Rundholzbank aus Buche

m_hofmann2001

ww-birnbaum
Registriert
8. August 2009
Beiträge
240
Ort
Düren
Hallo,
wäre eine Rundholzbank aus Buche möglich. Soll aber draußen stehen. wie wäre sie evtl zu schützen?

Auf antworten freue ich mich

Gruß
Marc
 

hobel911

ww-ahorn
Registriert
7. Mai 2004
Beiträge
135
Ort
kärnten
Hallo!

Buche ist im Außenbereich nicht zu empfehlen
besser wäre Eiche oder Nadelholz

freundliche Grüße
Hobel911
 

m_hofmann2001

ww-birnbaum
Registriert
8. August 2009
Beiträge
240
Ort
Düren
ja klar, aber ist mit einer lasur, oder einem sonstigen Anstrich nichts zu machen.. Habe soviel buche rumliegen. deshalb frage ich.

Gruß
Marc
 

Norbert

ww-robinie
Registriert
19. September 2003
Beiträge
612
Ort
Markdorf
Hallo Marc,

wenn Du den Antworten nicht so recht glauben magst: probiere es einfach aus; eigene Erfahrungen sind durch nichts zu ersetzen: "learning by doing".

Gruß

Norbert

P.S.: Kannst ja in zwei, drei Jahren ja mal berichten, ob Du Dich noch draufzusetzen traust.
 

Mitglied 30872

Gäste
Nein, Marc,
hab' doch Vertrauen (sagt meine Frau immer). Die Lasur bringt auch nix. Die Feuchtigkeit, die sich in den Rissen einnistet, führt bei Buche sehr schnell zur Fäulnis. Du kannst das Holz wirklich nicht vollkommen versiegeln. Die einzige Möglichkeit wäre, das Holz einer Kesseldruckimprägnierung auf Teerölbasis zu unterziehen, so wie eine Bahnschwelle. Dann hast du 2 Fliegen mit einer Klappe: eine Gartenbank, die viele Jahre hält und vor sich hin stinkt und einen Sondermüllartikel.
Grüße
Stefan
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.999
Ort
Berlin
Halo Marc,
eine Lasur schützt das Holz vor Witterungseinflüssen - soweit hast Du das schon richtig verstanden! Bloß ist Buche einfach nicht tauglich für den Außeneinsatz, insbesondere nicht, wenn Du halbe Baumstämme verbauen willst, die dann naturgemäß reißen.

Als Beispiel:
Du würdest auch kein Papierschiff mit Bootslack anpinseln und dann erwarten, dass es ernsthaft dauerhaft schwimmfähig ist. Sicherlich würde es länger schwimmen, als ein Papierschiffchen ohne Bootslack....

Gruß

Heiko
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.799
Ort
Dortmund
Ganz so extrem ist es auch nicht. Ich kenne einen Hersteller, der seit vielen Jahren Gartenbänke baut, z.T. aus Buche und die haben sich irgendwie doch bewährt:

Leitermacherei Sucker - Holzleitern, Obstleitern & Traditionelle Holzleitern - Leitermacherei Werner Sucker - Traditionelle Holzleitern & Holzwaren Gartenbank mit Zierbrett

Leitermacherei Sucker - Holzleitern, Obstleitern & Traditionelle Holzleitern - Leitermacherei Werner Sucker - Traditionelle Holzleitern & Holzwaren Stuhl "Schwinger"

Was besser ist, ob man das Holz eher offenporig lässt, damit das Holz wieder gut abtrocknen kann oder ob man es sehr dicht lackiert/lasiert, da bin ich mir auch nicht ganz schlüssig. Ich würde aber zu offenporiger ölbasierter Lasur tendieren (z.B. Osmo Landhausfarbe). Denn wenn du versuchst, so eine Bank wie ein Fenster mit Dickschichtlasur oberflächlich abzudichten, musst du jede Schramme oder jeden Riss sofort wieder ausbessern. Sonst dringt dir Wasser ein. Auch muss die Konstruktion sehr gut sein, damit du nirgendwo Ecken hast, wo Wasser ungehindert eindringen kann oder wo schnell irgendwo Risse oder Fugen entstehen.

Ich denke mal, bei guter Pflege schafft man 20 Jahre.

Mir würde Buche übrigens auch nicht als Außenholz einfallen und ich würde es meiden. Aber wenn du so viel davon da hast und mal ein Experiment machen willst, warum nicht.
 

SimonS

ww-birnbaum
Registriert
29. Januar 2007
Beiträge
230
Ort
Schwäbisch Hall
Hallo,
Buche ist definitiv nichts für den Außenbereich, auch nicht lackiert oder gestrichen oder sonstwie. Als Thermobuche evtl. (hier fehlt mir die Erfahrung), aber sonst gilt: Buche + Außenbereich (bewittert, teilbewittert, hohe Luftfeuchte) = no go. Auch wenn ein Hersteller dies in Serie produziert und verkauft wird diese Sache hierdurch nicht richtiger. Ich kann mir gut vorstellen das es hier mal zu Problemen kommen kann, Stichwort Produkthaftung, Sicherheit, usw. Beispiele für falsch eingesetztes Material gibt es zu genüge. Es darf aber jeder gerne seine eigenen Erfahrungen machen.
Das Buchenholz wird durch ständige Feuchtebeaufschlagung stockig (eine Pilzart zersetzt teilweise das Holz). Erkennen wird man es nicht gleich da es nicht direkt zerfällt, aber die Festigkeit nimmt enorm ab. Auch ein auf den ersten Blick noch intaktes Bauteil erfüllt dann aber nicht mehr die statischen Anforderungen und kann brechen.
Grüße
Simon
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.999
Ort
Berlin
Genau!
Simon hat es noch mal bestätigt, wie es richtig ist!
Ich habe - und das habe ich hier auch schonmal beschrieben - mal einige Bretter einer 25 Jahre alten braun gestrichenen Außenwandverkleidung demontiert. Ich war sehr erstaunt festzustellen, dass es sich um Buche handelte, die lediglich dort, wo sie über Jahre immer im Winter über Wochen mit Schnee in Berührung kam langsam vergammelte....
Keine Regel ohne Ausnahme....
Auf der anderen Seite gibt es hier einen geschätzten Kolegen, der uns mal erläutert hat, dass Buche schon als Küchenplatte ungeeignet sei... Das stimmt nach der geltenden DIN und ergab eine sehr unerquickliche Kontroverse...

Gruß

Heiko
 

edelres

ww-robinie
Registriert
16. November 2003
Beiträge
2.619
Ort
Redwood City, Kalifornien USA
Buchen Rundholz

Hallo Marc & Forumsfreunde,

ich will hier niemandem wiedersprechen bezueglich Buche vor und Nachteile.

Ich sehe die Situation so, Marc hat eine Menge Buchenrundholz. Ich wuerde das Holz sorgfaeltig Entrinden, die Bank mit einfachen Verbindungen Zusammenschrauben und dann 2 bis 3 mal mit Leinoelfirnis streichen.

Solange die Bank nicht dauernd Bodenkontakt hat und nach Regen, Feuchte usw wieder trocknen kann, verrottet die Bank nicht. Rundholz nicht aufgetrennt, haelt wesentlich laenger der Witterung stand als Buchenschnittholz.

Zurueckblickend auf die verschiedenen Situationen in welchen ich mich befand, hatte ich meist keine Wahl und nahm das mir zur Verfuegung stehende, z. B. Geraeteschuppen, Hasenstall, Voliere baute ich aus Fichtenbau- Schalholz, das meiste nur einmal mit Leinoelfirnis gestrichen.

Nach ca zwanzig Jahren, verlor ich mein Haus, die oben bezeichneten Gegenstaende waren, ohne jegliche Pflege, alle noch funktionsfaehig,

als Gedankenanstoss

mfg

Ottmar
 
Oben Unten