passgenauer Zuschnitt Leimholzplatte in Nische

DMHH

ww-pappel
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Hallo Wissende,

bin hier schon eine Weile interessierter, stiller und vor allem staunender Mitleser. :emoji_slight_smile:
Und stehe seit jetzt vor einer eigenen Herausforderung.

Mein Vermieter hat mir zwar eine nette Einbauküche in die Wohnung gestellt, aber die ist noch nicht zu 100% so, wie ich sie wünsche. :emoji_grin:

Wie im Anhang zu sehen, gilt es eine Gaube so mit einer Arbeitsplatte auszustatten, dass eine niveaugleiche Fläche zum angrenzenden Küchenschrank ensteht.

Da ich eben keine gerade Kante haben will, scheidet hier eine normale Küchenarbeitsplatte aus. Die könnte ich zwar noch mit geschwungener Kante sägen/sägen lassen - beim Umleimer wirds aber schwierig. Die gesägte Kante müsste gefast werden. Durch Stauchung im Innenradius würde ich da keinen Umleimer auch nur annähernd schön hinbekommen.

Also: Leimholzplatte.
Bei der Vorüberlegung tauchen jetzt diverse Punkte auf, zu denen ich mir hier ein wenig feedback holen möchte. :emoji_open_mouth:

1) Wände Trockenbau (Rigips) und alles andere als parallel, geschweige denn gerade
Wie geht man bei solchen innen-passenden Stücken vor? Bei nur einer Seite würd ich noch mit Abstandshalter den Bleistift auf der Platte an der Wand entlangführen. Aber hier?! :confused:

2) Übergang zur rechten Küchenarbeitsplatte. Dass das ein nahtloser Übergang wie bei meiner L-Küchenplatte wird, hab ich mir schon aus dem Kopf geschlagen :emoji_frowning2:
Denn das wird vermutlich wegen der verschiedenen Materialien nicht funktionieren.
Aber einfach Silikon dazwischenschmieren wird auch nicht gehen. Andere Ideen?


3) welches Holz? Die Küchenarbeitsplatte hat Walnuss-optik. Ich hatte im Baumarkt (darf ich das hier sagen? :emoji_stuck_out_tongue:) Leimholzplatte 3000x600x27 gesehen für runtergesetztes Geld. Akazie würde vom Farbton her passen. Aber vermutlich ist das geölt, so dass ich nach dem Sägen/Fräsen an den Frontkante anderen Farbton hätte. ja doof.
Buche könnt ich wohl selbst mit Farbton ölen. Dass das nicht Walnuss wird, ist mir klar, ist auch nicht schlimm.

und bei Holz: wie genau kann ich denn da sägen, ohne dass es da, wenn es zu arbeiten anfängt, zu Spannungen Wand<->Leimholzplatte kommt?


4) Befestigung Wand: da würd ich im Bereich der Gaubenseiten Leisten an die Wand schrauben, so dass die Platte in dem Bereich aufliegt. Ich denke, das sollte reichen. Lediglich der vordere, geschwungene Teil müsste noch unterfangen werden. Entweder durch Tischbein - find ich suboptimal.
Oder durch Befestigung an rechter Küchenarbeitsplatte. Irgendeine Idee? Siehe Punkt 2)

Tja. Und welches Werkzeug hab ich überhaupt?
- Multitool
- Bohrmaschine
:emoji_grin:

reichhaltig. Ich weiß. An eine Stichsäge komm ich noch ran. Oberfräse würd ich mir vermutlich zulegen, da noch das ein oder andere Projekt in der Wohnung ansteht, wo ich die eh brauchen könnte. Würde aber vermutlich eine von Bosch werden. (Bitte nicht hauen. Aber was tolles und teures würde bei mir nicht lohnen)

Aber zumindest handwerklich bin ich nicht unbegabt. Also zumindest dachte ich das, bis hier einige Projekte von euch gesehen hab. :cool:



So - eure Einschätzung? :emoji_slight_smile:
 

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ARON

ww-robinie
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Moin Unwissender (kann ich mir jetzt nicht verkneifen).

1) Wände Trockenbau (Rigips) und alles andere als parallel, geschweige denn gerade
Wie geht man bei solchen innen-passenden Stücken vor? Bei nur einer Seite würd ich noch mit Abstandshalter den Bleistift auf der Platte an der Wand entlangführen. Aber hier?! :confused:

a) Der einfachste Fall ist natürlich, dass die Beite am Fenster kleiner ist als vorn.
b) Schwieriger wird's schon, wenn die Öffnung am Fenster breiter ist.
c) Richtig doof wird's, wenn die Gaubenseiten auch noch aus dem Lot (oben schmaler) stehen.

Ohne Dich zu demotivieren, empfehle ich Dir im Fall c) einen Fachmann hinzuzuziehen.

Das Vorgehen bleibt aber immer gleich. Ich würde aus zwei Platten Schablonen bauen, die sich mittig überlappen. Wenn dann alles passt, die Schablonen zusammenschrauben und mit der 'neuen' Oberfräse und Bündigfräser die eigentliche Platte auf Maß bringen. Notfalls die Seiten noch nach unten anfasen.

M.E. ist das nur eine Fleißaufgabe.

Wenn die Wände bereits tapeziert sind, wirst Du im Fall b) schön fluchen.

Zum Rest kann ich nicht viel sagen. - Viel Erfolg.
 

eurostar

ww-robinie
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Hallo,
ich versuch es mal:
zu 1.
Was auf der einen Seite geht, geht auch auf der 2. Seite.
Leg am Fenster ein rechtwinkliges Brett (Hartfaser) an und übertrage das Wandprofil, auf der anderen Seite das gleiche.
Die Platte würde ich dann 10 mm kürzer schneiden.

Zu 2. Wenn es eine vom Vermieter gestellte Einbauküche ist, würde ich in die Arbeitsplatte keine Löcher bohren!
Da bleibt nur eine saubere Siliconfuge; keine geschmierte!

zu 3. Wenn Du geölte Akazie bekommst, würde ich mir eine ca. 5 mm starke Leiste abtrennen und die auf die sauber ausgesägte geschwungene Kante als Vorleimer wieder aufleimen. Als Anpressschablone kannst Du das Abfallstück des Bogens nehmen. Eventuell nachschneiden um die Leistenstärke auszugleichen.
Der Vorteil des Vorleimers: gleiche Farbe und keine Schräganschnitte der Leimholzleisten.

Zu 4. Auflegen würde ich die Platte auf beschichtete Spahnplatten in der Farbe der Küchenkorpusse. Das fällt nicht auf und belasten kannst Du das besser als eine in Gipskarton gedübelte Leiste.

Aber, ehe ich mich mit einer Stichsäge an einer 27 mm Platte vergehe würde ich mir den Bogen sauber von einem Schreiner aussägen lassen.
 
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