Rockwell 8721 bzw. Metabo 5378: Unteres Laufrad von der Motorwelle abziehen

nowe

ww-pappel
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... und noch ein Neuling mit dieser alten Maschine :emoji_slight_smile:

Guten Tag, mein Name ist Carsten und ich wohne in Schleswig-Holstein. Ich habe mir vor einiger Zeit eine Rockwell (die offensichtlich baugleich mit der Metabo ist) angelacht. Leider lacht sie mich gerade aus... Der Grund: Ich aste mir einen ab, um das untere Laufrad von der Welle des Motors zu bekommen und schaffe es nicht. Leider ist das ins Rad gepresste (?) Lager gebrochen.

Okay, ich glaube, ich muss ein wenig weiter ausholen... Das Grundproblem waren starke Vibrationen bei der Maschine. Ich habe lange geglaubt, dass ich etwas falsch mache in Sachen Sägeblattposition und -spannung. Bis ich dann sah, dass das untere Rad nach hinten und vorn eiert. Also dachte ich mir: Im schlimmsten Fall haben das Rad oder die Motorwelle einen Schlag. Im besten Fall, liegt das Problem am Lager. Dann habe ich probiert das Rad zu demontieren. Bislang ist es mir nur gelungen, direkt an der Nabenmitte ein Stück Guss abzubrechen...
Einen Abzieher kann ich wegen der Speichengeometrie nicht recht positionieren. Jedenfalls habe ich nichts Passendes. Ich habe mir dann mit einem Schneidmesser (Trennmesser) und einem Abzieher etwas "gebaut", was mir erlaubt hat, einen Abziehversuch zu starten. Aber es rührt sich nix. Mache ich etwas falsch? Wenn ich es richtig sehe, wurde das Lager wohl zuerst ins Rad gepresst und dann mitsamt dem Rad auf die Motorwelle gebracht. Dann müsste es doch auch umgekehrt irgendwie wieder runterzubringen sein.

Ich bin für jeden Tipp dankbar (wie die Hilflosen in allen Foren der Welt zu sagen pflegen :emoji_slight_smile:)
Grüße
Carsten

PS: Noch kurz zur zusätzlichen Verwirrung: Es heißt überall, dass die Rockwell 8721 und die Metabo 5378 baugleich sind. Ich habe offensichtlich (lt. Typenschild) eine Rockwell 9721. Bisher habe ich aber null Differenzen zur 8721 oder 5378 entdecken können.
 

Dietrich

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Hallo Carsten,

Kukko-3-Arm Abzieher?
Zur Not mal mit dem Bauteil zum Schlosser gehen, der macht bischen warm an der richtgen Stelle und setzt dann den Abzieher an.
Hast Du Bilder?

Gruß Dietrich
 

nowe

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Hi Dietrich,
danke für deine Antwort – einen dreiarmigen Abzieher hatte ich schon probiert (allerdings von Nexus), der war aber wegen der asymetrischen Verteilung der Speichen nicht zentrisch anzusetzen.

Hier ein paar Bilder des Patienten. Ohne und mit meiner "Abzieh-Konstruktion". Das Problem bei ihr ist, dass die beiden Teile des Schneidmessers nicht verschraubt werden können; ich kriege sie wegen der Enge hinter dem Rad nicht weit genug zusammen. Die Gewindestangen (10 mm Durchmesser, 125 mm lang), stecken nur lose drin und werden mehr oder weniger verklemmt, wenn ich den Ausdrücker anziehe. Nur: Es rührt sich halt nix. Ich fürchte, weder ist der Zugpunkt zentrisch genug, noch halten die verklemmten Gewindestangen viel aus, ohne zu verbiegen... Ich hatte gehofft, jemand hier wüsste einen Zauberspruch :emoji_slight_smile:
Grüße
Carsten

PS: Auf dem zweiten Bild sieht man das gebrochene Lager und das "ausgebrochene" Guss-Ambiente.

Rockwell_1.jpg
Rockwell_2.jpg
Rockwell_3.jpg
Rockwell_4.jpg
Rockwell_5.jpg
Rockwell_6.jpg
 

nowe

ww-pappel
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Ja, die Explosionszeichnung kenne ich. Und die Welle verläuft tatsächlich konisch – mal abgesehen davon, dass ich nichts entdecken kann, womit sich die Welle blockieren ließe. Auch das spricht, glaube ich, gegen "verschraubt". Schade eigentlich. Wäre eine vergleichsweise einfache Lösung gewesen. Auf dem Gewinde saß eine Art Hülsenmutter mit Stempel am Ende. Der Stempel drückte gegen das Lager. Als ich diese Mutter (Linksgewinde übrigens) losgeschraubt habe, nahm der Stempel ein Stück Guss mit.

So. Nun ist das vermaledeite Rad immer noch drauf :emoji_slight_smile:
 
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nowe

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... und nu ist es runter. Ich hatte meine abenteuerliche Abziehvorrichtung noch durch einiges Gebastel "verstärkt"... Das reichte wohl, um so viel Kraft aufzubringen, dass mir eben das Rad mit einem finalen "Knack" entgegensprang.

Neues Problem: Da ist gar kein Lager. Nur eine geschlitzte Hülse, die sich in einer Art Naht bewegen lässt. Mit ihr wird das Rad auf den Konus gedrückt und mit der Linksgewindehülse an Ort und Stelle gehalten.

Hm. Ist dann anzunehmen, dass das Rad verzogen ist (wegen des Eierns)? Ich glaube nicht, dass die Welle einen Schlag hat. Da müsste man schon mit dem Vorschlaghammer draufdreschen, um die zu verziehen. Das sollte im normalen Betrieb also schwierig werden. Aber verzieht sich Gusseisen? Gehts dann nicht eher gleich entzwei. Hat von den Fachleuten noch einer *ne Idee?

Rockwell_7.jpg
Rockwell_8.jpg
Rockwell_9.jpg
Rockwell_9a.jpg
 

Paulisch

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Unten ist doch das antriebsrad oder nicht? Wenn das direkt angetrieben wird dann sitzt das Lager auf der Motorwelle. Bei einer Kegelpassung kann man sonst das Rad warm machen und auf die Welle Eisspray sprühen, dann kommt das fast von ganz alleine. MfG Pauli
 

nowe

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@Paulisch: Vielleicht verstehe ich nicht, was du meinst (ich bin so gar nicht der Maschinenschrauber), aber da ist kein Lager – das Rad sitzt, auf den Konus geklemmt, und eiert, als wäre ne kleine "Acht" drin. Einen Höhenschlag (wenn die Motorwelle beteiligt wäre), hat es nicht. Sicher ist die Welle im Motor gelagert. Aber damit kann es doch nicht zusammenhängen. Zumal der Rundlauf der Welle sich sauber und ordentlich anhört.

Können Sich Gussräder "verziehen" und, wie ein Fahrradreifen, eine Acht entwickeln? Brechen die dann nicht eher?
 

Paulisch

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Ja ich denke schon das die sich bis zum gewissen Punkt verziehen können. Beim wuchten werden die ja teilweise auch gerückt. Mag schon sein. Einfacher hätte man das im eingebauten Zustand messen können
 

raziausdud

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Bist Du sicher, dass die Welle ok ist? Aufgrund des geringen Durchmessers kann man kleinste Abweichungen sicher nicht per Augenschein erkennen. Auf das große Rad übertragen kann das dann schon sichtbar sein.

Ich würde an die Welle als erstes mal ein Lineal oder ähnliches möglichst fixiert anlegen und horchen, ob das ein rhythmisches Geräusch entsprechend der Drehfrequenz macht. Dann eine Messuhr.

Und erst danach das Rad überprüfen. Eventuell mal eine passende Achse suchen/finden/anfertigen und damit den Rundlauf überprüfen.

Wenn’s eingebaut und auf der improvisierten Hilfs-Achse an der gleichen Stelle ausgebuchtet ist/„eiert“, weißt Du zumindest schon mal, es ist das Rad ...

Rainer
 

lasos84

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Bei mir war der Guss am Rad nicht plan. Das haben wir auf ner Drehbank gerichtet. Danach lief das Rad bedeutend runder. Bei mir hat eher das obere Rad geeiert, das war etwas mehr Arbeit.
 

nowe

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Hallo zusammen – vielen Dank fürs Mitdenken :emoji_slight_smile:
Ich habe inzwischen den Motor ausgebaut. Ein kundiger Bekannter hat ihn in Augenschein genommen und das Lauf-/Lagergeräusch für nicht einwandfrei befunden. Nun wird innen weitergesehen... Mal sehen, ob's am Ende wieder wird oder ich mit einem Karton Ersatzteile dastehe :emoji_slight_smile:
Ich werde berichten.
Bis dahin
Carsten
 

rafikus

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Hallo @nowe.
Ich habe gestern meine gebrauchte Metabo abgeholt und sie vorerst gereinigt. Da die Motorgeräusche darauf hin deuten, dass die Lager demnächst getauscht werden könnten möchte ich fragen, ob du (oder dein Bekannter) den Motor schon aufgemacht hast und mir die Lagergröße nennen kannst?

Ich habe mir auch diese Hülsenmutter in der Mitte des Antriebsrades angeschaut (wo bei dir der Guß ausgebrochen ist) und bin zu dem Schluß gekommen, dass sie auch zum Abdrücken des Rades von der Welle dienen soll. So ählich wie bei einer Spannhülse und der Überwurfmutter an der Oberfräse. Die Idee von den Entwicklern war vielleicht nicht schlecht, aber ich werde auch einen Abzieher ansetzen, wenn es soweit ist, und mich nicht auf diese Mutter verlassen.

Wie sieht bei dir die Lagerung des oberen Rades aus? Bei mir war es kurz vor zu spät, da der Vorbesitzer wohl nie Fett eingepresst hat und die beiden Nadellager schon trocken gelaufen sind.
 

rafikus

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Es heißt überall, dass die Rockwell 8721 und die Metabo 5378 baugleich sind. Ich habe offensichtlich (lt. Typenschild) eine Rockwell 9721. Bisher habe ich aber null Differenzen zur 8721 oder 5378 entdecken können.
Kann es sein, dass sich die Maschinen beim Schalter unterscheiden? In einem Filmchen habe ich bei der Rockwell einen einfachen Kippschalter gesehen, der am Motorgehäuse angebracht ist. Bei meiner Metabo ist am Motor ein Schaltergehäuse angebracht mit einem EIN/AUS Taster (grün/rot) samt Nullspannungsschalter. Bei der Rockwell sieht es nicht so aus, als ob da auch ein Nullspannungsschalter untergebracht werden konnte.
Die Rockwell hat wohl unten in der Kunststoffschale einen Absaugstutzen intergriert. In meiner Metabo ist nirgends eine Absaugmöglichkeit vorbereitet.
 

ozie

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Hallo zusammen, hat jemand von euch zu den (bekannten) Explosionszeichnungen auch die Teilelisten mit den entsprechenden Beschreibungen/Bezeichnungen der Teile?
Danke und Grüße
ozie
 
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