profil eines lehrstellensuchenden

ein lars

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Liebe woodworker.de-Gemeinde,

derzeit bin ich auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz zum Tischler, und habe eine Reihe von Fragen was mein persönliches Profil, und die Einschätzung meiner Eignung durch Fachleute oder vielleicht sogar Leute, die selbst ausbilden, angeht.

Ich möchte hier recht umfangreich und absolut ehrlich eine Beschreibung meiner Person und persönlichen Situation abgeben, mit jedem Makel meiner Biographie oder meiner Selbst der mir in irgendeiner Form bezüglich dieses Thema's bewusst ist, und würde mich dann sehr über Kritik/ Anregungen und Einschätzungen freuen, um noch mehr für den Bewerbungsmarathon, den ich derzeit vorbereite und in Angriff nehme, tun und lernen zu können.

Ein paar Rahmendaten:

Ich bin derzeit 22 Jahre alt, Student im dritten Fachsemester ( Islamwissenschaften ). Bevor ich jedoch meine derzeitige Situation vollständig beschreibe, noch ein paar kleine Rahmendaten.

- 5. bis 9. Klasse auf einem städtischen Gymnasium
- 9. bis 10. Klasse auf einer städtischen Realschule ( d.h., in der 9. auf dem Gymnasium ne Ehrenrunde eingehandelt, auf der Realschule wiederholt und die Qualifikation zum Abi erhalten )
- 11. bis 13. Stufe städtische Gesamtschule ( Abischnitt 2,7 )
- Zivildienst abgeleistet
- 3 Semester intensiv studiert

Meine Noten in Mathematik und Physik, auf die gesamte Schullaufbahn bezogen, sind sehr durchwachsen, da ich eine sehr gute Auffassungsgabe in dieser Hinsicht besitze, besonders stark ausgeprägt in Geometrie, Vektorrechnung usw, mich aber für viele Bereiche ( z.B. gehobene Differenzialrechnung ), insbesondere während stark von meiner Pubertät geprägter Jahre, nicht begeistern konnte, und es dementsprechend an Einsatz und Motivation habe mangeln lassen.

Ebenso durchwachsen sind meine Noten von zwei Jahren Technik an der o.g. Realschule. Von "Gut" bis "Mangelhaft" alles dabei, wobei zu meinem Leidwesen kaum mit Holz gearbeitet wurde.

Besonders negativ bin ich während meiner Schullaufbahn durch meine absolute Faulheit bezüglich Hausaufgaben und Lernen zuhaus aufgefallen, habe das jedoch immer stark durch intensive Mitarbeit im Unterricht kompensiert. Immer wiederkehrender Spruch zu Elternsprechtagen: Der könnte alles, wenn er wollte. Ist aber viel zu faul!

Diese Faulheit bezog sich allerdings geradezu ausschließlich auf Heimarbeit, die in mir stetig eine unüberwindbare Demotivation erzeugten.

Im Gegensatz dazu bin ich bereits mit elf jahren regelmäßig neben der Schule arbeiten gegangen, um mir mein sehr geringes Taschengeld aufzubessern, um mich diversen Freuden des Lebens hingeben zu können, die ich schon sehr früh für mich entdeckt habe.
Von diesem Alter an war ich bis heute nie länger als drei Monate ohne Job, habe im Tierfuttergroßhandel, Getränke Groß- und Einzelhandel, bei Baustoffhändlern, IT-Systemhäusern, Ersatzteillagern und vielen mehr gearbeitet, und bin dort durch Flexibilität, Fleiß, Zuverlässigkeit und allgemeiner positiver Einstellung auch zu dreckigen und körperlich stark belastenden Aufgaben gegenüber vielen meiner Mitarbeiter herausgestochen.
Ein Manko an mir, bei dem ich mit Sicherheit nicht der einzige bin, sind kleine Schusseligkeiten die immer mal wieder auftreten, die ich aber durch Erfahrung und Routine bei Arbeitsschritten auf Dauer in den Griff kriege.
Zudem ist es zwar eine völlige Selbstverständlichkeit für mich, mich erfahreneren Mitarbeitern und natürlich Chef's/ Vorgesetzten unterzuordnen, habe jedoch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, und setze mich daher auch im direkten Gespräch kritisch mit einem Meister/ Chef auseinander wenn mir etwas aufstösst.

Wobei ich im Übrigen auch dringend erwarte, das sich ein Chef/ Meister kritisch mit mir auseinandersetzt und mir meine Fehler in jeglicher Hinsicht offen aufzeigt. Nicht nach dem Motto "lassen wir ihn mal machen, aber wenn er noch mehr Mist macht kriegt er einen drauf".

Zusätzlich zu diversen Nebenjobs habe ich noch freiwillig diverse Praktika gemacht, davon: 1 Schulpraktikum in einer Buchhandlung, 1 Praktikum im IT-Einzelhandel, 1 Praktikum in einer IT-Werkstatt ( Rechner reparieren, aufrüsten, Probleme suchen, Webserver-Hardware einrichten ),
und mein unfangreichstes Praktikum in einem der größten deutschen Musikzeitschriftenverlage über 5 Monate, bei dem ich direkt zu Beginn meines Studiums als studentische Aushilfskraft weiterbeschäftigt wurde. Dort habe ich über redaktionelle Mitarbeit, insbesondere bei einer Fachzeitschrift für Gebäudesystemtechnik ( Stichwort "intelligentes Haus" ) , Repräsentation des Verlages auf internationalen Technikmessen ( Beispiel IBC Brüssel ), Mitarbeit in Marketing und Vertrieb, bis hin zur Organisation der Lagerlogistik uvm. quasi das Mädchen für alle gemacht, bis ich Oktober '06 durch eine Streikandrohhung meinerseits entlassen wurde.
Mein Chef hatte mir ein halbes Jahr zuvor für einen intensiven Messeeinsatz ( 6 Tage am Stück, teilweise bis zu 16h-Tage ) eine zusätzliche finanzielle Zuwendung versprochen, auf die ich dann trotz mehrmaliger Versprechen und Zusicherungen, die Überweisung sei schon in die Wege geleitet usw, in einer für mich finanziell hoch brennzligen Situation bis zu meiner Entlassung warten musste.
Für mich bedeuteten die direkten Falschaussagen einen absoluten Vertrauensbruch im sonst vorher sehr guten Verhältnis zu meinem Chef, und so habe ich, einer möglichen Entlassung gewahr, mit der Streikdrohung, ich würde erst arbeiten wenn ich mir meiner Kohle sicher sein kann, ihn auf die Probe gestellt.

Mir ist eine persönliche Ehrlichkeit, die ich meinem Chef gegenüber zeigen kann, sehr wichtig, ebenso wie die Ehrlichkeit mir gegenüber.


Zu dem Wandel meiner Berufsperspektive:

Während meinem Wechsel von Gymnasium zu Realschule war meine Berufsperspektive von dem Wunsch geprägt, die Schule so bald wie möglich zu beenden, und eine technische Ausbildung zu beginnen ( Prozessleitelektroniker, Energieanlagenelektroniker und weitere Industrieberufe ). Durch Gespräche mit meinen Eltern, und Anderen, die mit mir über mein Potential diskutiert haben, und die Leichtigkeit, mit der ich ohne große Mühen den Stoff an der Realschule bewältigt habe, entschloss ich mich trotz einer gewissen Abneigung gegenüber Schule allgemein, schon gar einem möglichen Studium gegenüber, mich am Abitur zu probieren.
In der gymnasialen Oberstufe einer Gesamtschule, die über Jahre ihren Ruf sowie die Lehrqualität deutlich verbessern konnte, habe ich dann endlich Freude und Leidenschaft am Lernen und der Erweiterung meines Horizonts gefunden, und mich stark in geisteswissenschaftlichen Fächern eingebracht. Mein Hauptinteresse galt von dort an der Geschichte, Literatur, Politik und gesellschaftlichen Zusammenhängen, was meine daraus folgende Berufsperspektive als Journalist/ Autor mein Geld verdienen zu wollen, begründet hat.
Dennoch habe ich auch naturwissenschaftlichen Gebieten Interesse gezollt, zwei Jahre Informatik gehabt, und mich, je nach den behandelten Themen, auch in Mathematik und Physik eingebracht. Das allerdings nicht kontinuierlich, und insbesondere beim Näherrücken der Abiturprüfungen den Geisteswissenschaften das Hauptaugenmerk geschenkt.
Nach meinem Zivildienst ( mehr dazu noch später ) haben ich dann ein Magisterstudium mit den Fächern Islamwissenschaften, Zivilrecht und Philosophie begonnen, da das direkte Fach Journalistik oder Publizistik einen Abidurchschnitt zwischen 1,2 und 1,7 verlangt, den ich nicht habe.

Mein Interesse an Islamwissenschaften, meinem derzeitigen Hauptfach, generierte sich aus dem Kontakt und den Einblicken in den Islam, die ich während meiner rund 6-jährigen Nebentätigkeit in einem von fast ausschließlich arabisch- und türkischstämmigen Mitarbeitern geprägten Getränkehandel gesammelt habe. Mein journalistisches Interesse galt nun der Hoffnung, in Zeiten weltweiter religiöser Auseinandersetzungen Brücken zwischen den Kulturen bauen zu können, und durch die Ausräumung vieler völlig banaler Missverständnisse zu einem friedlicheren Miteinander und stärkerem gegenseitigen Respekt beitragen zu können.
Jedoch bin ich mittlerweile zu der Erkenntnis gelangt, das sich Einsicht und Annäherung weder durch mediale Aufmerksamkeit noch durch politisches Engagement stark beeinflussen lassen, es jedoch um ein vielfaches wichtiger ist, mit sich selbst im Reinen zu sein, jedem Menschen vorurteilsfrei positiv gegenüber zu stehen und ein positives Miteinander durch das eigene Verhalten auszustrahlen.
Zudem bin ich während meinem Praktikum und der anschließenden einjährigen Tätigkeit beim o.g. Verlag zu der Überzeugung gelangt, das ich zwar eine Leidenschaft für's Schreiben habe ( wie wohl hier auch irgendwie nicht zu übersehen ist :emoji_wink: ), mir allerdings nicht vorstellen könnte, damit hauptberuflich meine Brötchen zu verdienen.
Dafür gefallen mir die Arbeitsverhältnisse nicht gut genug, und die Profilierungssucht/ den Geltungsdrang vieler in der Medienlandschaft Tätiger, lehne ich nicht nur für mich selber ab, kann mit solch einer auch Mentalität einfach nichts anfangen. Zudem habe ich null Ehrgeiz bzw den Drang irgendwie Karriere machen zu müssen, generiere meine trotzdem positive Arbeitseinstellung und Motivation nur aus der Leidenschaft und Freude, die mir gewisse Tätigkeiten bereiten, und eine Freude an Selbstdiszilpinierung, wenn es dann mal um "Drecksarbeit" oder einfach Tätigkeiten geht, die mir als solche keine Freude bereiten.

Meine Zweifel an der Perspektive Journalist habe ich dann zum Anlass genommen, im letzten gebührenfreien Semester mich noch einmal kräftig umzuschauen, und ganz nach meinen Interessen und Leidenschaften, die mich am stärksten und längsten in meinem Leben begleitet haben, zu sondieren, was mir denn überhaupt Zufriedenheit und Leidenschaft im Berufsleben verschaffen könnte. Da meine Ansprüche, später unbedingt viel Geld verdienen zu wollen, gleich null sind, und ich nur an einer soliden Grundsicherung mit der Möglichkeit, mir alle 2-3 Jahre mal eine schöne Reise gönnen zu können, interessiert bin, habe ich mich entschieden mich insbesondere im Handwerk stärker umzusehen.
Daraufhin habe ich im Dezember ein Praktikum bei einer kleinen Instrumentenmacherwerkstatt begonnen ( E-Bässe, E-Kontrabässe, E-Gitarren, Reparaturen aller Saiteninstrumente uvm. ). Das allerdings leider nur 2-3 Mal pro Woche, da ich mit einer weiteren Tätigkeit noch meinen Lebensunterhalt finanzieren muss.

Das Arbeiten in der Werkstatt hat dann zu meiner eigenen Überraschung nicht nur unheimlich viel Spaß gemacht und sehr viel Interesse in mir geweckt, ich konnte auch feststellen das ich handwerklich ganz und garnicht unbegabt bin, wie ich bis dato immer angenommen hatte. So konnte ich entdecken, das meine handwerklichen Fähigkeiten sehr stark ausbaufähig sind, und eher die mangelnde Erfahrung diese Annahme genährt hat. Was wohl nicht zuletzt daran liegen könnte, das meine Elternteile beide im kaufmännischen Bereich arbeiten.

Mir ist dann auch gleich wieder in Erinnerung gekommen, das ich in Kindheit und Jugend sehr viele "Bastelhobbies", wie z.B. Modellbau ( sowohl mit Bausätzen, Modelleisenbahnplatten, als auch später in virtuellen 3d-Programmen ), als auch das Entwerfen verschiedenster Konstruktionen und Designs, sehr lange und leidenschaftlich bis heute mit Leidenschaft verfolgt habe.

Die Kenntnisse und Erfahrungen, die mir die Arbeit in der Werkstatt bislang vermittelt hat, wecken bei mir tagtäglich ein immer stärker werdendes Interesse. Ich stehe mittlerweile regelmäßig stundenlang vor Schaufenstern von Möbelgeschäften oder Antiquariaten, ergötze mich an den wunderschönen Maserungen der Massivholzmöbel und versuche schon instinktiv beim Begutachten eines Werkstücks/ Möbels die Konstruktionsweise zu begreifen und die Qualität der handwerklichen Arbeit zu erkennen.
Jeden einzelnen Tag in der Werkstatt bereitet mir die Arbeit mehr Freude, ich kann mir mittlerweile kaum etwas Schöneres vorstellen als konstruieren, fräsen, schleifen, hobeln zu können, und natürlich, wen wunderts, Musik zu machen.

Dabei ist mir noch nicht ganz klar, ob ich den Instrumentenbau nebenher als Hobby betreiben will, weil ich mir auch sehr gut vorstellen kann, mich hauptsächlich dem Möbelschreinern und Innenausbau zu widmen, oder das doch eventuell später mal in eine Selbstständigkeit münden könnte. Wird wohl die Zeit zeigen.

Erwähnen muss ich auch hier wohl noch, das es in meiner gesamten Schullaufbahn drei Zeugnisse gegeben hat, auf denen unentschuldigte Fehlstunden vermerkt sind. Dabei war ich nie dauerhaft notorischer Blaumacher, der ohnehin ständig zu spät kommt, hatte aber ein paar für mich persönlich schwere Jahre, in denen ich sehr losgelöst von Zwängen, die mir auferlegt wurden, gelebt habe. Was ich mittlerweile allerdings eher als Herausforderung betrachte, abgesehen davon das ich solche Zeiten immer genutzt habe um meinen Leidenschaften nachzugehen.
( Beispiel: 9. Klasse Gymn., Doppelstunde Bio geschwänzt, um zuhause Modellautos auf Chassis für Carrera-Bahnen umzurüsten :emoji_slight_smile: )

Zu meiner Person/ Persönlichkeit:

Natürlich fällt es nicht leicht, genau zu erfassen, wie man insbesondere von Anderen wahrgenommen wird, aber ich werde hier einfach mal versuchen, mich selbst so gut es geht zu beschreiben.
Ich bin ein sehr ruhiger, gemütsgelassener Mensch, der manchmal, weil ich z.B. einfach kein guter Sprücheklopfer bin, in Branchen wo manchmal härtere Tonarten herrschen ( wie z.B. in der Baubranche :emoji_slight_smile: ) deshalb als etwas verklemmt bzw humorlos gelten könnte, was auf den zweiten Blick keinesfalls so ist. Andere Leute bescheinigen mir, das es fast unmöglich ist, mit mir nicht zurecht zukommen, oder mich nicht leiden zu können, was wohl aus meiner grundsätzlich vorurteilsfreien, positiven Einstellung anderen gegenüber resultiert, selbst Leuten gegenüber die mich angreifen, Kritik oder gar Beleidigungen äussern.
Manch einer würde mich evtl. als langweilig beschreiben, was ich eher als Genügsamkeit und Teils stoische Ruhe ( nicht im Sinne von Stur ) beschreiben würde.
Zudem halte ich selbst mein Leben für ganz und garnicht langweilig, ich gebe mich nur nicht den Anforderungen der Massenkonsumgesellschaft hin, die meint man müsse gerade so oder so sein, sondern führe mein Leben meiner Einstellung und meinem Charakter entsprechend. Hatte z.B. mal lange Haare, lasse mir jetzt einen Bart wachsen, sehe manchmal etwas unordentlich, allerdings nicht dreckig aus. Habe zwar weder piercings noch Tätowierungen, wobei sich letzteres allerdings mal ändern könnte ( wenn mir mal die Kohle reicht :emoji_slight_smile: )
Außerdem halte ich mich nicht nur für sehr kritikfähig, eine ordentliche, ehrliche Kritik meiner Arbeit und Person finde ich sehr wichtig, um mir die Möglichkeit zu geben, mich persönlich sowie meine Fähigkeiten weiterentwickeln zu können. Ich denke ständig über Verbesserungen meines Verhaltens und meiner Arbeitsweise nach, und bin da dankbar für jede Hilfe von aussen.

Nun noch zu einem, vielleicht für manche schwierigeren Teil meiner Persönlichkeit. Ich bin immer ein Lebemann gewesen, und dazu auch sehr frühreif gewesen. Da ich zu Schul- und Pubertätszeiten, zeitweilig mit meinen Altersgenossen nicht soviel anfangen könnte, da mir der Großteil einfach zu langweilig war, während ich raus wollte, das Leben geniessen und dann schon früh mit meist älteren Freunden Kneipen und Diskotheken unsicher gemacht hab, und viel Erfahrung in Sachen Alkohol und tja, auch Drogen, gemacht habe.
Bis heute ziehe ich gerne mit Freunden durch Kneipen, besuche Konzerte, und rauche auch gelegentlich ( bedeutet durchschnittlich 1-2 Mal pro Monat, wenn überhaupt ) mal etwas Grünzeug.
Ich habe mich allerdings, durch Geschehnisse in meinem Umfeld ( ein Jugendfreund meines Vaters war Alkoholiker und starb daran ) immer stark mit Regelmäßigkeit und Intensität meines Konsums auseinandergesetzt, und mir dort starre Grenzen Gesetzt, die ich seit Jahren nicht nur einhalte, sondern eher noch stark unterschreite. Es gibt teilweise mehrere Monate, in denen ich in dieser Hinsicht garnichts mache, dann hab ich mal wieder Lust drauf, und irgendwann ist wieder gut.
Vorbestraft oder in irgendeiner Weise aktenkundig bin ich nicht, wurde jedoch nach drei Monaten Zivildienst nach ärztlicher Untersuchung von T2 auf T3 heruntergestuft und ausgemustert, weil der Arzt leichte Spuren von THC in meinem Urin entdeckte. Was das Bundesamt für Zivildienst damit allerdings bezweckt hat ist mir rein nach rationaler Betrachtung allerdings etwas schleierhaft.

Ich möchte allerdings stark betonen das ich niemand bin, der sich ständig, egal mit was, den Schädel zuhaut. Regelmäßigkeit und alles was über das oben beschriebene hinausgeht, lehne ich ab, und habe es ohne große Selbstdisziplin in den letzten Jahren auf ein recht geringes Maß zurückgefahren.

Nochmal zum Holz:

Meine Planung sieht so aus, das ich das Praktikum in der InstrumentenWerkstatt unbedingt noch bis Ende März machen möchte. Danach würde ich gerne bis zu einem möglichen Ausbildungsbeginn ein Praktikum in einer richtigen Tischlerei machen, um weiter neues lernen zu können, und meine Fähigkeiten, meinen Tatendrang, auch Dinge wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, die manch einer sicher nicht von mir erwarten würde, beweisen zu können.


Nun würde ich gerne wissen, was potentielle Arbeitgeber oder Leute, die in diesem Bereich Ahnung haben, von der Sache halten. Wenn noch Fragen bestehen, etwas unklar ist, fragt bitte. Wie gesagt, Ehrlichkeit ist ein hohes Gut für mich, und ich würde mich nur zu gerne in dieser Hinsicht auch bei Betrieben bewerben zu können, habe jedoch die wohl begründete Befürchtung, das das nicht besonders gut ankommt.
Schließlich geht jeder Arbeitgeber schon ganz natürlich davon aus, das sich derjenige, der sich da vorstellt, in irgendeiner Form profilieren möchte, anstatt dem Chef/ Meister eine möglichst gute Vorstellung seiner Person zu geben.

Was ist nach dieser Beschreibung von mir für einen Betrieb zu erwarten? Wer sagt "würde dich niemals einstellen", wer könnte sich das überhaupt vorstellen?
 

ein lars

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ups, tut mir echt leid das es so lang geworden ist. freue mich trotzdem sehr, wenn sich jemand die mühe macht!
 

dipsy

ww-buche
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Hallo Lars,

habe nur quergelesen aber ein paar Dinge sind mir ganz klar aufgefallen:
- Text ist zu lang für ein Forum
- Ehrlichkeit ist zwar gut, aber man sollte nicht übertreiben (z.B. Carrerabahn, THC, Alkohol)
- Abiturienten sind keine zukünftigen Arbeiter sondern wollen nur was lernen, deshalb stelle ich auch keine ein (bin selbst auch kein Arbeiter geblieben)
- du sprichst von unterodnen, drohst Deinem Chef aber mit Steik, also bei mir wärst Du zwei Wochen später arbeitslos...


Fazit: Ich würde Dich niemals einstellen.

lg dipsy
 

Holzzauber

ww-eiche
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Also ich muss dipsy vollkommen Recht geben.
Ausserdem tue ich mich mittlerweile recht schwer damit, jemanden in Deinem Alter einzustellen, da sich jemand mit 22 natürlich nicht mehr unbedingt alles sagen lässt, und jemand mit z.B. 17 Jahren noch ein wenig formbar ist.
Du sagst ja schon selbst, dass Du Dich dann auch mal im direkten Gespräch mit dem Chef auseinandersetzt. Das ist aber manchmal einfach nicht drin.
Und einige der anderen Themen, die Du angesprochen hast sprechen wirklich auch nicht für Dich. (Siehe vorheriger Beitrag).
 

ein lars

ww-pappel
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erstmal vielen dank für deine konstruktive kritik!

der text ist wirklich viel zu lang geworden, was zunächst nicht beabsichtigt war.

ich habe meinem chef mit streik gedroht weil er mich belogen und nicht bezahlt hat, obwohl er versprochen hat und ich drauf angewiesen war.

lernen will ich selbstverständlich, stamme aber aus einer großen, traditionellen arbeiterfamilie aus dem ruhrpott und bin dabei der einzige student. karrieregeilheit und ehrgeiz sind mir fremd, ich suche meine erfüllung in der leidenschaft zu einer tätigkeit.

ich bemühe mich, mich stehts zu allem was ich tue zu bekennen, auch wenn es anderen leuten missfallen mag. aber du hast hier wohl auch recht, gewisse dinge müssen vielleicht nicht zwangsläufig erwähnung finden.

ich will aber keinesfalls deine standpunkte in frage stellen, das ist mir schonmal eine große hilfe.

gruß, L
 

ein lars

ww-pappel
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richtig, ich setze mich mit meinem chef auseinander wenn mir etwas missfällt, fange aber bei weitem keinen streit an und respektiere seine authotirät auch bei meinungsverschiedenheiten.

den werkstattsklaven zu spielen, drecksarbeit zu erledigen ist für mich absolut kein problem. schwierig wird für mich z.B dann, wenn der chef mitarbeiter von mir oder mich selbst am laufenden band beleidigt ( alles schon erlebt ), über sowas fällt es mir in der tat schwer zu schweigen.
 

Hacki

ww-esche
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Lieber Lars,
ich bin seit 4 Jahren als Ausbilder für Schreiner zugange. Immer 10-12 Leute die ganze Ausbildung
Beim Lesen deines Beitrags kam mir als erstes der Gedanke: zum Glück keiner von Meinen.
Ich bin bestimmt kein autoritärer Charakter, aber mit Dir wird Dein zukünftiger Chef diskutieren müssen welches Ende vom Zollstock das Richtige ist
 

ein lars

ww-pappel
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Lieber Lars,
ich bin seit 4 Jahren als Ausbilder für Schreiner zugange. Immer 10-12 Leute die ganze Ausbildung
Beim Lesen deines Beitrags kam mir als erstes der Gedanke: zum Glück keiner von Meinen.
Ich bin bestimmt kein autoritärer Charakter, aber mit Dir wird Dein zukünftiger Chef diskutieren müssen welches Ende vom Zollstock das Richtige ist


ich hatte gehofft, dieser schlussfolgerung mit meiner beschreibung verhindern zu können.

wie dem auch sei, um es nochmal zu verdeutlichen: ich diskutiere nicht über sinn oder art und weise bestimmter arbeitsschritte, die mir auferlegt werden, ebensowenig über unbeliebte arbeit die getan werden muss oder entscheidungen meines chefs, dass ich keinen urlaub kriege und überstunden machen muss, etc.

ein beispiel für nen diskussionsgrund: mein derzeitiger chef beleidigt des öfteren einen mitarbeiter, der etwas tollpatschig ist, manchmal etwas nerven kann ( quatscht am laufenden band ), aber sonst ein zutiefst freundlicher charakter ist. die beleidigungen gehen derart unter die gürtellinie, und sind nebenbei bitterernst gemeint, das ich mich schon der unterlassenen hilfeleistung schuldig fühle, wenn ich nichts dagegen sage.

ich achte zudem darauf, meine produktivität hoch zu halten, und durch meine leistung der firma stets einen ordentlichen gegenwert zu aufwand und kosten meiner anstellung zu bieten. kenne nicht viele "arbeiter", die sich darüber überhaupt gedanken machen.

dennoch, vielen dank auch für deine kritik!


@ thomas

leider konnte ich dir irgendwie keine PN schicken, deswegen hab ich dir einfach ne email geschrieben.
 

Red-Rabbit

ww-ahorn
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Ich hab mit 24 nochal eine Ausbildung als Schreiner angefangen, nachdem ich schon 4 Jahre selbstständig war. Es war nicht einfach eine Lehrstelle zu finden " zu alt... lasst sich nix sagen etc..". Den Betrieb, den ich dann gefunden habe, wollte aber auch keinen Lehrling haben, der dem Gesellen das Werkzeug anreicht oder die Halle kehrt. Ich konnte mich sehr schnell " hocharbeiten" und bald meine "eigenen" Projekte machen. Der jetzige Lehrling ist ein langzeitstudent ( !0 Jahre studiert, nix bei rumgekommen) der mit 28 die Lehre angefangen hat...
Anfangs ein wenig stress( wie 7.45 anfangen... an der Uni hab ich nich vor 2 angefangen..) hat sich aber zu einem superzuverlässigen, fleissigen und sauber Arbeitenden Lehrling entwickelt.
wenn du die Ausbildung wirklich machen willst, las dich nicht abschrecken. Sprech die Betriebe direkt an. Mach Praktikas da und beweise es ihnen.

Gruss Jörg

P.S. einiges solltest du den Betrieben nicht direkt sagen, nur wenn sie danach Fragen
 

ein lars

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hey, vielen dank für die aufmunterung :emoji_slight_smile:

ich bereite derzeit meine quasi-abschlussarbeit des praktikums vor, ein instrument selbstständig zu entwerfen und dann zu fertigen. es gibt wirklich rein garnichts, was meine motivation bremsen könnte.

und wenn mich keiner will ( was ich nicht so ganz glaube ), mache ich halt bis an mein lebensende dort praktikum und versuche, mich wie bisher mit nebenjobs über wasser zu halten. hauptsache ich kann ein paar tage in der woche zwischen bandsäge, hobel und meiner über alles geliebten standfräse verbringen...

deine geschichte stärkt aber nochmals meinen mut, das auf teufel komm raus durchzuziehen!
 

MaHo

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Hi,lars
mann,war das lang:rolleyes:
bin zwar kein arbeitgeber,aber ne chance würdest du bekommen zumindest als praktikum:emoji_wink:
fazit zu deinem Text:du willst denken mit körperlicher arbeit verbinden,magst Holz,haste aber romantisch verklärte vorstellungen vom handwerk

viel spaß in der Realität-willst du immer noch tischler werden?bleibe hartnäckig

lege dich niemals für Andere gegen den Chef an,helf dem Betroffenen im klärenden gespräch(falls überhaupt erwünscht) bei seiner charakterbildung.
sabbelst du auch soviel wie du schreibst?:rolleyes: kurz und bündig halten ,gute Taten überzeugen mehr!
wie lange willst du dich mit nebenjobs über wasser halten?verpasse nicht den Zug!

bezahlung:solche fälle hatte ich auch,bei einem dauerte das auszahlen von überstunden 6 wochen!(habe natürlich angemessenen Nachdruck erzeugt)belohnung:Zeitvertag wurde nicht verlängert.:emoji_open_mouth:
anderer chef zahlte garnicht(Überstunden),stellvertretender Meister beleidigte mich-konsequenz:hab mir neuen betrieb gesucht:emoji_wink:
Viel glück bei deinem weiteren Leben.
Gruss marc
 

ein lars

ww-pappel
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fazit zu deinem Text:du willst denken mit körperlicher arbeit verbinden,magst Holz,haste aber romantisch verklärte vorstellungen vom handwerk

viel spaß in der Realität-willst du immer noch tischler werden?bleibe hartnäckig


ich denke, durch die ganzen jobs in den unterschiedlichen branchen in denen ich gearbeitet habe, habe ich nen recht umfangreichen blick auf das stichwort "arbeitsalltag" bekommen.

dass das ganze nicht daraus besteht, ausschließlich in liebevoller detailarbeit tolle, aufregend designte edelholzmöbel zu bauen ist mir schon klar.


in welchem punkt bin ich denn realitätsfern? meine einstellung dazu, und den spaß den ich in der werkstatt an der arbeit habe, hab ich mir schließlich nicht ausgedacht.
das sind dinge, die ich erst bei meinem praktikum beim o.g. instrumentenbauer ( der übrigends gelernter Tischler ist ) kennen gelernt habe.

sicherlich sind die unterschiede zwischen nem instrumentenmacher und nem "gewöhnlichen" tischlereibetrieb mit möbel- und innenausbau nicht gerade klein, weshalb ich ja auch ab april/ mai bis zu nem möglichen ausbildungsbeginn noch praktikum bei ner "richtigen" tischlerei machen möchte.

bei welchen meiner vorstellungen liege ich denn falsch bzw wo sieht die realität/ der alltag anders aus?
jedenfalls vielen dank für den wichtigen einwand, wäre dankbar wenn du noch was dazu schreiben könntest...


sabbelst du auch soviel wie du schreibst?

nee, eigentlich im gegenteil. bin, solange sich niemand mit mir über ein thema unterhält, das mir unter den nägeln brennt, eher ziemlich schweigsam.

was das überbrücken von schweigemomenten angeht bin ich ne vollniete. ich sage lieber garnichts und geniesse nen ruhigen moment, als irgendeinen belanglosen mist daherzuquatschen.

nur wer's gerne ruhig hat, sollte nicht unbedingt mit irgendwelchen debatten über politik oder sowas anfangen.

stille wasser sind halt tief, wobei ich diese tiefe aber am liebsten schriftlich äussere...
 

Mazze

ww-birnbaum
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Meine zwei Cents, vor allem zum Beitrag von Dipsy:

- Abiturienten sind keine zukünftigen Arbeiter sondern wollen nur was lernen, deshalb stelle ich auch keine ein (bin selbst auch kein Arbeiter geblieben)

Schublade auf, Lars rein, Schublade zu. Was für ein Quatsch.

Wenn Du Dir nicht sicher wärst, könntest Du ihm z.B. ein Praktikum für 4 Wochen anbieten, nach dessen erfolgreichem Abschluß er als Belohnung die Lehrlingsstelle erhält. Mit seinem Erfahrungsschatz ist er sicherlich eine Bereicherung für ein Unternehmen, und zwar vermutlich mehr als ein Haupt- oder Realschul-Abgänger direkt nach Ende der Schulzeit.

- du sprichst von unterodnen, drohst Deinem Chef aber mit Steik, also bei mir wärst Du zwei Wochen später arbeitslos...

Mit dieser Maßnahme, auch wenn er es unglücklich formuliert hat, hat er juristisch prinzipiell Recht. Wenn Du ihn deswegen entlassen würdest, weil er nicht gewillt ist, ohne Bezahlung weiterzuarbeiten, dann sollte man eher Dir die Beschäftigung von Angestellten kategorisch verbieten. Und für den Angestellten hoffen, daß er eine Rechtsschutzversicherung hat. Schuldhaftes Nichtbezahlen eines vereinbarten Lohnes ist _kein_ Kavaliersdelikt.

Fazit: Ich würde Dich niemals einstellen.

Du kennst ihn nicht. Er schreibt offen und ehrlich. Das alleine zeichnet ihn aus. Wenn er als Lehrling wirklich nichts taugen sollte, kann man ihn immer noch entlassen. Oder das nach einem persönlichen Gespräch erfahren. Ihm ist sicherlich auch klar, daß eine abgebrochene Lehre für seinen Lebenslauf ein klares Minus darstellt. Du verweigerst einem Menschen eine Chance, und siehst dabei die Situation mit Scheuklappen wie ein verängstigter Arbeitnehmer. Sorry, aber so wird das mit dem Aufschwung in Dtld nie etwas ...

Übrigens: mein Bruder hat nach seinem eher schlechten Abi auch erst mal eine Lehre gemacht. Nach seiner Lehre und dem Bund hat man ihm die Stelle des Werkstattleiters (!) angeboten. Er hat sich für ein Studium entschieden und arbeitet heute in leitender Position bei einem großen Technikkonzern. Soviel zur Abiturienten-Schublade.

Zum Ausgangsposting (für Lars):

Ja, das ist zuviel Text. Ja, das ist vielleicht zu ehrlich. Auf der anderen Seite willst Du hier ja nur Rat haben, und bringst ja nicht alles auch im Bewerbungsgespräch an.

Werde Dir klar darüber, was Du wirklich willst. Werde damit bei einem Schreiner vorstellig, und bereite Dich auf dieses Gespräch sehr gut vor.

Ich drücke Dir die Daumen und hoffe, daß Du bei Deinem neuen Weg glücklich wirst.

Grüße
Martin
 

Holzzauber

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Hallöchen!
@Mazze:
Du zeigst hier doch selber, dass Abiturienten meistens wirklich keine Arbeiter sind.
Dein Bruder hat dann doch auch Studiert und eine Leitende Position in einem Technikkonzern übernommen.
Dann ist er kein Arbeiter mehr. Wenn man jemanden ausbildet möchte man ja vielleicht auch seine zukünftigen Angestellten heranziehen und nicht das Führungspersonal für andere Konzerne oder sogar die Konkurenz.

Das nur mal so als Gedankenanstoß.
 

raftinthomas

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übernimmst du alle deine azubis ?
meiner erfahrung nach sind vor allem abgebrochene studenten schon nach einem halben jahr lehre extrem gut einsetzbar:
-sicheres auftreten
-kann man alleine zum kunden schicken
-machen sich gedanken
-sind selbstständiges arbeiten gewöhnt
-haben diverse vorqualifikationen (praktika, nebenjobs)
-schnelle auffassungsgabe
dh, mit die fahren bei entsprechender betreuung schon sehr schnell geld ein.
 

Mazze

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@Mazze:
Du zeigst hier doch selber, dass Abiturienten meistens wirklich keine Arbeiter sind.
Dein Bruder hat dann doch auch Studiert und eine Leitende Position in einem Technikkonzern übernommen.
Dann ist er kein Arbeiter mehr. Wenn man jemanden ausbildet möchte man ja vielleicht auch seine zukünftigen Angestellten heranziehen und nicht das Führungspersonal für andere Konzerne oder sogar die Konkurenz.

Hallo Holzzauber,

danke für Deinen Gedankenanstoß. Ich möchte hier nicht weiter auf meinen Bruder eingehen, weil er vom dem eigentlichen Thema abschweift. Nur soviel noch: ja, mein Bruder IST ein Arbeiter gewesen. Die Entscheidung für das Studium hat er erst nach dem Ende der Lehre getroffen. Außerdem gibt es sehr viele Leute, die VOR dem Studium eine fachbezogene Lehre gemacht haben -- und diese Leute sind den reinen Akademikern in der Regel weit überlegen und haben mehr Bodenhaftung. Daß er heute zum Führungspersonal gehört, hat sich nur dadurch ergeben, daß er (a) viel und gut arbeitet -- wie eben auch in der Lehre -- und (b) zur richtigen Zeit da war. Das war auch nicht geplant.

Gegenseitiger Gedankenanstoß: wie viele Lehrlinge werden denn überhaupt übernommen? Ich kenne es eher so, daß ein nicht unerheblicher Teil der Lehrlinge eher als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden.

Letzte Notiz: Von meinem Abi-Jahrgang haben überraschend viele eine Lehre gemacht. Nur wenige davon haben später ein Studium draufgesattelt. Deine Aussage dürfte rein statistisch vermutlich nicht haltbar sein. Jedenfalls sollte "Abitur" kein grundsätzliches Ausschlußkriterium für die Einstellung eines Lehrlings sein, das war mein Punkt. Der Rest sollte besser mal bei einem Bier besprochen werden :emoji_slight_smile:

Liebe Grüße
Martin
 

Holzzauber

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Hallöchen Martin!

1. Ich habe, die Sache mit dem "Arbeiter" vielleicht etwas anders verstanden als Du:
Ich meine damit den ausgelernten Tischler, der nach der Lehre einfach in einem Betrieb arbeitet und Jahre lang sein Handwerk ausübt.

2. Es ist leider wirklich so, dass viele Lehrlinge nicht übernommen werden. In unserer Innung in den letzten 4 Jahren nur 3, soweit ich es weiss.(Einen davon habe ich selber übernommen)
Aber die Sache mit der billigen Arbeitskraft ist leider falsch. Wenn ich eine billige Arbeitskraft haben möchte, dann suche ich mir lieber einen Tischlerhelfer oder soetwas. Ein Azubi ist doch teurer, als es auf den ersten Blick scheint. Das würde jetzt aber zu weit führen.

3. Ich denke auch, dass ein Abi kein Ausschlußkriterium sein sollte. Aber dann sollte der Rest auch passen.

4. Die Sache mit dem Bierchen finde ich gut.:emoji_wink:
 
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