Parkett-Austausch

LotteKann

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Hallo,
ich hätte mal eine Frage, vielleicht habt ihr dazu ja Erfahrung. In meiner Wohnung liegt Mosaik-Eichenparkett (lackiert), knapp 30 Jahre alt. An sich in super Zustand. Nun gibt es zwei Stellen, an denen wohl vor längerer Zeit Wasser eingedrungen ist. Beide Stellen sind verfärbt und aufgequollen. Die Fläche, die jeweils ausgetauscht werden müsste, beträgt je ca. 30x30 cm. Ich kann das nicht selber machen und habe daher einen Handwerler angerufen. Nun habe ich den Kostenvoranschlag bekommen und bin fast umgekippt: Materialkosten von knapp 400 Euro und Arbeitszeit von zwei Tagen. Also insgesamt um die 2000 Euro. Kann das sein? Mir geht es in vor allem darum, dass die Fläche wieder eben ist, Farbunterschied fände ich okay.
Was meint Ihr? Ist der Preis halbwegs realistisch oder ist das vollkommen abwegig?
Danke für Eure Einschätzung!
 

Mathis

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Das hört sich sehr nach der Lösung an: Bleib mir bloß mit solch einem Scheissauftrag vom Leibe, und wenn doch, dann zu einem extremen Preis.

Sowas sollte deutlich unter 1000 Euro machbar sein, doch ohne Fotos bleibts ungewiss.
 

weissbuche

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Die 2000 € beinhalten welche Arbeiten? Der Materialpreis für 8 mm Parkett liegt bei unter 20 €/qm. Kleber 4,50 €/kg, da können nicht 400,00€ rauskommen. Hat er das Abschleifen des ganzen Bodens mit angeboten? Wenn das der Fall ist, braucht man noch die Angabe, um wieviel qm es sich handelt. Zu bedenken ist noch, das es sich um älteres Parkett mit 6 Stäben pro Quadrat handelt. Dieses ist heute nicht mehr üblich. Mein Händler hat das nur auf Anfrage und der Preis liegt deutlich über 20,00€. Außerdem müßte ich ein ganzes Paket ( ca.3,2 qm) abnehmen um die kleinen Stellen zu flicken. Also mehr Infos, dann kann das beurteilt werden.
 

LotteKann

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Hallo Weissbuche, danke schon mal. Nein, es soll nicht der ganze Boden abgeschliffen werden, sondern wirklich nur die Stellen ausgebessert und einigermaßen angeglcihen werden.Und ja, das „neue“ Parkett müsste extra zugeschnitten werden, ist natürlich mehr Aufwand. Aber ich frage mich halt, ob es dafür wirklich zwei Arbeitstage braucht.
 

weissbuche

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Natürlich nicht, wobei man nicht weiß, wie lang die Anfahrt ist usw.. Trotzdem frage ich mich, wie da 2000 € zusammen kommen sollen. Auch mit dem Zuschneiden von einigen Parkettstäbchen sollte das mit 8 Std. machbar sein. Welcher Stundenlohn ist denn da angesetzt?
 

brubu

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Hallo
Um Parkett wird oft ein grosses Trara gemacht weil es angeblich die gleiche Ausführung nicht mehr gibt. Draus folgen hohe Kosten mit Zuschlägen etc. Wir schneiden einfach ein paar Leisten zu und gut ist. Da braucht es keine Spezialanfertigung eines Parkettherstellers.
Einmal haben wir in einem solchen Fall alte Treppentritte verwertet und schön bündig eingeklebt, da passte die Farbe auch gleich.
Gruss brubu
 

Kunstbohrer

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Schwierig zu beurteilen aus der ferne. Aber 2000€ kommt mir doch recht viel vor.

Man kann halt auch nicht sehen wie viel da ansonsten noch locker ist.
Dann wissen wir auch nicht wie weit der Kollege weg ist.

Andererseits:
1 Termin: Messen, Angebot ...
1.1. In der Werkstatt im schlimmsten Fall aus einem extra bestellten Laden die Teile herrichten (ok, bei mir würde dafür immer ein Rest rumliegen).
2 Termin: Rausschneiden des Bodens und einkleben der neuen Stäbe
3 Termin: Eben Schleifen, Spachteln, warten, ölen
4 Termin: Zweites mal ölen
5 Termin: Kunde beschwert sich weil er zwar Farbunterschiede ok findet aber doch bitte nicht so krass
6 Termin: Kollege versucht nachzubessern indem er pigmentiertes Öl auf bringt
7 Termin: Kunde stellt nach einem Halben Jahr fest, das der Farbunterschied nun immer schlimmer wird
8 Termin: Alles neu abschleifen
...

Da kann man als Unternehmer schon mal etwas mehr verlangen. Am besten so viel das zumindest die Termine 4-6 mit abgedeckt wären.
Ab Termin 7 wird es dann bitter.
 

weissbuche

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Bin da bei Kunstbohrer. 1 - 4 sehe ich auch so. Ab 5. kann man durch schriftliche Vereinbarung vermeiden. Das Risiko, das beim Aufnehmen der Schadstellen mehr Parkett lose ist, besteht natürlich immer. Wenn man dann nicht genügend Stäbe vorbereitet hat, fährt man wieder in die Werkstatt und fängt wieder an zu sägen. Wenn man gleich eine größere Menge vorbereitet, ist natürlich nur die Schadstelle lose. Also schon einige Risiken die mit einkalkuliert werden müssen, trotzdem sind 2000,00€ zu viel.
 

derdad

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Flickaufträge sind meist die unangenehmsten Aufträge. In meinem Bereich (Geflechtreparaturen) mache ich es ungern. Als Profi hat man andere Vorstellungen der Reparatur als der Kunde. Man muss ja auch für seine Arbeit gerade stehen und es soll nicht aussehen wie wenn es ein Bastler gemacht hat (das ist bei Flickreparaturen jedoch meist der Fall). Wenn ein Gast später fragt wer das gemacht hat, sagt der Kunde ja meist nicht dazu, "ich wollte es so repariert haben", sondern nur die Firma.
In meinem Bereich ist es auch so, dass der sichtbare Schaden mal ca. 3 = die endgültig zu reparierende Stelle ist.
Ich habe keine Ahnung von den Preisen von Parkettlegern, aber wenn es ein erfahrener Mann ist, hat er sicher all diese Aspekte eingerechnet.
LG Gerhard
 

Johannes

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Hallo Weissbuche, danke schon mal. Nein, es soll nicht der ganze Boden abgeschliffen werden, sondern wirklich nur die Stellen ausgebessert und einigermaßen angeglcihen werden.Und ja, das „neue“ Parkett müsste extra zugeschnitten werden, ist natürlich mehr Aufwand. Aber ich frage mich halt, ob es dafür wirklich zwei Arbeitstage braucht.
Hallo,
das könnte eine Schwierigkeit sein. Man sagt normalerweise, dass ein lackierter Boden, im Gegensatz zu einem geölten Boden, nicht partiell ausgebessert werden kann.

Es grüßt Johannes
 
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