Problem mit Trapezverleimfräser F576

Martin.G

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Servus zusammen,

ich habe vor kurzem für den Universalmesserkopf die Profilmesser F576 gekauft, also einen Trapezverleimfräser mit 50mm arbeitshöhe.
IMG_2294.JPEG IMG_2296.JPEG IMG_2295.JPEG

Das Problem, auch mit mehreren Versuchen, mit verschiedenen Hölzern, ist immer das Gleiche: Es bleibt an der Oberfläche eine Fuge, die Trapezzinken stehen auf dem Grund auf, die Flanken berühren sich nicht auf voller Fläche.

IMG_2283.JPEG IMG_2292.JPEG

Mein Vorgehen: Den Anschlag auf der Abnahmeseite um 2mm nach vorne gestellt, dann den kompletten Anschlag so eingestellt, dass es weder am Anfang, noch am Ende des Werkstückes einen Absatz (Hobelschlag) gibt. Das Funktioniert so auch, die Fräsung ist wirklich sauber. Nur die Teile passen nicht vernünftig zusammen.
Könnt ihr mir mal sagen ob ich einfach zu Doof bin, das ganze richtig Einzustellen, oder sind wirklich die Messer nicht in Ordnung?

Und die Frage kommt sicher: Mit dem Händler hab ich Kontakt, der hat mir eine Mail des Herstellers weitergeleitet. Da drin stand nichts neues, nur wie ich den Anschlag einstellen soll, und dass das Profil auf kompletter Tiefe ausgefräst werden muss. Ich hab das alles nochmal überprüft und dem Händler mitgeteilt, dass das Problem weiterhin besteht. Seitdem keine Reaktion mehr. Hersteller ist übrigens Flury/Ghudo.

Vielen Dank schon mal für euere Hilfe!
 

beppob

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Grüß Dich Martin,

hast Du mit einem Vorschub gefräst,
Hast Du die Hölzer umgeschlagen, d.h. bei der linken Kante vom Werkstück (Fries) liegt die "gute Seite" auf dem Frästisch und bei der rechten Kante liegt die Unterseite auf dem Frästisch !?!
 

Martin.G

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Vorschub hab ich leider keinen, somit mit der Hand.

Ja, ich hab die Fräsermitte auf die Mitte des Werkstückes eingestellt und dann ein Teil normal, das andere gedreht gefräst (also so wie du schreibst) Meiner Meinung nach der einfachste Weg, da die Höhe der Fräse nur einmal eingestellt werden muss. Macht das der Profi auch so?
 

IngoS

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Hallo,

schon richtig, dass üblicher Weise das Profil voll ausgefräst werden muss.
Versuch doch trotzdem mal, so zwei Zehntel weniger, als die Profiltiefe zu fräsen. Die Flanken der "Zähne" scheinen mir auch etwas Spiel zu haben.
Grundsätzlich ist es bei den Profilmesserköpfen nicht immer einfach, beide Messer exakt gleich zu justieren.

Gruß

Ingo
 

beppob

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Konterprofile, Verleimfräser usw. gibt's drum als Spezialfräser.
Universalköpfe sind schon recht, für Profile, darum heißt ja auch "Universal-PROFILMESSER-Kopf
 

Martin.G

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@IngoS du meinst, dass beide Messer im Kopf exakt auf gleicher Position sitzen? Mir ist aufgefallen, das die Messer an den Zapfen im Kopf etwas Spiel haben...

Der Vorteil, wenn die Abnahme-Seite um 2mm nach vorne gestellt ist, ist, dass ich die Bohle gleichzeitig nochmal Abrichten kann. Mein ADH ist mit Stücken ab 2m immer überfordert. An der Fräse tu ich mich da leicht. Notfalls muss ich das anders lösen, ich werde deinen Tipp auf jeden Fall morgen testen!
 

beppob

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Also sauber aushobeln solltest du die Friese vorher schon.
Wenn die auf den Böcken liegen, müssen die ohne Druck, von Hand zusammengeschoben passen
 

beppob

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Esche, 3600mm lang und 60mm stark !!!
 

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Martin.G

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Ja die kurzen Stücke oben in den Fotos waren absolut gerade, bei so leichten teilen hab ich da kein Problem.
 

beppob

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Das "Leim angeben" ist bei solchen Verleimungen immer etwas heikel. Die Vertiefungen lieber nicht fluten, besser es drückt an der Außenseite etwas Leim heraus
Aber das Profil nicht auf die ganze Tiefe zu fräsen kann ja nicht die Lösung des Problem's sein.
Überprüfe nochmal den richtigen Sitz der Messer..
Friese Sauber und winkelgerecht aushobeln.
Stimmt die Drehzahl ?
 

Martin.G

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Am Leim kanns nich liegen, die gehen auch trocken nicht zusammen. Aber Danke für den Tip.

Drehzahl ist 6000. Die Messer hab ich glaub schon 10 mal aus und eingebaut, mit der Messuhr gemessen, ob sie genau auf gleichter Höhe sitzen, das sollte passen.
 

Holzrad09

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Aber das Profil nicht auf die ganze Tiefe zu fräsen kann ja nicht die Lösung des Problem's sein.
Moin Beppo
In diesem Fall schon, wie man sieht wurde komplett überfräst und die Fugen sind nicht dicht. Das deutet darauf hin, dass die Fräszinken zu lang sind. Man könnte sie vom Schärfdienst jeweils 5 Zehntel zurücknehmen lassen und dann sollte es dicht werden, auch die Zinkenseiten haben zu viel Luft, das wird dann auch etwas passender.
LG
 

Holzrad09

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@Holzrad09: aber an sich sollte das bei neuen Messern nicht so sein, versteh ich dich da richtig?
Nee, sollte so nicht sein.
Ich würde wie vorgeschlagen mit dem Fräsmuster und den Messern mal zum Schärfdienst gehen und fragen ob er sie etwas zurück nimmt, alternativ die Messer zurück schicken.
Ich habe zwar auch diese Flury Verleimprofilmesser aber eben noch nie benutzt, daher kann Ich da zur Passung nichts sagen. Gehe aber mal davon aus, dass Du möglicherweise Ausschußware erwischt hast und sowas nicht die Regel bei Flury ist.
LG
 

magmog

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Guuden,

auf dem untersten Bild aus #1 scheint die Fuge im oberen Bereich dicht zu sein.
Evtl ist das Material doch nicht so gut vorgerichtet wie geglaubt oder wurde beim Vorschieben verwackelt.
Ist ja auch ohne Vorschubapperat schwierig.
 

Kingstyler

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Selbst wenn die Profilmesser zu 100% passen, kann es manchmal von Vorteil sein die Frästiefe etwas zurückzunehmen, da man ja, je nach Material und Maschinen, die Fräsung nicht immer perfekt hinbekommen kann, auch wenn man einen Vorschub verwendet. Außerdem trägt man ja auch teilweise mehr oder weniger Leim bzw Leim mit anderer Viskosizität auf. Also können unterschiedliche Fugenmaße durchaus nützlich sein.

Ich würde sagen einfach mal ein paar Stücke billiges Holz, in ähnllichen Dimensionen, nehmen und experimentieren, bis man perfekt mit dem Fräser umgehen kann. Lieber ein paar extra Arbeitsstunden in Tests investieren, als Tage an Hobelarbeiten und wertvolles Material verlieren, weil es dann beim eigentlichen Werkstück nicht hinhaut.

Wenn man dann einmal weiß wie tief die ideale Fräsung ist, kann man das Messer ja noch vom Schärfdienst feintunen lassen.
 

brubu

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Hallo
Wenn wir, was selten ist, ein Verleimprofil fräsen, müssen die Kämme in der Nuttiefe minim Luft haben damit die äusseren Fugen sicher dicht werden.
Folglich liegen die Kämme am Fräsanschlag an und es wird nicht das ganze Profil gefräst. So ist die Genauigkeit einfacher einzuhalten. Fügen ist,
wie bereits beschrieben vorher äusserst genau Voraussetzung.
Auf Bild 4 sieht es für mich eher nach Schwund in der Jahrringrichtung aus was bei zu feuchtem Holz in trockener, beheizter Raumluft sehr schnell
passiert.
Gruss brubu
 

Martin.G

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Ich werd das mit der reduzierten Tiefe mal testen. Der Hersteller hat ja auf meine Reklamation genau das gegenteil (unlogischer weise) Empfohlen, nämlich sicher zu stellen, das das Profil auch auf ganzer Tiefe ausgefräst wird :emoji_grin:

@brubu: wenn ich nen Winkel dranhalte , ist da alles gerade. Das Foto ist sekunden nach dem Fräsen entstanden. Üblicherweise fräse ich das Profil (ich arbeite schon länger mit einen Spitzenverleimfräser, erfolgreich) und verleime direkt im Anschluss, um eben dem arbeiten des Holzes zuvor zu kommen.
 

kberg10

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Ich würd mal den Fräser mit der Micrometeruhr vermessen, sowas braucht man schon mal um solchen Problemen auf den Grund zu gehen.
Wenn, die beiden Messer zb nicht ganz richtig anstehen, dann gibt das einen Buckel.
Sollten dann Flugkreis der beiden Messer nicht übereinstimmen, hätten wir den Fehler schon gefunden.
Das wäre nicht das erste Mal.
 
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