Pinselstriche sichtbar in Hartwachsöl

schnuff

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Hallo,

ich habe eine Eichenholzplatte mit Osmo Hartwachsöl behandelt. Bin genau nach Anweisung vorgegangen, laut Anleitung und Auskunft des Baumarkt-Mitarbeiters soll es dünn mit einem Pinsel aufgetragen werden. Leider sieht man nun nachdem Trocknen immer noch die Pinselstriche. Hätte ich mit einem Tuch nachreiben sollen? Falls ja, was kann man da nehmen, das nicht fusselt, altes -T-Shirt?
 

uglyripper

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Meiner Meinung nach unbedingt: ja! Zewa Küchentücher funktionieren da auch sehr gut. Lieber eine oder zwei Schichten mehr und diese dann nach 15/20 min ausreiben, als zu dick mit dem Pinsel. Das gibt aus meiner Sicht ein signifikant schöneres Finish.
 

Holzsinn

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Hartwachsöl kann man sehr gut mit einem halb durchgeschnittenen Haushaltsschwamm auftragen. Der hinterlässst keine Struktur, wenn man die passende Menge aufträgt. Einen zu nassen Schwamm sollte man ausdrücken.
Der Überstand wird bei HWÖL grundsätzlich nicht abgenommen, da es sich um ein schichtbildendes Öl handelt, das ja möglichst bald einen geschlossene Schicht bilden soll.

Melanie
www.holz-sinn.de
Die Fotos sind aus meinem Buch:
16-DSC02667-unk.jpg 17-DSC02768-unk.jpg Bildschirmfoto 2021-09-26 um 20.30.12.png
 

marcus_n

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@schnuff:
Ich trage Öl klassisch mit einem Ballen auf. Wie lange ist es denn her, daß du das Öl aufgetragen hast? Bei relativ knappen zeitlichen Abstand, kann man mit einem ölangefeuchteten Lappen die Oberfläche nochmal anlösen. Bei über 12 Std. wird das aber wohl nix mehr. Mit dem Pinsel arbeite ich nur noch an Verzierungen, profilierten Leisten u.ä.
Gruß
 

uglyripper

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... Überstand wird bei HWÖL grundsätzlich nicht abgenommen, da es sich um ein schichtbildendes Öl handelt, das ja möglichst bald einen geschlossene Schicht bilden soll.

Glücklicherweise gibt es beim Auftrag von HWÖ keine wirklichen Grundsätze. Eine Schicht bildet sich auch, wenn der Überstand abgenommen wird, da er nie komplett abgenommen werden kann. Die Schicht pro Auftrag ist lediglich dünner. Hier nun mehrere Lagen und die Optik ist eine ganz andere, als - auch bei dünnem - Pinselauftrag. Sollte man gerade beim Osmo HWÖ mal ausprobieren.
 

uglyripper

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Genau, es ähnelt einer dünn geölten Fläche, ist aber signifikant belastbarer (zumindest im Vergleich zu den Ölen, die ich bisher verarbeitet habe).
Insofern immer wieder das Produkt meiner Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:

uli2003

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Fußbodenöl geht eigentlich immer, wenn ich etwas sehr dünnschichtig haben möchte. Im Bedarfsfall kommt noch ein Härter hinein.. Stabiler als abgeriebenes HWÖ, welches eigentlich für höhere Schichtstärken konzipiert ist.
 

schnuff

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Vielen Dank für die zahlreichen Tipps! Ich habe nochmal mit einem Lappen nachgeölt und das Ergebnis ist deutlich besser, wenn auch nicht ganz perfekt. Zewa hat allerdings furchtbar gefusselt, entweder hab ich doofes Zewa oder es lag daran, dass das Öl schon zu stark angetrocknet war (7,5h). Ich denke/hoffe, wenn ich es nach dem Trocknen nochmal poliere, wird es glatt sein.
 

WinfriedM

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Welchen Glanzgrad vom HWÖ hast du denn gekauft?

Nach 7,5h reibt man nichts mehr nach. Wenn du den Überstand abnehmen willst, dann innerhalb von vielleicht 10-15 Minuten. Noch in einem Bereich, wo das Öl nicht klebrig ist. Je dünner der Ölauftrag, um so schneller geht es.

Glücklicherweise gibt es beim Auftrag von HWÖ keine wirklichen Grundsätze.

Sehe ich auch so, Osmo HWÖ ist sehr flexibel in der Anwendung. Überstand kann man abwischen oder stehen lassen, bringt beides unterschiedliche Ergebnisse, aber in beiden Fällen absolut praktikabel.
 

uglyripper

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Wenn du nach 7,5h noch irgendwas (ver)reiben konntest, warst du beim Auftrag wohl auch deutlich zu dick unterwegs.
 

schnuff

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Ich habe farbloses mattes HWÖ gekauft. Heute früh im Licht sieht man leichte Unebenheiten/speckige Stellen, wenn man von der Seite schaut. Beim Drüberstreichen fühlt es sich minimal rau an.
 

WinfriedM

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Das matte HWÖ neigt dazu, dass man glänzendere Streifen drin hat. Damit das einheitlich matt wird, braucht es eine gewisse Schichtdicke. Das hat etwas mit dem Mattierungsmittel zu tun, was sich nur so gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt.

Wenn man das matte HWÖ ganz dünn mit Lappen aufträgt, ist es eher seidenglanz, man bekommt es so aber auch einheitlich.
 

FriederR

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Wenn man das Öl nicht abnimmt, ölt man dann zunächst nur eine Seite und Kanten und lässt diese trocknen, bevor die andere Seite geölt wird?
 

joh.t.

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Osmo Hwö mit Rolle sehr dünn auftragen, 24 h trocknen lassen, mit 240 schleifen, mit Rolle sehr dünn auftragen, das 5- 6 mal...
 

welaloba

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Osmo Hwö mit Rolle sehr dünn auftragen, 24 h trocknen lassen, mit 240 schleifen, mit Rolle sehr dünn auftragen, das 5- 6 mal...
Das kann doch wirklich nicht so schwer sein mit dieser Oberfläche
So wie joh.t. das beschreibt, habe ich das bei mindestens einem Dutzend Möbeln der 60er veranstaltet - Verkaufsware für Händler wohlgemerkt - alle waren zufrieden.
 

joh.t.

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Das kann doch wirklich nicht so schwer sein mit dieser Oberfläche
So wie joh.t. das beschreibt, habe ich das bei mindestens einem Dutzend Möbeln der 60er veranstaltet - Verkaufsware für Händler wohlgemerkt - alle waren zufrieden.
Rolle ist gleichmäßiger als Pinsel.
Und Hobbyisten haben weniger Geduld als Professionelle.
 

dsdommi

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Und Hobbyisten haben weniger Geduld als Professionelle.
Das kann ich zumindest für mich bestätigen. Früher war es wichtiger fertig zu werden und ab und an dachte ich mir "das geht auch so"
Erst als ich ein paar Mal bei einem Schreiner ausgeholfen habe habe ich für mich erkannt :
Das geht auch so is nicht mehr. Ich habe gelernt dass es wichtiger ist genau und richtig zu arbeiten und den Weg dahin als Hobby zu sehen. Nicht die Fertigstellung. Die Neugier, was ist Holz, wie macht man es richtig war geweckt. Ich wäre früher nie auf die Idee gekommen ein Stück Holz 5 oder 6 mal zu ölen. Heute freue ich mich über die perfekten Oberflächen und streiche das Holz förmlich :emoji_joy:
 
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