Renovierung Tischplatte "Eiche hell"

nwanke

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Hallo,

ich habe aktuell ein Problem beim renovieren. Unser Esszimmer ist kpl. in "Eiche hell". Die Tischplatte (Eiche Massivholz) hat durch unsere Kinder reichlich gelitten. Nun habe ich diese abgeschliffen und stelle fest: Da war nicht nur ein Klarlack drauf sondern der Farbton muß durch Zusätze betont wurden sein. Die alte Optik sah wie Original Holz aus (aber hell/gelblich mit einer schwachen Maserung). Jetzt nach dem Schleifen und erstem Klarlackauftrag kommt die Maserung sehr dunkel zum Vorschein, der Holzfarbton ist dunkler und die gesamte Optik wirkt wilder! Der Tisch passt nicht mehr wirklich zu den übrigen Möbeln.
Frage (Hilferuf): Wie erfolgt der Aufbau für die "EICHE HELL" Optik richtig?
Was wird in der Möbelindustrie dafür eingesetzt? Für schnell Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar.
 

carsten

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Hallo

dazu müsst eman erst mal wissen welches Holz dein Tisch ist. Eiche Hell ist eine häufige Farbbezeichnung ungeachtet des eigentlichen Holzes.
Kannst du ein Foto posten ?
 

nwanke

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Der Tisch ist Massivholz "Eiche" und durch das Schleifen habe ich den Eiche-Originalfarbton erhalten (braunton) . Der vorherige Möbeltfarbton war gelblich . Ich vermute, das sowas wie eine Lasur für den hellen und gleichmäßigen Ton gesorgt hat. Ein Test mit Beize hat mir den Effekt nicht gebracht (Maserung bleibt trotzdem zu kräftig und tritt braun hervor, also muß warscheinlich eine Oberflächeneredelung drauf?).
 

carsten

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Hallo

da dann den richtigen Farbton zu treffen ist nicht so einfach. Möglich wäre ein Bleichen vor dem beizen. Wahrscheinlicher ist aber eine Einfärbung des "Klarlackes" mit max 10 farbigem Lack.Nur um welchen Farbton es sich da genau handelt kann man ohne Bild garnicht sagen und auch von einem Bild läßt sich das nur schwer auf ein anderes Stück Holz übertragen.

Könnte aber auch sein das dein Tisch im Laufe der Zeit einfach nur gelb geworden ist. die meisten Hölzer dunkeln nach und werden gelblich.
 

nwanke

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hier ein Foto (linke Seite Original, rechts geschliffen + 1x Klarlack)
Die Qualität des Fotos sagt leider nicht alles aus.



Gibt es mischbare Farb-/KlarLack-Systeme ?

Ciao
Norbert
 

tohehe

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Anhand der Bilder ist es schwer da einen endgültigen Schluss zu treffen. Vielleicht ist es ratsam einen nahegelegenen Tischler zu Rate zu ziehn...
 

derdad

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Hi!
Es ist wirklich schwierig anhand eines Fotos eine Ferndiagnose zu stellen.
Aus meiner Erfahrung sieht die Platte rechts am Bild aus wie ein Werkstück dass entweder mit einem sehr matten Lack lackiert wurde (stumpfmatt, G10,....... die Bezeichnung ist von Hersteller zu Hersteller verschieden), oder/und erst 1x lackiert wurde, ohne zwischenschliff.
Grundsätzlich möchte ich gleich mal sagen, dass es wohl kaum möglich sein wird, genau den gleichen Farbton wie den der bestehenden Möbel zu erzielen. Der gelbliche Farbton ist durch vergilben des Holzes entstanden. Dies geschieht im Holz durch den Einfluss der UV Strahlen, egal ob es jetzt roh, lackiert, gebeizt........wurde. Auch der Lack und die Beize selbst vergilben. Und dieser vergilbte Farbton lässt sich fast nicht nachahmen. Generationen von Tischlern stehen bei dem Wunsch, ein neues Möbelstück farblich einem Bestehenden anzupassen, die Haare zu Berge.
Die Industrie arbeitet manchmal (auch bei Naturfarbtönen) mit eingefärbten Lacken, da dadurch der Vergilbungsprozess hinausgezögert werden kann (Verhindern lässt er sich nie). Dadurch ist es ihnen möglich über Jahre hinweg, (fast) den gleichen Farbton eines Möbelprogramms zu garantieren.

gerhard

P.S.: Hat man dir den Tisch wirklich als "Eiche massiv" verkauft? Für mich scheint die Platte furniert.
 

FooFan

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Hi,
derdad schrieb:
P.S.: Hat man dir den Tisch wirklich als "Eiche massiv" verkauft? Für mich ist die Platte furniert.

NA klar! Massiv Furnier! :emoji_wink:

Übrigens die rechte Seite der Platte sieht aber immer noch sehr geschliffen aus! Als ob der Schleifstaub noch in den Poren hängt!!
 

FooFan

ww-robinie
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Ich bin mir auch fast sicher das der Tisch schon Eiche naturbelassen ist! Also nur mit einem Klarlack versehen. Gerade wenn es CN-Lack ist, ist die Vergilbung besonders hoch.
Naja den "schönen :emoji_stuck_out_tongue: " gelblichen Farbton wird man nicht so einfach treffen!
 

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Hallo,
erstmal vielen Dank für die Überlegungen. Gerhard hat recht: Ich habe auch gerade festgestellt, das die Tischplatte eine funierte Tischlerplatte ist. Nur das Gestell ist massiv Eiche. Eure Gedanke zur Verfärbung durch UV kann ich nachvollziehen. Aber dagegen spricht doch, das die vorher kaum sichtbare Maserung nun kräftig braun hervortritt. Am Gestell ist nach dem Schleifen (in den Rundungen) das Kernholz dunkelbraun sichtbar (früher nicht). Vorher hatte der Tisch eine einheitlich ruhige und wenig auffällige Optik. Das spricht doch für eine Oberflächenbehandlung? Zum Thema "Schleifarbeit": Den letzten Gang habe ich mit 240er, danach gründliche Reinigung und bisher 1x Klarlack. Die "Eiche" hat eine Besonderheit ... zwischen der sehr harten Maserung krümmeln die Weichteile leicht raus. Dadurch entsteht ein leichter Narbeneffekt. Vermutlich war industriell ein Füller (?) drauf --- Die Oberfläche war vorher spiegelglatt!
Chiao
Norbert
 

derdad

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Hi!

Ich glaube jetzt die Ursache des Problems zu kennen. Da durch das abschleifen der Platte die Furnier jetzt natürlich ganz schön dünn ist, hat die Furnier bei den Poren fast keinen halt mehr und "krümelt" heraus. Jeder der schon mal Furnier durchgeschliffen hat (und mal ehrlich, welcher Tischler hat das noch nicht) kennt diesen Effekt. Durch das durchschleifen bist du nun auch wahrscheinlich schon an, oder in der Leimschicht (besonders bei den Poren), und Leim mit Lack gibt meist helle Flecken. Dadurch ist die Maserung jetzt auch viel deutlicher.

Mein Tip: Montier die beiden Plattenhälften ab, geh zum nächsten Tischler (oder einen den du kennst) und lass die Platte wieder frisch furnieren und lackieren. Nimm ein Türl von einem vorhandenen Möbel mit, damit er die Farbe so halbwegs anpassen kann. Ganz genau wirds kaum gelingen

gerhard
 

nwanke

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Hallo Gerhard,
Ich habe heute weitergearbeitet weil wir eigentlich Weihnachten wieder am Tisch essen wollen.
Das Funier ist dick genug (das sehe ich an der Schnittkante in der Mitte).
Bedenke bitte auch was ich über das geschwungene Massivgestell gesagt habe.
Bei einer Teilrenovierung kommt ganz krass das Stirnholz (dunkelbraun) zum Vorschein. Vorher oder auch direkt daneben ist der schöne gelbliche Originalton(der scheinbar alles verdeckt). Das gleiche Beispiel teffe ich an der massiven Rundkante der Tischplatte an. Es wurde offensichtlich durch ein Oberflächen-Finisch die Maserung und der Austritt von Kernholz retuschiert. Ich habe inzwischen im Internet (Zweihorn Produkte) nachgelesen, das es transparent-deckende Beizen/Lasuren gibt. Vieleicht ist das die Lösung?

Gruß
Norbert
 

derdad

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nwanke schrieb:
Hallo Gerhard,
Es wurde offensichtlich durch ein Oberflächen-Finisch die Maserung und der Austritt von Kernholz retuschiert. Ich habe inzwischen im Internet (Zweihorn Produkte) nachgelesen, das es transparent-deckende Beizen/Lasuren gibt. Vieleicht ist das die Lösung?

Gruß
Norbert

Bei Eiche an einem fertigen Möbelstück gibt es normal keinen Unterschied zwischen Kernholz und Splint. Einfach aus dem Grund, da der fast weisse Splint weggeschnitten wird. Er macht nur Probleme. Beim Lackieren und beizen wird man meist einen Unterschied zwischen Längsholz und Hirnholz (Stirnholz), da diese beiden Flächen eine Unterschiedliche Farbaufnahme haben.

Wünsch dir viel Glück beim restaurieren.
gerhard
 

nwanke

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Hallo,

heute wurde mir von einem Schreiner berichtet, das in der Industrie viel mit eingefärbten Lacken gearbeitet wird. Das spart den aufwendigen vorherigen Beizvorgang ein.
Wer kann mir sagen, wie und womit ich Klarlack einfärben kann? Evtl. auch Namen und Lieferanten solcher Produkte.

Chiao
Norbert
 

carsten

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Hallo

die Farblacke der mir bekannten Lackhersteller ( die ich auch schon selbst verarbeitet habe lassen sich problemlos zu den entsprechenden Klarlacken der selben Hersteller hinzumischen max 10 %. wenn das ganze eher wie ne Lasur wirken soll fang mit 3-4 % Farbzugabe an.
Hersteller wären: www.arti.de,www.clou.de, www.hesse-lignal.de, www.zweihorn.de.
bekommst du im Fachhandel: Gelbe Seiten: Farben und Lacke.
bei PUR Lacken brauchst du neben dem Klarlack und den Farblack auch noch Härter und Verdünner Verdünnung anderer Firmen oder billige aus dem Baumarkt kann da durchaus zu Problemen führen. Da bist schnell bei 100 €.
Der Schreiner trägt den Lack mit der Lackierpistole auf was neben einer Pistole mit passender Düse auch einen Kompressor erfordert der saubere öl- und wasserfreie Luft liefert. Beides ist in Luft zum Lackieren das was man am wenigsten gebrauchen kann. Nicht zu vernachlässigen wäre eine geeignete Lackierumgebung. Den ersten Lackauftrag kannst du mit Klarlack vornehmen, er dient als Grundierung ,trocken lassen ( am besten über Nacht). Zwischenschilff mit 220er bis 320er Körnung. Danach Farblack hinzugeben und erneut Lackieren. Achja eines noch: Lackieren sieht zwar relativ einfach aus ( Pistole schwenken kann doch schließlich jeder) erfordert aber durchaus einige Übung.
 

tohehe

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das von wegen Übung beim Lackieren kann ich durchaus bestätigen. Nicht umsonst muss man in der Lehre glaub im 3. Lehrjahr einen Lehrgang besuchen :emoji_wink: :emoji_grin:
 

nwanke

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Hallo Carsten,

funktioniert diese Technik nur im Spritzverfahren?
Mit dem Ergebnis meiner Klarlack-Lackierung (guter Pinsel, letzter Gang verdünnt) bin ich und meine Familie s e h r zufrieden. Deshalb hätte ich mir vorgestellt, das ich ein ebenso gutes Ergebnis mit eingefärbten Klarlack erziehlen kann. Wenn Deine Erfahrungen anders sind, spare ich mir lieber die Erfahrung.

Gruß
Norbert
 

tohehe

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noralerweise verdünnt man den Lack bei der ersten Schicht, damit bei den nächsten Schichten eine komplett gleiche und dichte Oberfläche entsteht.
 

nwanke

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Sorry tohehe,
ich habe nicht erwähnt, dass ich mehrfach lackiert/geschliffen habe. Aber durch die Verdünnung beim letzten Gang ist der Lack wirklich spiegelglatt verlaufen und sieht super aus.
Nur mit dem Farbton (wie oben beschrieben) mit ich nicht zufrieden. Deshalb der Gedanke an Klarlack mit Farbzusatz (um die Holzstruktur transparent zu erhalten)
Gruß
Norbert
 

derdad

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Hi Norbert!
Ich will deine Hoffnung nicht zerstören, nur spreche ich aus 25 Jahren Tischlereierfahrung und habe deshalb einfach gewarnt.
gerhard
 

derdad

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Schönen Abend!
Über das Thema wie dickflüssig/dünnflüssig wurde schon viel geschrieben und es herrschen da die verschiedensten Ansichten. Ein paar Beiträge weiter oben wird geschrieben: die erste Lackschicht verdünnen. Anschliessend: die letzte Lackschicht verdünnen. Beinahe jede Werkstätte hat so ihre eigene Methode. Ich möchte jetzt mal schreiben wie es uns in der Meisterklasse ein Anwendungstechniker der Firma Adler erklärt hat. Es hat natürlich jeder Hersteller eine eigene Lackeinstellung, deshalb ist auch die Verdünnungszugabe verschieden. Ausserdem ist es noch abhängig von der Temperatur. Deshalb gebe ich auch die Durchflussgeschwindigkeit des DIN-Bechers an.
Der erste Auftrag, die Grundierung, sollte ca.30sec betragen, das sind ca 10-15% Verdünnerzugabe. Anschliessend soll der Lack gut trocknen und dann mit Lackschleifpapier Körnung um die 240 geschliffen werden. Nach gutem Entstauben der Oberfläche folgt der zweite Lackauftrag. Dieser Lack sollte auf ca 20sec verdünnt sein. Das sind ca 20-25% Verdünner. Bei verschiedenen Hölzern kann es nötig sein auch noch ein drittes mal zu lackieren. Diesmal gleich verdünnt wie das erste mal. Vorher wieder zwischenschleifen.
Diese Angaben sind für den Spritzauftrag gerechnet und bei 20 Grad Celsius.
Mit dieser Methode habe ich immer eine sehr gute Oberfläche zustande gebracht.
Bei offenporigem Lackieren mit prigmentierten Lacken (2K PU) habe ich den ersten Auftrag meist mit 25% Verdünnerzugabe gespritzt, damit der Lack gut in den Poren färbt.
Aber wie bereits erwähnt, jeder hat sein eignes Erfolgsrezept.

gerhard

Erklärung DIN-Becher: ein genormter, trichterförmiger Behälter mit einem kleinen, genormten Loch im Boden. Dieser Becher wird randvoll gefüllt, wobei das Loch mit dem Finger zugehalten wird. Die Zeit wird vom öffnen des Loches bis zum Abreissen des Lackflusses gemessen.
 

nwanke

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Hallo Gerhard,
das ist doch mal eine konkrete und ergiebige Hilfestellung. Ich bin auf diesem Gebiet "Laie" - habe aber schon sehr viel mit dem herrlichen Werkstoff -Holz- (im Haus und Garten) gearbeitet. Ebenso waren viele Beiz- und Lackierprojekte sehr erfolgreich (nach Anleitung des Produktes). Aber wenn man professionelle Ergebnisse erzielen will, ist der Rat des Spezialisten nicht zu ersetzen. Für meine o.g. Arbeit kann ich Deinen Rat nun leider nicht mehr verwenden, weil das Projekt fast abgeschlossen ist. Aber ich werde diese Technik beim nächsten Lackier-Projekt versuchen. Mit meinem Renovierungsergebnis war ich bezogen auf den Farbton nicht ganz zufrieden, aber auch das hat sich geändert. An dem nun wesentlich natürlicheren und lebhafteren Holz-finnisch finden wir mittlerweile auch gefallen.

Vielen Dank und Gruß an ALLE!
Heimwerker Norbert
 

florian

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Hallo Gerhard
Weist du vielleicht, ob beim Croma PUR 2K Lack, mit den gleichen Verdünnungsmengen gearbeitet werden muss/soll. Denn wenn ich überleg das ich da immer 10%Härter reinmische, und ein wenig Verdünnung (wie ich es erklärt bekommen hab) kommen mir die 10-15% bzw 20-25% doch schon sehr viel vor. Mein Chef kennt sich da (zumindest macht er immer so) ned richtig gut aus.

Florian
 

derdad

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Hi Florian!
Leider kenn ich den Croma Lack nicht. Aber du bekommst von der Firma die Technischn Datenblätter, darin ist alles genau beschrieben.
Noch was: Normal wird in der Werkstätte nach der "Zollstock Methode" gearbeitet. Das heisst in einen Behälter wird Lack eingefüllt, dann wird eine Leiste hinengesteckt, und anhand der Lackhöhe wird jetzt Härter und Verdünnung zugemischt. Oder so Ähnlich halt. Ich hab mir dann irgendwann eine gute Küchenwaage zugelegt. Wiegebereich bis 5kg, Einteilung Gramm. Damit geht die Lackansetzerei weit einfacher und genauer. Auch keine Mengen. Der Vorteil ist, dass ich dabei auch Härter (den teuersten Teil beim Lack) gespart habe.
Es ist zwar nicht allzuviel Unterschied, aber viele Lackhersteller geben das Mischungsverhältnis in Gewichtsprozente und nicht in Volumsprozente.
Apropos Härter: Der Härter ist nicht allein zuständig zum Härten des Lackes, er ist vielmehr für die Elastizität zuständig. 2K Lack wird auch ohne Härter hart, aber er bleibt dabei spröde. Probiers einfach mal. Lackier ein Probestück mit und ohne Härterzugabe, und kratz anschliessend mit einem Schraubenzieher drüber.

Von der Verdünnerzugabe habe ich bereits erwähnt, dass dies auf die Lackeinstellung der Hertseller draufankommt. Und auch sehr auf die Temperatur.
Manche Hersteller liefern den Lack bereits spritzfertig, andere wieder mit einer niedereren Viskosität. Deshalb ist ein DIN-Becher vorteilhaft. Der Erfolg der Oberfläche rechtfertigt die Anschaffung. Speziell bei offenporig pigmentierten Flächen. Da ja hier die Poren schön sichtbar sein sollen, aber trotzdem auch in den Poren überall Lack sein soll.

@Norbert
Freut mich dass die Tischplatte zur zufriedenheit aller wurde.

gerhard
 
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