Raubank aufarbeiten

[olk]

Hall,
ich habe eine Ulima Raubank bekommen, die ich wieder aufarbeiten möchte.
Den Lack habe ich mit eine Ziehklinge heruntergenommen allerdings habe ich keine Ahnung wie ich die Wippe entfernen kann - die Lager der Achse scheint eingepreßt zu sein.
Habt ihr eine Idee?

VG,
Oliver

 

[Sägenbremser]

Hallo Oliver

ich würde die drin lassen, da sie umgebördelt
worden sind bei Ulmias.

Ansonsten mit einem 10er Bohrer aufbohren
und mit passendem Durchschlag austreiben.
Evtl. kannst du da später ein Gewinde hinein
schneiden zum verschrauben, aber es gibt auch
schöne zylindrische Messingschraubkappen, da
mußt du nur eine passende Gewindestange in das
Widerlager schieben und die Einsenkungen etwas
mit dem Forstnerbohrer erweitern. Die Arbeit wertet
den alten Hobel natürlich auf und es freut mich immer
wenn sich jemand soviel Mühe mit einem Werkzeug
macht um es fleissig weiter benützen zu können.

Unser Mark aus Korsika läßt das seinen Hobeln auch
gerne angedeihen und erfreut uns immer mit dem
schönen Ergebnissen.

Gruss, Harald

 

[olk]

weiter Schritte?

Hallo Harald,
vielen Dank für die Info - ich lass' die drin und versuche von oben die Wippe zu reinigen.
Den Handgriffwerde ich als nächstes einleimen (war locker).

Was wäre der nächste Schritt - abrichten/planen oder mit Leinölfirnis einlassen (ohne Sole)?

Beim Abrichten habe ich keinen Plan wie ich den rechten Winkel zur Seite hinbkommen kann (habe nur begrenzte Möglichkeiten). Rechter Winkel ist vermutlich bei einer Raubank nicht so wichtig - wäre aber schön. Hättet ihr einen Tipp für mich?

Das Planen der Sole würde ich im Nasschliff mit Sandpapier auf Granitplatte und angezeichneten Gitternetz (auf Sole) durchführen.

Viele Grüße,
Oliver

 

[Sägenbremser]

Kluge Endscheidung Oliver

Abrichten von Holzhobeln wird beim Tischler
meistens auf der Abrichte mit einem unter
den Anschlag geklemmten, langen Streifen
Schleifpapier gemacht. Danach ist der auch
am Hobelkörper im rechten Winkel.

Wenn du keine Abrichte hast, fängst du auf
einem möglichst ebenen Tisch an. Grobes
Schleifpapier mit Teppichklebeband aufkleben.
Immer abwechselt von vorne und hinten die
lange Sohle planen. Die Seiten würde ich mal
aussen vor lassen, das brauchst du nur beim
Fügen in der Lade. Nicht zu früh die Körnung
feiner werden lassen und bei 320er sollte da
auch Schluss sein. Ganz vorzüglich wird es, wenn
du mit einer stark durchgebogenen Ziehklinge den
Bereich hinter dem Hobelmaul etwas aushöhlst.

Jetzt viel Spass mit deiner Rauhbank, Harald

 

[HKP84]

Mal eine dumme Frage: Ist es nicht völlig gleichgültig, ob die Seiten nicht hundertprozentig rechtwinklig zur Sohle sind?

Das Hobeleisen hat doch durch den Keil genug Spiel zu den Seiten, sodass man es immer parallel zur Sohle bekommt.

 

[Rani]

Wenn man aber ein "shooting board" nutzen will sind rechtwinklige seiten von Vorteil. Abgerichtet habe ich meine Hobel mit einem ganz fein eingestellten Putzhobel. Das geht schneller und genauer als mit Sandpapier. Damit kannst du auch die Sohle rechtwinklig zu den Seiten hobeln.

Viele Grüße

 

[Fiamingu]

Na dann nimm doch ganz einfach beim
Abrichten zur Kontrolle einen Winkel.