DownhillDom

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Hallo liebe Community,

ich habe ein Problem und wende mich als Neuling an euch, da ich hoffe, dass ihr mir diese Frage beantworten könnt und ich weiß, was ich falsch gemacht habe, bzw was ich wie ändern/retten kann.

Ich habe mir von einem Tischler 7 gehobelte Eichenbretter massiv, 22mm stark, 80cm lang, aneinanderleimen und kreisrund aussägen lassen. Das soll ein Wikingerschild als reiner Dekozweck werden.
Die Platte war absolut plan und lag flach auf dem Boden auf.

Nun habe ich, ebenfalls aus Eichenholz, eine 22mm breite und etwa 3mm starke Leiste um den Rand gezogen (hatte die Leiste vorher gewässert, damit sie sich gut biegen ließ). Die nasse Leiste habe ich mit einem Spanngurt um die Platte gezogen und 2 Tage trocknen lassen. Anschließend habe ich sie passend geschnitten (war 20cm zu lang) und an den Rand geleimt - mit dem Spanngurt wieder befestigt.
Am nächsten Tag habe ich alle 24mm Polsternägel zur Zierde und zum besseren Halt eingeschlagen. Danach die Platte liegend gelagert.
Heute Morgen bog sie sich an zwei Enden um jeweils gut 2-3cm nach oben.

Weshalb passiert das und was habe ich falsch gemacht / nicht beachtet und was kann ich tun, damit die Biegung wieder plan wird?

Ich hoffe, ihr könnt mir da helfen, denn das Holz war ziemlich teuer... :rolleyes:

Beste Grüße
Dominik
 

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Komihaxu

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Erst mal ruhig bleiben und abwarten.
Du hast durch die Verleimung und das Befeuchten der Leiste Wasser ins Holz gebracht, was es zum Quellen anregt.
Mit Glück biegt es sich selbst wieder in die Ausgangslage, wenn alles wieder ausgetrocknet ist.

Ist aber gut möglich, dass das nichts bringt. Die Fläche ist doch relativ groß und mit der Umrandung hast du das Holz am freien Arbeiten gehindert.
 

Fiamingu

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Hallo Dominik,
hattest du Abstendsleisten zwischen dem
Fussboden und der Platte? Umseitige Lüf-
tung der Platte ist bis zum Ende der Ober-
flächenbehandlung wichtig. Lass die Platte
mal stehend, schräg gegen etwas ruhen.
Vielleicht gibt sich das in kürze wieder.
 

Friederich

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Hallo Dominik, so ein großes Massisvholzbrett, ohne durch Langlöcher aufgeschraubte Leiste oder Gratleiste, wird sich immer etwas verziehen. Je nach Luftfeuchte in die eine oder andere Richtung. Reduzieren kann man das durch Einhalten der Verleimregel: Linke und rechte Brettoberseite müssen sich abwechseln.

Wenn man es auf den Fußboden legt, verschärft sich das Problem, da es dann auch noch einseitig trocknet(bzw. feuchte aufnimmt.

Durch die Zierleiste hast du es außerdem auch noch gesperrt (Langholz auf Querholz). Also am Quellen/Schwinden gehindert. Da bleibt ihm garkeine andere Wahl als zu schüsseln.
 

derdad

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Hallo zusammen!
Dominik, weshalb sich die Platte wahrscheinlich verzogen hat wurde bereits von den Kollegen erklärt.
Noch ein Hinweis: Ich glaube, den Anleimer rundherum (die Leiste) wird es über kurz oder lang an einigen Stellen von der Platte abheben. Die Ziernägel halten sie zwar noch am Schild, locker wird sie aber trotzdem werden.

lg
gerhard
 

WinfriedM

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Du kannst um eine Vollholzplatte keinen solchen Anleimer anbringen, weil das dem Quell- und Schwindverhalten des Holzes vor allem quer zur Maserung völlig widerspricht. Quer zur Faser möchte die Platte durchaus mal 5mm breiter werden. Gegen diese Breitenänderung arbeitet dein Anleimer.

Spannungen, die dadurch entstehen, können jetzt schon dafür gesorgt haben, dass die Platte rund wird. Oder eben auch einfach dadurch, dass die Platte nicht von beiden Seiten genügend Luft bekommen hat.
 

DownhillDom

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Hallo liebe Leute,

vielen lieben Dank für eure erklärenden Antworten.
Ich habe die Platte gestern Abend von hinten mit zwei provisorischen Querhölzern versehen, damit sich die Biegung nicht weiter ausprägen kann. (Bild im Anhang)
Die Schrauben habe ich mit Absicht versetzt mit Vorbohren platziert, da später diese Querhölzer durch Eichenhölzer ersetzt und genagelt werden sollen. Diese Nägel sollen dann mittig zu den Hauptbrettern sein, damit es ordentlich aussieht. Da wären vorhandene Schraublöcher kontraproduktiv, wären sie mittig. :emoji_slight_smile:
Heute Morgen war die Platte wieder 1a plan und liegt glatt auf einer Tischplatte auf.

Die Randleiste dient eigentlich als optischer Abschluss. Ich bin auf die Idee gekommen, da ich auch schon andere Schilde in dieser Bauform gesehen habe und die waren über Jahre ohne sichtbaren Verzug oder dass sich die Leiste gelöst hat.

Ein Beispiel habe ich in den Anhang gepackt.

Da sich dieses Problem gelöst hat, kann das Thema geschlossen werden. Im weiteren Verlauf meines Schildbaus werde ich bestimmt noch weitere Fragen haben, wofür ich dann neue Themen eröffnen würde. :emoji_slight_smile:

Ich danke euch herzlich für eure Hilfe!
 

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Friederich

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Ich habe die Platte gestern Abend von hinten mit zwei provisorischen Querhölzern versehen, damit sich die Biegung nicht weiter ausprägen kann. (Bild im Anhang)
Die Querhölzer aber unbedingt mit Langlöchern versehen. Also Übergröße in Längsrichtung. Sonst sperren sie und das Holz schüsselt erneut oder kann in der Heizperiode reißen.
 

DownhillDom

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Danke Friederich,

die Langlöcher werde ich dann mit mehreren normalen Löchern nebeneinander realisieren müssen, da ich kein entsprechendes Werkzeug für so etwas habe. :emoji_slight_smile:

Reichen bei einer Leistenlänge von rund 50-60cm drei Langlöcher à 4-5cm?

Grüße
Dominik
 

Friederich

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die Langlöcher werde ich dann mit mehreren normalen Löchern nebeneinander realisieren müssen, da ich kein entsprechendes Werkzeug für so etwas habe. :emoji_slight_smile:

Reichen bei einer Leistenlänge von rund 50-60cm drei Langlöcher à 4-5cm?
Hallo Dominik, die Länge ist mehr als ausreichend. Es arbeitet ja nur um wenige Millimeter.
Die Anzahl ist ein bißchen knapp.
 
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