Problem beim Maschinenanschluss

grisu-noe

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Hallo, mir ist bewusst, dass das hier ein Holzforum ist, aber vielleicht hatte jemand schon mal ein ähnliches Problem:

Ein Kollege hat eine OPP 201 gebraucht gekauft. Trotz Bj. 1998 hat die schon einen Wiederanlaufschutz. Leider hat er in seinem Keller einen alten 400 V Anschluss ohne Nullleiter. Somit läuft die Säge nur solange man den Einschaltknopf gedrückt hält. Möglichkeit den Nullleiter mit einem erträglichen Aufwand nachzurüsten besteht leider nicht. Außerdem laufen alle anderen Maschinen problemlos mit der bestehenden Installation.

Kennt jemand eine Möglichkeit die Spule für den Wiederanlaufschutz zu überbrücken?

Es ist natürlich klar, dass der Schutz durchaus sinnvoll ist, aber aufgrund der Gegebenheiten eben nicht möglich. Seine Brennholzsäge und die alte Abrichte haben auch keinen und ihm ist bewusst, dass die Wartezeit bei einem Stromausfall nicht zum Wechseln des Sägeblattes nützen sollte...
 

Sebl

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Wiederanlaufschutz gegen einen mit 400V Spule Austauschen, oder man macht einen Klassischen Hauptschalter hin... nur ist vermutlich im Einschalter auch ein Motorschutzschalter integriert... auf den sollte man allerdings nicht verzichten, der rettet korrekt eingestellt dem Motor das Leben...
Was eine OPP 201 ist weiß ich gerade allerdings überhaupt nicht..
Wird als blinde Schätzung auf eine Investition im bereich knapp unter 100€ rauslaufen denk ich. Spulenspannung über Widerstand und andere Phase ist vielleicht möglich, dürfte aber ein eher gefährliches Unterfangen sein mit zusätzlicher Hitzequele im Schalter, sollte man schon wissen was man tut...
 

grisu-noe

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Danke Sebi für die schnelle Antwort. Das bedautet, dass man den Schalter bzw. die Spule jedenfalls tauschen muss? Habe gehofft, dass man die Spule einfach stilllegen kann und den Schalter so weiterverwenden. Geht dabei weniger um die Kosten als um die Optik. Die Maschine schaut top-gepflegt aus und die einzigen Schalter die wir bisher gefunden haben sind die hässlichen grauen Ein-Aus.

Anbei ein Bild einer OPP. Ist ein tschechischer Maschinenbauer der für Holzprofi baut.
 

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uli2003

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Vielleicht geht das wirklich mit einem Widerstand am einfachsten.
Zur Beurteilung dessen müsstest du einmal den Betriebsstrom der Haltespule messen, um die Heizleistung des Widerstands zu ermitteln.
240V Spannungsdifferenz sind nicht wenig.
 

Komihaxu

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Schalter austauschen? Das ist völliger Blödsinn. Die 200 Euro spart ihr euch und investiert das in einen Wandverteiler.

Die Elektroinstallation muss weit über 60 Jahre alt sein. Da soll mal ein Elektriker kommen, den alten Mist mal auf grobe Sicherheitsmängel abklopfen und euch bei der Gelegenheit gleich den Wandverteiler an die Wand schrauben. Dann habt ihr mehrere moderne CEE-Dosen und auch gleich einen Fi-Schutzschalter.

Beispiel:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/stromverteiler-gifas-350603467/
 
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Sebl

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Schalter austauschen? Das ist völliger Blödsinn. Die 200 Euro spart ihr euch und investiert das in einen Wandverteiler.

Die Elektroinstallation muss weit über 60 Jahre alt sein. Da soll mal ein Elektriker kommen, den alten Mist mal auf grobe Sicherheitsmängel abklopfen und euch bei der Gelegenheit gleich den Wandverteiler an die Wand schrauben. Dann habt ihr mehrere moderne CEE-Dosen und auch gleich einen Fi-Schutzschalter.

Beispiel:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/stromverteiler-gifas-350603467/

Das KANN gehen, muss es aber mMN nicht unbedingt...
Es geht unter der Voraussetzung, dass der angeschlossene PE auch wirklich ein PEN leiter ist.
Ich kenn das System oft so, dass eine CEE-Anschlussdose nur 4-Adrig verdrahtet wurde weil damals davon ausgegangen wurde, dass daran nur Drehstromverbraucher ohne N-Anschluss angeschlossen würden.
Meine Eltern haben einen Landwirtschaftlichen Betrieb, bei dem an vielen Ecken nur "Bauernstrom", also L1,L2,L3 und PE an der CEE-Dose liegen.
Der Ganze Außenbereich hängt aber zentral an einem FI.
Würde man jetzt an statt einer CEE-16 Dose einen kleinverteiler mit FI machen, dort den PE als PEN behandeln würde der Vorgeschaltete FI bei assymetrischer Last ständig auslösen.

Weiter bin ich mir nicht sicher ob der Querschnitt des PE-Leiters in dem Fall ausreichend groß wäre um im Fehlerfall sicher zur Abschaltung zu führen wenn er Sowieso schon einen Rückstrom als Neutralleiter übernehmen muss...

Wenn der Elektriker das so freigibt meinetwegen, aber eine Funktionsgarantie gibts hier eher nicht.
 

Komihaxu

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Wenn der Elektriker das so freigibt meinetwegen, aber eine Funktionsgarantie gibts hier eher nicht.
Ein Elektriker hat das mit einem kurzen Blick in den Stromverteiler gesehen und die Abschaltbedingung gemessen, dauert <5 Minuten.
Und wenn ein Fachmann das baut, gibt es selbstverständlich eine "Funktionsgarantie".
 

Sebl

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Ein Elektriker hat das mit einem kurzen Blick in den Stromverteiler gesehen und die Abschaltbedingung gemessen, dauert <5 Minuten.
Und wenn ein Fachmann das baut, gibt es selbstverständlich eine "Funktionsgarantie".

Die Funktionsgarantie war eher so gemeint, dass es so umsetzbar ist.
So gesehen dürfte man in den Stromverteiler auch nur 10A Sicherungen machen, um der Selektivität der Kurzschlussschutzorgane Rechnung zu Tragen.
 

fahe

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...ich hatte ähnliche Voraussetzungen mit einer nur 4adrigen Zuleitung, die zudem noch in Alu und nicht eben überdimensioniert war. Da die Werkstatt seinerzeit nur gemietet war, habe ich auf den PE verzichtet, stattdessen die vierte Ader als Neutralleitung benutzt, die Leitung mit 3x25A Neozed vorgesichert und in der Werkstatt selbst ein lokales TT-Netz errichtet. Schwierig ist höchstens, dafür einen Elektriker zu finden...:emoji_wink:
 
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