Pu Leim Lärchen Holz

ranzmaier

ww-nussbaum
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Hallo zusammen

Ich restauriere im großen Stiel historische Kastenstock Lärchenfenster.

Dabei werden Friesstücke abgefrästund neues Holz mit Pu Leim (KLEIBERIT) aufgeleimt.

Nun habe ich gehört das Pu Leim aufgrund der Inhaltstoffe nicht für Lärche geeignet ist.
Was haltet ihr davon??

Gruß Johannes
 

carsten

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Hallo

ich kenne das nur für statisch belastet Verleimungen. Die treten jetzt bei einem Fensterstock eher selten auf.
Durfte vor einigen Jahren den Fortschritt bei der Restaurierung von Holzfenstern in einem historischen Gebäude "bewundern". Wir haben da nur die neuen Türen geliefert. Die jungs haben beko fibcon in allen Stufen verarbeitet.

Was ich oder andere vermeintlich klugen Köpfe hier in einem Forum ablassen ist eigentlich uninteressant. Ich würde de Kleberhersteller fragen. Der kann dir als einziger ( auch rechtssicher) für SEIN Produkt sagen ob es geeignet ist oder nicht.
 

brubu

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Musste mal an einer Gartentreppe die Stufen aus Lärche frisch verleimen, zur Sicherheit habe ich von hinten in die Kante
lange rostfreie Stäbe eingebohrt. Später habe ich vom Jowat AD erfahren, dass sich unter der Leimschicht eine Zuckerschicht
bilden soll und diese dann bricht. Bisher habe ich nur bei Jowat PU die Warnung gefunden, dass Lärchenholz im Aussenbereich
nicht mit PU verleimt werden darf.

Gruss brubu
 

Micha83

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Hallo

Ich habe vor 5 Jahren eine Balkontreppe für uns gebaut.
Die Lärchenstufen sind mit Kleiberit PU KLeber verleimt.
Ich war gerade nachsehen, die Treppe ist voll bewittert,
hat ein paar Risse bekommen, die Leimfugen sehen aber gut aus.

mfg Micha
 

Rasputin

ww-ahorn
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PU für Lärche ist IMMER Mist. Des hat mit den Inhaltsstoffen (z.B. ätherische Öle, Coniferin, vor Allem Terpentin, oder 3-Caren - eine ungesättigte Kohlenwasserstoffvebindung) der Lärche zu tun. Viele Inhaltsstoffe des Lärchenholzes gehen keine Verbindung mit den genannten Inhaltsstoffen des Leims ein. Eine Lärchenholzverleimung mit Polyurethan ist fast immer eine Glückssache, je nachdem wie das spezifische Holz sich zusammensetzt. Kann gut gehen, muss aber nicht. Kein Hersteller von PU-Leim gibt eine Garantie auf die Verleimung von Lärchenholz. Schon garnicht im Außenbereich.
D3 oder D4 Weißleim ist die sichere Wahl.
-Klugscheißmodus aus-
PU-Leim an sich is auch eine feine Sache, aber halt nicht für Lärche, oder andere stark harzende Hölzer.
Den Link hab ich nur als Beispiel angefügt.
Ich mag den den Propellerleim von Bindulin, weil er schön dickflüssig (spaltfüllend) ist, und fast alles zusammenleimt.
Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.
 
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WinfriedM

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Ein D3 Leim ist aber auch nichts im bewitterten Außenbereich, wenn das Holz nicht möglichst diffusionsdicht gestrichen wird. Längere Zeit Wassereinwirkung und die Beanspruchbarkeit der Leimfuge ist stark heruntergesetzt. Schreiben auch die Hersteller in ihren Merkblättern, selbst bei D4 Weißleim.

Schau dir hier mal die Beanspruchungsgruppen an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Holzleim#Beanspruchungsgruppen
 

magmog

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Guuden,

PU-Leim ist nicht gleich PU-Leim.
Mit manchen lässt sich LÄ verleimen, mit anderen nicht.
Man muß die TAs zu Rate ziehen oder beim Hersteller anrufen.
 

Fritze

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Bin zwar kein Profi, wollte aber nur mal anmerken das dieses Thema schon mal behandelt wurde, glaub das ging damals um ein Vogelhaus.
Das Problem bei der Lärche ist wohl der Inhaltstoff Lärchen Arabica galactan oder so ähnlich. Mit Einkomponenten Leim gibt es da wohl Probleme.
Unwissentlich hatte ich meinen Postkasten mit PÜ von Kleiberit verleimt, musste feststellen das eine Leimfuge aufgegangen ist. Der Kasten ist voll bewittert. Bei anderen Sachen wo Lasur, unter anderen auch Dickschichtlasur oben ist, ist alles OK.
Im Gewerblichen Bereich musste natürlich auf Nummer Sicher gehen, musst ja schließlich auch für deine Arbeit Garantie geben. Aufgehende Leimfugen sollten da nicht auftreten, ist dann auch Rufschädigend.
 

brubu

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Leimfugen an bewittertem Holz sind immer ein Problem. Die äusserste Holzschicht, Oberfläche wird durch die Sonne stark erhitzt.
Durch den Schwund entstehen grosse Spannungen. Genau wie wenn Holz zu schnell getrocknet wird.
Die offenen Fugen treten oft auf wenn die Lack- oder Lasurschicht abgewittert ist. Oel bildet keine Schutzschicht.

Gruss und schönes Wochenende
 
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