Schablonen: Nur dadurch präzises Arbeiten möglich?

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Guten Tag liebe Forumsgemeinde und begeisterte Woodworker.

Neuling fragt Profi trifft es gut auf den Punkt. Ich baue regelmässig, aber leider nicht oft, kleinere und größere Möbel und Accessoires aus Holz - daher auch der Stadthandwerker :emoji_wink:

Da ich kostenfreien Zugang zu sägerauhen Fichtenbretter (ca. 3m und 40mm dick) habe, die teilweise 5-10 Jahre und mehr gelagert sind, mache ich mir die Mühe und säge/hoble meine Bretter selber zurecht. Das klappt soweit hervorragend und es macht auch immer wieder viel Spaß, selbst mal die ein oder anderen Leimbretter selber herzustellen - mit einer Knochen- Hautleim Mischung.

Zu meinem Thema:

Ich habe mir angewöhnt, für mehr oder weniger alles, was aus einer "wiederholten" Aufgabe besteht, sogenannte Schablonen zu bauen, damit ich schnell und möglichst präzise die gleichen Sachen schnell hintereinander erstellen kann. Die Schablonen bestehen meistens aus Resten einer Siebdruckplatte oder Resten von OSB-Platten bei größeren Flächen.

Bsp1: Ich habe in unserer Küche und in Schuhschränken das Lochsystem erweitert (es war halt doch kein durchgängiges 32-er Lochsystem :emoji_wink:. Die Hauptaufgabe bestand darin, ohne "zerlegen" der Möbel die fehlenden Löcher nachzubohren. Lösung: Eine Schablone aus Siebdruckplatte zum Anlegen gebaut, Löcher gebohrt und gut war es.

Bsp2: Ich habe aus besagtem Holz (Sägerauhe Bohlen) Sockelleisten hergestellt, die dann an die Wand verschraubt wurden. Für die Löcher zum Festschrauben der Sockelleisten habe ich dann wieder aus Siebdruck eine Schablone gebaut. So konnte ich sehr schnell die Sockelleisten an der Wand anbringen - und die Löcher waren immer auf gleicher Höhe.

Bsp3: Aktuell baue ich ein Regal für unsere Getränkekisten (Platz für 9 Kisten über 3 zusammenhängende Regale). Auch hier habe ich mir Schablonen gebaut: eine für die untere Auflage (rot) und eine für die Zwischenauflagen (orange) - siehe dazu die Skizze.
WR-Skizze-20180513-1052.jpg


Nun zu meiner Fragestellung:

Wenn ich hier oder auch in anderen Foren/Webseiten (Bosch, Werkstatt-Blog, etc.) lese, wie die Menschen ihre Sachen bauen, sehe ich sehr viel über das Werkzeug, aber sehr selten lese ich etwas über Schablonen, die das Arbeiten a) erleichtern und b) die Präzision erhöhen.

Dies kann natürlich an meiner Wahrnehmung liegen, oder daran, dass ich mir zu viel „Gschieß“ um genaues Arbeiten mache. Denn, die Schablonen brauchen ja auch immer wieder Zeit und zusätzliches Material.

Was ich mir Wünsche:

Vielleicht mag sich der ein oder andere hier im Forum Zeit nehmen und mir ein kurzes Feedback geben, ob er/sie auch gerne mit Schablonen arbeitet um a) das Arbeiten zu erleichtern und b) die Präzision zu erhöhen.

Oder vielleicht gibt es andere viel bessere Tricks um sich wiederholende Aufgaben schnell und präzise zu wiederholen.

Danke vorab für Eure Unterstützung.

Gruß Hans, der Stadthandwerker





#410-Heimwerken
 

gleiter

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Hi!

Kurze und bündige Antwort: Ohne Schablonen geht gar nix wenn Du a) genau und vor Allem b) mit Wiederholgenauigkeit arbeiten willst.

Gilt gleichermaßen für den Neuling wie für den Profi, die Schablonen in unserer Bude wurden pfleglicher behandelt als das Werkzeug! :rolleyes:

Und mitunter dauert es tatsächlich länger eine Schablone herzustellen als dann eine (oder mehrere) Fräsung(en) machen zu können. Einmal. Dann hast Du eben für's nächste Mal nur mehr das Einstellen der Maschinen.

In Verbindung mit einer Handoberfräse und Kopierhülse ist übrigens 4 mm starkes Buchensperrholz sehr zu empfehlen. Stabil genug um auch über Jahre sauber zu führen - und dünn genug um die eh' beschränkte Eintauchtiefe einer OF nicht all zu sehr zu beschneiden. Brkesperrholz 4 mm geht auch ganz gut.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

manchmal baue ich auch eine Schablone. Aber gerade das Beispiel mit den Fußleisten schreit bei mir nach einem Anschlag für die Ständer Bohrmaschine. Bei so etwas reiße ich die Abstände an, die Höhe über Boden erreiche ich dann am Anschlag.

Gruß
 

IngoS

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Hallo,

Manche Formteile lassen sich ohne Schablone gar nicht herstellen (Bogenfenster).
Da muss man auch für ein Teil eine Schablone bauen.
Bei anderen Teilen lohnt eine Schasblone nur, wenn mehrere gleiche Werkstücke zu fertigen sind, oder wenn die Arbeit immer wieder kehrt.
Da muss man halt abwägen was schneller geht.

Hier ein Beispiel, wo ich mit Schablone Barhockerbeine Säge,
was noch oft vorkommen wird.

https://youtu.be/QPc6WQuDceU?t=89

Und hier eine Schweifung an Regalbrettern ohne Schablone, weil das nur ein Einzelfall ist.

https://youtu.be/oXlwgrVRG3Y?t=395

Gruß

Ingo
 

Friederich

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Hallo,
Schablonen sind nicht immer das Mittel der Wahl um präzise und sauber zu arbeiten. Kommt immer drauf an...
zu Bsp 3
das Problem mit der Fehleraddition ist Dir bewusst? Auch wenn hier nur zweimal addiert wird.
Auch die Rechtwinkeligkeit wird bei dem Verfahren nicht garantiert.

Ich hätte an einem Musterfuß die Höhe für die Auflagen angerissen und mit Schreinerwinkel auf die anderen Füße übertragen.

Statt Höhe der Auflage kannst du auch gleich Höhe der Verbindungsschraube anzeichnen und übertragen. Abstand der Schraube zur Kante einmal am Streichmaß einstellen und an allen Füßen anreißen.
Vorbohrung an allen Auflagerleisten auch auf einmal. Zwei Anschläge an der Tischbohrmachine, und alle Bohrungen sind schnell gemacht und wiederholungsgenau.
 
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Hallo liebe Forumsteilnehmer.

ich weiß gar nicht, mit welchem Satz ich zuerst anfangen soll: Dem mit der Bitte um Entschuldigung, dass meine Antwort nicht sichtbar ist/war, oder dem Dank für Eure hilfreichen Hinweise.

Beeindruckt war ich von Euren Antworten und den fachlichen Hinweisen - wirklich, herzlichen Dank dafür. Mitte Mai habe ich dann auch eine Antwort geschrieben. Geschrieben ja, aber wohl aus irgend einem Grund den Browser geschlossen und dann kam der Alltag und dann heute die Erkenntnis … Moment mal, da war doch was - richtig: Antwort geschrieben, aber nicht auf den Button "ABSENDEN" geklickt. Das schlimme daran ist, dass ich seit 28 Jahren in der IT & TK Branche bin und schlicht zu "schusselig" war, meinen Beitrag ABZUSENDEN. Dafür wird nun die Antwort umfangreicher :emoji_wink:

Somit möchte ich mich bei Euch für die fehlende Antwort und die entsprechende Wertschätzung um Entschuldigung bitten.

Nun zum Ergebnis.

Leider konnte ich die ursprüngliche Idee nicht umsetzen, da a) ein neuer Platz für das Regal genutzt werden sollte - es ist dort kühler, jedoch b) nun weniger Platz zur Verfügung stand und c) mehr Platz für Wein und Co im regal vorhanden sein sollten.

Zuerst das Rohmaterial, hier eine der 3 Bohlen "geviertelt" im Keller in einem meiner Werkräume, aus denen das Regal gebaut werden sollte. Ich habe die Bohlen mit einer Tauchsäge geviertelt.

IMG_9679.jpg


Fertiges Regal :emoji_wink:

IMG_9931.jpg


Wie ihr sehen könnt, ist das Regal nun fertig. Es fehlt noch der Boden mit den Rollen. Es soll schnell von "A" und "B" bewegt werden können - mit den schweren Inhalten, da rechts davon ein vollgestopfter 19" Schrank mit IT und TK ist.

Ziel war es ein Regal mit einer möglichst hohen Wiederholgenauigkeit zu bauen. Bis auf die Regelböden, die ich in einem Rutsch gesägt, gehobelt, gefräst und geleimt habe (Mischung aus Knochen und Hautleim), sind die Balken und Träger auf mindestens 3-4 Anläufe gefertigt worden.

Also immer wieder die Hobelmaschine einstellen, die Säge neu justieren etc. D.h. nicht alles nach Plan bereits auf das finale Maß zu bringen, dann zusammen bauen, sondern immer wieder "von vorne" zu beginnen und neu zu sägen / hobeln / etc. Der linke Teil war der Ursprung und der rechte Teil, das Wein-Saft-und-So Ablageregal ist "by-the-way" entstanden.

Dazu habe ich mir Schablonen gebaut für die Bohrlöcher (eine mit allen Löchern), 4 gleichbreite Bretter um die Längsleisten zu befestigen (Leiste-Schablone-Leiste-Schablone-Leiste-Schablone-Leiste-Schablone-Leiste), für den Abstand der Regelböden usw. ... siehe unten.

IMG_0017-2.jpg


Unter dem Strich ein großer Aufwand, da ich immer wieder das Sägeblatt ausgetauscht (Längs- und Querschnitte), dieses dann neu justiert habe (bezüglich des Anschlags und des Winkels). Zudem immer wieder die Hobelmaschine neu justiert und sich langsam an die vorherigen Maße herangetastet habe (hobeln, vermessen, hobeln, vermessen …).

Es war eine lehrreiche Sache, die zudem viel Spaß gemacht hat.

Was ist besonders an dem Regal - neben den erwähnten Informationen?

Die Bierkästen liegen um 5° nach hinten geneigt, die entsprechenden Bretter für die Böden sind vorne und hinten mit einem Winkel von 85° angesägt. Die Kanten der Böden sind vorne zudem mit einem 10-er Radius gefräst (kleine Oberfräse) worden.

Es passen in die Fächer (linker Teil) alle Arten Bier- und Getränkekisten, die ich im Getränkemarkt gefunden habe. Geringere Tiefen werden durch eingelegte Bretter (ca. 10cm breit) hinter den Kisten ausgeglichen, so dass alle Getränkekisten vorne an der Kante abschließen.

Das rechte Regal zeichnet sich dadurch aus, dass so wohl Wein-, Prosecco-, Sekt-Flaschen, als auch Tetra-Pack Säfte, oder Cola Cola und Fanta Flaschen (1,5 Liter) abgelegt werden können.

Mit der Anordnung und der Höhe der Leisten habe ich einen guten Nachmittag "herum probiert", um die Richtige Breite und Höhe für die Leisten hinzubekommen. Mir war aber wichtig, die genannten Arten von Behältern unterbringen zu können ... selbst, wenn die Tetra-Packs nun oben stehen ...

Was bleibt mir noch so in Erinnerung?

Mit dem Handhobel habe ich die 45° Phasen der Kanten gehobelt … das erste mal mit einem Handhobel :emoji_wink:

Auch der größte Auffangbehälter für Späne ist mal voll, wenn man mit der Hobelmaschine arbeitet … da habe ich dann einen kleinen "Spänestau" gehabt.

Die so genannten "rechten Winkel" in dem Regal haben alle zwischen 89,8° und 90,2° - ich denke, ganz ordentlich.

Es ist immer besser, wenn mal etwas übersteht, denn das lässt sich später auch mal "abschleifen" ...

Das beste Messgerät sind meine "Finger" … unglaublich, was man mit diesem Messgerät alles spüren kann … in Anlehnung an das Popmeter.

Alles in allem eine gute Übung für a) Geduld und b) genaues Arbeiten. Jetzt noch ein wenig abschleifen und dann mit Leinölfirnis die Oberfläche schützen.

Es viel Spaß gemacht!

Nochmals danke an Euch.

Nun noch meine Antworten auf Eure Kommentare:

@Friederich: Danke für die Info. Das ist wirklich ein guter Tipp, um schnell Maße zu übertragen. Mit dem Streichmaß (Veritas) habe ich tatsächlich immer wieder die Maße aufgetragen. Die Idee der Tischbohrmaschine werde ich in Zukunft umsetzen.

@IngoS: Auch Dir meinen Dank. Dass ist es doch: man muß abwägen wo es einfach Sinn macht, Zeit in eine Schablone zu investieren. Und - je mehr man macht um so schneller kommt man zu einem Entschluss, Schablonen zu bauen oder nicht.

@civil engineer: das Thema Bohrständer werde ich mit in mein Repertoire aufnehmen.

@gleiter: Ich denke, eine wichtige Botschaft. Den Tipp mit dem Buchensperrholz werde ich bei zukünftigen Schablonen einbeziehen.

#410-Heimwerken
 

WinfriedM

ww-robinie
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Ich glaube, tendenziell bist du sehr Schablonen-Affin. So nach dem Motto: "Mit einem Hammer in der Hand, wird jedes Problem zu einem Nagel."

Was du so mit Schablonen erledigst, da hätte ich oft andere Ansätze. Beispiel Regal mit waagerechten Böden. Die Höhe der Regelbodenträger hätte ich auf einem senkrechten Holz mit Zollstock und Bleistift aufgezeichnet und dann einfach auf alle restlichen Hölzer kopiert, in dem ich sie parallel dahinter lege und mit dem Winkel und Bleistift übertrage. Genaugenommen dient ein Werkstück dann als Schablone und ich baue nicht extra eine Schablone. Dieses Verfahren hat auch den Vorteil, dass sich Fehler nicht addieren, wie Friederich schon schrieb.

Was auch gut hilft, ist ein CAD-Programm, mit dem ich mir schnell alle möglichen Maße abgreifen kann, die sich z.B. aus bestimmten Winkeln ergeben. Manchmal nutze ich CAD übrigens auch für Schablonen. Ich drucke dann auf dickeres Papier und nutze das als Schablone. Das geht vor allem bei kleinen Werkstücken oder Hilfswerkzeugen gut.

Was Genauigkeit angeht, da muss man auch keinen Wettbewerb draus machen. Hinreichend genau ist oft viel entspannter. Kommt natürlich sehr drauf an: Ein Kellerregal braucht wenig Genauigkeit, ein Zigarrenkästchen sehr viel.
 

bello

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(Sorry, da hat etwas mit dem "Schablonen affin" nicht funktioniert )


Hallo,

den Eindruck habe ich auch. Und auch den Eindruck, dass der Bau eines recht einfachen Regals dadurch nur irgendwie komplizierter wird.

Ich baue eher selten Schablonen bzw. überlege mir genau, ob es nicht anders geht. Denn der Bau einer Schablone bedeutet Arbeit und danach kann man sie meist wegwerfen (was mir leider morgen widerfahren wird), da ich sie selten zweimal benötige und lieber den Aufwand und Platzbedarf fürs Aufheben vermeide.

Eine ähnlich der von Inge gezeigten Vorrichtung zum Schrägschnitt von Beinen benutze ich allerdings auch öfter. Bei anderen gebauten Vorrichtungen hat sich die Mühe eher auch nicht gelohnt. … ich baue eben lieber Möbel als Vorrichtungen :emoji_slight_smile:

Gruß
 

michaelhild

ww-robinie
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Würde ich jetzt nicht so unbedingt behaupten, dass ein der Einsatz von vielen Schablonen, den gesamten Bau verkompliziert.
Denke das kommt schwer auf die eigene Arbeitsweise an. Baut man eher selten mit Schablonen und ist eher der Meßtyp, ist es natürlich ungewohnt und kommt einem wegen der fehlenden Routine kompliziert vor.
Verwendet man lieber häufig Schablonen, liegt einem das viele Messen eher nicht.
Kommt auf die Arbeitsweise drauf an und was einem mehr Spaß macht, da kommts ja drauf an.
 
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Danke noch für die weiteren Antworten!

Nun, ich mache nicht jeden Tage aus einer Bohle ein Möbelstück - daher der "Stadthandwerker" eben. Es kann sein, dass meine Kreissäge 6 Wochen ungenutzt steht, bis ich mal wieder etwas mache. Wie ich schon beschrieben habe, war es ja genau hier die persönliche Anforderung, sich mit dem Thema "Wiederholgenauigkeit" und im besonderen mit "Schablonen" zu beschäftigen - siehe Überschrift. Vieles was ich hier gemacht habe, diente dem Lerneffekt. Die richtige Balance zu finden, wann mal eine Schablone sinnvoll ist und wo - wie auch schon angesprochen - der Aufwand einfach zu hoch ist.

Viele von Euch haben wahrscheinlich den kompletten Hausstand selber hergestellt, oder wie IngoS der aus Paletten wieder Möbel macht. Ich hingegen noch nicht. Daher finde ich es ja auch sehr gut, dass hier jede seine Erfahrungswerte durchgibt. Daraus lässt sich ein gutes Gefühl zu diesem Thema entwickeln.
 

derniwi

ww-nussbaum
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Hallo zusammen,

ich habe bisher noch nicht so viel gebaut (betreibe das auch nur als Hobby und bin sehr weit vom Profi entfernt) und überlege immer, ob eine Schablone notwendig ist oder ob man eher eine universelle Vorrichtung (oder selbst gebauten Hilfsmittel) nutzen könnte. Als einfaches Beispiel dient jetzt mal das Streichmaß. Eine Schablone wäre hier ein Stück "Restholz" passender Länge, das einstellbare Streichmaß ist die Vorrichtung...

Man muss natürlich immer überlegen, wie gut man mit einer Vorrichtung später wideerholgenau arbeiten könnte, wenn man es nochmal braucht. Auf der anderen Seite steht die Frage der Notwendigkeit und wie lange man zum Einstellen braucht. Auf der anderen Seite, wenn man später ein Teil nochmal bauen möchte, muss man die Schablonen ja alle aufheben. D.h. im schlimmsten Fall hat man für jedes Werk eine Kiste mit Schablonenteilen... und die wollen ja auch irgendwo stehen.

Ich denke, man muss da abwägen und kann nicht pauschal Pro oder Kontra Schablonen sagen.

Und dass man ohne Schablonen ebenfalls gut arbeiten kann, sieht man an alten Möbeln, die die kleinen Tischlereien früher gemacht haben - aber vielleicht haben die auch mal eine Schablone benutzt, das weiß ich nicht. Aber dazu braucht man wohl auch viel Erfahrung, Geschick und Zeit. Mit einer Schablone kann man durchaus schneller arbeiten, wenn man höhere Stückzahlen braucht.

Gruß
Nils
 
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