Problem mit Casals Fräse im Frastisch

FridolinA

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Ich hab's schon in mehreren Thrads angesprochen, aber hier frage ich ganz explizit die Besitzer der Casals FT3000 nach ihren Erfahrungen mit dieser Fräse im Frästisch.

Es geht mir hier besonders um die Höhenverstellung von Oben, wenn die Maschine im Frästisch eingebaut ist.

Ich habe das Problem, dass die Höhenverstellung, besonders in Richtung nach Oben, sehr ruckartig vonstatten geht. Dabei ist es oft so, als ob irgendwas leicht verklemmt ist und erst nach dem Überwinden dieses Hindernisses springt der Fräser dann ein paar Zehntel über das Ziel hinaus. Dadurch wird das Einstellen der Frästiefe sehr nervig. Manchmal gelingt eine korrekte Einstellung nur dann, wenn man zuerst zu hoch einstellt und dann wieder absenkt.

Was ich bisher unternommen habe:
- Ausbau der Feder, die die Maschine im Normalbetrieb wieder hochdrückt.
- Umbau nach dieser Anleitung: DDRRCUmbau Casals CT 3000 VCE

Dadurch hat sich die Situation verbessert, aber nicht vollständig erledigt.

Habt Ihr ähnliche Probleme mit der Maschine im Frästisch, oder ist das ein Individualfehler?
In meiner Verzweiflung habe ich bereits nach einem Lift und einer amerikanischen Fräse Ausschau gehalten, würde aber eine solche Investition gerne vermeiden.
 

Robbie01011987

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Hallo Fridolin,

ich habe die besagte Fräse bei mir im Incra Frästisch mit allem Pipapo; bei mir treten deine beschriebenen Probleme nicht auf. Zum Beispiel habe ich mir letztens eine Kurbel gebaut um die Höhe bequem einstellen zu können und meinstens geschieht dies in Kombination mit einem digitalen Tiefenmesser...da kann ich die Höhe im Zehntel-mm Bereich problemlos einstellen.

Was mir als "Lösungvorschläge" spontan einfällt:

Die Arretierung der Höhe komplett gelöst (und/oder dort "reibt" vielleicht etwas zu sehr an den Führungsstangen). Und versuch doch mal mit etwas Teflonspray an den Führungsstangen die Fräse gängiger zu machen?!
 

FridolinA

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Hallo Robbie,

die Arretierung ist bei meinen Versuchen immer vollständig gelöst.
Die Führungsstangen sind frisch geölt, sogar der Hebemechanismus innerhalb der einen Führungsstange hat Öl abbekommen.

Trotzdem bleibt der Effekt bei mir erhalten.
Man kann zwar damit leben, aber es ist nicht sehr angenehm.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Mechanismus durch seine "Einseitigkeit" zum Verkanten führt und deshalb die Ruckler passieren.
Andererseits scheint es ja bei vielen Maschinen zu funktionieren - also doch ein Individualfehler?
 

michaelhild

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Ich könnte mir vorstellen, dass der Mechanismus durch seine "Einseitigkeit" zum Verkanten führt und deshalb die Ruckler passieren.

Daran wird das Problem auch liegen. Vielleicht hat Deine dort mehr Spiel wie die von Robbie.
Es gibt nur wenige Oberfräsen, die sich einseitig wirklich problemlos eintauchen lassen.
Von allen die ich in den Fingern hatte, konnte es nur eine, alle andere haben entweder geruckelt oder sich komplett verkantet.
 

seschmi

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Ich habe das Problem so nicht, hatte aber das Thema mit dem "Festschweißen" des schwarzen Knopfs. Das habe ich gelöst, indem ich zwischen Knopf und Gehäue ein dünnes Axialrollenlager (von ebay) gelegt habe. Diese passt zwar nicht richtig, sorgt aber für verringerte Reibung.

Allerdings merkt man beim hochdrehen auch, dass es etwas ungleichmäßig Kraft erfodert. Richtig "springen" tut die Fräse aber nicht, und die Genauigkeit ist ausreichend.

Das Ruckeln hatte ich bei meiner Festool OF 1010, da hat das Schmieren der Stangen geholfen.
 

Komihaxu

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Ein Tipp für alle Casals-Besitzer:
Vergesst niemals, vor dem Einschalten der Fräse die Spindelarretierung zu lösen! :mad:

Ich darf mir jetzt was überlegen, wie ich das (Bild siehe Anhang) wieder repariert bekomme. Ein Fräserwechsel ist zZt unmöglich, weil die Arretierung nicht mehr greift.
 

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Komihaxu

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Man sollte natürlich nicht vergessen, die Lösung des Problems auch zu berichten, wenn man eine gefunden hat:

Die Arretierung ist mit 2-3 Schrauben ausgebaut. Der Arretierstift lässt sich einfach rausziehen. Ich habe auf den Stift vorne einen Punkt aufgeschweißt und mit der Feile ein bisschen ordentlich gefeilt.
Funktioniert einwandfrei.
Aber Achtung! Nicht zu viel Material auftragen, sonst berührt die Arretierung die Spindel auch im Laufen. 2 mm kann man aber bestimmt dazugeben.
 
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