Risse in Fichte-Bohlen - wie lagern?

Sägerau

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Hallo zusammen,

vor 2 Wochen habe ich 5 52er "qualitätsgetrocknete" Fichten-Bohlen für einen Schrank erstanden. Nun habe ich die Bohlen direkt in das künftige Zimmer gelegt, in dem der Schrank stehen soll, und heute voller Schrecken gesehen, dass alle Bohlen auf der linken Seite in der Mitte nahezu durchgehend Risse aufweisen (je ca. 50cm lang, an den Hirnenden ca. 2cm tief - wie das weiter innen aussieht weiß ich nicht).

Nun ist das das erste mal, dass ich Schnittholz verarbeite, und ich bin unsicher, wie ich vorgehen sollte. Aus der Wohnung nehmen? Befeuchten? Oder sind die Risse normal, und müssen irgendwie ausgeflickt werden?

Im Zimmer herrschen recht konstante 16°C und 60% Luftfeuchte, seit das Holz da lagert. Ein Holzfeuchte-Messgerät habe ich leider nicht, hat hier jemand eine Empfehlung?

Viele Grüße und danke schon mal für Eure Hilfe!
 

SteffenH

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Risse in der Mitte, also im Kernbereich, sind normal. Die schneidet man beim Verarbeiten raus.
 

Sägerau

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Danke für die schnelle Antwort.
Ich hatte mich falsch ausgedrückt. Es handelt sich nicht um den Kern, die Bohlen sind - sorry, Auslassung meinerseits - allesamt Seitenbohlen. Außerdem sind die Risse auch alle auf den linken, also Splintseiten.
 

dascello

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Auch das ist normal. Deshalb rechnet man ja auch einiges an Verschnitt ein. Ich hatte letzte Woche bei einer Eiche-Bohle glatt die Hälfte Verlust.

Das ist halt so.

Auftrennen, Fügen, nach Verleimregeln wieder verleimen.
Und dann kann das im fertigen Möbel immer noch reißen. Soll nicht, kann aber!

Aus dem Grund ging man irgendwann dazu über, Plattenware zu furnieren.


Gruß

Michael
 

SteffenH

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Man könnte das so formulieren. Bretter, bei denen die Jahrringe wieder auf derselben Seite enden auf der sie anfangen, sind rissgefährdet. Auch wenn man ein rissfreies Brett hat, trennt man es wenigstens im Kern auf und dreht eine Seite beim wieder verleimen am besten um.
 

Sägerau

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OK, dann nochmal Danke. Wenigstens habe ich dann keinen völligen Unfug gebaut.

Ich entnehme den Antworten auch, dass ich für eine Füllung mit ~50cm Breite, für die ich eine schöne gefladerte Fläche haben will, eigentlich nur Furnier verwenden kann, ist das so richtig? Ich hatte gehofft, eine 25cm breite Bohle aufzutrennen und zu stürzen. Oder brauche ich da nur genügend Bohlen, bis ich eine habe, die keine Risse hat, oder eine andere Holzart? Aber bei Seitenbrettern ist die "Jahrring-Seite" ja immer gleich (es ist ja eigentlich auch einleuchtend, dass das zu Problemen führt).
 

mbach

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Ich glaube ihr redet aneinander vorbei... der TE will wahrscheinlich mit den Bohlen direkt den Schrank bauen. Klingt zumindest so... Die Fraktion der Holzfreunde hier hat die "Leimholzbrille" auf und faselt vom Auftrennen ;o)


Ich glaube nicht, dass er im Schlafzimmer Leimholz macht...

Marc
 

Holz-Ralle

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Man könnte das so formulieren. Bretter, bei denen die Jahrringe wieder auf derselben Seite enden auf der sie anfangen, sind rissgefährdet. Auch wenn man ein rissfreies Brett hat, trennt man es wenigstens im Kern auf und dreht eine Seite beim wieder verleimen am besten um.

Aber so das man trotzdem Kern an Kern Splint an Splint hat.
 

dascello

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@mbach: Nö, das habe ich schon verstanden. Aber es ändert trotzdem nichts daran, dass man anSchrankseiten "aus einem Stück" nicht viel Freude haben wird. Mit "Leimholzbrille" hat das nichts zu tun. Mittlerweile fiel ja auch das Wort "Füllung". Das heißt also, Schrankteile in Rahmen und Füllung, wogegen nichts zu sagen ist, wenn TE weiß, was er tut. Gefügt werden dann ja nur noch die Füllungen selbst , welche recht dünn und vor allem nicht eingeleimt sind. Das ist traditionelle Vorgehensweise und wird 200 Jahre lang halten. Wenn sich da das Holz werfen will, ist es in den Nuten gefangen, wenn es schwinden will, ist ihm das möglich, da ja frei in den Nuten.

Grüße vom Dunkelrhein


Michael
 
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