Querrillen in Tischbeinen

[hendismurf]

Hallo,

ich würde gerne wissen, wie man Querrillen in Tischbeine bekommt.

Werden diese mit einem Profilhobel oder mit einer Säge oder einer Fräse hergestellt ?

Ich hoffe mein Bild zur Veranschaulichung verdeutlicht das, was ich meine!

Beste Grüße

hendismurf

 

[kleinertex]

Ich würde das mit der Oberfräse machen, aber die die Meister hier im Forum Wissen sicher was besseres

 

[Elektroelo]

Also ich würde mir zwei gewinkelte Schablonen anfertigen. Die erste Schablone fräst die 1. 3. und 5. Rille, die zweite Schablone dann die 2. und 4. Rille. Gewinkelt so anfertigen, das zwei Seiten gleichzeitig gefräst werden können und dann weiter anlegen.

Gruß
Wolfgang

 

[lunateide]

Zusatzfrage

Guten Abend Woodworker,

mich beschäftigt weniger das "wie", sondern eher die Frage, mit welchem Fräser macht man das.
Das sieht nicht nach einer einfachen Nut aus.
Der Boden der Nut und die Ränder scheinen gerundet zu sein.

Auf jeden Fall wäre das eine Dekoration, die man für viele Werkstücke verwenden könnte.

Gruß
Roland

 

[Sägenbremser]

Schöne Frage hendismurf
als junger Tischlerlehrling habe ich das in Norddeutschland noch mit einem zurechtgeschliffenem
Simshobel und Beilagen am Holzwinkel machen gemusst. Alle Stollen in die Hobelbank nebenein-
ander gespannt und mit dem exakt mittig gesetztem Eisen von beiden Seiten drübergehobelt.
Beim Treppenbau gab es da schon eine Querprofilierfräse, glaube von Festo oder Bäuerle, weiss ich
heute nicht mehr, ging aber gut wenn man bei der letzten Nutung kurz von hinten im Gleichlauf
angefahren ist. Eigentlich ein schönes Stilelement zur optischen Gliederung von Bauteilen.
Liebe Grüsse,Harald.

 

[Hans141272]

Dieser hier kommt dem Profil schon recht nah:
Viertelstabfräser, ohne KL - www.sautershop.de

Wenn Du dann eine Schablone dafür gebaut hast am Frästisch, kannst du mit dem :V-Nut- & Schriftenfräser - www.sautershop.de
nochmal den abgeflachtenTeil wegfräsen und dann sollte es stimmen.
Gruß
Hans

 

[braunbaer2003]

Also ich würde mir zwei gewinkelte Schablonen anfertigen. Die erste Schablone fräst die 1. 3. und 5. Rille, die zweite Schablone dann die 2. und 4. Rille. Gewinkelt so anfertigen, das zwei Seiten gleichzeitig gefräst werden können und dann weiter anlegen.

Gruß
Wolfgang

Moin,

ich gehöre auch zu den bekennenden Anfängern, darum verzeiht mir dir Frage:

Wie baut man so eine Schablone?

Es gibt hier eine Metallverarbeitungsfirma mit einem dicken Laser, die kann quasi in Stahl drucken. Ist für eine Einmalanwendung sicher zu teuer, aber wenn man so etwas öfter braucht... Gibts vielleicht schon für 100 EUR.

LG
Braunbaer

 

[welaloba]

Das ist das Modell Rabenau, wird heute noch hergestellt (Siehe stuhlbau punkt de). War um 1900 oder kurz danach wahrscheinlich eine Massenware. Wenn die das nicht maschinell hergestellt haben, fress ich einen Besen. Das braucht dann spezielle Fräsköpfe, die nur dafür dienen. Heute würde ich wohl vorsägen und mit V-Nut-Fräser nacharbeiten und den Rest schleifen. Man könnte auch eine kräftige Ziehklinge entsprechend zum Schabeisen umfunktionieren und damit den Rest machen. Jedenfalls brauchts sehr scharfe Werkzeuge, weil es immer quer zur Faser geht und das was gerundet hochsteht, kurzes Holz ist.
Werner

 

[Keilzink]

Das ist ein Stilelement aus dem Jugendstil bzw Übergang Historismus/Jugendstil. Findet man zum Beispiel häufig an den Tischen und Stühlen der sog Nikolai-Schulen-Möbel.
Um 1900 herum gab es keine Fräsen in unserem heutigen Sinne, da war eine nicht-stationäre Bohrmaschine mit Motorbetrieb schon die Sensation.

Diese Rillen wurden so gefertigt, wie Harald das schon beschrieben hat: Mit Hobeln, die spezielle Messer hatten, meistens sogar selbst angefertigt oder vom Schmid um die Ecke. Wenn man das heute stilecht nachmachen will, zum Beispiel bei Restaurierungen, nimmt man zum Abnehmen und Übertragen einen Tastkamm, eine 1 mm Ziehklinge, auf die man das Profil überträgt (geht ganz gut mit einem kleinen Winkelschleifer, der eine ganz feine Edelstahlscheibe eingelegt hat) und spannt die Klinge dann in ein passendes Werkzeug: In eine Schlaglade (auch: Ziehlade), wenn man Längsrillen will, für Querrillen in eine Schabhobel - das Vorgehen in diesem Fall hat Harald schon beschrieben.
Es gab aber auch schon Profilhobel mit vorbereiteten Messersätzen für solche Profile - aus Holz hier in Mitteleuropa und natürlich die Kombi-Hobel von Stanley aus den USA. Die kann man heute noch bekommen ...

Andreas

 

[magmog]

guude,

kreissäge, blatt auf 45°.

 

[Snekker]

Hallo miteinander!
Das ist sehr leicht zu machen mit einem Profilhobel. Die vier Tischbeine werden nebeneinander gespannt und erst auf einer Seite gehobelt dann wird jedes Bein um 90grad gedreht und die nächste Seite wird gehobelt.