Schalldämmung einer Eingangstür

dinowa

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Erst einmal ein Hallo an alle hier in diesem Forum :emoji_slight_smile: .

Ich möchte mich an Euch wenden, weil ich eine Lösung für das folgende "Problem" suche: Mit meiner Freundin lebe ich zusammen in einer Wohnung, die aus zwei zusammengelegten Wohnungen besteht und somit zwei Eingangstüren hat. Eine davon wird nicht mehr benutzt und um diese geht es.

Auf jeweils einer Etage befinden sich zwei Wohnungstüren, die durch einen Holzrahmen miteinander verbunden sind. Das sieht dann real so aus:


1kw5qd210sl.jpg



Das "Problem" ist entstanden, seit neben uns eine neue Mieterin eingezogen ist, die ziemlich oft und ziemlich kräftig ihre Eingangstür zuzieht. Durch die Türkonstruktion überträgt sich die Schwingung dann auf unsere (unbenutzte) Tür und zwar ziemlich laut.
Momentan habe ich Urlaub und bekomme alles umso besser mit :rolleyes: . (Zumal direkt daneben unser Arbeitszimmer ist.)

Die Tür und um die es geht, sieht von innen so aus:


2yd4ln3p27o.jpg



Jetzt will ich das vollkommen zumachen und habe dabei an eine Holzverkleidung gedacht, die ich innen, also zwischen Verkleidung und Tür mit irgendetwas ausstopfe.

Ich denke, es geht darum, die Türschwingung ( durch das kräftige Zuziehen der Nachbarstür ) so gut wie möglich abzudämpfen. Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob mir das befriedigend gelingen wird.

Gibt es noch etwas anderes oder besseres als Umzugsdecken (an die ich zunächst gedacht habe), also etwas, was sich hinterher mehr oder weniger leicht wieder entfernen läßt? Oder ist es besser, ein noch schwereres Material zu nehmen?

Worauf sollte ich bei der Holzverkleidung achten?

Ist es besser, die Verstrebung für die Holzverkleidung in kleineren Abständen zu machen, damit alles weniger mitschwingt?

Und ist die Härte des Holzes überhaupt von Bedeutung?

Oder vielleicht hat ja jemand eine ganz andere Lösung... :emoji_slight_smile:


Danke im voraus und viele Grüße!
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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ganz ehrlich??

die tür raus und die lücke aufmauern mit gasbetonsteinen, grundieren, verputzen, tapezieren und fertig. sieht besser aus, wenns fertig ist, als eine "zugestopfte" und trotzdem klappernde tür.

hat aber nix mit holz zu tun:emoji_grin::emoji_grin:

sollte die tür unbedingt erhalten bleiben, dann würde ich die falze mit tesa-moll oder ähnlichen stramm auslegen. dann sollte da auch nichts mehr klappern, außer der glasfüllung und diese kannst du relativ leicht durch eine entsprechend zugeschnittene platte ersetzen.
 

scheids

ww-kastanie
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Hallo wenn ich dich richtig verstehe, scheppert deine nicht benutzte Tür, wenn die Nachbartür geschlossen wird.
Vielleicht kannst du ja mal mit deiner Nachbarin reden und sie fragen ob sie es erlaubt, dass du selbstklebende Gummidichtungen in ihren Türfalz kleben darfst. Die kosten relativ wenig und können dein Problem eventuell beheben/ reduzieren.
Diese älteren Türanlagen sind meist ohne Gummidichtung konstruiert, was zu einer georderten
Lautstärke beim schliessen führt.
Sollte dies nicht möglich sein oder ausreichen, würde ich vor deine Tür, jedoch mit Abstand ( 10cm ) eine gipskartonwand setzen. Das heisst: einen Rahmen in die tuerniche befestigen, aus Kanthölzern oder metallprofilen, 4-5 quertraversen hineinsetzen. Dann denn Raum von rahmenvorderkante bis zur nicht benötigten Tür mit mineralwolle ausstopfen.
Zum Schluss den Rahmen mit 3-4 lagen gipskartonplatten beplanken, um Masse zu haben.
Bei der tuergroesse solltest du auch ganze gipsplatten verwenden können, so dass keine spachtelarbeiten notwendig sind. Lediglich die Maueranschlüsse mit Acryl ausspritzen, anstreichen und fertig.
Arbeitszeit circa 2-3 Stunden und Materialkosten 70-80euro.




Im Bedarfsfalle lässt sich diese gipskonstruktion auch relativ leicht wieder demontiern
 

dinowa

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ganz ehrlich??

die tür raus und die lücke aufmauern mit gasbetonsteinen, grundieren, verputzen, tapezieren und fertig. sieht besser aus, wenns fertig ist, als eine "zugestopfte" und trotzdem klappernde tür.

hat aber nix mit holz zu tun:emoji_grin::emoji_grin:

sollte die tür unbedingt erhalten bleiben, dann würde ich die falze mit tesa-moll oder ähnlichen stramm auslegen. dann sollte da auch nichts mehr klappern, außer der glasfüllung und diese kannst du relativ leicht durch eine entsprechend zugeschnittene platte ersetzen.

Danke für Deine Antwort!

Die Lücke zumauern oder ausgießen, wäre auch meine Idealvorstellung... :emoji_slight_smile:

Allerdings steht das Haus doch tatsächlich unter Denkmalschutz - das wäre dann wohl das nächste Problem... :emoji_grin:

Das Auslegen mit tesa-moll hat nur etwas geholfen. Jetzt ist es nur noch der "Krach" der anderen Tür, der sich durch die (dünne) Holzkonstruktion auf unsere überträgt.

Die Glasfüllung habe ich auch mit breitem Klebeband verstärkt.
 

dinowa

ww-pappel
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Hallo wenn ich dich richtig verstehe, scheppert deine nicht benutzte Tür, wenn die Nachbartür geschlossen wird.
Vielleicht kannst du ja mal mit deiner Nachbarin reden und sie fragen ob sie es erlaubt, dass du selbstklebende Gummidichtungen in ihren Türfalz kleben darfst. Die kosten relativ wenig und können dein Problem eventuell beheben/ reduzieren.
Diese älteren Türanlagen sind meist ohne Gummidichtung konstruiert, was zu einer georderten
Lautstärke beim schliessen führt.
Sollte dies nicht möglich sein oder ausreichen, würde ich vor deine Tür, jedoch mit Abstand ( 10cm ) eine gipskartonwand setzen. Das heisst: einen Rahmen in die tuerniche befestigen, aus Kanthölzern oder metallprofilen, 4-5 quertraversen hineinsetzen. Dann denn Raum von rahmenvorderkante bis zur nicht benötigten Tür mit mineralwolle ausstopfen.
Zum Schluss den Rahmen mit 3-4 lagen gipskartonplatten beplanken, um Masse zu haben.
Bei der tuergroesse solltest du auch ganze gipsplatten verwenden können, so dass keine spachtelarbeiten notwendig sind. Lediglich die Maueranschlüsse mit Acryl ausspritzen, anstreichen und fertig.
Arbeitszeit circa 2-3 Stunden und Materialkosten 70-80euro.

Im Bedarfsfalle lässt sich diese gipskonstruktion auch relativ leicht wieder demontiern

Danke auch für deine Antwort!

Ja, kann man sagen, dass die Tür scheppert. Aber nicht, weil sie nicht richtig schließt, sondern weil sich der Lärm durch die Verbindung beider Türen ungünstigerweise überträgt. Und die neue Nachbarin hat halt eine besonders markante Art, ihre Tür zu schließen... :rolleyes:

Aber sobald ich sie mal im Garten sehe, will ich mit ihr darüber reden. :emoji_slight_smile:

Danke auf jeden Fall für Deine Empfehlung des Materials, vor allem der Mineralwolle.
 

narrhallamarsch

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wenn ich das richtig sehe, dann haben beide türen einen rahmen oder??

dann müsstest du eure tür entkoppeln, das bedeutet aber den verlust der bänder und des schlosses.

das dürften die hauptübeltäter bei der schallübertragung sein.

was ich mir vorstellen könnte, ist die tür mit bauschaum oder einem pu-kleber, der aufschäumt, ist nicht ganz so eine sauerei, einzukleben und dann die bänder zu entfernen, wenn das geht.

das schloss müsste vorher aber raus.

einbruchsmäßig wird das aber grenzwertig, da potentielle interessenten dann nur ein taschenmesser bräuchten....
 

tom63

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gummidichtung bei Nachbarin in den tuerfalz und ein paar (5 oder so...) 25 kg Sandsäcke von innen an die eigene Tür lehnen

lg
tom
 

fahrradspeiche

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OH
N´Abend!

Die Falle der Nachbarstür fetten, dann muss man nicht mehr so reißen, das wirkt oft schon Wunder, wenn sich der Nutzer drauf einstellt. In regelmäßigen Abständen nachfetten, zur Not mit irgendwas fettigem aus der Küche.

Ansonsten: alles festsetzen was klappert und dann evtl eine nach Möglichkeit entkoppelte Leichtbauwand vorsetzen. Beplankungen mit verschiedenen Platten hintereinander sind vorteilhaft (Gipskarton, Gipsfaserplatte, OSB, Spanplatte, etc.), da jedes Material je nach Dichte etc. unterschiedlich auf die Frequenzbereiche reagiert.

Gruß,
Speiche
 

dinowa

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wenn ich das richtig sehe, dann haben beide türen einen rahmen oder??

dann müsstest du eure tür entkoppeln, das bedeutet aber den verlust der bänder und des schlosses.

das dürften die hauptübeltäter bei der schallübertragung sein.

was ich mir vorstellen könnte, ist die tür mit bauschaum oder einem pu-kleber, der aufschäumt, ist nicht ganz so eine sauerei, einzukleben und dann die bänder zu entfernen, wenn das geht.

das schloss müsste vorher aber raus.

einbruchsmäßig wird das aber grenzwertig, da potentielle interessenten dann nur ein taschenmesser bräuchten....

Ja, beide Türen haben einen gemeinsamen Rahmen aus einer weicheren Holzart.

Deine Ergänzung hört sich interessant an, wäre für mich aber Neuland.

Das Schloss dürfte noch die einfachste Übung sein, aber die Bänder... (?)

Unser Mietvertrag ist schon sehr speziell, was den Original-Zustand der Wohnung bei eventuell irgendwann stattfindendem Auszug angeht.

Und ich schätze mal, wenn ich die Bänder entfernen würde, war's das dann mit der Tür so wie sie mal wieder sein sollte... :emoji_grin:

Die vielleicht einzigste - stressfreie - Lösung wäre dann wohl am Türrahmen mit tesa-moll oder Gummiband abzukleben, was nur irgendwie abzukleben ist - und dann die Resonanz der Tür zu dämmen.
 

dinowa

ww-pappel
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gummidichtung bei Nachbarin in den tuerfalz und ein paar (5 oder so...) 25 kg Sandsäcke von innen an die eigene Tür lehnen

lg
tom

Sobald ich der neuen Nachbarin begegnen werde, werd ich sie darauf ansprechen.

Dein Vorschlag mit den Sandsäcken hat was - jedenfalls käme da die genügende schall- und resonanzschluckende Schwere auf.

Ich überlege gerade, wie es wäre, den Hohlraum zwischen Verkleidung und Tür mit Sand aufzufüllen. Dieser Hohlraum müßte dann wohl etwas breiter sein.

Ich schätze mal, dass Sand an sich ein guter Schallisolierer ist.
 

dinowa

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N´Abend!

Die Falle der Nachbarstür fetten, dann muss man nicht mehr so reißen, das wirkt oft schon Wunder, wenn sich der Nutzer drauf einstellt. In regelmäßigen Abständen nachfetten, zur Not mit irgendwas fettigem aus der Küche.

Ansonsten: alles festsetzen was klappert und dann evtl eine nach Möglichkeit entkoppelte Leichtbauwand vorsetzen. Beplankungen mit verschiedenen Platten hintereinander sind vorteilhaft (Gipskarton, Gipsfaserplatte, OSB, Spanplatte, etc.), da jedes Material je nach Dichte etc. unterschiedlich auf die Frequenzbereiche reagiert.

Gruß,
Speiche

Oh ja, danke für den Tipp... Der kommt auch auf die Besprechungsliste mit der Nachbarin.


Im Internet habe ich gesehen, dass es sogar spezielle schallschluckende Gipskartonplatten gibt.

Ich habe bisher so an vier Schichten gedacht, hätte mich aber für nur ein einziges Material entschieden.

Das mit der unterschiedlichen Reaktion verschiedener Materialien und damit Wirkung ist überzeugend. Danke!
 

dinowa

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Zwischenergebnis

So, es hat etwas gedauert, aber ich hatte mich für die folgende Lösung der Tür-Dämmung entschieden:

Die Tür habe ich zunächst mit 4 Lagen Mineralwoll-Dämmplatten á 4,5 cm abgedämmt. Das brachte schon mal einen hörenswerten Erfolg :emoji_slight_smile:
Mit einem Rahmen und 17 ( :emoji_grin: ) Querlatten habe ich dann noch zusätzlich die Dämmplatten gegen die Tür gepresst. Das ergab eine zusätzliche, gut hörbare Resonanz-Dämmung.
In den Rahmen habe ich dann die Querlatten für die Gipskartonplatten montiert und die entstandenen Zwischenräume mit einer 5. Lage der Dämmplatten ausgepolstert.

So weit so gut...

Etwas unzufrieden bin ich mit den Gipskartonplatten. Es war tatsächlich ein Problem, meine Favoriten zu bekommen (Mindestbestellmenge erforderlich oder: die gewünschte Menge stand in keinem Verhältnis zum Versandaufwand). Im Baustoffhandel habe ich mich dann für Gipskartonplatten mit Styropor (insgesamt 3 cm) entschieden, da der Gipskarton als einzigster eine schwerere Ausführung war.

Ich weiß, dass Styropor nun mal überhaupt nicht zur Schallisolierung taugt und schlimmstenfalls den Schall sogar verstärken kann. Ich glaub's in diesem Fall zwar nicht, aber wer weiß...?

Es werden 2, versetzte, Lagen Gipskartonplatten werden.

Dann das Thema "Dampfsperre". Direkt gegenüber der abgedichteten Tür befindet sich ein gut genutztes Bad. Das Bad wird nach Benutzung gut gelüftet. (Auf der anderen Seite der Tür befindet sich ein kühles Treppenhaus.)
Die Gipskartonplatten will ich ziemlich dicht zu den Wänden hin abschließen und somit wird das eventuell insgesamt eine relativ dichte Angelegenheit.
Kann sich vielleicht trotzdem innerhalb der Dämmung irgendwann so viel Feuchtigkeit ansammeln, dass z. B. das Holz der Tür zu schimmeln beginnt oder andere unschöne Möglichkeiten entstehen läßt?

Vielen Dank im voraus!
 
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