Probleme mit Flachdübelfräse

birgi-star

ww-ulme
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Hallo Fachwelt!

Ich habe ein Problem mit meiner Flachdübelfräse (Billigteil von Ferm).

Ich wolte einen Korpus aus 16mm Spanplatte bauen und entsprechend mit Lamellos Gr. 20 verbinden. Jetzt ist die Frästiefe haber >16mm. Ich habe also ein Loch in meine Platte gefräst.

Bin ich zu dumm um das Gerät richtig zu benutzen oder ab welcher Holzstärke darf ich zur Flachdübelfräse greifen? Oder liegt es am Gerät?

Danke im voraus!

Gruß,
Birger
 

gepi

ww-esche
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Hallo,

die Tiefe der Fräsung kann man/muss man einstellen, d.h. vor der ersten Benutzung bzw. bei der ersten Verwendung einer anderen Lamellogröße die entsprechende Tiefe einstellen.
Gegebenenfalls eine Probefräsung vornehmen.
Wie das Gerät eingestellt werden muss ist von Typ zu Typ unterschiedlich, sollte aber in der Gebrauchsanweisung stehen!(ist bei mir eine Stellschraube an dem "Wahlrad" für die Lamellogröße)
(Größe 20 != 23 mm Breite, d.h. halbe Breite = 11,5 mm, da sollte bei einer 16mm Platte noch genügend Material stehen bleiben. Zur Not kann man aber euch 10er Lamellos nehmen, die haben nur 19mm Breite)
 

seschmi

ww-robinie
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Hallo Birger,

die Ferm hat ja zur Frästiefeneinstellung dieses Drehrad, mit den entsprechenden Bezeichnungen (10,20,S), welches links am Motorträger angebracht ist. eingestellt ist die Zahl, die nahe an der kleinen Markierung an der Grundplatte steht.

In die Vertiefungen des Drehrads taucht beim Fräsen ein Stift ein, der an der Anschlagplatte angebracht ist, dessen Länge verstellt werden kann und der über eine Mutter gesichert wird.

Du musst also erst einmal (bei ausgesteckter Säge natürlich) eine Tiefe einstellen, z.B. 20. Dann schiebst Du den Motorteil ganz vor, so dass das Sägeblatt sichtbar wirst, drehst es so, dass ein Zahn vorne steht und misst den Abstand des Zahns zum Anschlag. Der sollte dann, wie oben beschrieben, ca. 11,5mm sein. Andernfalls musst Du den Anschlagsstift so verstellen, bis es passt.

Relativ zueinander passen die Frästiefen eigentlich ganz gut, aber Kontrolle schadet nie :emoji_wink:.

Bei mir war der Frästiefenanschlag am Anfang auch total falsch eingestellt - was soll man auch erwarten, bei dem Preis. Das ist nur eine der vielen Macken des Geräts...
 

birgi-star

ww-ulme
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Vielen Dank! Also lag es doch an mir...

Habe es bei den letzten Arbeiten nicht gemerkt, weil ich da 19mm starke Platten verwendet habe.

Dann werde ich das Premiumstück nachher mal einnorden...

Gruß und nochmals Danke!
 

seschmi

ww-robinie
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Pimp your Ferm

Ich habe übrigens noch was anderes an der Ferm gemacht: Da der Anschlag nie seine Höhe halten wollte, und irgendwann auch an der Feststellschraube gebrochen ist, habe ich in die senkrechten Teile des Anschlags Löcher gebohrt, Metallplättchen mit einer Gewindebohrung seitlich eingeschoben und zwei Madenschrauben reingedreht, die gegen die Säulen drücken. Damit wird das Einstellen noch fummeliger, aber der Anschlag bleibt anschließend, wo er ist.

Es empfiehlt sich bei der Ferm ohnehin immer, erst einzustellen, dann ein Probestück zu fräsen, dort nachzumessen, ob alles stimmt, und sich erst dann ans Werkstück zu machen. Dann sollte man alle Fräsungen mit einer Einstellung vornehmen. Später eine Einstellung zu wiederholen, ist noch schwieriger. Verlassen kann man sich auf nichts, ich habe z.B. ein nachgekauftes Fräsblatt, das leider 4,5 mm breite Nuten macht, und damit komplett ungeeignet ist. Seitdem lasse ich das einzig gute Fräsblatt schärfen, obwohl das fast so teuer ist wie die ganze Fräse war.

Eine Ferm ist eben ein Werkzeug für Fortgeschrittene, das gute Planung und organisiertes Vorgehen voraussetzt :emoji_wink:
 
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