Sägeführung für Schwalbenschwanzzinken - Erfahrungen?

Hoosier

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Hallo zusammen,

ich bin über diese Führungen für die Säge bei Schwalbenschwanzzinken gestolpert, siehe hier:

https://www.feinewerkzeuge.de/saegefuehrung.html#ziel307995

Ich finde das eigentlich eine ziemlich gute Idee - braucht wenig/keinen Platz in der Werkstatt, ermöglicht freie Aufteilung der Geometrie der Verbindung, keine große Einstellerei, günstig. Für mich ist beim Zinken die Hauptschwierigkeit der Sägeanteil, was eben genau die Aufgabe von so einer Führung ist. Das Ausbohren und Abstechen der Zwischenräume stellt keine besondere Herausforderung dar (für mich).

Ich hatte vor Jahren ein Festool-Zinkengerät, das ich aber inzwischen verkauft habe: zu unflexibel und zu groß, zudem der ganze Einstellaufwand wenn man es mal länger nicht benutzt hat. Außerdem ist das Ergebnis eher "langweilig" weil immer gleich. Zudem die Einschränkung bei den Brettabmessungen. Danach habe ich viel von Hand gemacht, das ging auch. Inzwischen fehlt mir allerdings die Übung.

Hat jemand (positive) Erfahrungen mit so einer Sägeführung gemacht?

Danke euch!

Viele Grüße
Richard
 

Johannes

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Hallo Richard,
ich halte das für unnötig und überteuert. Wenn man zinken/Schwalbenverbindungen von Hand machen will, sollte man geradeaus sägen können. Sonst üben. Die Schräge kann man auch mit einer Schmiege anzeichnen.

Es grüßt Johannes
 

markusonlein

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Hallo Richard,

wenn ich einen schrägen Schnitt machen muss, spanne ich das Werkstück dem Winkel entsprechend schräg ein, so dass ich senkrecht sägen kann. Das ist erheblich leichter, als die Säge schräg anzusetzen.

Gruß Markus
 

flüsterholz

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Hallo Richard
Ich sehe dass so, dass man diese Führungen sehr gut nutzen kann. Bei Frästischen, ADH, FKS, TS, OF etc benutzt man überall Führungen und Anschläge um saubere Ergebnisse zu bekommen. Warum nicht bei Handwerkzeug. Klar ist das toll, wenn man es ohne Führungen hinbekommt. Aber man ist mit Führung einfach auf der sicheren Seite und das sollte jeder für sich selber entscheiden dürfen.
Zur Führung selber. Die funktioniert und tut, was sie soll, bis zu einem gewissen Grade. Wenn man sich anstrengt, schafft man es auch mit ihr, vom Riss abzuweichen. Eines sollte aber auch klar sein. Mit einer normalen westlichen Zinkensäge kannst du nicht bis zum Grund sägen. Man macht also drei, vier Sägeschnitte und muss dann die Führung entfernen. Dann hast du aber durch den bisherigen Schnitt genug Führung, um bis zum Grund zu sägen. Anders ist es, wenn du eine Zapfensäge, oder eine japanische Ryoba, Kataba benutzt.
Gruß Michael
 

ChrisOL

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Das Ding hilft nur bedingt. Genau schräg sägen ist gar nicht so wichtig. Wenn da mal eine Schwalbe bzw. Zinken etwas anders ist macht das nicht.

Viel wichtiger ist das exakte übertragen und einpassen der Verbindung. Dabei hilft dir auch keine Sägehilfe.
 

pedder

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ich habe so eine Führung seit ein paar Jahren unbenutzt in meinem Schrank liegen. wenn Du möchtest, schicke ich es dir für den halben Preis. es ist allerdings nicht so schön schwarz sondern golden.
 

flüsterholz

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Doch, bei der geht das. Vorrausgesetzt, du hast genau am Riss gesägt, kannst du sie für die Zinken umspannen und dann wieder als Anschlag nutzen. Die Befestigung hat für Zinken und Schwalben eine extra Führung. Man muss natürlich wissen, wo man sie am neuen Riss ansetzt, aber dass muss man Freihand auch. Das einzige, was mich bei der Führung gestört hat, ist, dass man sie nicht gut randnah einsetzen kann. Die äußeren Zinken sollten immer etwas breiter gewählt werden.
 

Hoosier

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Guten Morgen zusammen,

ich danke euch allen für die tollen Rückmeldungen hier!

Ich bin nochmal in mich gegangen und habe beschlossen, es ohne die Schablone zu versuchen. Im Grund ist es ja nur ein relativ kurzer Schnitt. Gestern abend habe ich mit meiner neuen Dozuki (japanische Rückensäge) ein paar Probeschnitte gemacht, die eigentlich alle auf Anhieb "gepasst haben".

Einen schönen Donnerstag und viele Grüße
Richard
 

tmw

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Ich habe die Schablone und habe sie auch für einige Kästchen benutzt, mache inzwischen aber wieder von Hand meine Schwalben und übertrage dann auf die Zinken. Ist mMn nicht ungenauer.
Den Zeitvorteil ohne Schablone sehe ich allerdings gemischt. Man muss ohne die Schablone etwas mehr abzeichnen, da kann die Schablone also etwas Zeit sparen.
Schöne Grüße!
 

jochen-steini

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Habe auch eine solche Führung von Veritas. Natürlich geht es auch ohne, aber die Führung erleichtert es einem schon, genau zu sägen.
 

Gantenbein

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Ich benutze auch die Veritas Führung und säge damit sowohl die Schwalben als auch die Zinken. Ich zeichne nur auf der Stirnseite und natürlich die Tiefe an. Das spart eine Menge Zeit und ich bin mit den Ergebnissen zufrieden.
 

Hoosier

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Falls Schwalben und Zinken in einem Zug angezeichnet werden: wo muss man dann sägen? Genau AUF dem Strich?

das ist ne interessante Idee, auf jeden Fall
 

tmw

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Im abfallenden Holz. Reine Lehre scheint zu sein den „halben Strich“ wegzusägen, oder eben dann mit dem Beitel nachzuarbeiten. So mache ich das.
 

IngoS

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Hallo,

ich habe so eine kleine Zinkenlehre von Veritas, die vereinfacht das Anzeichnen.
Das hilft gut und ich komme meist ohne Nachstechen der Sägeflächen zu recht.

Gruß Ingo
 

pedder

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man kann die Sägehilfe auch zum Anreißen verwenden. Also wenn noch jemand bedarf hat......

ist jetzt versprochen an Pitter
 
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Holzfummler

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Moin,
ich kann mir vorstellen, solch eine Hilfe aus einen Resthartholz selbst herzustellen. Also nur die Schräge mit der Auflage. Mit einer kleinen Schraubzwinge läßt sich die dann fixieren.
LG
Thomas
 

Hoosier

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Zum Anzeichnen verwende ich sowas. Mache nur 1:8, egal welches Holz
 

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