Rekordpreise für Rundholz

elmgi

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Metropolregion Rhein-Neckar
Für Interessierte:

https://www.youtube.com/watch?v=E1pN_g-6Y68

PS: Ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, dass so langsam das "Tafelsilber verhöckert" wird.
Bäume, die 200 oder mehr Jahre alt sind (und gesund) sollten viel häufiger als Naturdenkmäler
ausgezeichnet und erhalten werden, damit naturverbundene Menschen und Kinder solche
Exemplare auch noch in freier Natur sehen können und nicht nur noch auf Fotos.
 

magmog

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am hessischen Main & Köln
Guuden,

yep, die Forste stehen unter enormem ökonomischem Druck,
aber die zunehmenden Flächen die unter Schutz gestellt werden
lassen mich hoffen, dass es weiterhin Methusalems auch bei uns geben wird.
Viele Waldbauern und andere Waldbesitzer knödeln ganz gut,
weil ihnen das zu viel wird, die Umweltschützer und die Bevölkerung
werden dagegen auch weiterhin zunehmend Druck machen.
 

Holzjäger

ww-ulme
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Natürlich haben die Nadelholzbestände in Mitteldeutschland zwischen Sauerland und Franken stark abgenommen durch Trockenheit und Kalamität. Ebenso haben die geheiligten Buchen und sogar manche Eichen erhebliche Trockenschäden erlitten. Dennoch gibt es immer noch weite Regionen in Deutschland, die keine oder nur wenige Ausfälle durch Kalamitäten hatten. Und in allen Regionen gibt es eine Industrie, die auf die Rundholzversorgung angewiesen ist, um den heimischen Markt zu bedienen.
Leider werden nach wie vor - trotz hoher inländischer Preise - große Mengen verschiedener Rundhölzer nach China verkauft. Ein bescheuerter Zustand, denn wir haben in Deutschland nahezu keine Rohstoffe, außer unser Holz.

In Deutschland wirtschaften wir im Wald nachhaltig, das bindet mehr CO2 als jeder Urwald, deshalb ist es unsinnig, große Flächen aus der Nutzung zu nehmen, auch wenn es aktuell en vogue zu sein scheint. Der Großteil der Befürworter um den Ökopopulisten P. W. hat aber absolut keine Ahnung von der Materie, aber umso mehr Meinung. Diese Mentalität bzgl. unseren Waldes ist vergleichbar mit den Schwurblern, die von Wissenschaft auch nichts wissen wollen oder an jeder Ecke eine Verschwörung wittern.

Zusammengefasst muss man sagen, dass der Schutz von einzelnen Bäumen als Naturdenkmälern oder von Bereichen als Naturschutzgebieten, die wirtschaftlich nicht attraktiv sind, sinnvoll ist, man jetzt aber nicht die Keule rausholen und pauschal alles was älter als 100 Jahre ist, unter Schutz stellen darf.
Zudem muss man - trotz Naturschutz - die Eigentumsrechte als eines der höchsten Güter in Deutschland achten.


- ein Förster, Privatwaldbesitzer und Holzeinkäufer
 

teluke

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In Deutschland wirtschaften wir im Wald nachhaltig, das bindet mehr CO2 als jeder Urwald, deshalb ist es unsinnig, große Flächen aus der Nutzung zu nehmen, auch wenn es aktuell en vogue zu sein scheint. Der Großteil der Befürworter um den Ökopopulisten P. W. hat aber absolut keine Ahnung von der Materie, aber umso mehr Meinung. Diese Mentalität bzgl. unseren Waldes ist vergleichbar mit den Schwurblern, die von Wissenschaft auch nichts wissen wollen oder an jeder Ecke eine Verschwörung wittern.
Genau so sehe ich das auch.

Dass viele Urwälder gefährdet sind hat auch viel damit zu tun dass den Bewohnern dort nicht erlaubt ist diese legal und nachhaltig zu nutzen.
Ein solcher, unnutzbarer, Wald ist dann nur ein Klotz am Bein und verhindert anderweitige Nutzung der Fläche.
Da darf man sich über illegale Brandrodungen nicht zu sehr wundern.
 

kberg10

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Eigentumsrechte? Davon hat man in Brüssel wohl noch nichts gehört. Was den Wolf betrifft ist das Recht ganz klar verletzt worden. Denn wenn ich eine Fläche die sich in meinem Eigentum bzw Pachtfläche nicht mehr mit Schafen bestoßen kann weil sie sonst gefressen, getötet, traumatisiert werden stellt das wohl einen massiven Eingriff dar. Werden zB 20 Schafe in einem Zug gerissen, ist der Rest der Herde (200 Tiere) traumatisiert, was dann bedeutet daß man diese im Herbst statt einzufangen nur mehr abschießen kann. Diese Schafe lassen sich nicht mehr einfangen, einen Pferch im Gebirge zu errichten dürfte sich als nicht durchführbar darstellen. Zumindest laufen immense Kosten auf.
 

Maho68

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Natürlich haben die Nadelholzbestände in Mitteldeutschland zwischen Sauerland und Franken stark abgenommen durch Trockenheit und Kalamität. Ebenso haben die geheiligten Buchen und sogar manche Eichen erhebliche Trockenschäden erlitten. Dennoch gibt es immer noch weite Regionen in Deutschland, die keine oder nur wenige Ausfälle durch Kalamitäten hatten. Und in allen Regionen gibt es eine Industrie, die auf die Rundholzversorgung angewiesen ist, um den heimischen Markt zu bedienen.
Leider werden nach wie vor - trotz hoher inländischer Preise - große Mengen verschiedener Rundhölzer nach China verkauft. Ein bescheuerter Zustand, denn wir haben in Deutschland nahezu keine Rohstoffe, außer unser Holz.

In Deutschland wirtschaften wir im Wald nachhaltig, das bindet mehr CO2 als jeder Urwald, deshalb ist es unsinnig, große Flächen aus der Nutzung zu nehmen, auch wenn es aktuell en vogue zu sein scheint. Der Großteil der Befürworter um den Ökopopulisten P. W. hat aber absolut keine Ahnung von der Materie, aber umso mehr Meinung. Diese Mentalität bzgl. unseren Waldes ist vergleichbar mit den Schwurblern, die von Wissenschaft auch nichts wissen wollen oder an jeder Ecke eine Verschwörung wittern.

Zusammengefasst muss man sagen, dass der Schutz von einzelnen Bäumen als Naturdenkmälern oder von Bereichen als Naturschutzgebieten, die wirtschaftlich nicht attraktiv sind, sinnvoll ist, man jetzt aber nicht die Keule rausholen und pauschal alles was älter als 100 Jahre ist, unter Schutz stellen darf.
Zudem muss man - trotz Naturschutz - die Eigentumsrechte als eines der höchsten Güter in Deutschland achten.


- ein Förster, Privatwaldbesitzer und Holzeinkäufer
Naturschutz geht vor Eigentumsrechte!! die Waldbesitzer(durch Vererbung)-haben den Wald nur geliehen bekommen von Deutschland ! das gilt zu pflegen und zu wahren für nachkommende Generationen .
Der Zustand des Verkaufens an China ist unverantwortlich !so ist es ,wenn Menschen raffgierig werden !!:emoji_cry:
aber was wir China vorwerfen, geht auch zurück an uns . Möchte nicht wissen , wie die Holzindustrie hierzulande ihre Interessen in Osteuropa durchgehen lässt stichwort rumänien Holzmafia
 

Holzjäger

ww-ulme
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Naturschutz geht vor Eigentumsrechte!! die Waldbesitzer(durch Vererbung)-haben den Wald nur geliehen bekommen von Deutschland ! das gilt zu pflegen und zu wahren für nachkommende Generationen .
Der Zustand des Verkaufens an China ist unverantwortlich !so ist es ,wenn Menschen raffgierig werden !!:emoji_cry:
aber was wir China vorwerfen, geht auch zurück an uns . Möchte nicht wissen , wie die Holzindustrie hierzulande ihre Interessen in Osteuropa durchgehen lässt stichwort rumänien Holzmafia

Tatsächlich? Interessante Meinung zum Eigentum, der Erich würde dir die Hand schütteln.

Raffgierig ist hier nur einer, nämlich der Endverbraucher. Schon in den 80er und 90er Jahren hatten wir die selben Rundholzpreise wie heute. Dabei sind alle Kosten erheblich teurer geworden. Und hier lese ich ständig "Ohje, das Holz ist so teuer, die machen sich doch nur wieder die Taschen soll, blablabla"!
Österreichische Säger haben in Rumänien Holz gekauft, das ist richtig, dass das teilweise nicht mit rechten Dingen zugegangen ist, das ist auch richtig. Aber deshalb alle über einen Kamm scheren? Ohne das verteidigen zu wollen, aber wenn man im Großhandel halt nur 300 €/cbm fürs KVH bekommt, ich aber an der Waldstraße 120 €/fm BC fürs Holz löhnen soll, zzgl. 15 €/Fracht im Schnitt, die Nebenprodukte nur zwischen 10-15 €/srm bzw. 150 €/atro kosten, der Strom innerhalb der letzten 2 Jahre von 3-4 Ct/Kwh auf 35-40 ct/Kwh netto gestriegen ist, dann schaut man sich eben nach anderen Quellen um ODER man hat einen langen Atem und hofft auf bessere Zeiten ODER man macht den Laden zu. Übrigens, beim KVH hat man ne Ausbeute netto Hobelmaß von ca. 40%. Da kann sich jeder ausrechnen, was übrig bleibt - oder auch nicht.
 

Manuel_

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ODER man macht den Laden zu.

Ich glaube das solltest du wirklich machen, wenn das alles so schlimm ist. Wenn ihr alle immer weiter liefert und das zu immer schlechteren Konditionen, dann braucht man sich auch nicht wundern.
Aber hey schuld sind ja alle Anderen.


Tatsächlich? Interessante Meinung zum Eigentum, der Erich würde dir die Hand schütteln.
Was hat dein Erich mit dem Wohl der Allgemeinheit zu tun, wenn dein Nachbar beschließt eine Problemmülldeponie im Garten zu eröffnen sagst du bestimmt auch nicht: Das ist sein Eigentum, soll er halt machen.

Viele Grüße
 

weissbuche

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Bei uns hat gerade der letzte regionale Säger und Händler zugemacht.Nach 114 Jahren. Kein NaChfolger zu finden. Holz aus der Region für die Region ist auf Dauer wohl nicht mehr attraktiv, außer in Sonntagsreden. Wir sind hier eine der waldreichsten Gegenden in NS und das Holz das hier verarbeitet wird kommt von überall her und unser Holz geht überall hin. Sägen ist nicht das Problem, aber jemand zu finden, der Eiche, Esche, Kiefer, Douglasie usw. aus der Region liegen hat ist jetzt nicht mehr so einfach.Wenn man Eiche gebraucht hat, konnte man sich mehrere Stämme anschauen, die teilweise 5 Jahre und länger gelegen hatten. Kein Holz hatte mehr wie 100 km auf der Uhr. Vorbei, wir fahren unser mit dem LKW spazieren und dann wird über die Nachhaltigkeit von Holzprodukten geschwurbelt. Kann und will ich nicht mehr verstehen. Habe vor einigen Jahren gesehen, wie unser Förster mit seinen Leuten dabei war, Kiefer in einen Container zu stopfen. Auf meine Frage, wo das Holz hin geht, antwortete er: Nach Indien. Erst glaubte ich, er wolle mich verarschen, dann hat er die Sache erklärt. In indien waren damals Säge Kapazitäten frei, deshalbging das Holz dahin. Das gesägte Holz ging dann in die Ukraine und wurde da weiter verarbeitet. Dieser Wahnsinn ist einige Jahre her aber ich schätze, Ähnliches gibt es heute noch genau so. Jeder muß für sich entscheiden, wie er arbeitet und konsumiert, aber so lange so etwas möglich ist, sind für mich Diskussionen über Nachhaltigkeit uninteressant.
Eckard
 

Holzjäger

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Ich glaube das solltest du wirklich machen, wenn das alles so schlimm ist. Wenn ihr alle immer weiter liefert und das zu immer schlechteren Konditionen, dann braucht man sich auch nicht wundern.
Aber hey schuld sind ja alle Anderen.
Das Problem ist, dass man als mittelständischer Säger zwischen 50.000 und 300.000 fm/Jahr nur noch mitschwimmen kann in den Standardsortimenten, die Preise geben schon lange Binder, Pfeifer, ante & Co. vor.
Hier arbeiten 100 Leute, viele vom Ort, da macht man den Laden nicht so einfach zu.

Was hat dein Erich mit dem Wohl der Allgemeinheit zu tun, wenn dein Nachbar beschließt eine Problemmülldeponie im Garten zu eröffnen sagst du bestimmt auch nicht: Das ist sein Eigentum, soll er halt machen.

Viele Grüße

Naja, der Vergleich zwischen wirtschaftlich genutztem Wald und einer Problemmülldeponie ist schon sehr weit hergeholt, vor allem wenn man die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimaschutz hinzuzieht, wo Naturwälder und Wirtschaftswälder verglichen werden.
 

Manuel_

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Das Problem ist, dass man als mittelständischer Säger zwischen 50.000 und 300.000 fm/Jahr nur noch mitschwimmen kann in den Standardsortimenten, die Preise geben schon lange Binder, Pfeifer, ante & Co. vor.
Hier arbeiten 100 Leute, viele vom Ort, da macht man den Laden nicht so einfach zu.
Ich sage ja nicht, dass das Gut oder gewollt ist, aber so wie du es schilderst ist es ja nur ein sterben auf Raten, also wenn das ganze so schwarz aussieht. Aber für den ausländischen Konkurrenzdruck kann der Kunde ja nicht viel, wenn ihr bei den Großen mit schwimmt und keine Alternative entwickelt, wie soll das dann funktionieren?

Aber das jetzt auszudiskutieren wird absolut unnötig politisch fürchte ich.


Naja, der Vergleich zwischen wirtschaftlich genutztem Wald und einer Problemmülldeponie ist schon sehr weit hergeholt, vor allem wenn man die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimaschutz hinzuzieht, wo Naturwälder und Wirtschaftswälder verglichen werden.
Klar der Vergleich war haarsträubend extrem. Damit wollte ich auch zeigen, wie extrem ich es empfinde, gleich mit Honecker zu wedeln, wenn jemand eine andere Meinung zu den Grenzen dessen hat, was man auf Eigentum machen darf und was nicht.
Aber man kann ja beliebig andere Beispiele anführen, was ist mit dem Waldnachbarn, der seinen Wald wieder in Urwald zurückversetzen will und deshalb auch Käferbäume nicht mehr entfernt, oder mit dem Einen, der sein Grundstück nicht für die Umgehungsstraße hergeben will?
Ich will damit nur sagen, dass ein beharren auf ist "meines damit kann ich machen was ich will" keine Einstellung ist, mit der eine Gesellschaft funktionieren kann.
Zumal ich es auch fraglich finde, ob mir ein Stück Natur gehört weil ich es kaufe, oder ob ich eher die teilweise Nutzung erwerbe (abseits von juristischen Fragen, rein als moralische Frage).
 

kberg10

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Ich hab die Nase voll von den sogenannten und selbsternannten Naturschützern! In der weiteren Entwicklung könnte man dann als Waldbesitzer ein Betretungsverbot im eigenen Wald provozieren.
 

Mitglied 30872

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Genau so sehe ich das auch.

Dass viele Urwälder gefährdet sind hat auch viel damit zu tun dass den Bewohnern dort nicht erlaubt ist diese legal und nachhaltig zu nutzen.
Ein solcher, unnutzbarer, Wald ist dann nur ein Klotz am Bein und verhindert anderweitige Nutzung der Fläche.
Da darf man sich über illegale Brandrodungen nicht zu sehr wundern.
Naja Theo, so einfach ist es ja nicht. Wir gehen hier bei uns vom Eigentümer aus. Der kann im gesetzlichen Rahmen mit seinem Wald tun und lassen, wie er will. Aber wer ist der Eigentümer bspw. des brasilianischen Urwaldes? Das zu klären, ist und bleibt schwierig. Wenn Du da nur von den Bewohnern ausgehst, mag man das dort rechtlich irgendwie festmachen können (naja, wohl eher nicht). Bei uns aber natürlich nicht. Ich stelle mir dann vor, was die Dresdner mit ihrer Heide machen würden, an der sie wohnen, die ihnen aber nicht gehört (im übertragenen Sinne schon, da der größte Teil Staatswald, ein geringerer Teil Stadtwald und nur ein ganz kleiner Teil Privatwald ist). Nachhaltigkeit ist doch für jeden was anderes.
Man kann das insofern überhaupt nicht miteinander vergleichen. Persönlich hat man natürlich eine Vorstellung davon, wie das in anderen Ländern laufen sollte, aber ich denke, Zurückhaltung ist da angezeigt. Zumal Dschungel nicht in der Form nachhaltig genutzt werden kann, wie wir das hier kennen.
Naturschutz geht vor Eigentumsrechte!! die Waldbesitzer(durch Vererbung)-haben den Wald nur geliehen bekommen von Deutschland ! das gilt zu pflegen und zu wahren für nachkommende Generationen .
...
Hmmja, eine sehr verträumte Vorstellung. Tatsächlich ist das mit dem Waldeigentum ziemlich gut in Gesetzen geregelt. Eine Waldgesetzgebung, um die uns viele beneiden. Ach so: Wenn ich Wald kaufe, dann gehört der mir. Den habe ich nicht geliehen. Tatsächlich kann man Wald nicht verleihen.
...
Aber man kann ja beliebig andere Beispiele anführen, was ist mit dem Waldnachbarn, der seinen Wald wieder in Urwald zurückversetzen will und deshalb auch Käferbäume nicht mehr entfernt, oder mit dem Einen, der sein Grundstück nicht für die Umgehungsstraße hergeben will?
...
Ich kann auch hier wieder nur auf die Gesetzgebung verweisen. Deine beiden Beispiele sind gesetzlich geregelt, das zweite sogar in der Verfassung der Bundesrepublik.
 

Hinnes

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Ich hau mich weg
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Da will mir jemand erklären wie ich meinen Wald bewirtschaften soll der in seinem Keller sitzt und ein eichenbrett zurecht sägt und per Hand hobelt.
Na dann viel Spaß in Zukunft mit deiner Spannplatte wenn jeder Baum im hiebreifen alter unter Naturschutz steht
Hast bestimmt für rettet die Bienen gestimmt und bist danach mit deinem SUV zum Baumarkt um Steine für deinen Steingarten zu holen.

Mit freundlichen Grüßen
 

Manuel_

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Ich kann auch hier wieder nur auf die Gesetzgebung verweisen. Deine beiden Beispiele sind gesetzlich geregelt, das zweite sogar in der Verfassung der Bundesrepublik.
Vielen Dank, aber mir ist das sehr wohl bewusst, Auslöser des Ganzen war in Beitrag 6 die Aussage
Naturschutz geht vor Eigentumsrechte!!
Diese hat in Beitrag 7 für Unmutsäußerungen gesorgt.

Daraufhin, habe ich versucht zu erklären, dass das nicht so einfach ist, bzw. wollte eine andere Sichtweise anführen.
Ohne zu sagen, doch es gibt Regeln (wenn du willst Gesetze, Verordnugen und Vorschriften) die das sehr wohl regeln.




Da will mir jemand erklären wie ich meinen Wald bewirtschaften soll der in seinem Keller sitzt und ein eichenbrett zurecht sägt und per Hand hobelt.
Nun gut, wenn du das so auffassen willst, dann halte ich es wie Turin. Dafür gibt offizielle Stellen, du musst es dir also nicht von Anderen erklären lassen, du hast selbst die Pflicht dich zu informieren. Ich traue mich übrigens wetten, dass einige dieser Entscheidungsträger noch nie ein Brett gehobelt haben, dir aber trotzdem sagen was du in deinem Wald zu unterlassen hast.



Damit belasse ich das Ganze für mich auch, ich bin mir ja sicher, dass jeder hier seinen Wald vorbildlich und nachhaltig bewirtschaftet.

Aber trotzdem sollte es erlaubt sein, wenn man mit nachfolgender Aussage nicht uneingeschränkt einer Meinung ist.
Zudem muss man - trotz Naturschutz - die Eigentumsrechte als eines der höchsten Güter in Deutschland achten.
 

S04

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Da will mir jemand erklären wie ich meinen Wald bewirtschaften soll der in seinem Keller sitzt und ein eichenbrett zurecht sägt und per Hand hobelt.
Na dann viel Spaß in Zukunft mit deiner Spannplatte wenn jeder Baum im hiebreifen alter unter Naturschutz steht
Hast bestimmt für rettet die Bienen gestimmt und bist danach mit deinem SUV zum Baumarkt um Steine für deinen Steingarten zu holen.

Mit freundlichen Grüßen
"Hier spricht Kapitän Niveau. Wir sinken!" :emoji_thumbsdown:
 

teluke

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@Túrin

Da bin ich ganz sicher dass das nicht einfach ist bzw. wäre.

Herrenlos sind solche Riesenwälder sicher nicht.
Aber der Forstwirt oder Waldarbeiter verdient auch Geld um seine Familie zu ernähren ohne dass ihm der Wald gehört.

Die Gemeindewälder bei uns werden auch bewirtschaftet und der Erlös (so denn einer anfällt) kommt der Gemeindkasse zugute.

Klar ist mir auch dass Urwälder nicht so einfach zu bewirtschaften sind wie Kieferwälder in Brandenburg.
Man sollte sich aber mühen hier Lösungen zu entwickeln die der ansässigen Bevölkerung vorteilhafter erscheinen als Brandrodung und Sojaanbau.
Aber solange der glorreiche und extrem schlaue Westen den Handel mit Hölzern solcher Herkunft unmöglich macht sieht das schlecht aus.

Da endet dann möglicherweise ein Pyramidenmahagoni als Dachbalken.

Auf jeden Fall scheint mir dass einfach wachsen und dann verfaulen lassen keine gescheite Lösung ist.
Weder für die Umwelt noch für die Menschen dort.
 

kberg10

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Wenn man das anschaut was in Brasilien abgeht, soll man doch bitte die Bevölkerung (die Indigenen) mal in Schutz nehmen.
Sie sind es die mit dem Wald leben und das schon seit mehreren 1000 Jahren, und wenn gehört Ihnen der Wald. Alles andere ist mit Waffengewalt durchgesetzt worden von der Bolsonarofraktion.
 

Mitglied 30872

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Ich hatte schon angedeutet, dass das mit der Eigentumsfrage zum Dschungel ein Problem ist. Die Probleme hinsichtlich der Nutzung dieser Flächen jedweder Art hatten schon begonnen, da gab es noch keinen Bolsonaro. Das begann bereits mit der Kolonisierung. Bitte dazu selbst mal im Netz suchen, bevor man sich hier aufschwingt.
Und nicht falsch verstehen: Natürlich müssen die Ansprüche der indigenen Bevölkerung hier besondere Beachtung finden.
 

Maho68

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Vielen Dank, aber mir ist das sehr wohl bewusst, Auslöser des Ganzen war in Beitrag 6 die Aussage

Diese hat in Beitrag 7 für Unmutsäußerungen gesorgt.

Daraufhin, habe ich versucht zu erklären, dass das nicht so einfach ist, bzw. wollte eine andere Sichtweise anführen.
Ohne zu sagen, doch es gibt Regeln (wenn du willst Gesetze, Verordnugen und Vorschriften) die das sehr wohl regeln.





Nun gut, wenn du das so auffassen willst, dann halte ich es wie Turin. Dafür gibt offizielle Stellen, du musst es dir also nicht von Anderen erklären lassen, du hast selbst die Pflicht dich zu informieren. Ich traue mich übrigens wetten, dass einige dieser Entscheidungsträger noch nie ein Brett gehobelt haben, dir aber trotzdem sagen was du in deinem Wald zu unterlassen hast.



Damit belasse ich das Ganze für mich auch, ich bin mir ja sicher, dass jeder hier seinen Wald vorbildlich und nachhaltig bewirtschaftet.

Aber trotzdem sollte es erlaubt sein, wenn man mit nachfolgender Aussage nicht uneingeschränkt einer Meinung ist.
Keine Angst, bin kein extremer Naturschützer, fahre auch nicht verleumderisch ein Geländewagen:emoji_grin: . ich versuche mein beitrag zu einer besseren Zukunft zu leisten .
Am Ende meines Lebens steh ich vor Gott und muss mich verantworten ,da versuche ich möglichste engelhaft zu wirken:emoji_grin::emoji_wink:.
Will auch kein Förster,waldbesitzer auf den Schlips treten . Vertraue auch auf hiesige Gesetze, wenn auch mit gewissen Argwohn .
 

Martin45

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Um mal zum Ausgangsthema zurück zu kommen.
Wenn ich hier in der Gegend die Wälder sehe, dann gibt es zum einen die Kiefernmonoflächen, aufgeforstet wahrscheinlich nach dem Krieg, die nach 2-3 Jahren massiver Abholung nun nicht mehr existent sind. Klar, das lag an der Käfergefahr und dem Klimawandel und ist irgendwie nachvollziehbar. Aufgeforstet wurde zumeist mit Buchen. Wenn ich mir hier nach den letzten Jahren die Altbuchen ansehe, die arg mitgenommen sind, frage ich mich schon, ob das so eine wirklich kluge Entscheidung war. Aber das ist ein anderes Thema.
Auf der anderen Seite gab es hier eine ganze Reihe sagen wir mal "Bauernwälder", die eine bunte Mischung aus Buche, Eiche, Birke, Erle hatten, vereinzelt noch mal ein Ahorn oder eine Esche dazwischen.
Die schöneren Wälder hatten darunter ettliche Eichen >100Jahre. Die sind nun massiv abgeholzt worden. Bis die nächste Generation Bäume diese Größe erreicht hat, wird es wieder so ca. 50 Jahre dauern. Die Geschwindigkeit mit der der Eichenholzboom diese Entwicklung befeuert hat finde ich beängstigend und auch traurig. Was machen wir oder unsere Kinder in 20 oder 30 Jahren?

Wer sich hier über Holzaufkäufe aus China echauffiert, sollte mal im Keller/Werkstatt nachschauen, woher seine Holzbearbeitungsmaschinen kommen. Das verschiffen von Holz um die Welt ist zwar ökologischer Irrsinn, keine Frage, aber eben auch Globalisierung.
Wir hier in Deutschland kaufen übrigens auch Holz aus dem Regenwald vom anderen Ende der Welt, z.B. Brasilienn, oder konsumieren Dinge (Papier usw.) aus derartigem vielfach im Raubbau gewonnenen Holz.

Leute, kauft, egal was, so lokal/regional wie ihr könnt. Dieses immer nur billig billig kommt uns sonst irgendwann am Ende (oder an einem anderen Ende) noch teuer zu stehen.
 
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