Putz auf Holz

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Hallo !

Es geht darum ich habe eine Sperrholzplatte mit Wandputz "verkleidet"
Leider hält dieser nicht!
Wie kann ich das haltbarer machen?
Würde Lack (Spray) helfen?
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Noname,

der Putz hält deshalb nicht, weil er "aufbrennt", d.h. weil ihm durch den saugenden Untergrund das Wasser zu rasch entzogen wird.

Grundsätzlich sollte man solche Untergründe mit einem Aufbrennschutz, häufig auch als Tiefgrund bezeichnet, behandeln. Der bildet einen Kunststoffilm, der beidseitig die Haftung sicherstellt.

Norbert
 

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ah ok aber wie kann ich das jetzt noch machen? ich will ja nicht alles abkratzen :emoji_frowning2:
 

carsten

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Hallo

hm im Nachhinein dürfte das unmöglich sein. Du musst ja einen Kontaktvermittler zwischen die Trägerplatte und den Putz bekommen. Entweder alles runter grundieren ( teifengrund) ne lage Streckmetall auftackern und dann den Putz drauf. Alternativ ginge auch erst noch ne Lage Rigips / fermacell gegen die Sperrholzplatte schrauben und die dann verputzen ( da ist glaube aber auch ein Tiefengrundanstrich notwendig).
 

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oha und wenn ich es nochmals bestäube (mit wasser) damit es nochmal trocknet und das dann wiederhole bis es fest bleibt?
 

heiko-rech

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Hallo,
oha und wenn ich es nochmals bestäube (mit wasser) damit es nochmal trocknet und das dann wiederhole bis es fest bleibt?

Das wird dir ales nichts nützen. Der Putz wird abfallen. du kannst also entweder direkt alles neu machen, oder warten bis der ganze Putz abgefallen ist. Generell ist Putz auf Holz problematisch. Die Vorgehensweise, die Carsten beschreibt erscheint mir sinnvoll. Wir haben ein altes Haus, bei dem die Türöffnungen im Mauerwerk alle mit Holzbalken gemacht wurde, ähnlich einer Fachwerkkonstruktion. Hier wurde überall Streckmetall (Hasendraht) unter den Putz gemacht. Hällt wunderbar, seit über 50 Jahren.

Wenn es eine Andere Lösung für dein Vorhaben gibt, würde ich eher zu Rigips oder ähnlichem als Untergrund raten. Sperrholz nur im Notfall, wenn es nicht anders geht.

Gruß

Heiko
 

schorsch

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Hallo,
Mineralische Putze halten auf Holzwerkstoffen nur mit Putzträger.
Putzträger: Schilfmatten, Heraklit, Streckmetall, Kunststoffgitter oder Haftputze.
Es gibt aber auch Reibeputze mit einem sehr hohen Kunststoffanteil. Diese alten auf fast allen Untergründen ohne spezielle Vorbehandlung.
Gruß Georg
 

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Ich habe das in den USA massig gesehen, die legen auf das Holz (deren Häuser sind ja alle aus Holz) ein dünnes Alunetz drauf, das wird mit so grosskopfnägeln aufgetackert und dann knallen die den Putz drauf, das hält von Florida (+50grad) bis Alaska (-50grad) richtig bombig, weiss nicht ob es diese Netze hier auch gibt, das ist so ganz dünnes, leicht formbares Alunetz, das geht dort um alles drum und dann drauf mitm Putz (bis die Termiten kommen.....)
 

dascello

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Jo, Streckmetall eben, so heißt das hier.

In meinem früheren Haus waren nur hier und da ein paar nackte Türstürze zu verputzen, sonst alles Mauerwerk. Trotzdem hat der Verputzer alle diese Holzteile zuerst mit Metallgitter abgedeckt (Großkopfnägel, oder normale, krummgekloppt) und dann erst verputzt.

Die Dinger kosten nur ein paar Euro und das Antackern geht ratzfatz.
Schneiden mit ner ollen Gartenschere.

Gruß

Michael
 

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kannst statt Streckmetall auch Gewebe nehmen,das gibts in jedem Baumarkt

in verschiedenen Stärken. Putzer nehmen das gröbere blaue. Wenn natürlich

dick geputzt werden soll,dann ist Streckmetall die erste Wahl.

Grundiert werden muss auf jeden Fall!

Gruß Dirk
 

haass

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putz auf holz - das passt eigentlich gar nicht zusammen!

ein mineralisches material auf das flexible holz, das graust mir. anders ggf. ja., also das weichere holz auf die putzfläche (dübeln oder so) ist aber auch schlecht. man sollte in einer materialart bleiben, also ein holzbau oder ein stein-/putzbau.
ist materialehrlicher!
wenn´s aber nun so ist, wirst du nur glück mit richtigem streckmetall haben.
die kunststoffgitter aus dem baumarkt werden dir nicht viel weiterhelfen. und haftbrücke ist wie erbsen auf elefanten werfen - bringt gar nichts.
streckmetall oder auch rippenmetall besteht aus lamellen, die schräg gestellt sind. darin verkrallt sich der putz und hält. das schafft as kunststsoffgitter nicht.
viel erfolg.
heiner
 

veter

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Hallo Noname,
...Grundsätzlich sollte man solche Untergründe mit einem Aufbrennschutz, häufig auch als Tiefgrund bezeichnet, behandeln....

Tiefengrund ist Tiefengrund und Aufbrennsperre ist Aufbrennsperre. Das sind zwei total verschiedene Dinge!

Normalerweise wird Holz, z.B. Balken, Bretter, Spanplatten etc., folgendermassen verputzt (Kalk-Zement-Putz, Zementputz, Edelputz etc., macht man sogar bei Gips so) so mit mineralischen Putzen verputzt:

1. Holzteile, ok, Tiefengrund zu Beruhigung des Ausführenden

2. Trennlage, wegen der stark unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten immer notwendig, z.B. Ölpapier, dünne Wellpappe (da brauchts keinen Tiefengrund oder Aufbrennsperre). Falls auch umgebenes Mauerwerk, z.B. Fachwerkbalken im Mauerwerk, mit verputzt werden soll, müssen die Trennlage einige cm und der Putzträger mindestens 10cm mit Mauerwerk überlappen.

3. Putzträger aufnageln/antackern (eventuell Rostschutz beachten, sonst schlägt der Rost durch den nassen Putz durch), z.B. Streckmetall, Schilfrohr, Rabbitz. Gitter, Glasfasergewebe, Gittex sind keine Putzträger sondern Putzbewehrung. Das kann man zur Rissvermeidung natürlich auch noch in den Putz über den Putzträger einlegen.

4. Putz auftragen, Mindestdicke beachten.

Achtung: keinesfalls Haftemulsion (braucht man z.B. beim Verputzen von Betonflächen) verwenden sonst --> sicherer Rißgenerator+totsicheres Abblättern

Einfach mal goggeln/suchen , z.B. in Bau punkt de Foren

lg vom Veter
 
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