Schädlingsbefall - was tun?

LangFingFang

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Moin moin,

im Jahr 2002 wurde unser Vollholz-Blockhaus aus Kiefernholz errichtet. Nun haben wir festgestellt, dass an drei Wänden (alle zeigen nach Süden) "Bohrlöcher" zu sehen sind. Allerdings habe ich bisher weder ein Insekt dort ein oder ausfliegen sehen, noch habe ich Bohrmehl gefunden.

Natürlich hatte wir auch schon eine Fachfirma vor Ort die sich das Ganze angesehen hat. Sie wissen zwar nicht was es genau ist, aber es soll ein Käfer sein und dass Haus soll begast werden. Dazu soll es komplett in Folie eingepackt werden und die Kosten sich im 5-stelligen Bereich bewegen.

Ich frage mich nun, ob es evtl. noch andere Möglichkeiten gibt? Ich könnte mir z.B. vorstellen, in die Löcher ein Insektizid per Spritze einzubringen und das Loch mit einem Holzdübel zu verschliessen. Was meinen die Profis dazu und welches Insektizid wäre geeignet?

Sollte diese Massnahme wirken, stellt sich natürlich die Frage wie ich das Haus vor Neubefall schützen kann. Der Schädlingsbeseitiger meint gar nicht und es könnte sein, dass nach einer Begasung das Viehzeugs wenige Monate später wieder einzieht.

Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass ich nicht alle paar Monate 5-stellige Summen für das "Entmieten" zahlen möchte.

Gruss, Roland

PS.: Anbei noch ein F O T O
 

Hainling

ww-eiche
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Du könntest vor dem befallenen Wandstück ein Tuch oder engmaschiges Netz (mit dichtem Abschluß) anbringen. Anschließend wartest du eine bis zwei Wochen und schaust dann nach, was sich im Netz an Käfern gesammelt hat. Zur Not packst du ein Exemplar ein und gehst damit zu einem Fachmann. Nach der Größe des Ausflugslochs zu urteilen könnte es bei dir der Hausbock sein, der sich am Holz labt. Genauso gut kommen jedoch andere Schädlinge in Frage. Womöglich sogar Räuber, die sich auf Wurmjagd begeben und selbst gar nicht am Holz interessiert sind. Man sollte sich nicht vorschnell auf den Hausbock versteifen.

MfG Hainling
 

LangFingFang

ww-kastanie
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Hallo Mark,

Hallo Roland,
wie ist denn deine Einstellung gegenüber der chemischen Keule?
wir (meine Frau und ich) haben uns vor etlichen Jahren bewusst für ein Holzhaus entschieden um so viel Chemie wie möglich aus dem Weg zu gehen. Die Chemie wäre für mich die lediglich die Möglichkeit wenn alles andere Versagen würde. Insofern wäre für mich die chemische Keule die allerletzte Wahl und ich würde mit einem sehr unguten Gefühl weiterhin in meinem Haus leben. Zumal ich den Erfolg kaum kontrollieren kann, da mir der Schädlingsbekämpfer ja bereits gesagt hat, dass das Begasen nicht nachhaltig wirken soll.

Mittlerweile habe ich auch noch gehört, dass es möglich sein soll die befallenen Stellen mit Mikrowellen zu behandeln. Dabei sollen dann alle Lebewesen zerplatzen. Unsere vier Katzen und wir sollten dann sicherlich nicht im Haus sein. :emoji_wink:


Ausserdem wären Bilder des Befalls hilfreich um evtl. den Schädling bestimmen zu können.
Ans Ende meines ersten Threads habe ich ein Foto angehängt, dass ein Loch zeigt. Die anderen sehen aber genauso aus.

Gruss, Roland
 

wehkabäh

ww-birke
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Auf deinem Photo sieht man ein Beinchen des Bewohners oder seines geflügelten Jägers, eindeutig ein Insektenbein.
Nimm 'ne Pinzette und fang den LangFing. :emoji_wink:

Ansonsten guck mal hier
 

LangFingFang

ww-kastanie
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Hallo Hainling,
Du könntest vor dem befallenen Wandstück ein Tuch oder engmaschiges Netz (mit dichtem Abschluß) anbringen. Anschließend wartest du eine bis zwei Wochen und schaust dann nach, was sich im Netz an Käfern gesammelt hat.
Das ist ein sehr gute Idee! Warum komme ich nicht selber auf solch einfache Sachen? :emoji_slight_smile:

Zur Not packst du ein Exemplar ein und gehst damit zu einem Fachmann.
Und so einen Fachmann zu finden scheint gar nicht so einfach zu sein. Selbst der Schädlingsbekämpfer (kommt aus einem Mitgliedsbetrieb des "Verbandes für Holz- und Bautenschutz) konnte nicht sagen was es ist. Aber vielleicht könnte er das wenn er einen der Untermieter sehen könnte.

Man sollte sich nicht vorschnell auf den Hausbock versteifen.
Da hast Du sicherlich Recht. Aber wie schon geschrieben ist es nicht einfach einen Fachmann zu finden, der nicht nur den eigenen Verdienst im Auge hat. So habe ich z.B. einen Sachverständigen angerufen (Dipl.Ing. Fachgebiet Holz- und Bautenschutz) und ihn gebeten sich das Ganze (natürlich nicht kostenlos) vor Ort anzusehen. Er hat nur am Telefon nach dem Alter des Hauses und der Holzart gefragt und sofort die Ferndiagnose "Holzbock" gestellt.

Ich werde das mit dem Netz auf jeden Fall mal probieren.

Gruss, Roland
 

moto4631

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Bekommst du ziemlich einfach raus mit dem Staubsauger.
Damenstrumpfhose vorne drüberstülpen und zwar so weit das sich im Saugrohr ein kleiner Beutel davon bindet, einschalten und fumps ist der Genosse in der Zelle. :emoji_wink:
 

Neige

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Hilfreich ist das sicher den Schädling ausfindig zu machen. Allerdings ist es m. E. nicht damit getan die Löcher mit irgendeinem Insektizid zu besprühen und die Löcher zu zudübeln, denn wer weis schon was da schon für Gänge gebuddelt worden sind. Ob da begasen wirklich ausreichend ist und in wie weit das Holz untersucht werden sollte....aus der Ferne schwierig zu beurteilen.

Ich hatte vor 2-3 Jahren mal mitbekommen, dass bei einem Bauernhaus das Fachwerk mit einem speziellem Röntgengerät untersucht wurde, wie es z. B. bei Holzbrücken verwendet wird. Ob sowas in deinem Fall sein muss ?
 

predatorklein

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Hallo

Ruf die zuständige Handwerkskammer an und frag nach einem Gutachter ( Sachverständigen ) für Schädlingsbefall.
Die wissen ziemlich genau wen man empfehlen kann und wen nicht .

Hab damit beste Erfahrungen gemacht beim Bau unserer Halle.

Gruß
 

Holzrad09

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Ja naja, so viele Möglichkeiten gibt es da nicht, die meisten mir bekannten gehen nur in nasses Holz
 

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Hallo Roland,
die Holzwespe ist es nicht, wegen des ovalen Ausflugloches.
Ich gehe davon aus, dass die Larven bzw. die Eier bereits vor dem Hausbau im Holz waren und sich dann entwickelt haben. Sehr wahrscheinlich ein Bockkäfer, vielleicht Hausbock. Wenn die nun ausgeflogen sind, halte ich einen erneuten Befall für ziemlich unwahrscheinlich, wenn auch nicht für unmöglich. Wie heißt die Hausbaufirma?
 

Holz-Fritze

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Übrigens wenn es ein Hausbockbefall ist so ist an diesem Loch der Käfer schon ausgeflogen und die Larve wahrscheinlich schon beim Verbau im Holz gewesen. Also würde ein auspritzen dieses Loches nichts bringen. Denn die Larven fressen im verborgenen fleißig am Splintholz.

Wichtig wäre also, festzustellen ob ein Schaden entstanden ist der eventuell das Haus statisch gefährdet, da der Hausbock das Splintholz frißt und ob noch überhaupt ein Befall vorliegt.

Die Maden kann man übrigens sogar hören wie sie fressen. Bei meinem Brennholz höre ich das oft. Ich entrinde dann das Holz, suche nach der Made un verfüttere diese an die Vögel (die freuen sich)
 

Holzrad09

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Hallo Fritze
Mit dem Brennholz holt man sich ebenfalls dieses Ungeziefer ins Haus, nur mal so angemerkt :rolleyes:
 

Holz-Fritze

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Hallo Fritze
Mit dem Brennholz holt man sich ebenfalls dieses Ungeziefer ins Haus, nur mal so angemerkt :rolleyes:

Na ja der ausfliegende Käfer muss erstmal einen Partner finden und dann geeignetes Holz. Das wird schwer. Die meißten werden wohl im Kamin gegrillt :emoji_grin:

Und für den Rest habe ich meine Hausspinnen:cool:
 
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