Schärfe eines Sägeblatts

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.421
Ort
Südniedersachsen
Hallo zusammen,

gibt es eigentlich allgemeine Kriterien (außer dem Gefühl) für ein stumpfes bzw. scharfes Sägeblatt? Hölzer sind ja unterschiedlich hart. Ich habe neben einigen Handsägen eine Stich- und eine Handkreissäge.

Vielen Dank im voraus und beste Grüße
Rainer
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.354
Ort
Wien/österreich
Hi Rainer!
Du hast es schon erwähnt- das Gefühl. Es sind auch die Vorstellungen von scharf und stumpf sehr subjektiv, wie bei jedem Werkzeug. Für Einen ist ein Werkzeug schon stumpf und unbrauchbar, für einen Anderen ist es noch immer ein Werkzeug mit dem man arbeiten kann.
Es kommt natürlich auch auf die Materialien an. Ein Sägeblatt das , z.B., für Massivholz noch brauchbar ist, ist bei beschichteten Platten schon unbrauchbar.

gerhard
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
holhldachzahnblätter prüfe ich, indem ich in das (ausgebaute) blatt reingreife, so dass ich viele zähne in de handinnenfläche um am finger habe. meines erachtens nach die wirkungsvollste methode. bedarf aber auch erfahrung.
 

Jens Jensen

ww-birnbaum
Registriert
21. September 2005
Beiträge
239
Ort
Bonn
raftinthomas schrieb:
holhldachzahnblätter prüfe ich, indem ich in das (ausgebaute) blatt reingreife, so dass ich viele zähne in de handinnenfläche um am finger habe. meines erachtens nach die wirkungsvollste methode. bedarf aber auch erfahrung.

Und was soll uns das dann sagen?

Ich bin der Meinung das man das am schnitt merkt.
Bei beschichteten Material sieht man es und sonst spürt man es.
Aber mit Hand auflegen? Naja...
 

raftinthomas

ww-robinie
Registriert
16. Oktober 2004
Beiträge
3.810
Ort
Aachen/NRW
was das sagen soll ? ich kann sagen (in etwa), wie die schnittgüte mit dem blatt ist, ohne es aufzuspannen.
so prüfe ich auch, ob ich blätter zum schärfdienst gehen.
 

Jott

ww-esche
Registriert
28. Dezember 2003
Beiträge
452
" ooohm"

Natürlich nicht!
Thomas tanzt nach altem Schreinerbrauch um die Säge und sagt den geheimen, nur vom Vater -auf dem Sterbebett- an den Sohn weitergegebenen, in altbabylonischer Sprache verfassten, Spruch auf:

"Ver Damm Tescheiße Wa rumistd Asver fxxxtesä Gebl Attsch Onwie Derstumpf"

Für gewöhnlich verfinstert sich promt der Himmel und unter Blitzezucken und Donnergrollen erklingt eine unheilvolle Melodie, ein sogenannter Tritonus, der schon in alten russischen Programmproduktionen seine beklemmende Wirkung nicht verfehlt hat.
Normalsterbliche befühlen oder besehen ein Blatt, oder es zeigt sich eben beim mangelhaften Schnittergebnis, wann das Ding zum Schärfen muss.
Meist zeigt sich an der Schneide ein minimaler Radius, die Kanten sind nicht mehr perfekt oder auch teilweise nicht mehr vorhanden.
Ob dann ein Blatt "für gewisse Zwecke noch ausreicht" ist Ansichtsache.

Grüße, jott

Gewisse Textstellen waren von U. B. geklaut, wer weiß welche soll sich melden.
 

ascona

ww-ahorn
Registriert
11. März 2006
Beiträge
114
Ort
Wuppertal
Wenn Du das Sägeblatt im Ausgebautem Zustand in die Hand nimmst und mit der Handfläche über die Zähne gehst dann solltest Du mit der Handfläche hängen bleiben. Wenn nicht dann ab zum Schärfdienst. Am besten nimmst Du dir ein neues, scharfes Blatt und gehst mal drüber. Dann weiste wie sich ein scharfes Blatt anfühlt.
 

edelres

ww-robinie
Registriert
16. November 2003
Beiträge
2.619
Ort
Redwood City, Kalifornien USA
Schaerfe

Hallo Forumsfreunde,


Da ich als “Nichtschreiner” nur in Intervallen mit den verschiedensten Saegeblattern umgehe, fehlen mir mangels Praxis die Erfahrungen durch Ansicht oder Gefuehl festzustellen, wie scharf ist das Saegeblatt?

Da die verschiedenen Saegeblaetter in meinem Besitz unterschiedliche Schnittbreiten aufweisen, machte ich immer bei der Erstbenutzung einen Einschnitt in einen Buchenklotz, sowie einen Laengs- und Querschnitt in ein Stueck Fichtenholz. Damit kann ich die genaue Schnittfugenbreite des Saegeblattes messen und an dem Fichtenholz sehe ich die Sauberkeit des Schnittes. Die Musterkloetze markiere ich mit den Daten des Saegeblattes.

Kommen Zweifel ueber die Istschaerfe auf mache ich Kontrollschnitte in ein Fichtenmuster an dem Holz kann ich dann feststellen ob es das Saegeblatt oder das Holz ist.

Dies entlockt euch vielleicht ein Schmunzeln, mir hilft es auf jeden Fall.

mfg

Ottmar

PS: Ich besitze einige Saegeblaetter, bei welchen die Schnittfuge breiter ausfaellt als auf dem Saegeblatt vermerkt ist.
 

funu

ww-kiefer
Registriert
3. Juni 2006
Beiträge
48
Ort
Horw LU
Aloha

Natürlich gibt es Kriterien und nicht nur Gefühl um die Schärfe eines Sägeblattes zu bestimmen.
Ein Kriterium z.b.
Du musst viel Kraft auf wenden um Sägen zu können also den Schlitten hin und her bewegen.
Wenn du Brandspuren auf der Sägezahnflanke siehst.
Der Absatz von der Sägezahnbreite zur Sägeblatt dicke ist mit Schmutz gefüllt. Das ist der Grund warum die Sägeblätter nicht mehr gut Sägen.

Grüsse aus der Schweiz
 

Erik

ww-buche
Registriert
7. Februar 2005
Beiträge
250
Ort
Aachen
Das mit dem "Fühlen" mache ich auch.
Allerdings benutze ich dafür nicht die weiche Haut, die auch gerne auf der stumpfen Schneide hängenbleibt, sondern die Fläche des Daumennagels.
Streichst Du damit leicht (ohne Druck!) über die Schneide, merkst Du bei scharfem Blatt (oder Fräser) einen deutlichen Widerstand.
Außerdem hinterläßt die Aktion einen sichtbaren Kratzer auf dem Nagel.

Die Methode ist sehr feinfühlig.
Ein Blatt, das schon in Benutzung war, aber immer noch gut schneidet, kann man ziemlich sicher von einem frisch Geschärften unterscheiden.
Bei einem stumpfen Blatt gleitet der Nagel dagegen fast widerstandslos über die Kante.


Erik
 

duft des holzes

ww-kastanie
Registriert
29. Juli 2006
Beiträge
25
Ort
NRW
Jott schrieb:
Natürlich nicht!
Thomas tanzt nach altem Schreinerbrauch um die Säge und sagt den geheimen, nur vom Vater -auf dem Sterbebett- an den Sohn weitergegebenen, in altbabylonischer Sprache verfassten, Spruch auf:

"Ver Damm Tescheiße Wa rumistd Asver fxxxtesä Gebl Attsch Onwie Derstumpf"

Für gewöhnlich verfinstert sich promt der Himmel und unter Blitzezucken und Donnergrollen erklingt eine unheilvolle Melodie, ein sogenannter Tritonus, der schon in alten russischen Programmproduktionen seine beklemmende Wirkung nicht verfehlt hat.
Normalsterbliche befühlen oder besehen ein Blatt, oder es zeigt sich eben beim mangelhaften Schnittergebnis, wann das Ding zum Schärfen muss.
Meist zeigt sich an der Schneide ein minimaler Radius, die Kanten sind nicht mehr perfekt oder auch teilweise nicht mehr vorhanden.
Ob dann ein Blatt "für gewisse Zwecke noch ausreicht" ist Ansichtsache.

Grüße, jott

Gewisse Textstellen waren von U. B. geklaut, wer weiß welche soll sich melden.

Na, hallo, "Grüß Jott"! Meine Hochachtung, hier gibt es ja auch witzige Beiträge! Konnte mir das Schmunzeln nicht verkneifen...LG,duft des holzes
 

colonius

ww-nussbaum
Registriert
8. November 2005
Beiträge
97
Ort
Hürth
Hallo,

eine andere Methode ein "angeschnittenes" (ausgebautes) Sägeblatt zu beurteilen:

man blickt auf die oberen Zahnflächen von der Spaltkeilseite her. Je nachdem wie man das Blatt gegen das Licht hält, erkennt man an den Aussenecken der Zähne kleine "mattpolierte" Flächen. Je grösser die Flächen, umso stärker ist das Blatt abgenutzt. Mit der Zeit kann man recht gut beurteilen für welche Zwecke das Blatt noch taugt.

@raziausdud : Wichtigstes Kriterium ist wohl die Schnittqualität und die Zeit die deinen Anforderungen genügen müssen.

Gruß Colonius
 

Michael_MA

ww-kirsche
Registriert
7. Januar 2008
Beiträge
155
Ort
Mannheim
Natürlich nicht!
Thomas tanzt nach altem Schreinerbrauch um die Säge und sagt den geheimen, nur vom Vater -auf dem Sterbebett- an den Sohn weitergegebenen, in altbabylonischer Sprache verfassten, Spruch auf:

"Ver Damm Tescheiße Wa rumistd Asver fxxxtesä Gebl Attsch Onwie Derstumpf"

Für gewöhnlich verfinstert sich promt der Himmel und unter Blitzezucken und Donnergrollen erklingt eine unheilvolle Melodie, ein sogenannter Tritonus, der schon in alten russischen Programmproduktionen seine beklemmende Wirkung nicht verfehlt hat.
Normalsterbliche befühlen oder besehen ein Blatt, oder es zeigt sich eben beim mangelhaften Schnittergebnis, wann das Ding zum Schärfen muss.
Meist zeigt sich an der Schneide ein minimaler Radius, die Kanten sind nicht mehr perfekt oder auch teilweise nicht mehr vorhanden.
Ob dann ein Blatt "für gewisse Zwecke noch ausreicht" ist Ansichtsache.

Grüße, jott

Gewisse Textstellen waren von U. B. geklaut, wer weiß welche soll sich melden.

Wenn auch schon lange her, dennoch einfach nur "jöttlich" :emoji_slight_smile:

ich mach das mit der Schärfeprüfung ganz pragmatisch.. da ich wenig Massivholz bearbeite nehme ich ein Sück beschichtetes Presspan oder Multiplex und säge (beim Multiplex in Querrichtung) einfach mal verschiedene kurze Schnitte mit Schiene ohne diese stark anzudrücken.. das Ergebnis sieht man relativ schnell.. denn ein Gutes Sägeblatt sägt auch ohne großen Druck auf die Schiene in Pressspan noch vernünftig auf der Oberseite..

Ansonsten sind meistens die Innenflanken des Sägeblattes (bei Festool die unbeschriftete Seite) leicht verrrundet (Lupe!)

Beste Grüße, Michael
 

Matthias33

ww-ahorn
Registriert
17. Juni 2010
Beiträge
113
man blickt auf die oberen Zahnflächen von der Spaltkeilseite her. Je nachdem wie man das Blatt gegen das Licht hält, erkennt man an den Aussenecken der Zähne kleine "mattpolierte" Flächen. Je grösser die Flächen, umso stärker ist das Blatt abgenutzt. Mit der Zeit kann man recht gut beurteilen für welche Zwecke das Blatt noch taugt.
Schöner Tipp. Ja, die Schärfe eines Stechbeitels während oder nach dem Abziehen überprüfe ich auch mittels Lupe (10-fach). Eine scharfe Schneide sieht man gar nicht, während sich auf einer stumpfen im richtigen Winkel zum Licht eine helle Spur zeigt, wegen der Verrundung, die dann reflektiert. Mit dem bloßen Auge würde ich mir da aber nichts Zuverlässiges zutrauen, dann schon eher mit Hand oder Fingernagel.
 

2403

ww-ahorn
Registriert
22. Mai 2008
Beiträge
114
Ort
Berlin
Bei Handsägen und Sägeblätter prüfe ich so ähnlich wie raftinthomas.
Finger oder Hand auf das Sägeblatt legen und sachte drüber streichen, bei scharfen Sägeblätter bleibt man ganz leicht hängen während man bei stumpfen Sägeblättern nix mehr spürt. Das Gefühl bekommt man irgendwann wenn man das öfter macht.

Bei Stecheisen, Hobel und Messer wird beim Schleifen und Abziehen mit dem Unterarm geprüft. Wenn die Haare auf dem Unterarm anstandslos Platz machen wenn man mit dem Stecheisen drüber fährt dann ist es scharf genug.
 

Glismann

ww-robinie
Registriert
18. Oktober 2004
Beiträge
1.507
Ort
Hamburg
Ich finde den ganzen Beitrag etwas wítzig.

Ich merke es ganz einfach:
Wenn der Schnitt meinen Anforderungen nicht genügt, ist das Blatt stumpf.
( richtiges Blatt vorausgesetzt )
 
Oben Unten