Sauberes Schleifbild erwünscht, aber nie erreicht

MarcoW

ww-buche
Registriert
9. Juli 2008
Beiträge
291
Ort
St.Ingbert
Hallo leute,

ich habe ein Problem daß mich schon länger verfolgt.
Wenn ich Massivholz schleife, zur Lackvorbereitung, habe ich immer das Problem daß NACH dem Lackauftrag kleine Riefen und Kratzer im Holz sichtbar bleiben. Ich weiß nicht wie ich das abstellen kann. Habe ich die falsche Maschine oder die falschen Schleifblätter?

Benutzt wird ein RO 125 FEQ mit :

80er zum Erstschliff
100er danach
150er-180er zur Vorbereitung

240er-280er zum Zwischenschliff (je nach Größe der Fläche von Hand oder mit dem RS4 von festo)

Wie schleift Ihr ? wo liegt der Fehler ?

VG
Marco
 

Lackierer

ww-eiche
Registriert
1. Dezember 2008
Beiträge
379
Ort
Österreich
Ich würde den Fehler an zwei Stellen suchen:

Der Sprung von P100 auf P150 ist zu groß, hier werden sicher tiefe Riefen übersehen, das P180er nimmt dann nichts mehr weg.

Wo wird die Rotec abgestellt, wenn nicht geschliffen wird? Liegt die dann im Staub/Schmutz?
 

MarcoW

ww-buche
Registriert
9. Juli 2008
Beiträge
291
Ort
St.Ingbert
Aha,

also sollte zwischen dem 100er und dem 150er noch ein Zwischenschliff mit z.B 120er gemacht werden ?

Die Maschine wird im Systainer gelagert wenn sie gar nicht gebracht wird, und zwischen den Schliffen liegt sie auf der Werkbank, meistens auf der Seite sodaß der Schleifteller nirgends aufsteht.

VG
Marco
 

undertaker112

ww-buche
Registriert
21. Oktober 2008
Beiträge
299
Alter
51
Ort
Hagen
Ich würde nicht umbedingt mit 80 anfangen - die Krater, die Du damit reinschleifst müssen dann auch noch raus und ob ich zum Schluß so fein schleifen würde hängt von der Füllkraft des Lacks ab

Ulf
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.709
Ort
Dortmund
Es gehört auch einiges an Erfahrung dazu, wie lange man schleifen muss, um mit dem jeweils feineren Korn die Riefen des vorherigen Korns komplett rauszuschleifen. Ich würd in einer Lernphase immer wieder gegen flaches Licht die Oberfläche prüfen.

Bei 150er Papier wird man auf Buche sicherlich noch Schleifkringel sehen. Das würde ich auch gegen flaches Licht genau prüfen.

Es hilft oft, sich mal richtig Zeit zu nehmen, um einem Phänomen mal auf die Spur zu kommen.
 

MarcoW

ww-buche
Registriert
9. Juli 2008
Beiträge
291
Ort
St.Ingbert
@welaloba
du vermisst bestimmt wässern weil ich es nicht mache :emoji_slight_smile:
Spaß beiseite. Ich wässere echt nie. hab das auch nie gelernt. Im Betrieb wurde immer von grob nach fein geschliffen und fertig.

Zeit ist gut die sollte ich mir wirklich nehmen. Sind dann die Krater und Kringel Benutzerfehler ? :emoji_grin:
 

Eurippon

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2004
Beiträge
1.835
Ort
Eppelborn
Vielleicht ist der Hub der Maschine zu stark eingestellt. Ich würde ab 150 ohne schleifen. Zudem ziehe ich die Fläche nach dem letzten Maschinenschleifgang nochmal mit einem grossen Schleifklotz von Hand ab. Spätestens da sehe ich Unebenheiten.
 

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.555
Hallo,
Wässern ist meiner Ansicht nach nicht nur vor dem Beizen, sondern auch bei Weichhölzern und porigen Holzarten sehr zu empfehlen. Besonders wichtig ist dies bei Wasserlacken.

Gruß Georg
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
wovon genau reden wir hier?
was für holz? welcher lack, wie lackiert? sind die kringel deutlich zu sehen oder nur bei streiflich und genauer inspektion?
wen genau soll das ergebnis zufrieden stellen?
ich wässer nie vorm klarlack. man kann alles übertreiben.
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
19.029
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

die nächste Meinung:
das Schleifpapier. Hatte kürzlich auch so ein Erlebnis. Bei nem Freund mal schnell einen in di eJahre gekommenen kleinen Tisch abschleifen damit er neu ölen kann.
Der Rotex lag noch im Auto aber kein Schleifpapier mehr.
Im nahegelgenen Baumarkt ( ja auch ich verirre mich ab und an mal dahin) ein Set 3 *80, 3*100, 3*120, 3*150, 3 *180 klasse genau was ich brauche. Das Schleifergebnis war deprimierend , Ratzfatz zugesetztes Papier, Kringel, und die HAftung auf dem Schleifteller ( Klett war mangelhaft).
Aus der schnellen Hilfe wurde nix. Tisch ins Auto gepackt und zu Hause mit ordentlichem Papier in kürzester Zeit eine optimale Oberfläche hinbekommen.
 

Thomes

ww-ahorn
Registriert
23. März 2008
Beiträge
144
Ort
Unterfranken
Schleifen

Hallo Marco,

ich selbst mache nur ganz selten etwas in Sachen Masivholz. Mal einen Tisch oder ein Regalbrett neu schleifen oder abschleifen wo verkratzt ist.

Manchmal lasse ich es durch die Dickte falls es von der Breite her geht.
Aber bist jetzt hatte ich noch keine Probleme mit der Oberfläche.

Ich schleife auch mit einem Festool ETS. Jedoch habe ich noch nie mit 80`er Körnung angefangen ich glaube es ist zu grob.

Hm... fange mit 100 `er 120`er an.

Grüße, Thomes
 

MarcoW

ww-buche
Registriert
9. Juli 2008
Beiträge
291
Ort
St.Ingbert
@raftinthomas

naja wenn du fragst wen das Ergebnis zufriedenstellen soll dann muß ich ganz klar sagen : mich und der für den ich es mache.

Ich lackiere mit normalem Klarlack auf Nitro Basis, hab jetz schon rausbekommen das es vielleicht am groben (80er) Schleifpapier liegt mit dem ich anfange. Ich möchte halt eine schöne Streifen und riefenfreie Oberfläche.

Verarbeite Hauptsächlich Eiche und Buche Massivholz.

VG
Marco
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.709
Ort
Dortmund
Beide Hölzer sind sehr empfindlich gegen Schliff quer zur Faser. Wenn ich z.B. mit 180er Papier von Hand bei Buche quer zur Faser schleife, gibt das klar sichtbare Kratzer. Weil die rotierenden Schleifer ja immer auch quer zur Faser arbeiten, gehe ich zum Schluß auch ganz gerne mit Hand in Faserrichtung drüber. Ich denke, ab 240er Papier sollte es auch mit Maschine keine sichtbaren Kringel mehr geben.
 

gleiter

ww-robinie
Registriert
5. November 2008
Beiträge
2.306
Ort
Österreich
Hi!

Sauber gehobelte Buche ist doch eh' schon recht glatt, Leimholz oder 3-S Platte auf Korn 120 geschliffen.

Warum Du dann mit 80er drüber gehst will sich mir nicht ganz erschliessen.

Buche schleife ich 120 150 180 240. Für eine perfekte Oberfläche mache ich zwei Schritte 180 mit Wässern dazwischen und nochmal feucht drüber vor dem 240er Schliff.

Oberfläche mache ich nur Öl/Wachs, aber auch hier sieht man Schleiffehler sehr deutlich.

Gerade bei frischen Scheiben solltest Du auch zwischendurch mal die Oberfläche mit einem Handbesen abfegen, nach jedem Schleifgang sowieso.

Und ich arbeite auch mit dem Rotex, verwende ausschliesslich die Papiere von Festool. Absaugung ist eh' klar. Und auch dass der Schleifer nur im Excentermodus verwendet wird. Und ich drücke den Rotex kaum auf das Holz, lasse die Maschine eher von alleine arbeiten.

Riefen und Kringel passieren mir auch gelegentlich, dann war es aber immer die Folge von zu schnellem Arbeiten, resp. zu kurzem Schleifen mit dem nächstfeineren Blatt.

Gruß, André.
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
meine frage, wen das zufrieden stellen soll, war so gemeint: geht es um ein normales möbel oder eine oberfläche, die DU kritisch von allen seiten und winkeln im streiflicht kritisch betrachtest?
eine normale buchenoberfläche schleife ich 150 vor lackieren, eiche nur 120. je nach position und anspruch ans bauteil auch noch eine stufe weniger.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.918
Alter
67
Ort
Koblenz
Seit Jahren nutze ich den Duplex von Festool, nachdem ich mit der alten Rotex öfter ein Problem mit Schleifkringeln hatte. Das Schleifen dauert halt etwas länger.

Gruß
 

mauser

ww-ulme
Registriert
26. April 2006
Beiträge
168
Ort
Bayern
Hallo Gemeinde,

das Thema „wässern“ finde ich gar nicht so unbedeutend.

Wir wässern immer wo es nötig ist.

Ich halte einen Schliff, beginnend nach dem Hobeln mit P80 nicht für nötig, es gibt heute Hobelmaschinen die eine bessere Oberfläche produzieren als mit schleifen je zu erzielen ist.

Bei uns wird nach dem Hobeln so mit P120 oder P150 weiter geschliffen, bei KB oder AH sogar bis P220.

Wobei ich den Maschinenschliff auf der Lang- oder Breitbandschleifmaschine bevorzuge und dies meinen Arbeitern immer wieder predige.

Leider ist das schleifen mit der Langband heute in gewisser Weise eine Kunst geworden. Meine alten Gesellen liefern damit noch ganz ordentliche Ergebnisse ab. Meine Azubi´s und auch ich greifen da gerne zum Rotex.

Lack- oder Zwischenschliff (Klarlack), so wie schon aufgeführt mit P220 - P240.

Wenn wir Möbel fertigen, die geölt werden sollen, gehen wir sogar im Holzschliff bis P280.

Ein befreundeter Kollege wässert sogar seine Fenster, Haustüren und Pfosten – Riegel Teile.
Die Oberflächenqualität spricht bei Ihm dabei für das wässern.

Mit freundlichen Grüßen

mauser
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Hallo

Mal ne einfache Frage:

Warum verwendet Ihr eigentlich keinen Bandschleifer?

Ich für meinen Teil schleife fast alles mit dem Bandschleifer und bin mit den Oberflächen höchst zufrieden!

Und Schleifkringel macht der Bandschleifer auch nicht.
 

Lackierer

ww-eiche
Registriert
1. Dezember 2008
Beiträge
379
Ort
Österreich
Ein befreundeter Kollege wässert sogar seine Fenster, Haustüren und Pfosten – Riegel Teile.
Die Oberflächenqualität spricht bei Ihm dabei für das wässern.

Hier wendet zwar der Threadstarter nur lösungsmittelbasierende Lacke an.

Aber alle Bauteile, die mit wässrigen Materialien beschichtet werden, erzielen mit wässern eine klare Qualitätssteigerung.

Umso höher die Ansprüche, desto weniger kommt man am Wässern vorbei.
 

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.555
Hallo,
wo bleibt im CNC- Hochglanzzeitalter eigentlich die Breitband eventuell noch die Langbandschleifmaschine?. Seitwann schleift der Profi seine Werkstücke durchgängig mit einer Handmaschine? Was sollen das für Oberflächen werden und wer soll das bezahlen?
Zur Handmaschine greife ich lediglich beim Glättschliff kleiner Flächen und zum Abschleifen alter Oberflächen.
Vermeiden lassen sich meiner Meinung nach die Kringel nur durch.
-stufenweisen Holzschliff
-sehr guter Absaugung des Schleifgeräts; - ansonsten werden herausgebrochene Schleifkörner nur auf der Oberfläche zerrieben
-dem richtigen Schleifgerät
-und vor allem dem geeigneten Schleifmittel.
Ich persönlich habe bei Flächen sehr gute Erfahrungen mit Schleifmittel auf Gitterbasis gemacht,
und wenn erforderlich dem wässern.
Gruß Georg
 

Lackierer

ww-eiche
Registriert
1. Dezember 2008
Beiträge
379
Ort
Österreich
Hallo,
wo bleibt im CNC- Hochglanzzeitalter eigentlich die Breitband eventuell noch die Langbandschleifmaschine?. Seitwann schleift der Profi seine Werkstücke durchgängig mit einer Handmaschine?

Hochglanzlackierungen im Möbelbereich gehen überhaupt nicht ohne großflächige
Maschinen. Wer glaubt, mit nem Excenterschleifer ein passendes Ergebnis zu erreichen --> ist auf dem Holzweg :emoji_grin:
 

xila

ww-birnbaum
Registriert
10. Oktober 2009
Beiträge
206
Ort
Nikosia
Hi,
Wenn ihr das Problem mit den Schleifkringel habt, dann achtet doch mal darauf das sich kein Holzleim,Fuellstoff,Lackreste oder Harz auf dem Schleifpapier festgesetzt haben.
Meiner Meinung nach sind dies die Ursachen der Kringelbildner,egal welche Maschine ihr benutzt.

Tolles Forum
Gruss Stefan
 
Oben Unten