Ist zwar nicht fachmännisch aber wenn es gefällt, warum nicht. Achtung Wortwitz --> Mut zur Lücke :emoji_wink:
 

Georg L.

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Falls du einen Bandschleifer oder Excenterschleifer hast würde ich die Bretter zumindest abschleifen um eine halbwegs gerade Oberfläche zu bekommen.
Damit bekommst du zwar eine glatte Oberfläche, aber niemals eine gerade. Mit dem Bandschlefer vielleicht noch am ehesten, aber mit dem Exzenter nie.
 

ChristophW

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Ich habe für ein anderes Projekt gerade Sperrholzplatten zu einem "Sandwich" verleimt, da hab ich auch nur grob geschliffen (120er Körnung) und dann verleimt, durch die große Fläche hält das Bombenfest, bereits nach etwa einer Minute ist korrigieren aussichtslos, selbst verleimen auf der Strinfläche hält erstaunlich gut.
Allerdings würde sich doch auch anbieten einfach ein Kantholz fertig zu kaufen, was verspricht man sich durch den Dreischichtaufbau?
 

Hias_BY

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Damit bekommst du zwar eine glatte Oberfläche, aber niemals eine gerade. Mit dem Bandschlefer vielleicht noch am ehesten, aber mit dem Exzenter nie.

Das die Oberfläche nicht völlig gerade wird ist schon klar. Aber noch besser als die Sägerauhen Bretter zu verleimen...
 
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