Liebe woodworker.de-Gemeinde,
derzeit bin ich auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz zum Tischler, und habe eine Reihe von Fragen was mein persönliches Profil, und die Einschätzung meiner Eignung durch Fachleute oder vielleicht sogar Leute, die selbst ausbilden, angeht.
Ich möchte hier recht umfangreich und absolut ehrlich eine Beschreibung meiner Person und persönlichen Situation abgeben, mit jedem Makel meiner Biographie oder meiner Selbst der mir in irgendeiner Form bezüglich dieses Thema's bewusst ist, und würde mich dann sehr über Kritik/ Anregungen und Einschätzungen freuen, um noch mehr für den Bewerbungsmarathon, den ich derzeit vorbereite und in Angriff nehme, tun und lernen zu können.
Ein paar Rahmendaten:
Ich bin derzeit 22 Jahre alt, Student im dritten Fachsemester ( Islamwissenschaften ). Bevor ich jedoch meine derzeitige Situation vollständig beschreibe, noch ein paar kleine Rahmendaten.
- 5. bis 9. Klasse auf einem städtischen Gymnasium
- 9. bis 10. Klasse auf einer städtischen Realschule ( d.h., in der 9. auf dem Gymnasium ne Ehrenrunde eingehandelt, auf der Realschule wiederholt und die Qualifikation zum Abi erhalten )
- 11. bis 13. Stufe städtische Gesamtschule ( Abischnitt 2,7 )
- Zivildienst abgeleistet
- 3 Semester intensiv studiert
Meine Noten in Mathematik und Physik, auf die gesamte Schullaufbahn bezogen, sind sehr durchwachsen, da ich eine sehr gute Auffassungsgabe in dieser Hinsicht besitze, besonders stark ausgeprägt in Geometrie, Vektorrechnung usw, mich aber für viele Bereiche ( z.B. gehobene Differenzialrechnung ), insbesondere während stark von meiner Pubertät geprägter Jahre, nicht begeistern konnte, und es dementsprechend an Einsatz und Motivation habe mangeln lassen.
Ebenso durchwachsen sind meine Noten von zwei Jahren Technik an der o.g. Realschule. Von "Gut" bis "Mangelhaft" alles dabei, wobei zu meinem Leidwesen kaum mit Holz gearbeitet wurde.
Besonders negativ bin ich während meiner Schullaufbahn durch meine absolute Faulheit bezüglich Hausaufgaben und Lernen zuhaus aufgefallen, habe das jedoch immer stark durch intensive Mitarbeit im Unterricht kompensiert. Immer wiederkehrender Spruch zu Elternsprechtagen: Der könnte alles, wenn er wollte. Ist aber viel zu faul!
Diese Faulheit bezog sich allerdings geradezu ausschließlich auf Heimarbeit, die in mir stetig eine unüberwindbare Demotivation erzeugten.
Im Gegensatz dazu bin ich bereits mit elf jahren regelmäßig neben der Schule arbeiten gegangen, um mir mein sehr geringes Taschengeld aufzubessern, um mich diversen Freuden des Lebens hingeben zu können, die ich schon sehr früh für mich entdeckt habe.
Von diesem Alter an war ich bis heute nie länger als drei Monate ohne Job, habe im Tierfuttergroßhandel, Getränke Groß- und Einzelhandel, bei Baustoffhändlern, IT-Systemhäusern, Ersatzteillagern und vielen mehr gearbeitet, und bin dort durch Flexibilität, Fleiß, Zuverlässigkeit und allgemeiner positiver Einstellung auch zu dreckigen und körperlich stark belastenden Aufgaben gegenüber vielen meiner Mitarbeiter herausgestochen.
Ein Manko an mir, bei dem ich mit Sicherheit nicht der einzige bin, sind kleine Schusseligkeiten die immer mal wieder auftreten, die ich aber durch Erfahrung und Routine bei Arbeitsschritten auf Dauer in den Griff kriege.
Zudem ist es zwar eine völlige Selbstverständlichkeit für mich, mich erfahreneren Mitarbeitern und natürlich Chef's/ Vorgesetzten unterzuordnen, habe jedoch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, und setze mich daher auch im direkten Gespräch kritisch mit einem Meister/ Chef auseinander wenn mir etwas aufstösst.
Wobei ich im Übrigen auch dringend erwarte, das sich ein Chef/ Meister kritisch mit mir auseinandersetzt und mir meine Fehler in jeglicher Hinsicht offen aufzeigt. Nicht nach dem Motto "lassen wir ihn mal machen, aber wenn er noch mehr Mist macht kriegt er einen drauf".
Zusätzlich zu diversen Nebenjobs habe ich noch freiwillig diverse Praktika gemacht, davon: 1 Schulpraktikum in einer Buchhandlung, 1 Praktikum im IT-Einzelhandel, 1 Praktikum in einer IT-Werkstatt ( Rechner reparieren, aufrüsten, Probleme suchen, Webserver-Hardware einrichten ),
und mein unfangreichstes Praktikum in einem der größten deutschen Musikzeitschriftenverlage über 5 Monate, bei dem ich direkt zu Beginn meines Studiums als studentische Aushilfskraft weiterbeschäftigt wurde. Dort habe ich über redaktionelle Mitarbeit, insbesondere bei einer Fachzeitschrift für Gebäudesystemtechnik ( Stichwort "intelligentes Haus" ) , Repräsentation des Verlages auf internationalen Technikmessen ( Beispiel IBC Brüssel ), Mitarbeit in Marketing und Vertrieb, bis hin zur Organisation der Lagerlogistik uvm. quasi das Mädchen für alle gemacht, bis ich Oktober '06 durch eine Streikandrohhung meinerseits entlassen wurde.
Mein Chef hatte mir ein halbes Jahr zuvor für einen intensiven Messeeinsatz ( 6 Tage am Stück, teilweise bis zu 16h-Tage ) eine zusätzliche finanzielle Zuwendung versprochen, auf die ich dann trotz mehrmaliger Versprechen und Zusicherungen, die Überweisung sei schon in die Wege geleitet usw, in einer für mich finanziell hoch brennzligen Situation bis zu meiner Entlassung warten musste.
Für mich bedeuteten die direkten Falschaussagen einen absoluten Vertrauensbruch im sonst vorher sehr guten Verhältnis zu meinem Chef, und so habe ich, einer möglichen Entlassung gewahr, mit der Streikdrohung, ich würde erst arbeiten wenn ich mir meiner Kohle sicher sein kann, ihn auf die Probe gestellt.
Mir ist eine persönliche Ehrlichkeit, die ich meinem Chef gegenüber zeigen kann, sehr wichtig, ebenso wie die Ehrlichkeit mir gegenüber.
Zu dem Wandel meiner Berufsperspektive:
Während meinem Wechsel von Gymnasium zu Realschule war meine Berufsperspektive von dem Wunsch geprägt, die Schule so bald wie möglich zu beenden, und eine technische Ausbildung zu beginnen ( Prozessleitelektroniker, Energieanlagenelektroniker und weitere Industrieberufe ). Durch Gespräche mit meinen Eltern, und Anderen, die mit mir über mein Potential diskutiert haben, und die Leichtigkeit, mit der ich ohne große Mühen den Stoff an der Realschule bewältigt habe, entschloss ich mich trotz einer gewissen Abneigung gegenüber Schule allgemein, schon gar einem möglichen Studium gegenüber, mich am Abitur zu probieren.
In der gymnasialen Oberstufe einer Gesamtschule, die über Jahre ihren Ruf sowie die Lehrqualität deutlich verbessern konnte, habe ich dann endlich Freude und Leidenschaft am Lernen und der Erweiterung meines Horizonts gefunden, und mich stark in geisteswissenschaftlichen Fächern eingebracht. Mein Hauptinteresse galt von dort an der Geschichte, Literatur, Politik und gesellschaftlichen Zusammenhängen, was meine daraus folgende Berufsperspektive als Journalist/ Autor mein Geld verdienen zu wollen, begründet hat.
Dennoch habe ich auch naturwissenschaftlichen Gebieten Interesse gezollt, zwei Jahre Informatik gehabt, und mich, je nach den behandelten Themen, auch in Mathematik und Physik eingebracht. Das allerdings nicht kontinuierlich, und insbesondere beim Näherrücken der Abiturprüfungen den Geisteswissenschaften das Hauptaugenmerk geschenkt.
Nach meinem Zivildienst ( mehr dazu noch später ) haben ich dann ein Magisterstudium mit den Fächern Islamwissenschaften, Zivilrecht und Philosophie begonnen, da das direkte Fach Journalistik oder Publizistik einen Abidurchschnitt zwischen 1,2 und 1,7 verlangt, den ich nicht habe.
Mein Interesse an Islamwissenschaften, meinem derzeitigen Hauptfach, generierte sich aus dem Kontakt und den Einblicken in den Islam, die ich während meiner rund 6-jährigen Nebentätigkeit in einem von fast ausschließlich arabisch- und türkischstämmigen Mitarbeitern geprägten Getränkehandel gesammelt habe. Mein journalistisches Interesse galt nun der Hoffnung, in Zeiten weltweiter religiöser Auseinandersetzungen Brücken zwischen den Kulturen bauen zu können, und durch die Ausräumung vieler völlig banaler Missverständnisse zu einem friedlicheren Miteinander und stärkerem gegenseitigen Respekt beitragen zu können.
Jedoch bin ich mittlerweile zu der Erkenntnis gelangt, das sich Einsicht und Annäherung weder durch mediale Aufmerksamkeit noch durch politisches Engagement stark beeinflussen lassen, es jedoch um ein vielfaches wichtiger ist, mit sich selbst im Reinen zu sein, jedem Menschen vorurteilsfrei positiv gegenüber zu stehen und ein positives Miteinander durch das eigene Verhalten auszustrahlen.
Zudem bin ich während meinem Praktikum und der anschließenden einjährigen Tätigkeit beim o.g. Verlag zu der Überzeugung gelangt, das ich zwar eine Leidenschaft für's Schreiben habe ( wie wohl hier auch irgendwie nicht zu übersehen ist ), mir allerdings nicht vorstellen könnte, damit hauptberuflich meine Brötchen zu verdienen.
Dafür gefallen mir die Arbeitsverhältnisse nicht gut genug, und die Profilierungssucht/ den Geltungsdrang vieler in der Medienlandschaft Tätiger, lehne ich nicht nur für mich selber ab, kann mit solch einer auch Mentalität einfach nichts anfangen. Zudem habe ich null Ehrgeiz bzw den Drang irgendwie Karriere machen zu müssen, generiere meine trotzdem positive Arbeitseinstellung und Motivation nur aus der Leidenschaft und Freude, die mir gewisse Tätigkeiten bereiten, und eine Freude an Selbstdiszilpinierung, wenn es dann mal um "Drecksarbeit" oder einfach Tätigkeiten geht, die mir als solche keine Freude bereiten.
Meine Zweifel an der Perspektive Journalist habe ich dann zum Anlass genommen, im letzten gebührenfreien Semester mich noch einmal kräftig umzuschauen, und ganz nach meinen Interessen und Leidenschaften, die mich am stärksten und längsten in meinem Leben begleitet haben, zu sondieren, was mir denn überhaupt Zufriedenheit und Leidenschaft im Berufsleben verschaffen könnte. Da meine Ansprüche, später unbedingt viel Geld verdienen zu wollen, gleich null sind, und ich nur an einer soliden Grundsicherung mit der Möglichkeit, mir alle 2-3 Jahre mal eine schöne Reise gönnen zu können, interessiert bin, habe ich mich entschieden mich insbesondere im Handwerk stärker umzusehen.
Daraufhin habe ich im Dezember ein Praktikum bei einer kleinen Instrumentenmacherwerkstatt begonnen ( E-Bässe, E-Kontrabässe, E-Gitarren, Reparaturen aller Saiteninstrumente uvm. ). Das allerdings leider nur 2-3 Mal pro Woche, da ich mit einer weiteren Tätigkeit noch meinen Lebensunterhalt finanzieren muss.
Das Arbeiten in der Werkstatt hat dann zu meiner eigenen Überraschung nicht nur unheimlich viel Spaß gemacht und sehr viel Interesse in mir geweckt, ich konnte auch feststellen das ich handwerklich ganz und garnicht unbegabt bin, wie ich bis dato immer angenommen hatte. So konnte ich entdecken, das meine handwerklichen Fähigkeiten sehr stark ausbaufähig sind, und eher die mangelnde Erfahrung diese Annahme genährt hat. Was wohl nicht zuletzt daran liegen könnte, das meine Elternteile beide im kaufmännischen Bereich arbeiten.
Mir ist dann auch gleich wieder in Erinnerung gekommen, das ich in Kindheit und Jugend sehr viele "Bastelhobbies", wie z.B. Modellbau ( sowohl mit Bausätzen, Modelleisenbahnplatten, als auch später in virtuellen 3d-Programmen ), als auch das Entwerfen verschiedenster Konstruktionen und Designs, sehr lange und leidenschaftlich bis heute mit Leidenschaft verfolgt habe.
Die Kenntnisse und Erfahrungen, die mir die Arbeit in der Werkstatt bislang vermittelt hat, wecken bei mir tagtäglich ein immer stärker werdendes Interesse. Ich stehe mittlerweile regelmäßig stundenlang vor Schaufenstern von Möbelgeschäften oder Antiquariaten, ergötze mich an den wunderschönen Maserungen der Massivholzmöbel und versuche schon instinktiv beim Begutachten eines Werkstücks/ Möbels die Konstruktionsweise zu begreifen und die Qualität der handwerklichen Arbeit zu erkennen.
Jeden einzelnen Tag in der Werkstatt bereitet mir die Arbeit mehr Freude, ich kann mir mittlerweile kaum etwas Schöneres vorstellen als konstruieren, fräsen, schleifen, hobeln zu können, und natürlich, wen wunderts, Musik zu machen.
Dabei ist mir noch nicht ganz klar, ob ich den Instrumentenbau nebenher als Hobby betreiben will, weil ich mir auch sehr gut vorstellen kann, mich hauptsächlich dem Möbelschreinern und Innenausbau zu widmen, oder das doch eventuell später mal in eine Selbstständigkeit münden könnte. Wird wohl die Zeit zeigen.
Erwähnen muss ich auch hier wohl noch, das es in meiner gesamten Schullaufbahn drei Zeugnisse gegeben hat, auf denen unentschuldigte Fehlstunden vermerkt sind. Dabei war ich nie dauerhaft notorischer Blaumacher, der ohnehin ständig zu spät kommt, hatte aber ein paar für mich persönlich schwere Jahre, in denen ich sehr losgelöst von Zwängen, die mir auferlegt wurden, gelebt habe. Was ich mittlerweile allerdings eher als Herausforderung betrachte, abgesehen davon das ich solche Zeiten immer genutzt habe um meinen Leidenschaften nachzugehen.
( Beispiel: 9. Klasse Gymn., Doppelstunde Bio geschwänzt, um zuhause Modellautos auf Chassis für Carrera-Bahnen umzurüsten )
Zu meiner Person/ Persönlichkeit:
Natürlich fällt es nicht leicht, genau zu erfassen, wie man insbesondere von Anderen wahrgenommen wird, aber ich werde hier einfach mal versuchen, mich selbst so gut es geht zu beschreiben.
Ich bin ein sehr ruhiger, gemütsgelassener Mensch, der manchmal, weil ich z.B. einfach kein guter Sprücheklopfer bin, in Branchen wo manchmal härtere Tonarten herrschen ( wie z.B. in der Baubranche ) deshalb als etwas verklemmt bzw humorlos gelten könnte, was auf den zweiten Blick keinesfalls so ist. Andere Leute bescheinigen mir, das es fast unmöglich ist, mit mir nicht zurecht zukommen, oder mich nicht leiden zu können, was wohl aus meiner grundsätzlich vorurteilsfreien, positiven Einstellung anderen gegenüber resultiert, selbst Leuten gegenüber die mich angreifen, Kritik oder gar Beleidigungen äussern.
Manch einer würde mich evtl. als langweilig beschreiben, was ich eher als Genügsamkeit und Teils stoische Ruhe ( nicht im Sinne von Stur ) beschreiben würde.
Zudem halte ich selbst mein Leben für ganz und garnicht langweilig, ich gebe mich nur nicht den Anforderungen der Massenkonsumgesellschaft hin, die meint man müsse gerade so oder so sein, sondern führe mein Leben meiner Einstellung und meinem Charakter entsprechend. Hatte z.B. mal lange Haare, lasse mir jetzt einen Bart wachsen, sehe manchmal etwas unordentlich, allerdings nicht dreckig aus. Habe zwar weder piercings noch Tätowierungen, wobei sich letzteres allerdings mal ändern könnte ( wenn mir mal die Kohle reicht )
Außerdem halte ich mich nicht nur für sehr kritikfähig, eine ordentliche, ehrliche Kritik meiner Arbeit und Person finde ich sehr wichtig, um mir die Möglichkeit zu geben, mich persönlich sowie meine Fähigkeiten weiterentwickeln zu können. Ich denke ständig über Verbesserungen meines Verhaltens und meiner Arbeitsweise nach, und bin da dankbar für jede Hilfe von aussen.
Nun noch zu einem, vielleicht für manche schwierigeren Teil meiner Persönlichkeit. Ich bin immer ein Lebemann gewesen, und dazu auch sehr frühreif gewesen. Da ich zu Schul- und Pubertätszeiten, zeitweilig mit meinen Altersgenossen nicht soviel anfangen könnte, da mir der Großteil einfach zu langweilig war, während ich raus wollte, das Leben geniessen und dann schon früh mit meist älteren Freunden Kneipen und Diskotheken unsicher gemacht hab, und viel Erfahrung in Sachen Alkohol und tja, auch Drogen, gemacht habe.
Bis heute ziehe ich gerne mit Freunden durch Kneipen, besuche Konzerte, und rauche auch gelegentlich ( bedeutet durchschnittlich 1-2 Mal pro Monat, wenn überhaupt ) mal etwas Grünzeug.
Ich habe mich allerdings, durch Geschehnisse in meinem Umfeld ( ein Jugendfreund meines Vaters war Alkoholiker und starb daran ) immer stark mit Regelmäßigkeit und Intensität meines Konsums auseinandergesetzt, und mir dort starre Grenzen Gesetzt, die ich seit Jahren nicht nur einhalte, sondern eher noch stark unterschreite. Es gibt teilweise mehrere Monate, in denen ich in dieser Hinsicht garnichts mache, dann hab ich mal wieder Lust drauf, und irgendwann ist wieder gut.
Vorbestraft oder in irgendeiner Weise aktenkundig bin ich nicht, wurde jedoch nach drei Monaten Zivildienst nach ärztlicher Untersuchung von T2 auf T3 heruntergestuft und ausgemustert, weil der Arzt leichte Spuren von THC in meinem Urin entdeckte. Was das Bundesamt für Zivildienst damit allerdings bezweckt hat ist mir rein nach rationaler Betrachtung allerdings etwas schleierhaft.
Ich möchte allerdings stark betonen das ich niemand bin, der sich ständig, egal mit was, den Schädel zuhaut. Regelmäßigkeit und alles was über das oben beschriebene hinausgeht, lehne ich ab, und habe es ohne große Selbstdisziplin in den letzten Jahren auf ein recht geringes Maß zurückgefahren.
Nochmal zum Holz:
Meine Planung sieht so aus, das ich das Praktikum in der InstrumentenWerkstatt unbedingt noch bis Ende März machen möchte. Danach würde ich gerne bis zu einem möglichen Ausbildungsbeginn ein Praktikum in einer richtigen Tischlerei machen, um weiter neues lernen zu können, und meine Fähigkeiten, meinen Tatendrang, auch Dinge wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, die manch einer sicher nicht von mir erwarten würde, beweisen zu können.
Nun würde ich gerne wissen, was potentielle Arbeitgeber oder Leute, die in diesem Bereich Ahnung haben, von der Sache halten. Wenn noch Fragen bestehen, etwas unklar ist, fragt bitte. Wie gesagt, Ehrlichkeit ist ein hohes Gut für mich, und ich würde mich nur zu gerne in dieser Hinsicht auch bei Betrieben bewerben zu können, habe jedoch die wohl begründete Befürchtung, das das nicht besonders gut ankommt.
Schließlich geht jeder Arbeitgeber schon ganz natürlich davon aus, das sich derjenige, der sich da vorstellt, in irgendeiner Form profilieren möchte, anstatt dem Chef/ Meister eine möglichst gute Vorstellung seiner Person zu geben.
Was ist nach dieser Beschreibung von mir für einen Betrieb zu erwarten? Wer sagt "würde dich niemals einstellen", wer könnte sich das überhaupt vorstellen?
derzeit bin ich auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz zum Tischler, und habe eine Reihe von Fragen was mein persönliches Profil, und die Einschätzung meiner Eignung durch Fachleute oder vielleicht sogar Leute, die selbst ausbilden, angeht.
Ich möchte hier recht umfangreich und absolut ehrlich eine Beschreibung meiner Person und persönlichen Situation abgeben, mit jedem Makel meiner Biographie oder meiner Selbst der mir in irgendeiner Form bezüglich dieses Thema's bewusst ist, und würde mich dann sehr über Kritik/ Anregungen und Einschätzungen freuen, um noch mehr für den Bewerbungsmarathon, den ich derzeit vorbereite und in Angriff nehme, tun und lernen zu können.
Ein paar Rahmendaten:
Ich bin derzeit 22 Jahre alt, Student im dritten Fachsemester ( Islamwissenschaften ). Bevor ich jedoch meine derzeitige Situation vollständig beschreibe, noch ein paar kleine Rahmendaten.
- 5. bis 9. Klasse auf einem städtischen Gymnasium
- 9. bis 10. Klasse auf einer städtischen Realschule ( d.h., in der 9. auf dem Gymnasium ne Ehrenrunde eingehandelt, auf der Realschule wiederholt und die Qualifikation zum Abi erhalten )
- 11. bis 13. Stufe städtische Gesamtschule ( Abischnitt 2,7 )
- Zivildienst abgeleistet
- 3 Semester intensiv studiert
Meine Noten in Mathematik und Physik, auf die gesamte Schullaufbahn bezogen, sind sehr durchwachsen, da ich eine sehr gute Auffassungsgabe in dieser Hinsicht besitze, besonders stark ausgeprägt in Geometrie, Vektorrechnung usw, mich aber für viele Bereiche ( z.B. gehobene Differenzialrechnung ), insbesondere während stark von meiner Pubertät geprägter Jahre, nicht begeistern konnte, und es dementsprechend an Einsatz und Motivation habe mangeln lassen.
Ebenso durchwachsen sind meine Noten von zwei Jahren Technik an der o.g. Realschule. Von "Gut" bis "Mangelhaft" alles dabei, wobei zu meinem Leidwesen kaum mit Holz gearbeitet wurde.
Besonders negativ bin ich während meiner Schullaufbahn durch meine absolute Faulheit bezüglich Hausaufgaben und Lernen zuhaus aufgefallen, habe das jedoch immer stark durch intensive Mitarbeit im Unterricht kompensiert. Immer wiederkehrender Spruch zu Elternsprechtagen: Der könnte alles, wenn er wollte. Ist aber viel zu faul!
Diese Faulheit bezog sich allerdings geradezu ausschließlich auf Heimarbeit, die in mir stetig eine unüberwindbare Demotivation erzeugten.
Im Gegensatz dazu bin ich bereits mit elf jahren regelmäßig neben der Schule arbeiten gegangen, um mir mein sehr geringes Taschengeld aufzubessern, um mich diversen Freuden des Lebens hingeben zu können, die ich schon sehr früh für mich entdeckt habe.
Von diesem Alter an war ich bis heute nie länger als drei Monate ohne Job, habe im Tierfuttergroßhandel, Getränke Groß- und Einzelhandel, bei Baustoffhändlern, IT-Systemhäusern, Ersatzteillagern und vielen mehr gearbeitet, und bin dort durch Flexibilität, Fleiß, Zuverlässigkeit und allgemeiner positiver Einstellung auch zu dreckigen und körperlich stark belastenden Aufgaben gegenüber vielen meiner Mitarbeiter herausgestochen.
Ein Manko an mir, bei dem ich mit Sicherheit nicht der einzige bin, sind kleine Schusseligkeiten die immer mal wieder auftreten, die ich aber durch Erfahrung und Routine bei Arbeitsschritten auf Dauer in den Griff kriege.
Zudem ist es zwar eine völlige Selbstverständlichkeit für mich, mich erfahreneren Mitarbeitern und natürlich Chef's/ Vorgesetzten unterzuordnen, habe jedoch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, und setze mich daher auch im direkten Gespräch kritisch mit einem Meister/ Chef auseinander wenn mir etwas aufstösst.
Wobei ich im Übrigen auch dringend erwarte, das sich ein Chef/ Meister kritisch mit mir auseinandersetzt und mir meine Fehler in jeglicher Hinsicht offen aufzeigt. Nicht nach dem Motto "lassen wir ihn mal machen, aber wenn er noch mehr Mist macht kriegt er einen drauf".
Zusätzlich zu diversen Nebenjobs habe ich noch freiwillig diverse Praktika gemacht, davon: 1 Schulpraktikum in einer Buchhandlung, 1 Praktikum im IT-Einzelhandel, 1 Praktikum in einer IT-Werkstatt ( Rechner reparieren, aufrüsten, Probleme suchen, Webserver-Hardware einrichten ),
und mein unfangreichstes Praktikum in einem der größten deutschen Musikzeitschriftenverlage über 5 Monate, bei dem ich direkt zu Beginn meines Studiums als studentische Aushilfskraft weiterbeschäftigt wurde. Dort habe ich über redaktionelle Mitarbeit, insbesondere bei einer Fachzeitschrift für Gebäudesystemtechnik ( Stichwort "intelligentes Haus" ) , Repräsentation des Verlages auf internationalen Technikmessen ( Beispiel IBC Brüssel ), Mitarbeit in Marketing und Vertrieb, bis hin zur Organisation der Lagerlogistik uvm. quasi das Mädchen für alle gemacht, bis ich Oktober '06 durch eine Streikandrohhung meinerseits entlassen wurde.
Mein Chef hatte mir ein halbes Jahr zuvor für einen intensiven Messeeinsatz ( 6 Tage am Stück, teilweise bis zu 16h-Tage ) eine zusätzliche finanzielle Zuwendung versprochen, auf die ich dann trotz mehrmaliger Versprechen und Zusicherungen, die Überweisung sei schon in die Wege geleitet usw, in einer für mich finanziell hoch brennzligen Situation bis zu meiner Entlassung warten musste.
Für mich bedeuteten die direkten Falschaussagen einen absoluten Vertrauensbruch im sonst vorher sehr guten Verhältnis zu meinem Chef, und so habe ich, einer möglichen Entlassung gewahr, mit der Streikdrohung, ich würde erst arbeiten wenn ich mir meiner Kohle sicher sein kann, ihn auf die Probe gestellt.
Mir ist eine persönliche Ehrlichkeit, die ich meinem Chef gegenüber zeigen kann, sehr wichtig, ebenso wie die Ehrlichkeit mir gegenüber.
Zu dem Wandel meiner Berufsperspektive:
Während meinem Wechsel von Gymnasium zu Realschule war meine Berufsperspektive von dem Wunsch geprägt, die Schule so bald wie möglich zu beenden, und eine technische Ausbildung zu beginnen ( Prozessleitelektroniker, Energieanlagenelektroniker und weitere Industrieberufe ). Durch Gespräche mit meinen Eltern, und Anderen, die mit mir über mein Potential diskutiert haben, und die Leichtigkeit, mit der ich ohne große Mühen den Stoff an der Realschule bewältigt habe, entschloss ich mich trotz einer gewissen Abneigung gegenüber Schule allgemein, schon gar einem möglichen Studium gegenüber, mich am Abitur zu probieren.
In der gymnasialen Oberstufe einer Gesamtschule, die über Jahre ihren Ruf sowie die Lehrqualität deutlich verbessern konnte, habe ich dann endlich Freude und Leidenschaft am Lernen und der Erweiterung meines Horizonts gefunden, und mich stark in geisteswissenschaftlichen Fächern eingebracht. Mein Hauptinteresse galt von dort an der Geschichte, Literatur, Politik und gesellschaftlichen Zusammenhängen, was meine daraus folgende Berufsperspektive als Journalist/ Autor mein Geld verdienen zu wollen, begründet hat.
Dennoch habe ich auch naturwissenschaftlichen Gebieten Interesse gezollt, zwei Jahre Informatik gehabt, und mich, je nach den behandelten Themen, auch in Mathematik und Physik eingebracht. Das allerdings nicht kontinuierlich, und insbesondere beim Näherrücken der Abiturprüfungen den Geisteswissenschaften das Hauptaugenmerk geschenkt.
Nach meinem Zivildienst ( mehr dazu noch später ) haben ich dann ein Magisterstudium mit den Fächern Islamwissenschaften, Zivilrecht und Philosophie begonnen, da das direkte Fach Journalistik oder Publizistik einen Abidurchschnitt zwischen 1,2 und 1,7 verlangt, den ich nicht habe.
Mein Interesse an Islamwissenschaften, meinem derzeitigen Hauptfach, generierte sich aus dem Kontakt und den Einblicken in den Islam, die ich während meiner rund 6-jährigen Nebentätigkeit in einem von fast ausschließlich arabisch- und türkischstämmigen Mitarbeitern geprägten Getränkehandel gesammelt habe. Mein journalistisches Interesse galt nun der Hoffnung, in Zeiten weltweiter religiöser Auseinandersetzungen Brücken zwischen den Kulturen bauen zu können, und durch die Ausräumung vieler völlig banaler Missverständnisse zu einem friedlicheren Miteinander und stärkerem gegenseitigen Respekt beitragen zu können.
Jedoch bin ich mittlerweile zu der Erkenntnis gelangt, das sich Einsicht und Annäherung weder durch mediale Aufmerksamkeit noch durch politisches Engagement stark beeinflussen lassen, es jedoch um ein vielfaches wichtiger ist, mit sich selbst im Reinen zu sein, jedem Menschen vorurteilsfrei positiv gegenüber zu stehen und ein positives Miteinander durch das eigene Verhalten auszustrahlen.
Zudem bin ich während meinem Praktikum und der anschließenden einjährigen Tätigkeit beim o.g. Verlag zu der Überzeugung gelangt, das ich zwar eine Leidenschaft für's Schreiben habe ( wie wohl hier auch irgendwie nicht zu übersehen ist ), mir allerdings nicht vorstellen könnte, damit hauptberuflich meine Brötchen zu verdienen.
Dafür gefallen mir die Arbeitsverhältnisse nicht gut genug, und die Profilierungssucht/ den Geltungsdrang vieler in der Medienlandschaft Tätiger, lehne ich nicht nur für mich selber ab, kann mit solch einer auch Mentalität einfach nichts anfangen. Zudem habe ich null Ehrgeiz bzw den Drang irgendwie Karriere machen zu müssen, generiere meine trotzdem positive Arbeitseinstellung und Motivation nur aus der Leidenschaft und Freude, die mir gewisse Tätigkeiten bereiten, und eine Freude an Selbstdiszilpinierung, wenn es dann mal um "Drecksarbeit" oder einfach Tätigkeiten geht, die mir als solche keine Freude bereiten.
Meine Zweifel an der Perspektive Journalist habe ich dann zum Anlass genommen, im letzten gebührenfreien Semester mich noch einmal kräftig umzuschauen, und ganz nach meinen Interessen und Leidenschaften, die mich am stärksten und längsten in meinem Leben begleitet haben, zu sondieren, was mir denn überhaupt Zufriedenheit und Leidenschaft im Berufsleben verschaffen könnte. Da meine Ansprüche, später unbedingt viel Geld verdienen zu wollen, gleich null sind, und ich nur an einer soliden Grundsicherung mit der Möglichkeit, mir alle 2-3 Jahre mal eine schöne Reise gönnen zu können, interessiert bin, habe ich mich entschieden mich insbesondere im Handwerk stärker umzusehen.
Daraufhin habe ich im Dezember ein Praktikum bei einer kleinen Instrumentenmacherwerkstatt begonnen ( E-Bässe, E-Kontrabässe, E-Gitarren, Reparaturen aller Saiteninstrumente uvm. ). Das allerdings leider nur 2-3 Mal pro Woche, da ich mit einer weiteren Tätigkeit noch meinen Lebensunterhalt finanzieren muss.
Das Arbeiten in der Werkstatt hat dann zu meiner eigenen Überraschung nicht nur unheimlich viel Spaß gemacht und sehr viel Interesse in mir geweckt, ich konnte auch feststellen das ich handwerklich ganz und garnicht unbegabt bin, wie ich bis dato immer angenommen hatte. So konnte ich entdecken, das meine handwerklichen Fähigkeiten sehr stark ausbaufähig sind, und eher die mangelnde Erfahrung diese Annahme genährt hat. Was wohl nicht zuletzt daran liegen könnte, das meine Elternteile beide im kaufmännischen Bereich arbeiten.
Mir ist dann auch gleich wieder in Erinnerung gekommen, das ich in Kindheit und Jugend sehr viele "Bastelhobbies", wie z.B. Modellbau ( sowohl mit Bausätzen, Modelleisenbahnplatten, als auch später in virtuellen 3d-Programmen ), als auch das Entwerfen verschiedenster Konstruktionen und Designs, sehr lange und leidenschaftlich bis heute mit Leidenschaft verfolgt habe.
Die Kenntnisse und Erfahrungen, die mir die Arbeit in der Werkstatt bislang vermittelt hat, wecken bei mir tagtäglich ein immer stärker werdendes Interesse. Ich stehe mittlerweile regelmäßig stundenlang vor Schaufenstern von Möbelgeschäften oder Antiquariaten, ergötze mich an den wunderschönen Maserungen der Massivholzmöbel und versuche schon instinktiv beim Begutachten eines Werkstücks/ Möbels die Konstruktionsweise zu begreifen und die Qualität der handwerklichen Arbeit zu erkennen.
Jeden einzelnen Tag in der Werkstatt bereitet mir die Arbeit mehr Freude, ich kann mir mittlerweile kaum etwas Schöneres vorstellen als konstruieren, fräsen, schleifen, hobeln zu können, und natürlich, wen wunderts, Musik zu machen.
Dabei ist mir noch nicht ganz klar, ob ich den Instrumentenbau nebenher als Hobby betreiben will, weil ich mir auch sehr gut vorstellen kann, mich hauptsächlich dem Möbelschreinern und Innenausbau zu widmen, oder das doch eventuell später mal in eine Selbstständigkeit münden könnte. Wird wohl die Zeit zeigen.
Erwähnen muss ich auch hier wohl noch, das es in meiner gesamten Schullaufbahn drei Zeugnisse gegeben hat, auf denen unentschuldigte Fehlstunden vermerkt sind. Dabei war ich nie dauerhaft notorischer Blaumacher, der ohnehin ständig zu spät kommt, hatte aber ein paar für mich persönlich schwere Jahre, in denen ich sehr losgelöst von Zwängen, die mir auferlegt wurden, gelebt habe. Was ich mittlerweile allerdings eher als Herausforderung betrachte, abgesehen davon das ich solche Zeiten immer genutzt habe um meinen Leidenschaften nachzugehen.
( Beispiel: 9. Klasse Gymn., Doppelstunde Bio geschwänzt, um zuhause Modellautos auf Chassis für Carrera-Bahnen umzurüsten )
Zu meiner Person/ Persönlichkeit:
Natürlich fällt es nicht leicht, genau zu erfassen, wie man insbesondere von Anderen wahrgenommen wird, aber ich werde hier einfach mal versuchen, mich selbst so gut es geht zu beschreiben.
Ich bin ein sehr ruhiger, gemütsgelassener Mensch, der manchmal, weil ich z.B. einfach kein guter Sprücheklopfer bin, in Branchen wo manchmal härtere Tonarten herrschen ( wie z.B. in der Baubranche ) deshalb als etwas verklemmt bzw humorlos gelten könnte, was auf den zweiten Blick keinesfalls so ist. Andere Leute bescheinigen mir, das es fast unmöglich ist, mit mir nicht zurecht zukommen, oder mich nicht leiden zu können, was wohl aus meiner grundsätzlich vorurteilsfreien, positiven Einstellung anderen gegenüber resultiert, selbst Leuten gegenüber die mich angreifen, Kritik oder gar Beleidigungen äussern.
Manch einer würde mich evtl. als langweilig beschreiben, was ich eher als Genügsamkeit und Teils stoische Ruhe ( nicht im Sinne von Stur ) beschreiben würde.
Zudem halte ich selbst mein Leben für ganz und garnicht langweilig, ich gebe mich nur nicht den Anforderungen der Massenkonsumgesellschaft hin, die meint man müsse gerade so oder so sein, sondern führe mein Leben meiner Einstellung und meinem Charakter entsprechend. Hatte z.B. mal lange Haare, lasse mir jetzt einen Bart wachsen, sehe manchmal etwas unordentlich, allerdings nicht dreckig aus. Habe zwar weder piercings noch Tätowierungen, wobei sich letzteres allerdings mal ändern könnte ( wenn mir mal die Kohle reicht )
Außerdem halte ich mich nicht nur für sehr kritikfähig, eine ordentliche, ehrliche Kritik meiner Arbeit und Person finde ich sehr wichtig, um mir die Möglichkeit zu geben, mich persönlich sowie meine Fähigkeiten weiterentwickeln zu können. Ich denke ständig über Verbesserungen meines Verhaltens und meiner Arbeitsweise nach, und bin da dankbar für jede Hilfe von aussen.
Nun noch zu einem, vielleicht für manche schwierigeren Teil meiner Persönlichkeit. Ich bin immer ein Lebemann gewesen, und dazu auch sehr frühreif gewesen. Da ich zu Schul- und Pubertätszeiten, zeitweilig mit meinen Altersgenossen nicht soviel anfangen könnte, da mir der Großteil einfach zu langweilig war, während ich raus wollte, das Leben geniessen und dann schon früh mit meist älteren Freunden Kneipen und Diskotheken unsicher gemacht hab, und viel Erfahrung in Sachen Alkohol und tja, auch Drogen, gemacht habe.
Bis heute ziehe ich gerne mit Freunden durch Kneipen, besuche Konzerte, und rauche auch gelegentlich ( bedeutet durchschnittlich 1-2 Mal pro Monat, wenn überhaupt ) mal etwas Grünzeug.
Ich habe mich allerdings, durch Geschehnisse in meinem Umfeld ( ein Jugendfreund meines Vaters war Alkoholiker und starb daran ) immer stark mit Regelmäßigkeit und Intensität meines Konsums auseinandergesetzt, und mir dort starre Grenzen Gesetzt, die ich seit Jahren nicht nur einhalte, sondern eher noch stark unterschreite. Es gibt teilweise mehrere Monate, in denen ich in dieser Hinsicht garnichts mache, dann hab ich mal wieder Lust drauf, und irgendwann ist wieder gut.
Vorbestraft oder in irgendeiner Weise aktenkundig bin ich nicht, wurde jedoch nach drei Monaten Zivildienst nach ärztlicher Untersuchung von T2 auf T3 heruntergestuft und ausgemustert, weil der Arzt leichte Spuren von THC in meinem Urin entdeckte. Was das Bundesamt für Zivildienst damit allerdings bezweckt hat ist mir rein nach rationaler Betrachtung allerdings etwas schleierhaft.
Ich möchte allerdings stark betonen das ich niemand bin, der sich ständig, egal mit was, den Schädel zuhaut. Regelmäßigkeit und alles was über das oben beschriebene hinausgeht, lehne ich ab, und habe es ohne große Selbstdisziplin in den letzten Jahren auf ein recht geringes Maß zurückgefahren.
Nochmal zum Holz:
Meine Planung sieht so aus, das ich das Praktikum in der InstrumentenWerkstatt unbedingt noch bis Ende März machen möchte. Danach würde ich gerne bis zu einem möglichen Ausbildungsbeginn ein Praktikum in einer richtigen Tischlerei machen, um weiter neues lernen zu können, und meine Fähigkeiten, meinen Tatendrang, auch Dinge wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, die manch einer sicher nicht von mir erwarten würde, beweisen zu können.
Nun würde ich gerne wissen, was potentielle Arbeitgeber oder Leute, die in diesem Bereich Ahnung haben, von der Sache halten. Wenn noch Fragen bestehen, etwas unklar ist, fragt bitte. Wie gesagt, Ehrlichkeit ist ein hohes Gut für mich, und ich würde mich nur zu gerne in dieser Hinsicht auch bei Betrieben bewerben zu können, habe jedoch die wohl begründete Befürchtung, das das nicht besonders gut ankommt.
Schließlich geht jeder Arbeitgeber schon ganz natürlich davon aus, das sich derjenige, der sich da vorstellt, in irgendeiner Form profilieren möchte, anstatt dem Chef/ Meister eine möglichst gute Vorstellung seiner Person zu geben.
Was ist nach dieser Beschreibung von mir für einen Betrieb zu erwarten? Wer sagt "würde dich niemals einstellen", wer könnte sich das überhaupt vorstellen?