Runde Säulen furnieren

Halef

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Hallo Kollegen!
Mein Chef (Orgelbauer) kam mit der Idee zu mir runde Säulen (Pappe,10-15cm Durchmesser) zu furnieren.
Hab ich noch nie gemacht.
Ich glaub mich erinnern zu können, dass in meiner Lehrzeit dieses Thema auch mal aufkam. Ich glaub die Idee damals war nasses Leder drumrum wickeln, wenns trocknet zieht sichs zusammen.
Mit Pattex würds vielleicht schneller gehen.
Hatt wer eine Idee wie mans schnell und kostengünstig machen kann?
 

cedar

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Hallo,

das mit dem Kontaktkleber wäre eine Lösung, ansonsten mit einem Vakuumsack!

Grüße benjamin
 

Eurippon

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Auch bekannt unter Vacuum-Presse. Nix anderes als eine Dicke Folie aus der die Luft gesaugt wird. Durch den Unterdruck wird der Anpressdruck erzeugt.
Ist eigentlich die einzige professionelle Methode.
 

cedar

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Hallo Wolfgang,

da gab´s schon einige Beiträge hier im Forum. Bitte mal unter Vakuumsack, Vakuumpresse oder so ähnlich die Suche bemühen. Falls Du nichts passendes finden solltest, bitte noch einmal melden. Viele Erfog!
Grüße
Benjamin
 

Goriway

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Hallo Michael, Hallo Benjamin

Danke für die Hinweise,aber
wie die Vakuum-Technik an sich funktioniert ist mir schon klar.
Ich bin aber der Meinung, daß das bei einer runden Säule, wie der Fragesteller es wissen wollte, nicht funktionieren kann.
Wie soll sich das Furnier 360° um die Säule pressen?
Irgendwo muß das Werkstück ja aufliegen.
Darum hätte ich es gerne näher erklärt bekommen.
 

Unregistriert

Gäste
Hallo Wolfgang,

wahrscheinlich musst du zwei Hälften fertigen und diese später verkleben. Bei der Kartonvariante könnte dies schwierig werden. Ich habe bisher nur massive Säulen furniert.
Da ging das ganz gut, du musst drauf achten bis über die Hälfte (Platte aufschrauben) zu furnieren, den Überstand bündig fräsen und die zwei Hälften dann verkleben.
Grüße
Benjamin
 

Eurippon

ww-robinie
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Nene, kommt immer darauf an wie das Werkstück im Sack liegt. Aber zuerst wird das Furnier mit Überlappung zu 7/8 im Umfang gepresst, danach die Fuge passend geschnitten und dann nachgepresst.
Bei youtube auch mal nach "veneering drumshells" suchen, da findet sich was. Hab in einem anderen Forum auch schon ne Anleitung gesehen, schaue heute Mittag mal nach....
 

joh.t.

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bei den Zwergen
hallo,

alternativ zu pappe kannst du auch betonschalungselemente nehmen. die gibts in verschiedenen durchmessern.

klassisch ist weißleim auf beide seiten mit dem zahnspachtel auftragen, komplett trocknen lassen und dann mit dem bügeleisen zusammen fügen, einer meiner kollegen hat so seinen stock mit makassar furniert.

es gibt furnier , dass auf papier oder hpl basis furniert ist. das ist auch schon vorgeschliffen. in frankreich kommt das von oberflex.
das kann man ganz gut mit pattex furnieren.

viel erfolg joh.
 

Halef

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Danke für die zahlreichen Antworten.
Das mit dem Vacuumsack ist wie Goriway schon meinte bei 360° nicht leicht möglich.
Aufschneiden und dann in den V-Sack wäre allerdings schon eine Option.
Es wird sicherlich auf einer Pappröhre furniert, weil damit die Kondukte bei den Orgeln gefertigt werden. Ist wahrscheinlich das billigste Rund wo es gibt.?
Das Bügeleisen ist eine Möglichkeit, aber viel zu zeitaufwendig und damit zu teuer.
Was haltet ihr von der Nass-Leder-Methode?
Könnten auch nasse Fetzen gehen?
 

edelres

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Vakuumtechnik

Hallo Halef,

in der Theorie ist die Nass-Leder-Technik moeglich. Mit furnier auf Pappe mit grosser Feuchtigkeit zu arbeiten habe ich bedenken (keine Erfahrung).

Ich habe schon einige runde Saeulen aus Holz und Metall furniert, der Schwachpunkt dabei ist die Ueberlappung, der Stoss, ist als eine deutliche Linie zu sehen, die Maserung des Furniers kann dies noch deutlicher hervortreten lassen. Sollte an einer Orgel keine Rolle spielen, da eine 360° Sicht kaum vorkommt.

Ich sehe in der Vakuumtechnik die vollkomenste Moeglichkeit, gleichmaessigen Druck von allen Seiten auf einen Gegenstand zu bringen. Der Vakuumsack sollte der Groesse des Objektes angepasst sein, um auf einer Saeule gleichmaessigen Druck zu erzeugen, wuerde ich Gitter(*) auf die Oberflaeche legen, um sicherzustellen, dass sich keine Taschen (Lufteinschluesse) bilden koennen.

(*) Hier wird ein poroeses duennes gitterartiges Material auf Rollen fuer diesen Zweck angeboten.

Ich habe bei einer Vakuumtechnik-Vorfuehrung einen Film gesehen, wie die Fluegel eines Hochleistungsseglers in KF-Epoxytechnik verleimt wurden. Der Fluegel steckte in einem Vakuumsack, es waren ca 10 Absaugpunkte ueber die Flaeche verteilt, die Oberflaeche des Fluegels, sah nach Entnahme wie poliert aus.

Wie gross sind die Saeulen, Laenge - Durchmesser? vielleicht kann ich dir weiter helfen?

mfg

Ottmar
 

actionandy

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Hallo zusammen,
die Sache mit Vakuumsack- oder -presse ist nur möglich wenn die Säule massiv ist. Ist sie hohl wird auch die Luft aus dem Inneren herausgesaugt und die Säule platt gedrückt. Man könnte sie allerdings mit Sand oder so füllen um dies zu verhindern.
Ich habe selber schon einige Säulen furniert. Habe dafür Kunststoffrohre genommen (bekommt man in jedem Baumarkt in verschiedenen Durchmessern) und sie mit Permagrip (Kontaktkleber zum sprühen ) benetzt. Nach dem Ablüften habe ich das Furnier einfach mit einer Druckrolle angedrückt. Das Furnier habe ich einfach ca. nen cm länger als den Umfang gelassen und den Überstand später beigeschliffen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. bis denne
 

wolgos

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Ich arbeite auch mit Vakuumtechnik. Also wenn es Papprollen sind, sollten sie den Druck auch ohne Sand in einem Vakuumsack aushalten. Ansonsten würde ich keinen Sand sondern Kies nehmen, weil der nicht so in jede Ritze läuft. Das mit den 7/8 verleimen und die Überlappung dann abschneiden finde ich gut. Wenn sich dann eine fuge bildet, kann man ja beim Schneiden eine Unterlage nehme. Dadurch wird der Durchmesser größer und das Furnier bleibt länger. Wenn es sich dann berührt, kann man es mit etwas Wasser elastischer machen, sodass es sich dann beim zweiten Durchgang gut Stauchen läßt.
Gruß Wolfgang
 

holzoli

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Hallo halef,

wir produzieren Säulen bzw. Halbsäulen in Messerfurnier in allen Durchmessergrössen. Unfug mit Vakuumsack, wir machen das mit Hochfrequenz im Industrieverfahren. meld dich wenn du Interesse hast.

Gruss der Holzoli
 

Erik

ww-buche
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Außer der "Unfug"- Methode gibts noch was:

Ich presse Propellerblätter, die eine Glasfasergewebeschicht bekommen haben, ganz einfach, in dem ich ein PE-Band drumwickel.
Das Propellerblatt wird dazu in eine einfache waagrechte Vorrichtung gespannt, in der man es drehen kann.
Dann kurbelt einer, der andere rollt das Band von der Rolle ab und auf das Blatt drauf. Überschneidung immer so 50%.
Da PE-Band auch etwas elastisch ist, kommt bei zwei oder drei Lagen ganz schön Druck auf das Laminat.

PE verbindet sich nicht mit den üblichen Leimen und kann später eigentlich problemlos wieder abgerollt werden.
Man bekommt das für kleines Geld in jedem Industriehandel (rot/weißes Baustellen-Absperrband).

Erik
 

odradek

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wie sieht´s mit zurrgurten aus? anzahl je nach länge der säule und gleichmäßig verteilt?

grüßle....
 
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