Pergola Konstruktion / Fundament

RouTer_

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Guten Abend allerseits,

unser Garten wurde fleißig umgebuddelt und nähert sich der Fertigstellung.
In Eigenleistung wird aktuell ein Steg ums Haus herum gebaut, damit bin ich auch bald durch.

Größeres Unterfangen, auch in Eigenleistung geplant, ist die Pergola bzw. eher eine Art offenes Vordach.
Dafür habe ich als Basis vom Gala Bauer 5 Fundamentrohre setzen lassen (Furowell dn300) in 80cm Tiefe.
Diese sind aktuell noch nicht gefüllt da ich mir bei der Konstruktion der Pergola noch nicht sicher bin / war.

Habe mal die geplante Konstruktion gezeichnet, die Querträger der Balken werden dann am Haus befestigt (da ist ein Stahlträger an dem aktuell eine Markise hängt). Es wird kein Dach geplant, lediglich eine luftige, leichte Lattung um später zu beranken. Siehe "pergola inspiration" Foto.

Als Träger-Balken schweben mir aktuell 14,5 x 4,5 gedoppelt mit Mittelsteg vor, Material ist Accoya (weil Terasse auch Accoya und Haltbarkeit)
Deswg. muss der Pfostenträger auch aus V4A Edelstahl sein, da gibt's herzlich wenig.

Bisher schwebt mir der Pitzl PTP easy vor. Die Fundamentrohre bzw. deren Oberkanten sind ungefähr eine Höhe (+/- 1cm), würde sich aber auch durch den Pitzl ausgleichen lassen.

Um die Oberfläche der Fundamente 100% in Waage zu bekommen (weil die Fundament-Rohre nicht 100% in Waage sind in alle Richtungen), hatte ich mir überlegt eine Siebdruckplatte in 30cm zuschneiden lassen, mit Bohrungen über die ich dann auch M12 Gewindestangen aus Edelstahl einlassen kann um den Pitzl zu verschrauben. Quasi als Schalungsdecke. Macht das so Sinn ?

Nachträglich bohren und einlassen würde glaub ich bei 16cm Trägerplatte und 30cm Fundament-Durchmesser an den Ecke etwas eng werden, das dürften dann ca. 6-7cm zur Kante sein.

Klingt das alles so halbwegs praktikabel, gibt's da Einwände oder Ideen wie das besser gelöst werden könnte ?

Nachfolgend mal ein paar Bilder, 2 mal vom Garten. Ein mal was mir grob vorschwebt als Inspiration und dann die Zeichung der Pergola bzw. der Siebdruckplatte für die Fundament-Oberfläche.

Grüße
 

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Fichtenelch

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Kannst du die Rohre nicht vor dem betonieren in Waage bringen?
Der Beton hat aber sowieso immer etwas Schwund, sprich du ziehst in glatt ab und die Oberfläche wird beim abbinden buckellig.

Ich würde vorschlagen die Rohre die Rohre nicht komplett auszufüllen, sondern die Obersten 2 cm frei zu lassen.
Wenn der Beton getrocknet ist stellst du die Stütze auf dem Beton und unterfütterst die Stütze mit Vorlegescheiben bis sie in Waage sind.
Den sich bildenen Hohlraum kannst du mit Quellverguss ausfüllen, der kann nicht an den Seiten raus laufen weil das Rohr ja noch etwas übersteht.

Zum Thema Gewindestangen:

Die würde ich unten entweder um 90 Grad biegen oder eine Vorlegescheibe befestigen oder alternativ etwas anderes, schiebst du sie einfach nur so in den Beton halten die nicht besonders gut, ist zumindest meine Erfahrung.

Ich persönlich bohre die Stützen lieber im Nachhinein, hat den Vorteil das ich flexibler bin bei leichten Ungenauigkeiten bei den Fundamenten

Wenn du zum Rand 7 cm hast geht das in Ordnung finde ich, bin aber auch kein Statiker.
Wenn du Bedenken diesbezüglich hast kannst du oberhalb noch ein paar Moniereisen verarbeiten, ist aber nicht nötig würde ich sagen.

Falls du dich fürs Bohren entscheidest empfehle ich Betonschrauben, macht sich ganz gut und ist schnell gemacht.
 

NOFX

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Ein paar Anmerkungen von mir:
  • Ich würde gar keine verstellbaren nutzen, sondern direkt die Ständer montieren und alles einbetonieren, also die Grundkonstruktion "fliegend" aufbauen.
  • Ich würde stabiles Edelstahlblech (10 mm) passen lasern lassen (geht mittlerweile online ja zu akzeptablen Preisen) und dann mittig zwischen deine "Bretter" der Ständer setzen.
  • Im Beton einfach ein paar quer eingeschraubte Gewindestangenstücke setzen, wie @Fichtenelch auch für die Gewindestangen vorgeschlagen hat zum besseren Halt.
  • Es fehlt irgendwas, dass das seitlich Wegknicken verhindert. Entweder müssen die Wandanschlüsse Drehmoment um die Hochachse aufnehmen können oder die Bodenanker.
  • Verziehen sich 4,5 cm breite als "Bretter" (oben) nicht evtl. bzw. sehen die nicht zu "filigran" aus?
 

RouTer_

ww-pappel
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Vielen lieben Dank für die Anmerkungen, das hilft mir schon mal weiter in meinen Gedanken.

@Fichtenelch
Die Rohre wurden eingesandet und die gesamte Fläche drumherum wurde bereits komplett verdichtet, teils ist auch die Rückenstütze der Randsteine an den Fundamentrohren anliegend. Daher bewegt sich da (for better or worse) nix mehr :emoji_slight_smile:

Wieder was gelernt, Quellmörtel scheint genau das zu sein was mir helfen würde diese plane Oberfläche zum Träger herzustellen. Wenn ich es richtig verstehe würden die Unterlegscheiben dann im Quellmörtel "einbetoniert" werden. Ist da dann auf ein bestimmtes Material zu achten ?

Der Quellmörtel würde dann auch erst eingebracht werden wenn der Beton voll ausgehärtet ist ?

@NOFX
Hatte auch ursprünglich daran gedacht H - Pfostenträger einzubetonieren, gibts allerdings nicht in dem Maß was zu den verfügbaren Accoya Balken passt UND erst recht nicht in V4A. Die anderen Bedenken waren, da ich noch keine eigene Langzeiterfahrung mit Accoya habe - das der Pfostenträger zur Not ausgetauscht werden könnte falls es doch zu einer Reaktion kommt. Bei einem voll einbetonierten Träger würde sich das sehr schwierig darstellen.

Würde aber sicherlich die Querlast-Aufnahme deutlich besser aufnehmen als die PItzl Trägerplatte. Bei der Pitzl Trägerplatte sehe ich auch das Problem, dass die Verschraubung von unten bei der Dopplung nie die sowieso recht schmalen 4,5cm "Balken" zentral treffen würde.

Wäre es evt. eine Option eine "U Trägerplatte" in V4A herstellen zu lassen mit M24 Gewindestab die dann auf dem Pitzl aufsetzt, in passender breite von 13,5cm (3 x 4,5). Weiß net ob sowas heutzutage preislich praktikabel ist :emoji_slight_smile: Aber günstig wird das Unterfangen eh net.

Die 4,5cm breiten Bretter oben zu filigran, gut möglich. Hab es mal angepasst. Könnte auch oben die Dopplung fortführen. Sollte die ganze Konstruktion dann auch stabiler machen.
 

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NOFX

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Du kannst ja auch dein jetziges Doppel verwenden und mit unbedenklichem Material (vielleicht was optisch sich abhebendes wie PE in Anthrazit) eine Distanzplatte in 15 mm beidseitig ansetzen und weiter oben die Abstandshalter aus dem gleichen Material mi 40 mm Dicke machen.

Reagiert Accoya so stark auf Metall?
 

Fichtenelch

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Bitte drauf achten, Quellverguss, nicht Quellmörtel.
Bei den Scheiben musst du meiner Meinung nach nichts beachten, die Stütze wird ja komplett vom Verguss unterfüttert.
 

Johannes

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Hallo,
ich habe bei solchen Konsturktionen immer zunächst Betoniert, aber oben in der Mitte eine volle 1,5l Wasserflasche einbetoniert. Wenn der Beton dann fest ist, die Wasserflasche raus und die Konstuktion aufgebaut und am Rand abgestützt. Dannkann man alles ausrichten und zum Schluß das kleine Loch ausgiessen.
Die 4,5cm breiten Bretter oben zu filigran, gut möglich. Hab es mal angepasst. Könnte auch oben die Dopplung fortführen. Sollte die ganze Konstruktion dann auch stabiler machen.
Wenn du das machen willst, solltest du die Zwischenhölzer schräg schneiden, damit dort kein Wasser stehen bleibt.

Es grüßt Johannes
 

RouTer_

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Leider muss ich meine Konstruktion wieder etwas über den Haufen werfen. Aber vielen Dank für die Infos bzgl. FUndament, das bleibt ja weiterhin relevant :emoji_slight_smile:

Gibt einfach keine passenden Pfostenanker in V4A. Hab auch bei mehreren Metallern bzgl. Sonderanfertigung angefragt, da kommt man alleine wegen der Mindestabnahmemenge vom Rohmaterial in Preissphären die das unmöglich machen.

Auch finde ich nur Accoya bis 100x100 als Balken, das passt nicht zu den Pitzl Pofstenträgern aus V4A.

Da das ja fast schon eher ein Teil der Haus-Konstruktion als eine Pergola ist, liegt mir sehr viel an der Haltbarkeit - deswg. hatte ich zu Accoya tendiert. Habe auch wirklich wenig Lust ein weiteres wartungsintensives Konstrukt zu bauen :emoji_slight_smile:

@Johannes Hinweis bzgl. Abschrägen ist bei Accoya weniger relevant, das zeug hält in Wasser 25 Jahre, ohne Wasserkontakt 50 Jahre. Schaden tuts aber natürlich trotzdem nicht.

Jetzt schwebt mir eine ganz andere Idee vor - konnte allerdings im Internet niemanden finden der das mal probiert hat.

Die Gesamte Konstruktion aus Aluminium - Profilen mit Nuten a la ITEM fertigen, diese gibts ja in ordentlichen Dimensionen z.b. 90 x 90 und aufwärts. Die sehen auch deutlich robuster aus als die Aluminium Pergolas die man so zu kaufen findet, die haben ja selten einen so starken Materialkern.

Über die Nuten könnte man dann z.b. Accoya Terassendielen nutzen für eine Verkleidung. Aluminium ist unbedenklich in Verbindung mit Accoya.
Hab auch schon eine robute Trägerplatte gefunden die ich benutzen könnte.

Hat da jemand spontan eine Eingebung zu warum das keine gute Idee wäre ? :emoji_slight_smile:
 

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