Lemms

ww-pappel
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Hi zusammen,

ich möchte mich gerne einem Wohnzimmerprojekt widmen. Allerdings habe ich noch ein paar Fragen vorab hierzu. Evlt. hat jemand auch noch ein paar Tipps für mich.

Ich möchte gerne folgendes Konstrukt so ähnlich nachbauen: https://kautsch.com/beistelltische/92/beistelltisch-hugo?number=TM-309115-5-RAL7021 (einen Untertisch habe ich schon)

Hierfür werde ich mir 2x Eiche Leimholzplatte 80 x 60 x 1,8 cm besorgen.

Mein weiteres Vorgehen wäre wie folgt:
  • Ich nehme Fräse samt Fräszirkel und stelle ihn so ein, dass der Kreis der ersten Platte einen Durchmesser von 55 cm hat.
  • Durch den Mittelpunkt für den Fräszirkel, wird das natürlich dann die Unterseite sein.
  • Im nächsten Zug möchte ich gerne einen erhöhten Rand haben. Hierfür würde ich dann die zweite Leimholzplatte hernehmen.
  • Also gleiche Einstellung noch mal nutzen wie zuvor.
  • Den zweiten Kreis dann auf eine Opferplatte mit doppelseitigem Klebeband befestigen und den Fräszirkel ein paar Zentimeter kleiner einstellen und noch mal fräsen. Dadurch erhoffe ich mir den Rand.
  • Dieser Rand (soll so in etwa 2 cm tief sein) werde ich dann später mit Holzleim auf den richtigen Kreis bündig kleben.
Das Einzige was mir noch nicht so richtig klar ist, wie kann ich den Rand nach innen hin abrunden? Ich habe so ein ENT Fräserset, da wäre so ein möglicher Fräser enthalten, allerdings haben diese Abrundfräser ein Kugellager. Dafür habe ich ja keinen Platz nach unten. Habt ihr Ideen?

Ich freue mich auf eure Anregungen. Solltet ihr andere Ideen haben, würde ich die natürlich auch gerne hören.

PS. Ich besitze eine TKS, Oberfräse, Stichsäge, Stechbeitel, Schleifpapier.
 

xv_treiber

ww-esche
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Such mal unter "Eintauch-Viertelstabfräser". Damit könntest den Innenrand fräsen bevor du den zweiten Ring startest. Bei diesem Teil hast eine Rundung und kein Kugellager, das im Weg ist.
 

Lemms

ww-pappel
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Such mal unter "Eintauch-Viertelstabfräser". Damit könntest den Innenrand fräsen bevor du den zweiten Ring startest. Bei diesem Teil hast eine Rundung und kein Kugellager, das im Weg ist.
Okay, danke dir. Werde ich mir mal anschauen. Allerdings verstehe ich noch nicht die Reihenfolge. Könntest du dazu noch mal etwas schreiben?

Ich würde die Rundung einfach vor dem Zusammenleimen fräsen.
Auch an dich ein Danke. Ich stehe glaube gerade auf dem Schlauch. Kannst du beschreiben, wie du das meinst mit "einfach vor dem Leimen fräsen"?
 

Hansi17

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Wenn ich dich richtig verstanden habe willst du an dem ausgefrästen Ring auf der Innnenseite eine Rundung anbringen, wenn du Ring und Platte zusammengeleimt hast ist die Platte dem Kugellager im weg. Also vorher die Rundung fräsen und dann leimen.
Du könntest auch mal das Kugellager abschrauben evtl. hast du dann genug Platz.
 
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Lemms

ww-pappel
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Tatsächlich wollte ich die Fräsung am Ring innen vor dem Verleimen vornehmen. Aber ich hatte hier wohl einen Denkfehler, da ich mich immer an dem Kugellager gestört habe. Selbst wenn ich den Ring auf eine Opferplatte mit doppelseitigen Klebeband fixiert hätte, wäre das Kugellager ja noch im Weg gewesen. Dann werde ich mir mal den Fräser (4. von links) anschauen und prüfen ob das ohne Kugellager hinhaut. In dem Moment als ich das schreibe, fällt mir ein, ich könnte auch den Kugelkopffräser (1. von links) einfach dazu nehmen, oder habe ich einen Denkfehler? :emoji_innocent:

EDIT: Kann ich das Bild auch etwas kleiner darstellen?
71Ie7HH9rLL._AC_SL1500_.jpg
 

xv_treiber

ww-esche
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Mit dem Viertelstabfräser musst du natürlich zuerst den Innenring anfräsen. Hast dann eine abgerundete Vertiefung kreisrund und V-förmig-halbrund im Brett. Dann erst soltest du den zweiten Ring fräsen, damit hast du dann erst mal eine Scheibe mit Vertiefung innenseitig. Zuletzt dann mit einem Nutfräser den Ring ganz durchfräsen. Aber nicht vergessen, VORHER den entstehenden Holzring und das verbleibende Teil zu fixieren, damit beim Abstich das Teil nicht verrutscht. Das kann sonst gefährlich werden.
Oder, wie vorgeschlagen, erst den Ring anfertigen und anschließen innen abrunden. Könnte aber problematisch sein, wenn der Ring instabil ist (vor dem Aufleimen sehr wahrscheinlich, abhängig von Material und Ausmassen, Leimholz zerlegt sich gerne mal ...).
 

HJH

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Das Einzige was mir noch nicht so richtig klar ist, wie kann ich den Rand nach innen hin abrunden? Ich habe so ein ENT Fräserset, da wäre so ein möglicher Fräser enthalten, allerdings haben diese Abrundfräser ein Kugellager. Dafür habe ich ja keinen Platz nach unten. Habt ihr Ideen?

Such mal im Netzt nach "CMT HW Schalenfräser 19mm" - wenn ich dich richtig verstehe ist das der Fräser den du suchst und für knapp € 40,00 auch erschwinglich ...
Den gibt es auch mit schaftseitigem Anlauflager - dann kannst du auch statt dem Zirkel eine Frässchablone benutzen und die Bearbeitung kpl. von oben machen.

Grüße aus dem Allgäu
Hans
 

Hansi17

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Ahh mein Fehler ich dachte an eine Rundung nicht an eine Hohlkehle.:emoji_innocent:
Klar kannst du den Kugelfräser dafür nehmen.
Erst solltest du die Kehle fräsen und dann mit einem Nutfräser den ring austrennen.
 
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Lemms

ww-pappel
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Oder, wie vorgeschlagen, erst den Ring anfertigen und anschließen innen abrunden. Könnte aber problematisch sein, wenn der Ring instabil ist (vor dem Aufleimen sehr wahrscheinlich, abhängig von Material und Ausmassen, Leimholz zerlegt sich gerne mal ...).

Ja davor graut es mit am meisten. Ich überlege deshalb schon fast, auf diesen Arbeitsschritt zu verzichten. Das muss ich mir mal überlegen, wie ich das am besten verhindern kann. Das doppelseitige Klebeband wird as vermutlich nicht halten, oder? Habe ich nicht aber generell das Problem mit dem Ring, der der mir wegbrechen kann?

Wie soll die Rundung denn aussehen? Kann ja konkav oder konvex werden.
Ich möchte eine konkave also diese Hohlkehle fräsen.


Such mal im Netzt nach "CMT HW Schalenfräser 19mm" - wenn ich dich richtig verstehe ist das der Fräser den du suchst und für knapp € 40,00 auch erschwinglich ...
Den gibt es auch mit schaftseitigem Anlauflager - dann kannst du auch statt dem Zirkel eine Frässchablone benutzen und die Bearbeitung kpl. von oben machen.

Grüße aus dem Allgäu
Hans

Danke Hans, genau in diese Richtung sollte das gehen. Das Problem welches ich mit Frässchablonen habe, ist dass hierfür immer viel Material und somit Verschnitt aufkommt. Genau diesen Kreis habe ich ja leider nicht vorliegen und muss ihn aus zusätzlichem Material erst erstellen. Oder habe ich hier einen Denkfehler, wie nun schon so oft hier :emoji_grin:

Ahh mein Fehler ich dachte an eine Rundung nicht an eine Hohlkehle.:emoji_innocent:
Klar kannst du den Kugelfräser dafür nehmen.
Erst solltest du die Kehle fräsen und dann mit einem Nutfräser den ring austrennen.
Also erst den äußeren Ring fräsen, dann Zirkel nach innen verschieben und die Kehle fräsen und zu guter Letzt den Miniabstand mit dem Nutfräser beseitigen?
 

xv_treiber

ww-esche
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Also erst den äußeren Ring fräsen, dann Zirkel nach innen verschieben und die Kehle fräsen und zu guter Letzt den Miniabstand mit dem Nutfräser beseitigen?

Genau so, dabei aber definitiv die Platte fixieren. NImm möglichst ein Doppelklebeband, das NICHT maximale Klebekraft hat.Kriegst sonst schlecht die guten Sachen von der Unterlage weg. Und du braucht das übrig bleibende Teile, die Innenscheibe, nicht vollflächig kleben. Einige Haftstellen reichen vollkommen. Oder zwei drei Schrauben, wenn das unterliegende Brett nicht gerade die schöne Tischplatte ist. Im Ringbereich, also das, was Ziel der Begierde ist, solltest du großzügiger mit dem Doppelklebeband umgehen. Solange du nicht im letzten Schritt voll durchfräst, halten diese Klebestellen die gesamte Kombination. Aber daran denke, dass du nach Fertigstellung den Ring ja gerne unbeschädigt hättest. Also nicht vollflächig kleben.
 

Lemms

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Genau so, dabei aber definitiv die Platte fixieren. NImm möglichst ein Doppelklebeband, das NICHT maximale Klebekraft hat.Kriegst sonst schlecht die guten Sachen von der Unterlage weg. Und du braucht das übrig bleibende Teile, die Innenscheibe, nicht vollflächig kleben. Einige Haftstellen reichen vollkommen. Oder zwei drei Schrauben, wenn das unterliegende Brett nicht gerade die schöne Tischplatte ist. Im Ringbereich, also das, was Ziel der Begierde ist, solltest du großzügiger mit dem Doppelklebeband umgehen. Solange du nicht im letzten Schritt voll durchfräst, halten diese Klebestellen die gesamte Kombination. Aber daran denke, dass du nach Fertigstellung den Ring ja gerne unbeschädigt hättest. Also nicht vollflächig kleben.

Besten Dank, dass du mir meine Worte noch mal bestätigt und mir zudem zusätzliche Infos gegeben hast.
Ich werde mal schauen, wie stark das doppelseitige Klebeband ist. Ich hatte das mal für einen Kratzstamm (KG Rohr und Sisalseil) für unsere Katzen verwendet. Gut möglich, dass das zu stark für Holz ist. Kann mir vorstellen, das auch punktuelles anbringen des Klebebands Probleme beim Ablösen birgt.

Ich werde mir dann mal die Eichenplatten organisieren. :emoji_slight_smile:
 

HJH

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Danke Hans, genau in diese Richtung sollte das gehen. Das Problem welches ich mit Frässchablonen habe, ist dass hierfür immer viel Material und somit Verschnitt aufkommt. Genau diesen Kreis habe ich ja leider nicht vorliegen und muss ihn aus zusätzlichem Material erst erstellen. Oder habe ich hier einen Denkfehler, wie nun schon so oft hier

Als Frässchablone kannst du aus einer Hartfaserplatte oder dünnem MDF mit der OF und Fräszirkel schnell und einfach einen sauberen Kreisausschnitt machen. Da reden wir beim Materialeinsatz über einen einstelligen €-Betrag.
Ein Kugelfräser ist für deinen Einsatzfall nicht ideal, da er an der tiefsten Stelle der Kugelform eine Schnittgeschwindigkeit von Null hast. Sprich du würgst den Fräser durch das Material und bekommst wahrscheinlich Brandspuren. Der Schalenfräser hat eine unten abgeflachte Form - damit kannst du zwar auch nicht vertikal eintauchen, aber mit etwas seitlichem Vorschub schneidet er dann sauber.

Subjektive Meinung: der Plan einen dünnen Ring zu fräsen und diesen dann aufzuleimen finde ich sportlich (Bruchgefahr des dünnen Rings - der hat ja nur noch eine Wandstärke von ca. 15mm).
Ich würde als erstes die sauber geschnittene Kreis-Grundplatte und einen grob und großzügig zugeschnittenen Ring (Stichsäge) miteinander verleimen. Dann die Außenkontur des aufgeleimtem Rings mit einem Bündigfräser mit der Kreisplatte-Außeneite bündig fräsen. Dann mit dem Schalenfräser und Zirkel oder Schablone die Innenseite des aufgeleimten Rings bearbeiten.
Achtung: Wenn du die Grundplatte nicht in der Fläche überfräsen willst (Schalenfräser 0,1mm über Grundplatte), dann ergibt sich am Übergang vom Ring zur Grundplatte ein sog. schleifender Schnitt. Das schaut oft sch... aus. Wenn du die Grundplatte überfräst (Schalenfräser taucht in Grundplatte ein) musst du halt ggf. viel schleifen bis die Grundplatte wieder glatt ist.

Viel Erfolg
Hans
 

Lemms

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Hi Hans, auch danke dir noch mal für deinen Input. Du lieferst hier sehr valide Punkte, die mir leider auch schon durch den Kopf gegangen sind. Ich konnte sie für mich nur nicht formulieren.

Evtl. muss ich mich von dem Gedanken mit dem konkaven Ring erstmal verabschieden. Evtl. gehe ich dann nur oben am inneren Rand des Ringes mit einem Abrundfräser entlang. Da ist die Optik er Vorlage schon sehr ansprechend, aber mit begrenzten Mitteln nur schwer zu verwirklichen.

Den Gedanken mit der Schablone und Schalenfräser kann ich dann noch mal hochholen.
 
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