Rahmenleinwand mit Gehrung herstellen

DirkF

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Bin momentan dran einen Rahmenleinwand mit Gehrung herzustellen und dann die einzelnen Hölzer mit Holzdübeln zu verkleben.



Wie auf den Bild auch zu sehen ist verwende ich Metallpinne um die Löcher der Dübel zu kennzeichnen.

Ich habe um die Gehrungsschnitte herzustellen eine einfache Kreissäge benutzt.



Diese hat einen Schlitten wo ich auf 45° eingestellt habe.

Worauf muss ich da achten bzw. mache ich was falsch?



Habe gestern mal meine erste Probe Gehrung hergestellt.



Bin aber aber noch nicht ganz zufrieden,kann mich aber auch täuschen.

Gruß Dirk
 

DerBlaumann

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Hallo,

es sieht so aus, als ob Dir die Führung nicht ganz gleichmässig gelungen wäre, der schnitt scheint nicht "eben" zu sein.

Das passiert mit bei meiner Säge, wenn sich der Anschlag verbiegt, oder das Werkstück sich während des sägens etwas verschiebt.

Ist das Sägeblatt wirklich scharf? Die Schnitte sind auffällig dunkel, sieht verbrannt aus...

Wie funktioniert das mit dem Schlitten? Hat der Spiel?

Noch was zur Beruhigung: Eine wirklich saubere Gehrung hat mich schon auf guten Heimwerkermaschinen einige Versuche gekostet!

Gruß,

Martin
 

Chris70

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Hi

Ich denke das du mit dieser Vorgehensweise ein brauchbares Ergebnis erreichen wirst.

Wenn ich mir die Schnittflächen in deinem ersten Bild ansehe würde ich erstmal das Sägeblatt schärfen lassen. Das Sägeblatt an sich ist in Ordnung ( Viele kleine Zähne, möglichst Wechselzahn).

Deiner Beschreibug kann ich leider nicht entnehmen wie du die Rahmenteile mit der Säge zuschneidest. Wenn ich das richtig sehe, schwenkst du die Säge um 45° ( Sägetisch zu Sägeblatt ). Optimaler währe das Ergebnis, wenn du die Säge (wie in deinem Bild ) in 90° Stellung lässt und zum schneiden dann eine Führungsschiene oder einen Führungsanschlag benutzt.

Versuche mal mehrere Leisten mit einer Zwinge im versatz zusammenzuspannen, dann eine Anschlagleiste im 45° Winkel daraufzuspannen und dann mit dem Sägetisch an der Anschlagsleite entlangzufahren und somit die Leisten abzulängen. Optimal wöhre noch eine Unterlage in die man etwas hineinschneiden kann.

Im allgemeinen ist es schwer solche leisten mit der Handkreissäge auf Gehrung zu schneiden. Besser währe dafür eine Kappsäge geeignet.

Gruß chris
selbst-schreinern.de
 

hemmi1953

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Hallo,

ich würde an deiner Stelle auch jeweils zwei Dübel einsetzen, damit sich die Rahmenteile nicht gegeneinander verdrehen können.

Viel Erfolg wünscht

Christof
 

carsten

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Hallo

das Problem ist einerseits wie bei allen handgeführten Sägen eine mangelhafte Führung. Zum anderen ist die Frage ob die 45 ° Einstellung der Säge auch wirklich 45° sind oder nicht 44,8 oder 45,3 bzw. ob die Abweichung nicht noch größer ist.
Üblicherweise würde man für solche Schnitte eine Kappsäge oder eine Tischkreissäge mit Schiebeanschlag verwenden, wobei auch hier der Winkel zu kontrollieren ist.
Und drittens verzeiht der Dübel keinerlei Toleranzen beim Bohren
 

welaloba

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Hallo Dirk, kennst du eigentlich "Gehrungssäge"? Das ist ein kleiner Sägetisch mit rückwärtigem Anschlag und einem stabil geführten Spannsägeblatt, das in verschiedenen Winkeln eingestellt werden kann und auf Stoß arbeitet, so dass das Werkstück gegen den Anschlag gedrückt wird. Die Säge wird von Hand bewegt und erlaubt feinfühlige Gehrungsschnitte auch bei empfindlichen Materialien. Je nach Größe kann man damit auch 10 x 10 cm ablängen oder auf Gehrung schneiden.
Gruß WL
PS: Die Säge "352" von Ulmia gibt es - glaube ich - nur noch "antiquarisch"
 

DirkF

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Das Sägeblatt wurde nach Neukauf nur wenige male benutzt.

Trotzdem hat es beim sägen gestunken.

Der Schlitten hat kein Spiel sondern ist fest bei 45°.

Mit dem Dübelsetzen muss ich noch was üben ,war mein erster.

Eine Tischkreissäge bzw. Kappsäge habe ich leider nicht.

Eine manuelle Gehrungssäge habe ich auch noch aber ich traue den Grad einstellungen nicht so ganz.

Es gibt auch noch die möglichkeit den Winkel aufzuzeichen aber weis ich nicht genau wie und dann manuell zu sägen.

Gruß Dirk
 

WinfriedM

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Was für sowas auch hilfreich ist: stationärer Tellerschleifer. Der hat einen Tisch und einen Anschlag, den man auf 45 Grad einstellen kann. Sehr nützlich für alles, was man nicht so akurat mit Hand gesägt bekommt, um es dann genau nachzuarbeiten.

Und: So brennen darf kein Sägeblatt, da stimmt irgendwas nicht. Der Schnitt sollte ohne Branspuren sein.

Fürs sägen mit Hand eignen sich die Japansägen gut (Kataba, Dozuki...).

http://de.wikipedia.org/wiki/Kataba
 

DirkF

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Hallo Winfried,

einen Teller Schleifer habe ich natürlich nicht.

Ich habe mich auch gewundert warum das so gestunken und verbrannt war weis mir aber keine Erklärung.

Die Kreissäge habe ich neu gekauft sehr wenig damit geschnitten.

Habe aber noch ein neues unbenutztes Sägeblatt mal schauen woran es liegt bzw. kann mir jemand sagen was das ist?

Gruß Dirk
 

heiko-rech

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Hallo,

Die Handkrissäge ist nur bedingt zu empfehlen für solche Schnitte. Sogar bei einer gutem Maschine, wie z.B. meiner Mafell, muss man aufpassen, wenn man die Maschine schräg stellt, dass man nicht wackelt, da es sonst Brandspuren gibt. Und das sogar mit Führungsschine.

Die von dir gezeigten Schnitte haben allerdings nicht nur Brandspuren, sondern sind komplett schwarz, was meiner Meinung nach auf falsche Handhabung hindeutet. Entweder wackelst du zuviel, oder dein Werkstück ist nicht richtig festgespannt, oder beides zusammen.

Den Tip mit den vier Leisten, versetzt nebeneinander, solltest du unbedingt versuchen. Ganz wichtig ist bei solchen Dingen, dass das Werkstück absolut fest gespannt ist. Die Maschine muss auch eine Führung haben. Freihand scheidet aus. Wenn das alles gegeben ist, nicht zu langsam durch. Nur dann kann das mit der Handkreissäge funktionieren.

Für die gezeigte Verbindung halte ich einen Holzdübel aber auch nicht für das beste Verbindungsmittel. Entweder du nimmst zwei je Ecke, oder machst eine andere Verbindung.

Anbieten würde sich eine Überplattung, Gerne auch in Kombination mit einem Dübel, oder aber Schlitz und Zapfen. Beides kann man mit nur wenigen Handwerkzeugen herstellen.

Alernativ kannst du auch nach dem Verleimen noch Schrauben eindrehen, oder kleine Flacheisen über die Ecke Schrauben, die es dafür ja zu kaufen gibt. Den Rahmen sieht man ja so oder so nicht. mehr.

Gruß

Heiko
 

yoghurt

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Hallo,
die Handkreissägen-Problematik ist nur ein Problem. Das nächste ist, dass man solche Rahmen für Leinwände normalerweise als Keilrahmen herstellt, so dass die Leinwand nachgespannt werden kann. Ich sehe mal nach, ob ich eine Abbildung finde....

Gruß

Heiko
 

derdad

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Hallo Dirk!
Beschreib doch mal kurz wie du WIE du die Leisten auf Gehrung schneidest. Dann kann man bessere Tipps geben.
Für eine Gehrung, angefertigt mit DIESER Handkreissäge, sieht das Ganze gar nicht mal so schlecht aus. Wir haben die gleiche Säge in der Werkstatt. Ich nehme sie nur für ganz Grobe Plattenzuschnitte oder zum Ablängen von Pfosten, wenn sie zu lang sind für die Kreissäge.

Wenn ich mir das Sägeblatt am Foto anschaue, sieht es aus als ob es ein Dachzahnblatt mit Hohlschliff wäre. Bestens geeignet für beschichtetes Plattenmaterial. Nicht so gut für Massivholz.

lg
gerhard
 

DirkF

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Das gezeigte Muster war nich fest eingespannt vielleicht liegt es daran.

Ich wollte nur mal sehen wie es in etwa aussieht.

Die Arbeitsweise ist folgende:

Ich stelle den Schlitten auf 45° ein und lasse erst die Kreissäge laufen bevor der Schnitt in das Holz beginnt so erhoffe ich mir beim Start des Schnittes keine ausfransungen.

Da der erste Schnitt nur mal ein Probe Exemplar war werde ich die nächsten Schnitte im Schraubstock fest machen.

Gruß Dirk
 

bello

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Hallo,

Dirk hat hier schon für einige Projekte Rat eingeholt und die Ergebnisse anschließend mit Bildern hier eingestellt.

Es ist schon erstaunlich, wie er mit wenigen Hilfsmitteln dies bewerkstelligt.

Gruß Volker
 

DirkF

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So habe mal ein wenig weitergemacht.

Nachdem ich festgestellt habe das der einzustellende Winkel nicht wirklich richtig ist musste ich ausprobieren.



Ich hatte noch ein neues Sägeblatt und das habe ich dann auch verwendet.

Hier die tatsächliche Einstellung für einen ziemlichen genauen 45° Schnitt - hoffe ich zumindestens.



Habe dafür immer einen Anreisswinkel zur kontrolle genommen.

Es gab keinen Gestank mehr und auch keine Verbrennungen.

Ich habe alle 8 Gehrungen gesägt und muss sagen es war ein guter Tipp eine Leiste als Führungsschiene zum sägen zu verwenden.

Vermutlich mache ich hier noch was falsch aber mir sind die Spannbacken immer abgerutscht so das sich die Gehrungsschnittpunkte verschoben haben daher habe ich nochmals mit einer Zwinge von oben nach unten fixiert.



Gruß Dirk
 

bello

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Hallo Dirk,

schönes Gehrungs-Spannwerkzeug. Könnte es sein, daß die Zwinge noch etwas schwach dimensioniert ist?

Gruß Volker
 

peterk

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Gehrungszwingen

@Dirk

was sind das für Gehrungszwingen,
und wo hast du sie her?

Gruß Peter
 

DirkF

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Hallo Volker,

es liegt nicht an der Zwinge sondern an den gelben Backen.

Die linke sitzt fest aber die rechte verrutscht muss bestimmt noch was üben.

@ Peter,

diese gibt es von Stabil und Bessey sind aber Baugleich und kosten um die 20€.

Technische Details:

Gehrungsspannsystem für Winkel von 22,5°, 30°, 45° und 60°
Gleichmäßiger Druck auf die Gehrung
Werkzeuglos umsteckbare Winkeladapter
Spannweite 100 mm

Gruß Dirk
 

bello

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Hallo Dirk,

es kann an der Lichtreflexion liegen, dass mir die Zwinge zu schwach erscheint. ich setze mit Sicherheit schwerere ein. Die rechte Backe müsste sich mühelos dann anziehen lassen. Durch den Zug der Zwinge geht die auf Druck. Das Holz ist auch dafür absolut ausreichend dimensioniert.

Gruß Volker
 

derdad

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Guten Morgen!
Ich glaube nicht, dass die Schraubzwinge zu schwach dimensioniert ist. Besonders nicht bei diesen Holzdimensionen. Die "Stabil Backen" sollten sich von selbst halten und auch mit dieser kleinen Zwinge bringt man genug Pressdruck auf die Gehrung um eine entsprechende Verleimung zu garantieren.
Sollte man mehr Druck brauchen um evtl unsaubere Gehrungen "hinzubiegen", wird sich die Gehrung über kurz oder lang sowieso wieder öffnen.

gerhard
 

DirkF

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Hallo Volker,

auf dem Bild sieht das wirklich so aus als ob die Laufschiene der Zwinge etwas krumm sei so ist es allerdings nicht.

An der Gehrung wird es wohl nicht liegen.

Habe bestimmt was falsch montiert.

Werde ich gleich sehen da ich jetzt wieder in den Keller verschwinden werde.

Gruß Dirk
 

DirkF

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@ magmog,

ich will keinen Keilrahmen herstellen und auch nicht auf der fertigen Leinwand malen.

Die Leinwand dient zur projektion eines Projektors (Beamer).


Habe heute die erste Gehrung die verklebt wurde noch von innen mit einem Winkel stabilisiert.



Von aussen habe ich höhenversetzt jeweils eine Schraube eingedreht.

Die schrauben sind nicht mehr zu sehen da die löcher bereits mit Clou Holz Paste zu gemacht wurden diese werden später nochmal geschlieffen.



Dann habe ich mit dem Innenkreuz angefangen.



Hoffentlich passt die Leinwand später aus dem Keller in die Wohnung!:emoji_slight_smile:


Das setzen der Holzdübel ist gar nicht so einfach.

Ich habe da eine kleine erhebung ca.1mm die wird vermutlich noch weggeschlieffen.



Diverse unebenheiten werden noch mit der Clou Holz Paste ausgeglichen und ebenfalls geschlieffen.

Mal schauen wie weit ich morgen komme.

Gruß Dirk
 
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