Sanierung einer Gartenhütte

Gerste

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Hallo alle miteinander!

Ich habe eine kleine Gartenhütte, die ich sanieren will und bitte euch um Tipps und Ratschläge. Ziel soll sein, dass die Hütte soweit wohnlich hergerichtet ist, um sich darin aufzuhalten und vielleicht mal zu übernachten. Allerdings will ich nicht allzu viel investieren. Die Hütte stammte aus den Fünfzigern und wurde mehrfach umgebaut.

Die Hütte ist rund fünf Meter lang, vier Meter breit und hat ein Satteldach. Die Seitenwände sind rund zwei Meter hoch. Die Hütte steht auf einem etwa vierzig Zentimeter hohen Streifenfundament. An der Stirnseite wurde nachträglich ein offener Kamin eingebaut. Zwei Meter neben der Hütte fließt ein Bach, überhaupt ist die Gegend recht feucht.

Bisher habe ich die abgehängte Decke, die Wandverkleidung und den Fußbodenbelag herausgerissen. Zum Vorschein kam ein zusammengezimmertes Flickwerk, aber erstaunlicherweise habe ich nirgendwo Feuchteschäden gefunden. Als nächste Schritte wollte ich erstens den Boden, zweitens die Decke und drittens die Wände machen.

Zum Boden: Der Boden besteht aus einer Rahmenkonstruktion, auf der Dielenbretter aufgenagelt wurden. Eigentlich würde ich diese gerne durch Bohlen austauschen. Der Boden ist schief, gibt teilweise nach und es wurden mehrere Öffnungen hineingesägt (wahrscheinlich für einen Ofen, der vor dem Kamin verbaut war).

Soweit ich den Bodenrahmen einsehen kann, wurden die Balken zwar mit der Axt gerichtet, sind aber wohl noch in Ordnung. Abgesehen davon, dass der Rahmen zu einer Ecke hin absackt. Ein Niveauausgleich hatte die Erbauer wohl nicht interessiert. Also eigentlich könnte ich neue Bohlen auf dem alten, ausgebesserten Rahmen verlegen.

Nun zu meinem Problem: Die ganze Hütte wurde auf den Dielen errichtet, ich bekomme die Dielenbretter daher nicht so einfach rausgerissen und ausgetauscht. Wenn ich richtig sehe, wurde erst eine Balkenkonstruktion aus Boden und Wänden errichtet, dann die Dielenbretter aufgenagelt und erst danach die Wände errichtet.

Natürlich könnte ich die Dielenbretter einfach heraussägen, doch dann habe ich keine Auflagefläche für die Bohlen. Auf den Außenbalken des Rahmens sind ja die Wände errichtet worden. Daher überlege ich, ob ich auf die Dielenbretter OSB-Platten verlege und hoffe, dass der Boden dann nicht mehr durchhängt. Schön ist das dann leider nicht mehr.

Zum Dach:
Nach meiner laienhaften Einschätzung ein einfaches Pfettendach. Die Lattenkonstruktion wird wahrscheinlich keine statische Funktion haben, da war die abgehängte Decke angenagelt. Eventuell werden die Sparren stabilisiert. Ich denke mal, ich nehme die Latten raus. Ansonsten scheint alles dicht zu sein.

So sieht das alles nicht gerade gemütlich aus. Die sägerauen Dachbalken will ich glattschleifen und beizen oder lasieren. Die Dachhaut will ich mit Rauspund-Brettern verkleiden und gleichfalls beizen oder lasieren. Mit Rauspund habe ich keine Erfahrung, daher meine laienhaften Fragen dazu:

Die Rauspund-Bretter werden ja auf einer Unterkonstruktion von Leisten befestigt. Wie breit müssen die Leisten sein, damit die Bretter noch ausreichend hinterlüftet sind? Wie befestige ich die Bretter? Im Handel gibt es Profilbrettkrallen, die hinterher unsichtbar sind, was mir gefallen würde. Gibt es da Nachteile?

Zu den Wänden: Wie es ausschaut, wurde innen Dachpappe auf ein Lattenrost genagelt und auf die Pappe wiederum mehr oder weniger regelmäßig Bretter. Sieht abenteuerlich aus, offenbar wurden Bretter einer Vorgänger-Hütte weiterverarbeitet. Außen wurde an dem Lattenrost dann eine Fassade aus waagerechtem Keilspundprofil angebracht.

So wie die Dachhaut will ich auch die Wände mit Rauspund-Brettern verkleiden und beizen oder lasieren. Auch hier habe ich die Frage, wie die Unterkonstruktion beschaffen sein sollte und wie die Bretter am besten zu befestigen sind. Wichtig wäre, dass die Bretter ohne extremen Aufwand zu entfernen sind, falls irgendwann Kabel verlegt werden müssen.

Ich würde mich riesig freuen, wenn mir der eine oder andere Tipps geben könnte, vor allem was den Boden betrifft. Das wird die erste und wahrscheinlich auch größte Hürde sein. Ansonsten werde ich in diesem Beitrag dann immer über den aktuellen Stand berichten. Und Fotos folgen sogleich.
 

Gerste

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Auf dem ersten Foto ein Blick in den Innenraum. Wie gesagt, die Querlatten würde ich noch wegnehmen, die haben m. E. keine statische Funktion.

Auf dem zweiten Foto ein Blick in ein Loch im Fußboden. Unter der blauen Scheuerleiste ein Stück der abgesägten Dielenbretter, darunter ein Holzbalken der Rahmenkonstruktion, der auf dem Streifenfundament aufliegt.

Auf dem dritten Foto ein Blick auf eine Seitenwand. Da wurde halt wirklich alles verbaut, was gerade zur Hand war. Rechts oben die Öffnung für ein Ofenrohr, die nachträglich zugemacht wurde.

Auf dem vierten Foto ein Blick durch die Öffnung für das Ofenrohr, hier kann man den Wandaufbau erkennen. Das Schwarze ist Dachpappe, die auf eine Stützkonstruktion aufgenagelt ist. Auf die Pappe wiederum eine Schicht Bretter und auf die Stützkonstruktion dann eine Schicht Fassadenbretter.
 

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Ich hatte jetzt ein Gespräch mit einem Zimmermann. Er rät dazu: Die Balken am Boden mit Latten doppeln, um wieder eine Auflagefläche für die Bohlen zu bekommen. Die Latten dienen der Aussteifung der Decke und sollten zumindest ersetzt werden, wenn ich diese rausnehme.
 
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