Passgenaue Löcher

Kangarudi

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Hallo,

ich möchte ein passgenaues Loch bohren. Leider habe ich nur eine Schlagbohrmaschine im Bohrständer.
Das Bohrloch wird meist 2-3 zehntel größer als gewünscht. Ich habe mal gehört man könne einen kleineren Durchmesser vorbohren und dann per Hand aufweiten. Mit einer Reibahle z.B.. Ich hab mir eine solche Ahle mal angeschaut und bin nun ziemlich verunsichert ob das überhaupt richtig ist. Meine Frage geht sowas generell mit einer reibahle wenn es sich um ein 2 cm Starkes Brett handelt und wenn ja welche oder was könnte man statt dessen nutzen.
Danke im vorraus
 

rafikus

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Wie genau das gebohrte Loch wird, hängt in einem großen Maß vom verwendeten Bohrer ab. Schreibe doch mal, welche Bohrer Du benutzt. Mich würde auch interessieren wie der Lochdurchmesser ermittelt wurde.
 

Kangarudi

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Ich benutzte Bosch Hartholzbohrer und zum ermitteln einen Messschieber...

Welcher Durchmesser genau ist ja erstmal zweitrangig..werden alle größer

Ach...die Bohrer mit untermaß hab ich schon gesucht...die gabs aber leider nur in Zollgrößen
 

Friederich

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0,2-0,3mm Übermaß erscheint mir aber sehr viel. D asitzt ja nichtmal ein Holzdübel richtig stramm.
 

WANNA1904

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Hallo,

ich möchte ein passgenaues Loch bohren. Leider habe ich nur eine Schlagbohrmaschine im Bohrständer.
Das Bohrloch wird meist 2-3 zehntel größer als gewünscht.

Sicherheitsnachfrage: Schlagbohrfunktion ist ausgeschaltet?

Wenn es wie geschrieben alle Bohrer-Durchmesser betrifft:
1. Vermutung: Bohrmaschine (-nfutter) hat nen Schlag => andere Bohrmaschine oder anderes Bohrfutter
2. Vermutung: s. 1.
3. Vermutung: s. 1.
...
10. Vermutung: Messfehler. Zum Prüfen steck den Bohrer mit dem Schaft(!) ins gebohrte Loch. Wenn der Bohrer wackelt => Du bohrst zu groß; Lösung s.o. Wenn er recht stramm sitzt => Bohrung passt; Messfehler
...
43. Vermutung: Bohrer schief eingespannt. Aber bei allen?

Reibahle ... Meine Frage geht sowas generell mit einer reibahle wenn es sich um ein 2 cm Starkes Brett handelt ...
Ich kenne (kannte) Reibahlen nur für Metallbearbeitung (Form: Zylinder, meist ein sehr genauer Durchmesser angegeben).

[Edit: Ist Quatsch, stimmt so nicht(s. Betrag von Schrauber at Work): Und die sind nicht geeignet. Allein weil die nicht für 1-2/10 Untermaß gedacht sind, sondern für Hundertstel.]

Google zeigt mir aber auch andere Reibahlen (Form: sehr spitze Kegel; Durchmesserangabe: "von bis"). Vielleicht(!) sind die für Holz geeignet, aber dann sicher nicht für "genaue" Löcher in 2cm Bretter. Sonst hast Du z.B. an der Oberkante genau 10.0, an der Unterseite aber erst 9.8 oder so. Bzw. 10.2 und 10.0

Gruß Jens
 
Zuletzt bearbeitet:

rafikus

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Es sind also normale Holzbohrer.
Wenn Du einen Bohrer in die Bohrmaschine einspannst und dann die Zentrierspitze vosichtig auf das Holz senkst, bleibt sie dann auf einem Punkt, oder beschreibt einen kleinen Kreis auf dem Holz?
Wie Dick ist das Brett und aus welchem Material?
Bei weichem Holz passiert es sehr leicht, dass man die Meßschenkel leicht in das Material drück und das Maß nicht stimmt und bei kleinen Durchmessern ist es sowieso nicht einfach mit einem Meßschieber den Lochdurchmesser zu ermitteln.
Hast Du den Durchmesser des Bohrers mit dem Meßschieber überprüft?
Wenn Du den Schaft des Bohrers in das Loch steckst, wackelt er sehr oder geht er recht stramm rein?
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Ich kenne (kannte) Reibahlen nur für Metallbearbeitung (Form: Zylinder, meist ein sehr genauer Durchmesser angegeben).

Geht schon mit normalen Reibahlen Holz aufzureiben, ist halt nicht unbedingt das beste für die Reibahle. Habe ich auch schon gemacht.

Und die sind nicht geeignet. Allein weil die nicht für 1-2/10 Untermaß gedacht sind, sondern für Hundertstel.

:emoji_thinking: Stimmt so nicht! Für normale Reibahlen wird ja auch in anderen Werkstoffen (Stahl, Alu, Messing.....) mindestens 1-2/10 mm kleiner gebohrt, ab einer gewissen Größe auch mal 5/10 mm.

Habe mein Löcher in der Werkbank (45mm Buche Leimholz) auch mit einer 20H7 Reibahle auf Maß gebracht und geglättet. Quietscht halt etwas, geht aber :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß SAW
 

Kangarudi

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Hallo,

es liegt an der tatsache das es eben eine Schlagbohrmaschine ist und diese haben auch bei ausgeschalteter Schlagfunktion leichtes Spiel im Bohrfutter. Lässt sich mit dem Finger leicht hin und her wackeln.
Der Bohrer als solches eiert bei eingeschalteter Maschine nicht.
Wenn ich nun den Bohrerschaft ins gebohrte Loch stecke wackelt dieser , zwar geingfügig aber er sitzt nicht stramm. Der Bohrer hat auch auf das Komma genau die angegebene größe.
Gebohrt habe ich von Kiefer über Buche , Eiche hin zu Mahagoni.
Auf eine zylindrische Reibahle bin ich auch gestoßen und damit kann das (eigentlich) nicht funktionieren...
Deshalb meine Frage.
Für Tipps und Links zu Geräten wäre ich sehr dankbar
 

WANNA1904

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:emoji_thinking: Stimmt so nicht! Für normale Reibahlen wird ja auch in anderen Werkstoffen (Stahl, Alu, Messing.....) mindestens 1-2/10 mm kleiner gebohrt, ab einer gewissen Größe auch mal 5/10 mm.
Danke für die Info! Hätte echt mit kleinerem Aufmaß gerechnet.
Hab zwar mal MB studiert, aber (fast) keine eigene Erfahrung im Spanen. Ich konstruiere und bestelle zwar regelmäßig auch enge Passungen - wie die dann gefertigt werden, ist mir aber egal :emoji_smiling_imp:
.....
Und bevor jetzt ein Shitstorm beginnt: war Spaß - natürlich sprech ich mit Kunden und(!) Fertigern ab, was nötig, machbar und sinnvoll ist.:emoji_thumbsup:

Gruß Jens
 

WANNA1904

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Hallo,

es liegt an der tatsache das es eben eine Schlagbohrmaschine ist und diese haben auch bei ausgeschalteter Schlagfunktion leichtes Spiel im Bohrfutter.
...
Wenn ich nun den Bohrerschaft ins gebohrte Loch stecke wackelt dieser , zwar geingfügig aber er sitzt nicht stramm.

Ich behaupte mal, dass bei einer "guten" Schlagbohrmaschine + Bohrständer ein 10er Holzbohrer im 20er Material halbwegs saugend sitzen sollte. Zumindest glaube ich das mit meiner (Bosch blau; knapp 2 Jahre alt) hinzukriegen.

Hast Du vielleicht zudem noch spürbar Spiel in der Führung des Bohrständers?

Für Tipps und Links zu Geräten wäre ich sehr dankbar

Gegenfrage: wie genau soll/muss es denn überhaupt sein (in Maßen oder Anwendungsfall)
Für normale Holzarbeiten würd ich sagen: besorg Dir ne gescheite Bohrmaschine mit geringem Spiel
Nächste Stufe: Oberfräse
Nächste Stufe: Bist Du sicher, das das mit Holz überhaupt geht?

Generell: kleiner Bohren und nacharbeiten halte ich (zumindest bei Standard-Durchmessern und normalen Genauigkeitsanforderungen) für Quatsch - sollte nicht nötig sein. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Gruß Jens
 

rafikus

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das es eben eine Schlagbohrmaschine ist und diese haben auch bei ausgeschalteter Schlagfunktion leichtes Spiel im Bohrfutter
Meinst Du ein radiales Spiel? Das liegt nicht daran, ob es eine Schlagbohrmaschine ist oder nicht. Das liegt am Hersteller und seiner Herangehensweise an das Produkt. Ich habe meine Makita Schlagbohrmaschine deswegen ausgesucht, weil sie das kleinste (mit den Fingern erfühlbare) radiale Spiel hatte, eigentlich habe ich bei ihr gar kein radiales Spiel gefühlt.
Der Bohrer als solches eiert bei eingeschalteter Maschine nicht.
Es geht aber um die Zentrierspitze des Bohrers, diese sind mitunter sehr außermittig angeschliffen und dann wird es eben nix mit maßhaltigen Löchern.
Wenn beim langsamen Eintauchen in das Holz die Seitenschneiden des Bohrers nicht sauber in nur einem Kreis anritzen, dann wird es auch nix.
Versuche mal einige Löcher zügig im harten Holz (z.B. Buche) von Hand zu bohren. Das Material sollte dabei 20mm dick sein, oder gar noch mehr.
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Auf eine zylindrische Reibahle bin ich auch gestoßen und damit kann das (eigentlich) nicht funktionieren...

Und wieso nicht? Glaub mir das geht! Ob es Sinn macht steht auf nem anderen Blatt geschrieben. In meinem Fall hat es Sinn gemacht, ein Ø20h6 Rundmaterial sitzt "saugend" in den Löchern.

Hab zwar mal MB studiert, aber (fast) keine eigene Erfahrung im Spanen. Ich konstruiere und bestelle zwar regelmäßig auch enge Passungen - wie die dann gefertigt werden, ist mir aber egal :emoji_smiling_imp:

MB habe ich ebenfalls studiert, allerdings auf dem 2. Bildungsweg nach dem ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker und anschließend ein 1-jähriges BKFH gemacht habe. Würde 90-95% der Maschinenbauer gut tun erst mal ne Ausbildung zu machen, was da teilweise für ein hahnebüchener "Käse" konstruieert & entwickelt wird geht auf keine Kuhhaut:emoji_poop:

Gegenfrage: wie genau soll/muss es denn überhaupt sein (in Maßen oder Anwendungsfall)

Das ist der sinnvollere Ansatz. gerade bei Holz ist es ja so oder so nur eine "Momentaufnahme". Ändert sich die Luftfeuchtigkeit/ Temperatur oder ist Vollmond :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: sieht es schon wieder ganz anders aus!

besorg Dir ne gescheite Bohrmaschine mit geringem Spiel

Das wäre ein Ansatz. Ich verstehe sowieso nicht wieso man eine Schlagbohrmaschine zum Holz- bzw. Metallwerken verwendet. Ok ich vergaß: Geiz ist geil und es wird einem ja suggeriert das eine SBM "Die Eierlegende Wollmilchsau" ist. Dem ist leider nicht so. Klar werden davon mehr verkauft und der Preis ist entsprechend günstiger im Vergleich zu einer ohne Schlag.


Viel zu Mühselig, nur kurze Bohrtiefen möglich, teures Werkzeug, bei kleinen Werkstücken "frickelei".

Wenn beim langsamen Eintauchen in das Holz die Seitenschneiden des Bohrers nicht sauber in nur einem Kreis anritzen, dann wird es auch nix.
Versuche mal einige Löcher zügig im harten Holz (z.B. Buche) von Hand zu bohren. Das Material sollte dabei 20mm dick sein, oder gar noch mehr.

Alternativ einfach mal mit einem scharfen 0815 HSS Bohrer mit 118° Spitzenwinkel probieren, hatte auch schon Holzbohrer mit asymmetrischer Zentrierspitze.

Gruß SAW
 

WANNA1904

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MB habe ich ebenfalls studiert, allerdings auf dem 2. Bildungsweg nach dem ich eine Ausbildung zum Industriemechaniker und anschließend ein 1-jähriges BKFH gemacht habe. Würde 90-95% der Maschinenbauer gut tun erst mal ne Ausbildung zu machen, was da teilweise für ein hahnebüchener "Käse" konstruieert & entwickelt wird geht auf keine Kuhhaut:emoji_poop:

Oooooh ja. Krieg ich im Job regelmäßig mit.
Einer meiner besten Freunde hat damals Ende der 70er eine Metall-Lehre gemacht hat. Als ich dann studiert habe, hat er des öfteren(!) Geschichten von frischen Uni- oder FH-Absolventen in seiner Firma erzählt. Das die alles gelernt hätten und umsetzen wollten - u.a. wollte einer ernsthaft einem (da schon erfahrenen) Dreher/Fräser mit (theoretischen!) Schnittgeschwindigkeiten, Zustellungen etc. kommen um den Ausstoß zu erhöhen.
Nunja - Einige "OK, ich mach das, aber auf Deine Verantwortung" und etlichem Weihnachtsfeiergeld (Schrottkasse) später gings wieder. :emoji_slight_smile:

Sowas hat mich geerdet. Und mir gezeigt, dass sich Erfahrung meist nur durch mehr Erfahrung ersetzen lässt.

Und zu dem "Käse" kommt noch die zunehmende Angst vor Verantwortung. Niemand will ein OK für eine Passung leicht ausser Maß geben, selbst wenn sich aufgrund der Funktion glasklar ergibt, dass es an der Stelle egal ist und eine Neufertigung Geld und Zeit(!) kostet.
"Steht so in der Zeichnung"

Genug davon. Ich muß arbeiten - u.a. genau so ein Fall auf dem Tisch :emoji_frowning2:

Gruß Jens
 
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