Planung & Einrichtung neuer Werkraum auf 12m2: Werkbank, TKS, Regale etc.

HerrLux

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Hallo zusammen,

nach langem passivem mitlesen und tollen Werkzeugtipps habe ich mich nun endlich hier im Forum angemeldet.

In unserem neuen Haus habe ich endlich einen Werkraum, den ich gerne bestmöglich einrichten möchte.
Es handelt sich um einen Kellerraum mit den Maßen 4,34 x 3,01, also knapp 13m2. Sicherlich nicht riesig aber hoffentlich ausreichend für mich.

Bei einem Haus fällt natürlich immer was an, was zu reparieren und zu bauen ist. Zudem möchte ich zukünftig gerne mehr in das Thema Woodworking einsteigen, insbesondere ein wenig Möbelbau, Bau eines Gartenzauns, Matschküche für den Garten für die Kinder etc. Aber auch den Lötkolben werde ich das ein oder andere mal schwingen.

Ich habe bereits eine Tischkreissäge (DeWalt DWE7492) und eine Oberfräse (Triton TRA001). Dafür würde ich gerne einen mobile Werkbank bauen und finde den Entwurf von Paoson Woodworking auf den ersten Blick super.

mobile-workbench-with-table-saw-router-table-plans.jpg



Ebenfalls toll finde ich die "reine" Werkbank von Paoson Woodworking und habe mir gedacht, davon 3 Stück nebeneinander zu bauen, sowie dazwischen eine angepasste Kurzversion, auf der ein Bohrständer, ggfs. später mal eine Kappsäge o.ä. bündig Platz findet. Hierdurch hätte ich eine durchgängige Werkbankoberfläche und zu bohrende Werkstücke eine gute Auflagefläche.

homemade-modular-workbench-mobile-tool-stand-plans.jpg



Der Raum könnte dann so aussehen, den Tischkreissägentisch würde ich wenn die TKS nicht gebraucht wird natürlich immer im eingeklappten Zustand in die Ecke schieben:
Planung Werkraum.PNG

Sollte mal mehr Platz zum Sägen nötig sein, könnte ich Werkbankmodule für die Zeit in die große Waschküche nebenan schieben.
Auch die Tischkreissäge könnte temporär in der Waschküche verschwinden und die Werkbankmodule wie im Bild oben zu sehen in der Tiefe aneinander geschoben werden.

Ich erhoffe mir durch das Konzept eine große Flexibilität um auch mal große bzw. lange Werkstücke bearbeiten zu können und im normalfall ausreichend Platz zum Arbeiten zu haben. Ein Staubsauger für die TKS, Oberfräse, Schleifer etc. ist vorhanden. Was ich für arbeiten draußen und zum vorab zuschneiden von wirklich großen/langen Werkstücken sicherlich früher oder später noch anschaffen werde ist eine Tauchsäge mit Führungsschiene.

In den Schubladen der Werkbänke sollte ich ja durchaus was an Werkzeug und Material unterbekommen. Zudem plane ich an der Außenwand mit der langen Werkbank eine Frech Cleat für die häufig benötigten Werkzeuge.

Jetzt würde mich natürlich eure Meinung, Einschätzung, Erfahrungen und Tipps zu meinen Ideen interessieren.
 

Harrer

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Ich würde höchstens ein zusätzliches Modul bauen und das mit Bohrständer neben das Schwerlastregal gestellt. So hoch machen daß man mit dem Sägetisch auf einer Höhe ist. Ansonsten zusätzlich einen leichten Rolltisch der in der Waschküche steht und bei Bedarf schnell reingeholt wird. Wenn du der Chefin erlaubst ihn mitzubenützen darf der sicher draussen stehen:emoji_grin:. Was du dann wirklich noch brauchst merkst du wenn der Raum eine Zeit lang genutzt wird und du einige Projekte realisiert hast.

Dammal
 

IngoS

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Hallo,

sehe ich ähnlich. Bloß nicht alles mit diesen Rolltischen vollstellen. Du brauchst den Platz anderweitig. Bei mir haben sich bewährt, zwei Plattenböcke und eine Bausperrholzplatte, die ich da im Bedarfsfall drauflegen kann. Oft brauche ich die Böcke ohne Platte, z.B. zum Verleimen. Und wenn du schon so nen Rolltisch bauen willst, mach aus der Platte keinen Schweizer Käse. Ein paar geschickt gesetzte Bohrungen reichen.
IMG_20220612_080957.jpg
Hier mit Montageplatte die auf einer Seite zwei Anschlagleisten hat, um z.B. Rahmen schnell rechtwinklig spannen zu können.
IMG_20220612_081038.jpg
So bist du flexibel, ob deine Teile 0,5m oder 2,5m lang sind.

Gruß Ingo
 

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holzer1998

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Ich würde auch erst einmal "klein" anfangen und eher veruchen Dinge in Hängeschränken unterzubringen, damit du darunter Platz hast.
Man vergisst bei allen Werkbänken, Ablageflächen etc. oft, dass man Platz braucht um die Werkstücke zu stellen. Und das geht schneller als man denkt.

Und wie schon geschrieben erst einmal mit einem "Grundmodul" anfangen. Alles Weitere ergibt sich beim Arbeiten und wenn sich die Projekte und damit die Anforderungen konkretisieren.

So wie @IngoS es gezeigt hat mit der Platte mache ich es auch teilweise. Ich habe mir inzwischen einen Wagen mit absenkbaren Rollen, Schubkästen und Lochplatte gebaut, der bei mir die zentrale Arbeitsfläche im Raum ist.
IMG_0555.JPG
 

Sire Toby

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Auch meine Meinung. Eher viele kleinere Module als die eierlegende Wollmichsau….
Denn eins ist fast sicher: Egal, wie Du es jetzt planst, nach einer gewissen Zeit wirst Du es anders wollen oder brauchen. Woher ich das weiß?:emoji_wink:
Grüße und gutes Gelingen, Tobias
PS: gleich am Anfang an genügend Strom und Licht denken.
Idealerweise ne CEE 16amp Dose oder wenigstens Leitung mit planen.
 

Helibob

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…erst einmal "klein" anfangen …
Besser hätte ich es auch nicht formulieren können.

Ich hatte eine Größe von ca. 20m² - die Säge-/Fräseinheit wäre mir da schon zu sperrig mit 1,8m Breite.
Bei deiner Situation auch max. so breit, dass wenn du die Säge für längere Schnitte quer (90° zu deiner Skizze) drehen musst und im Raum ausgemittelt, du selbst dann noch hinter die Säge kommen kannst.
Bei der Säge-/Frästisch-Kombo gilt es auch zu bedenken, dass man gemachte Einstellungen womöglich "aufgeben muss". (Meine damit, wenn dein Fräser auf Höhe und der Anschlag eingestellt ist, du jedoch zwischendrin was sägen musst, du Anschlag verstellen und/oder Fräser absenken musst).
Das man mit 12m² irgendwelche Kompromisse eingehen muss, ist natürlich auch klar.

@All:
Hab "nur" die Bilder von der verlinkten Website angeguckt - die letzten 2 schauen mir nicht gerade als zulässig aus?!

Gruß Matze
 

lasos84

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Schau mal, was der Dominik Ricker auf seinem Kanal neuerdings macht. In seiner neuen Werkstatt hat er noch weniger Platz als du, ein sehr ausgesuchtes Maschinen-Sortiment und einen multifunktionalen Tisch. Das alles mit begrenztem Budget. Könnte dich inspirieren.
 

Maho68

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Stationäre Maschinenarbeiten auf rolltechnisch wackligen Einheiten sehe ich problemmatisch im Hinblick Arbeitssicherheit .

Kannste im Haus irgendwie ein kleinen Raum als Materiallager opfern ?
Ne kleine -~1,5-1,8 m Länge -standfeste solide Hobelbank ist unverzichtbar -am besten hinter der Tür :emoji_wink:.
Sicher wirst du einen mobilen Arbeitstisch von max. 2 x 1 m brauchen zur endmontage deiner Projekte + dreiseitig umlaufenden Bewegungsfreiraum = das sind mind. 8 qm , da bietet sich ein Hubtisch an ( Felder ? RUWI ? )

Hängende Hochschränke mit tiefe max 350 mm (dein Lila Bereich ) sollte für deine schulterhöhe +luft reichen -da das aber wahrscheinlich im Keller nicht einfach ist . Bei optimal mind. 2,2 m raumhöhe hättest du ne Hochschrankhöhe max 55-60 cm . Da drunter kannste deine mobilen Arbeitsmodule platzieren:emoji_slight_smile: .
Als highlight später vielleicht eine HX 310 oder 260 Robland mit deichsel oder Drehkranz :emoji_wink:
HX260 - Robland UK
 
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Lico

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Bei einem so kleinen Raum würde ich auf eine stationäre Säge verzichten und nur mit einem Lochtisch, Schiene und Tauchsäge arbeiten. Ich hab eine Lochplatte aus MDF mit solidem Rahmen auf Blöcken. Die Platte kann ich bei Bedarf hochkant auf die Seite stellen.

Lico
 

Wikipediot

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Aber auch den Lötkolben werde ich das ein oder andere mal schwingen.

Also ich mache beides und ich finde das schließt sich räumlich aus.
Beim Löten, auch, wenn es kein SMD- oder Mikrolöten ist, brauchst du eine staubfreie, saubere, nackte Umgebung und gute, kalte Beleuchtung.
 

pedder

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Zudem plane ich an der Außenwand mit der langen Werkbank eine Frech Cleat für die häufig benötigten Werkzeuge.

Vorsichtig. Oft ist auch in Kellern die Außenwand die Kühlste. Dann hängst Du die Werkzeug ins Rostzentrum.
French Cleats werden nach meinem Eindruck nicht of umgehängt, sodass sie unnötig Material und Platz wegnehmen.
 

dsdommi

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Hi.
Ich arbeite auf knapp 12mq. Was ich bei deiner Planung noch nicht gesehen habe ist Platz für eine Abrichte. Ich habe zur Zeit nur einen Dickenhobel den ich an die Werkbank stelle. Wenn du Möbel bauen willst ist da bestimmt bald echtholz dabei. Da ist ein Dickenhobel schon sinnvoll und eine Abrichte ebenfalls. Ohne Abrichte wird es umständlich. Ich würde mir an deiner Stelle Platz für eine Abrichte frei halten.
Und überlege dir ob du die Säge wirklich so einbauen möchtest. Ich hatte bei größeren Teilen Probleme mit der Genauigkeit. Da fahre ich mit HKS und Schiene besser. Deshalb denke ich dass es nicht nötig ist die Säge so zu umbauen.
Die Schwerlast Regale sind selbst gebauten Schränken mit Schubladen gewichen. Wenn du dir vorher paar Gedanken machst was wo rein soll kannst du die Höhe der Laden gut anpassen. Eines zb werde ich so bauen dass in Höhe der Säge Luft ist. Nebendran die Tischbohrmaschine, wenn die zu bohrenden Teile länger sind kann ich sie dort stützen. Und einen Platz fürs Holzlager nicht vergessen. Da kommt schnell ne Menge zusammen. Kleine Unterverteilung mit Hauptschalter finde ich auch wichtig.
 

FredT

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Wozu eigentlich eine Wasch"küche"? WaMa-Raum, Trockenraum, Bügelraum? Dann eher für angestaubte Werkbänke auch nicht so prickelnd. Frag mal die Hausfrau...
 

HerrLux

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Hallo zusammen,
ich komme leider jetzt erst zum Antworten und danke euch für die vielen tollen Beiträge und sogar Fotos.

Ich würde höchstens ein zusätzliches Modul bauen und das mit Bohrständer neben das Schwerlastregal gestellt. So hoch machen daß man mit dem Sägetisch auf einer Höhe ist.
Gleich hoch bauen wollte ich alles sowie so. Du hast wohl recht erstmal nur ein zusätzliches Modul zu bauen. Weitere kann ich später immer noch bauen.

gleich am Anfang an genügend Strom und Licht denken.
Idealerweise ne CEE 16amp Dose oder wenigstens Leitung mit planen.
Es gibt zwei Lichtauslässe mittig und bei der Werkbank sind Dosen für Spots drin. Das sollte also pasen. Steckdosen gibt es reichlich und mit dem geplanten Brüstungskanal bin ich ja immer noch flexibel. Leerrohr für eine etwaige NYM 2.5 mm2 Leitung liegt auch.

Kannste im Haus irgendwie ein kleinen Raum als Materiallager opfern ?
Es gibt noch eine große Garage, in der ich Platten, Pfosten etc. lagern könnte.

Hängende Hochschränke mit tiefe max 350 mm (dein Lila Bereich ) sollte für deine schulterhöhe +luft reichen -da das aber wahrscheinlich im Keller nicht einfach ist . Bei optimal mind. 2,2 m raumhöhe hättest du ne Hochschrankhöhe max 55-60 cm . Da drunter kannste deine mobilen Arbeitsmodule platzieren
An Hängeschränke hatte ich tatsächlich aus welchem Grund auch immer noch gar nicht gedacht, Danke :emoji_slight_smile:

Also ich mache beides und ich finde das schließt sich räumlich aus.
Beim Löten, auch, wenn es kein SMD- oder Mikrolöten ist, brauchst du eine staubfreie, saubere, nackte Umgebung und gute, kalte Beleuchtung.
Ich werde da i.d.R. höchsten ein paar Kabel / Adern zusammenlöten. Bisher hab ich das am Esstisch gemacht. Von daher gibt es da keine großen Anforderungen dran.

Vorsichtig. Oft ist auch in Kellern die Außenwand die Kühlste. Dann hängst Du die Werkzeug ins Rostzentrum.
French Cleats werden nach meinem Eindruck nicht of umgehängt, sodass sie unnötig Material und Platz wegnehmen.
Ist ein Neubau, so dass die Wände hoffentlich nicht so kühl werden. Der Keller ist insgesamt trocken und nicht so kühl würde ich sagen.
 
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