Robinien Terrassendielen ölen, auffrischen oder einfach hinnehmen

cyx

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Hallo,

wir haben vor gerade mal 2 Jahren unsere Terrasse mit Robinienholzdielen gebaut. Damals war sie natürlich noch schön gelb, grünlich (und mit perfektem Abstand zwischen allen Dielen) und natürlich wussten wir auch dass das ganze irgendwann im grau endet.

Was mich allerdings jetzt nach 2 Jahren stutzig macht ist das ablösen vieler kleiner Fasern und Härchen, die ich mit nem groben Besen abkehren kann. Die Fläche ist bisher unbehandelt, da 1. das Wasser unter anderem mit in unsere Zisterne fliest (damit wird Wäsche gewaschen und WC gespült) und 2. ich nie klare Aussage zu ölen oder nicht ölen bekommen habe:

Manchmal hieß es, muss man unbedingt machen, dann wieder, das Holz braucht das nicht und die dritte Variante war, bloß nicht, nach dem Ölen kann das Holz schimmeln, weil es nicht mehr ordentlich abtrocknen kann.

Was sagen die Profis. muss man da doch mal was schleifen und ölen und wenn ja mit was genau? Oder lebt man einfach mit der natürlichen Alterung. Ich habe halt bei dem schnellen Voranschreiten zu meine Bedenken bzgl... "das hält 25 Jahre..." etc.

Liebe Grüße

Carsten

PS: Die Terrasse wird extrem gewässert (kein Dach) und extrem getrocknet (Südseite ohne Schatten).
 

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cyx

ww-pappel
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Ja schick - und so hab ich das auch in Erinnerung. Ich mach morgen bei Helligkeit nochmal Bild von der Terrasse und lege ein Restdiele, die im dunklen Keller drin lag drauf um den Unterschied zu zeigen. Naja jedenfalls brauche ich da mal Input, ob ich da handeln sollte oder das alles i.O. ist. Ich muss das mit den Fasern auch nochmal festhalten. Das kriecht dann bei Regen förmlich die Stuhlbeine hoch, aber Schimmel ist es nicht... folgt.
 

K2H

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Bei uns in der Region steht unbehandeltes Robinienholz (falsche Akazie) meistens (aber immer seltener) als Weinbergspfähle in der Gegend rum.
Die werden da ü30 alt. Manche sogar ohne am Fuß (Übergang ins Erdreich) abzufaulen. Letzte Woche habe ich 20 - 30 alte Pfähle als "Rohstoff" bekommen. Außen 1 - 3 mm tief grau, innen absolut gesund, Oberfläche etwas faserig. Ich sehe es wie @pkh, wenn dich die abstehenden Fasern nicht stören (z. B. wg. barfuß drüberlaufen), brauchst du auch m. M. n. nichts weiter tun. Ich denke, auch ein Schleifen der Oberfläche wird nicht viel bringen, weil sich die Faserenden immer wieder hoch stellen werden.
Andererseits, Ölen schadet Hokz definitiv nicht, wer Horrorstorys von Schimmelpilzen erzählt, verwendet das falsche Öl, oder hat das Holz im falschen Klima (zu lange zu hohe Luftfeuchtigkeit, zu wenig Zeit zur Rücktrocknung) verbaut.
 

flüsterholz

ww-robinie
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Ich persönlich öle meine Terassen einmal im Jahr im Frühling. Zum einen, weil ich graues Holz nicht mag und zum zweiten, da durch das ölen die Holzporen gesättigt sind und so schlechter Wasser eindringen kann. In der Anfangszeit perlt das Wasser sogar von der Oberfläche ab. Hierzu verwende ich ein dünn eingestelltes Terassenöl mit Farbpigmenten.
Ob dann das Holz letztendlich wirklich länger hält, dazu habe ich keine Erfahrungswerte. Bis jetzt mit Öl hält es 24Jahre und sieht so aus, als ob es noch viele Jahre hält.
Gruß Michael
 

Martin45

ww-robinie
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Einmal ölen, immer ölen. Ich würde es so lassen. Wenn du es jetzt abschleifst, hast du in 2 Jahren dasselbe Spiel wie jetzt.
So wie es jetzt ist, hast du ja den Zustand, der dir weitgehend erhalten bleibt.
 

Mitglied 59145

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Einmal ölen, immer ölen.
Das stimmt nicht ganz. Wenn du die Optik erhalten willst schon. Du kannst aber auch einfach aufhören, dann bist du Recht schnell wieder bei grau, wäscht sich halt aus.

Was ich bei sowas ein paar Mal gemacht habe ist das bürsten mit Bürstenschleifer.
Nimmt die Fasern und das weiche Holz etwas ab und ist sehr schnell erledigt.

Aber eigentlich auch nur bei Tischen.
 

Martin45

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Du kannst aber auch einfach aufhören, dann bist du Recht schnell wieder bei grau, wäscht sich halt aus.
Ja, aber auch wieder nur, wenn du ein Öl ohne Pigmente nimmst. Die Pigmente scheinen unterschiedlich gut auf der Oberfläche zu haften und wenn man das wieder vergrauen lässt, trägt es die Pigmente unterschiedlich stak ab und sieht in meinen Augen schäusslich scheckig aus.
 

weissbuche

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Mann kann Robinie auch Räuchern. Leider ist Robinie eines der gasdichtesten Hölzer und der Räuchern geht, im Gegensatz zu Eiche, nicht tief rein. Also entweder, so wie SAW schreibt, pigmentiertes Öl ( z.B. Robinienöl von Livos) oder vertrauen lassen. Die Öle funktionieren nur, wenn die Sachen nicht komplett bewittert werden und jährlich nachgeölt werden. Lacke und Lasuren werden oft von Feuchtigkeit unterwandert und sehen dann richtig sch..... aus.
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Hallo,

wir haben vor gerade mal 2 Jahren unsere Terrasse mit Robinienholzdielen gebaut. Damals war sie natürlich noch schön gelb, grünlich (und mit perfektem Abstand zwischen allen Dielen) und natürlich wussten wir auch dass das ganze irgendwann im grau endet.

Was mich allerdings jetzt nach 2 Jahren stutzig macht ist das ablösen vieler kleiner Fasern und Härchen, die ich mit nem groben Besen abkehren kann. Die Fläche ist bisher unbehandelt, da 1. das Wasser unter anderem mit in unsere Zisterne fliest (damit wird Wäsche gewaschen und WC gespült) und 2. ich nie klare Aussage zu ölen oder nicht ölen bekommen habe:

Manchmal hieß es, muss man unbedingt machen, dann wieder, das Holz braucht das nicht und die dritte Variante war, bloß nicht, nach dem Ölen kann das Holz schimmeln, weil es nicht mehr ordentlich abtrocknen kann.

Was sagen die Profis. muss man da doch mal was schleifen und ölen und wenn ja mit was genau? Oder lebt man einfach mit der natürlichen Alterung. Ich habe halt bei dem schnellen Voranschreiten zu meine Bedenken bzgl... "das hält 25 Jahre..." etc.

Liebe Grüße

Carsten

PS: Die Terrasse wird extrem gewässert (kein Dach) und extrem getrocknet (Südseite ohne Schatten).

Hallo Carsten,

vorneweg was mir aufgefallen ist: Deine Fugen sind ja mit Zellulosefasern zugesetzt. Das würde ich als erstes mal rausholen (reinigen) - das ist wichtiger als die Oberflächenfrage ;o)

Wenn man regelmäßig ölt (Betonung auf regelmäßig), dann ist das ein zusätzlicher Schutz des Holzes vor Feuchtigkeit. Allerdings macht das nur Sinn, wenn man es 1-3 Mal im Jahr macht (je nach Witterung, Schattensituation etc.). Allerdings ist nichts schlimmer als ein nur teilweise vorhandener Ölauftrag. Hier zieht dann an den nicht Geschützen Stellen gerne Wasser ins Holz und kann an den geschützten Stellen nicht schnell genug verdunsten. Das ist dann eher kontraproduktiv. Also wenn, dann richtig.

Die Robinie braucht es aber nicht. Wenn das Vergrauen in einer hellen Silberpatina enden soll, empfehlen wir unseren Kunden, die Terrasse ein oder mehrfach mit weiss pigmentierter Lauge zu behandeln. Damit wir überschüssiges Lignin ausgewaschen (obere Zellstrukturen werden etwas gehärtet), die Oberfläche aufgehellt und egalisiert und damit ein einheitlicherer Vergrauungsprozess unterstützt. Auch das "Ausfasern" wird dadurch etwas vermindert.

Wir haben damit jedenfalls gute Erfahrungen gemacht, auch wenn das für Außenterrassen etwas untypisch erscheint (im Gegensatz zum Innenbereich).
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Tag auch,

mit pigmentierten Öl, Lasur, Lack.......
Bei mir käme davon nix drauf, einfach natürlich vergrauen lassen und gut.

Gruß SAW
Seh' ich auch so - ölen macht nur Sinn, wenn man sich das regelmäßig antun will. Meist ist nach ein bis zwei Jahren die Motivation weg... ;o)
 
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