Probleme bei dunkelgebeizten Stufen?

Walter44

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Probleme bei dunkel gebeizten Stufen?

Liebe Woodworker,
wir planen eine sehr dunkel gebeizte Treppe mit Stellstufen vom Treppenbauer herstellen und einbauen zulassen. Den fast schwarzen Beizton hatten wir auch schon ausgesucht. Jetzt teilt uns der Treppenbauer mit, dass er Bedenken hat, dass sich bei sehr dunkel gebeizten, stabverleimten Stufen die Leimkanten nach 2-3 Jahren „aufwerfen“ können und ein unsauberes Stufenbild entsteht.
Zuerst waren gebeizte Buchenstufen geplant. Da Buche mehr arbeitet als andere
Hölzer, haben wir vorgeschlagen z.B. Esche oder Ahorn zu verwenden. Der Treppenbauer ist der Ansicht, dass das Holz nicht das entscheidende Problem ist, sondern die Stabverleimung. Er will dunkel gebeizte Stufen nur fertigen, wenn wir unterschreiben, dass die Gewährleistung dafür ausgeschlossen ist.

Was habt Ihr für Erfahrungen mit dunkel gebeizten, stabverleimten Stufen gemacht?

Für Eure entsprechende Antworten danke ich recht herzlich im Voraus.

Viele Grüße
Walter
 

holzdackel13

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moin

ich kann deinen treppenbauer ganz gut verstehen (jeder sollte sich absichern wenn man kundenwünsche erfüllt und ihm erklärt das es probleme gibt oder geben kann)

das prob bei gebeizten treppen ,oder böden allgemein ist ausserdem das auf den laufstrassen sich die schutzschicht abnutzt und es zu sehr unschönen verfärbungen kommt

das ist bei naturbelassenen (ohne beize)hölzern erst viel später der fall

ps leimfugen werden nie die beize annehmen
gruß
 

Walter44

ww-pappel
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Lieber "Holzdackel",
wie können wir aber an fast schwarze Holzstufen kommen, wenn es lt. Treppenbauer kein dunkleres Holz als Wenge gibt?
 

Mathis

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..wie können wir aber an fast schwarze Holzstufen kommen, wenn es lt. Treppenbauer kein dunkleres Holz als Wenge gibt?
Versuchs doch mal mit Mooreiche oder Räuchereiche, je nach Stamm kann das Holz fast schwarz sein.

Eine weitere Möglichkeit wäre es, die Stufen mit 2-3 mm dickem Sägefurnier aus Ebenholz zu furnieren, das läuft in unser aller Leben keiner durch und das ist einfach schwarz.

Da kommts auf eure finanzielle Leidensfähiogkeit an...
 

holzdackel13

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Lieber walter44
ich sag mal das gleiche wie meine vorschreiber:emoji_slight_smile:

ich würde räuchereiche empfehlen und je nach geldbeutel kannst vollholz oder dickes furnier nehmen

habe schon stufen daraus gefertigt und muß sagen sie sehen recht gut aus
und lassen sich bei abnutzung auch wieder instandsetzen (verbaut in mehreren hotels)

Wikipedia:
Räuchereiche ist im Farbton modifiziertes Eichenholz. Das Holz wird beim „Räuchern“ mit Ammoniak oder Salmiak (Ammoniakwasser) begast. Hierbei verfärbt es sich und bekommt einen braunen, bis dunkelbraunen oder schwarzen Farbton. Natürliche Farbvarianzen bleiben erhalten, da der Farbton von der Menge der im Holz vorhandenen Gerbsäure abhängt.

das ich nun deine frage konkret beantworte
bekommt dein treppenbauer bei holzhändlern zb.
Willkommen im Gebhardt Holz-Zentrum Cham

oder direkt beim hersteller

wünsch dir was
:emoji_wink:
 

Snekker

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Hallo Walter44!
Wen du fast schwarze Treppenstufen haben willst, ist Beizen keine Alternative. Besser ist es du arbeitest mit einer Lasur. Der Vorteil dabei ist, dass die Farbpigmente im Lack enthalten sind und nicht als Extraschicht aufs Holz aufgetragen werden. Das heißt, wenn der Lack beschädigt wird, kommt gleich das Holz und nicht erst die Beizeschicht. So gibt es keine Flecken und Schattierungen bei der Reparatur. Es wird einfach der Lack abgeschliffen und neu aufgetragen. Ich würde euren Treppenbauer fragen, ob er eventuell bereit ist, ein paar Probestücke anzufertigen, damit man sich einen Eindruck verschaffen kann, wie das später aussieht.
 

Walter44

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Probleme bei dunkel gebeizten Treppenstufen?

Hallo Holzdackel,
danke für Deine Informationen. Unser Treppenbauer hat von Vollholz = Stufe aus einem Stück abgeraten, da die Gefahr besteht, dass sich die Stufen "verziehen".
Ungünstig für uns ist auch, dass "unser" Treppenbauer keine furnierten oder laminierten Treppenstufen anbietet, sondern nur geleimte oder in mehreren Arbeitsgängen deckend lackierte, was auch seinen Preis hat.

Kann denn vielleicht einer von Euch etwas zu dem Problem sagen, dass nach Auskunft unseres Treppenbauers gebeizten Stufen nach wenigen Jahren an den Leimkanten "hochgehen" können, oder ist das eine unbegründete "Abwehrmaßnahme" unseres Treppenbauers?

Viele Grüße
Walter
 

Gast aus Belgien

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Walter, ich weiss jetzt zwar nicht was Dein Treppenbauer mit "hochgehen" meint, aber so wie schon eher in diesem Thema geschrieben nehmen die Leimfugen keine Beize an.

Aber wenn "Dein" Treppenbauer Dir nicht liefern kann oder will was Du willst, dann solltest Du den Treppenbauer wechseln.

Ich finde seine Frage um auf jegliche Gewährleistung zu verzichten aber schon etwas komisch wenn die Probleme erst nach ein paar Jahren, also lang nach Ablauf seiner Gewährleistung, auftreten könnten.
Ich denke mal dass er diesen Grund nur als Vorwand benützt.

Dies wäre für mich ein Grund mehr mich nach einem anderen Handwerker um zu schauen.
 

WinfriedM

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Das Holz wird sich nicht anders verhalten, nur weil es gebeizt ist. Und wenn ein ordentlicher 2K Pur Lack drauf ist, gibt es auch keine Laufstraßen.

Ich denke aber, er wird schon schlechte Erfahrungen gemacht haben und der Grund könnte darin liegen, dass auf schwarz der kleinste Versatz der Stäbe stark auffällt. Die können bei Leimholz immer entstehen und man spürt das dann, wenn man mit dem Finger drüberfühlt. Lässt man es holzfarben, wird es vermutlich kaum sichtbar sein.

Gleich den Treppenbauer zu wechseln, nur weil er berechtigte Bedenken äußert, find ich jetzt auch überzogen. Wenn irgendwelche Gewährleistung (immerhin 5 Jahre) ausgeschlossen werden soll, dann achtet darauf das schriftlich zu machen und nur auf genau diesen Aspekt einzugrenzen.

Ich hoffe, du putzt gerne, denn auf schwarzen Stufen sieht man jedes Staubkorn.
 

Walter44

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Probleme bei dunkel gebeizten Treppenstufen?

Lieber IRS Belgium,
mit "hochgehen" meint der Treppenbauer, dass sich die "Nähte" der geleimten Hölzer "aufwerfen", also aufquellen könnten, und die Tritt- und Stellstufen nicht mehr so glatt und eben wie bei der Lieferung und Montage sind.

Auch wenn vielleicht keine Gewährleistung zum Zeitpunkt des Aufquellens der Leimholzkanten mehr besteht, so kann mich der Hinweis, wenn er fachlich richtig und somit ehrlich ist, vor Schaden bewahren, den ich sonst alleine tragen müsste.
Das ist ja der Kern meiner Frage an Euch: Hat schon mal einer von solchen auf-
gequollenen geleimten Hölzern bei Treppenstufen gehört?

Viele Grüße
Walter
 

uli2003

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Hat schon mal einer von solchen auf-
gequollenen geleimten Hölzern bei Treppenstufen gehört?

Nicht nur gehört. :emoji_slight_smile:

Fertige Leimholzplatten minimieren aber das Risiko, da sie in der Regel schon etwas länger liegen, und die Holzfeuchte der Hölzer zueinander ausgeglichen ist, sowie, und das ist oft bei selbst hergestellten Leimhölzern nicht der Fall, ist der Leim richtig durchgetrocknet.

Das Verleimen mit einem Verleimfräser vermindert auch dieses Problem.

Ich hätte keine Bedenken Buche-Stufen in o.g. Ausführung mittels Wasserbeize dunkel zu beizen und zu versiegeln.
Wichtig ist vorher zu wässern.
Bei 'normalem' Gebrauch solltest du die ersten 10-15 Jahre keine Probleme mit Laufstraßen haben.

Das Beizen von Leimfugen ist übrigens kein Problem. Vernünftig verleimte Fugen (nicht mit Klemmzwingen zusammengepappte 1mm breite Fugen) fallen gar nicht auf.

Grüße
Uli
 

Walter44

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Probleme bei dunkel gebeizten Treppenstufen?

Hallo WinfriedM,
hallo uli2003,
recht herzlichen Dank für Eure informativen und hilfreichen Ausführungen.
Das bringt mich in der Sache schon ein Stück weiter.
:emoji_slight_smile:
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Walter
 

Snekker

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Hallo Walter44!
Du kannst auch Mooreiche als Furnier nehmen die ist von Natur aus fast schwarz, kostet aber auch entsprechend, weil sehr selten. Wenn dein Treppenbauer keine Furnierten Stufen anbietet dann würde ich mir jemanden suchen der das tut. Der Kunde ist schließlich König oder er sollte es sein.
 
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