Sandschüttung unter Holzboden. Wie haben die das früher nur gemacht?

muh

ww-buche
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Eigentlich das falsche Forum. Aber vielleicht weiss es jemand.

Haus, gebaut ca Ende 30er Jahre. Betonboden zum Keller.
Querbalken, 80x80 mm, darauf Latten genagelt, ca 12cm Breite. Ich korrigiere das vielleicht noch, habe die Werte nicht mehr im Kopf.

Da feucht, reiße ich den Kram raus. Wobei ich überlege den Aufbau wieder genau so zu machen wie er war.
Denn wenn ich isoliere weiss ich nicht wo ich die Dampfsperre anbringen soll. Da der Keller unbeheizt bleiben soll.

Meine Frage:
Wie haben die Handwerker damals den Sand da rein bekommen? Denn der geht direkt bis an die Latten.
Wenn ich jetzt hergehe und Balken reinlege, spätestens wenn ich die Bohlen drauf nagele, wird mir der Sand unter die Balken rutschen.
Und wenn das auch nur an einer einzigen Stelle passiert, kann ich alles wieder raus reißen.
Es ist vollkommen unmöglich da mit Nägeln zu arbeiten, die verwendeten sind ca 80mm lang gewesen.

Ich vermute man hat nur jede zweite Bohle drauf genagelt, dann den Sand rein, dann die restlichen fest genagelt.
 

bello

ww-robinie
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Sorry Muh,

aber ich verstehe fast nur Bahnhof.

Die Vorstellung Balken auf Sand zu legen und dass diese verrotten kenne ich. Habe ich schon in Jahrhundertwendehäusern erlebt, wo wohl nach dem zweiten Weltkrieg aus Geldmangel zur Beseitigung von Kriegsschäden sogar Tischbeine für Unterkonstruktionen verwendet wurden.
Um diese Durchfeuchtungen dann zu beseitigen wurde der ganze Müll entsorgt und erst einmal eine Bodenplatte gegossen.
Und Du willst das Ganze jetzt wieder versanden? Mit eventuell gleichen Folgen?

Deine Frage interpretiere ich doch eher dahin, daß es sich um die Erdgeschossdecke handelt.
Dann müsste die doch eher abgesperrt und isoliert werden? Sofern die Feuchtigkeit nicht noch an anderer Stelle eintritt.
 

muh

ww-buche
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Genau. Erdgeschoss.
Auf dem Betonboden liegen die "Balken". Diese tragen die Bodenlatten.
Zwischen den Balken liegt der Sand. Die Balken liegen direkt auf dem Beton, es ist
kein oder nur ganz wenig Sand unter den Balken.
Gehalten hat das Ganze wohl bis jetzt. Also lange.
Auf den Bodenlatten lag seit ca Anfang der 60er Linoleum. Darunter ist es am Rand zur Außenwand feucht.
 

HolyHell

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Dampfsperren kommen immer zur warmen Seite hin.

Ich verstehe jetzt nur nicht, warum Du unbedingt wieder diese Kantholz-Sand Geschichte einbauen willst?
Du hast doch eine Betonplatte. Darauf kann man doch viel einfacher aufbauen, meinetwegen mit Trockenschüttung und Verbundplatten.
Welche Aufbauhöhe musst Du denn erreichen? Wenn ich den alten Aufbau richtig verstanden habe, hattest Du die 80iger Balken plus Schalbretter/Rauhspund/o.ä., also etwa 10cm Aufbau, richtig?
 

Antiskill

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Kann mir jemand erklären wofür man Sand zwischen die Balken schüttet? Versteh ich ehrlich gesagt nicht...
 

yoghurt

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Hallo,
der Sand versteht sich als Trittschalldämmung. Das verhindert Laufgeräusche aufgrund von Resonanz.
Wenn von außen keine Feuchte Eintritt in der Sand trocken ist, dann sollte der Sand die Balken nicht schädigen.
Trotzdem würde ich jetzt einen Zeitgemäßen Aufbau bevorzugen. Eine gewisse Wärmedämmung sollte auch ohne Dampfsperre machbar sein.
 

bello

ww-robinie
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Genau. Erdgeschoss.
Auf dem Betonboden liegen die "Balken". Diese tragen die Bodenlatten.
Zwischen den Balken liegt der Sand. Die Balken liegen direkt auf dem Beton, es ist
kein oder nur ganz wenig Sand unter den Balken.
Gehalten hat das Ganze wohl bis jetzt. Also lange.
Auf den Bodenlatten lag seit ca Anfang der 60er Linoleum. Darunter ist es am Rand zur Außenwand feucht.

Da es ja an der Aussenwand feucht ist, solltest Du dort erst einmal das Feuchtigkeitsproblem prüfen. Dieses Problem ist mir auch schon begegnet.
 

muh

ww-buche
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Da es ja an der Aussenwand feucht ist, solltest Du dort erst einmal das Feuchtigkeitsproblem prüfen. Dieses Problem ist mir auch schon begegnet.

Das Problem mit der feuchten Wand ist in Arbeit. Selbstverständlich macht es am meisten Sinn erst einmal das Mauerwerk abzudichten. Da kam auch die Feuchtigkeit her.
Was ich aber tun kann um die Außenwand dicht zu bekommen, da bin ich noch am suchen. Fachfirmen wurden schon angesprochen, widersprechen sich aber teilweise.
Mir scheint daß sich auf dem Abdichtungssektor einige Scharlatane tummeln.

Dampfsperren kommen immer zur warmen Seite hin.

Ich verstehe jetzt nur nicht, warum Du unbedingt wieder diese Kantholz-Sand Geschichte einbauen willst?
Du hast doch eine Betonplatte. Darauf kann man doch viel einfacher aufbauen, meinetwegen mit Trockenschüttung und Verbundplatten.
Welche Aufbauhöhe musst Du denn erreichen? Wenn ich den alten Aufbau richtig verstanden habe, hattest Du die 80iger Balken plus Schalbretter/Rauhspund/o.ä., also etwa 10cm Aufbau, richtig?
Die genauen Maße liefere ich nach.

Danke für den Hinweis. Ich will ja gar nicht diesen alten Aufbau wieder machen.
Was ich machen soll weiss ich noch nicht.
Momentan informiere ich mich über Gussasphalt.
 

Holz-Christian

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Hallo!

Nach beseitigung der Ursache der Mauerfeuchte die Betondecke mit Bitumenschweissbahnen belegen.
An den Wänden Wannenförmig bis Oberkante fertiger Fussboden hochziehen.
Tragfähige Trockenschüttung rein, abziehen, Holzfaserdämmplatte drauf, und Rohboden verlegen( Spanplatte, OSB, oder in Nass/ Feuchträumen Zement Trockenestrichplatten.

Fertig, und du hast deine Ruhe.:emoji_wink:

Gruss Christian.
 

muh

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Auf der Greenline Verpackung fand ich folgenden Verlegehinweis,
aus der Erinnerung wiedergegeben:

Isolierschüttung, dann Faserdämmplatte, dann Wellpappe, die Wellen nach unten, dann Dampfbremsfolie,
dann OSB.

Da bin ich aber unsicher wie ich den Randbereich mache. Dampfbremse hochziehen? Denn in der Fuge wird sich irgendwann Feuchtigkeit sammeln.
Und die kann zwischen Beton und Dampfbremse nie wieder raus.

Den Vorschlag mit den Bitumenschweissbahnen finde ich gut. Aber hier ist die Dampfsperrschicht oberhalb der Bitumenschweissbahn, oder?
Da bekomme ich viel Kondenswasser in den Bereich der Dämmschüttung. Oder?
 

Holz-Christian

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Hallo Muh.

Du musst zwischen Rohboden ( Spanplatte o.ä.) und Belag schon noch eine Dampfbremse einbringen, hätte ich vorhin erwähnen sollen.

Gruss Christian.
 

HolyHell

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Zitat aus Post Nr. 1:

Wobei ich überlege den Aufbau wieder genau so zu machen wie er war.


Zitat aus Post Nr. 8:

Ich will ja gar nicht diesen alten Aufbau wieder machen.


Manchmal ist es echt besser, erstmal in die Küche zu gehen und sich einen grünen Tee aufzusetzen :emoji_grin:
Tu Dir erstmal die Ruhe an, und überlege Dir die Aufbauhöhe. Dann kann man auch konkretere Tipps geben. Wobei Christian´s Ansatz schon in die richtige Richtung steuert.


Auf der Greenline Verpackung fand ich folgenden Verlegehinweis,
aus der Erinnerung wiedergegeben:

Isolierschüttung, dann Faserdämmplatte, dann Wellpappe, die Wellen nach unten, dann Dampfbremsfolie,
dann OSB.
Also wenn das da so drauf steht, fallen mir sämtliche Tassen aus´m Schrank. Eine verleimte Osb ist schon fast dicht (durch Stöße verkleben ist sie es dann komplett), was sollte da eine Folie bringen?
Somit hätte ich zwischen der Osb und der Folie eine ruhende Luftschicht, die niergends mehr hin kann.
 

bello

ww-robinie
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Ich beziehe mich hier auf #8.

Du solltest bei Sanierungsfirmen in etwa auf das Anwendungsprofil, der von mir verlinkten Firma achten, anständige Referenzliste usw.
Es soll nur als Beispiel dienen, da ich mit ihr wirklich gute Erfahrungen gemacht habe.

Homepage der de Graaff Bautenschutz GmbH
 

muh

ww-buche
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Balken haben 64x64 mm. Bohlen 21mm dick, 10,9mm breit. Nägel sind 80 mm, erstaunlich.

Ich habe also eine Aufbauhöhe von 90 bis 110 mm gehabt,
da der Sand teilweise die Unregelmäßigkeiten des Betonuntergrunds ausgeglichen hat. Ich messe das auch noch mal an einer Stelle nach.

Zitat aus Post Nr. 1:
Wobei ich überlege den Aufbau wieder genau so zu machen wie er war.
Zitat aus Post Nr. 8:
Ich will ja gar nicht diesen alten Aufbau wieder machen.
Ertappt. Ich widerspreche mich alle 10 Minuten. :emoji_grin:
Anderereits doch nicht.
Ich überlege wieder die Sandaufschüttung. Warum?
Weil es längefristig sicherer ist. Beheize ich den Keller, reicht die Sandaufschüttung.
Beheize ich ihn nicht gehe ich mit der Isolierdämmung ein Risiko ein, daß sich beim geringsten Fehler wieder Feuchtigkeit sammelt.
Weil der Keller wahrscheinlich zu 80% nicht beheizt werden soll. Ich müsste den dann nämlich auch noch nach außen isolieren.
Was ist wenn in der Küche mal Wasser nach unten läuft? Wie bekommt man das wieder raus?

Jetzt ist natürlich im Gespräch, das Haus die nächste Zeit auch außen zu isolieren.
Neuer Gedanke. Dann MUSS ich wahrscheinlich die Kellerdecke isloliert haben. Oder?
Wenn ich es nicht mache, riskiere ich daß die Kellerdecke der am schwächsten isolierte Punkt ist, und genau da wird sich das Kondenswasser sammeln.
Vermute ich da richtig?
Aber was nutzt mir dann eine Dämmschüttung, es ist immer noch der am schlechtesten isolierte Punkt. Schaumstoff als Bodenaufbau? Bin ich mir noch unsicher.

Also der Dämmwahn macht beim Neubau Sinn. Aber einen Altbau zu dämmen ist fast unmöglich.
Kellerisolierung, Außenisolierung. Dachisolierung. Kostet viel. Und wohin mit dem Kondenswasser?

@ bello,
Super Link! Dazu komme ich noch!
 
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