Schalldämmung Holzwerkstatt im Keller (Neubau EFH)

Stoffel1235

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Hallo an alle Leser,

zur Zeit betreibe ich eine extrem kleine Hobbyholzwerkstatt im Außengelände meines EFH. Einfachster Werkstattaufbau (Holzrahmen aus Dachlatten, dazwischen Styropor, außen Nut/Federbretter, innen Rigips und darauf Spanplatte) absorbiert fast gänzlich den Schall der Maschinen. Nachbarn werden nicht gestört, also alle glücklich.

Nun Änderung unserer Lebensumstande durch Neubau eines größeren EFH mit Vollunterkellerung.
Um mein Hobby nun endlich professioneller betreiben zu können, habe ich viel Geld in den Keller gesteckt, der praktisch nur für mein Hobby gebaut wurde. Es stehen mir 3 Räume (ca. 40, 35 und 12 qm²) die 2,60 m hoch sind zur Verfügung. In jedem Raum wurde ein druckwasserresitentes Kellerfenster (MEA Aqua) eingebaut. Die Räume werden jeweils durch eine Hörmann Stahltür getrennt. Der Kellerboden (WU-Beton) wird extra für eine Felder FKS mit verstärktem Estrichboden (400 kg p. qm²) ausgeführt. Alle Decken des Hauses einschließlich Kellerdecke sind aus massiven Stahlbeton ausgeführt. Die Außenwände des Kellers wurden ebenfalls ringsherum durch Stahlbeton hergestellt (ausgegossen). Innenwände Porenbetonwände. Der Boden um den Keller besteht aus mehr oder weniger Lehmboden.

Folgende Maschinen werden vorerst zum Einsatz kommen:
- Metabo Tk1688 (bisherige Maschine)
- Felder K700S (neue, bereits bestellte Maschine)
- Absaugung (zur Zeit eine Metabo SPA 1700, eine weitere Absaugung für die Felder FKS wird noch angeschafft). Beide Absaugungen sollen mittelfristig ggf. in einer eigenen Abtrennung/Kasten aus Sandwichpaneele betrieben werden, um Lärm der dann in den Werkstattraum gelangt, vorab zu reduzieren.
- Oberfräse (integriert in eine Eigenkonstruktion zusammen mit der 1688
- Metabo Tischbandschleifer (TBA)
- Metabo Bandsäge 1638
- Kompressor Güde Starkstrom 50 Liter (diesen möchte ich zeitnah in einem extra Kasten aus Sandwichpaneele betreiben. Da er Luft benötigt, wird der Kasten nicht komplett dicht sein können, aber den Lärm vermutlich doch ergeblich reduzieren, mittelfristig ggf. gegen einen Flüsterkompressor tauschen)
- Koordinatenbohrmaschine (macht praktisch keinen Lärm)
- Flachdübelfräse DeWalt

Ziel:
Weitgehenste Lärmreduzierung wegen der Nachbarn. Momentan sind die Kellerwände natürlich nackt und daher sehr "hallig". Da der Keller komplett im Erdreich ist, nehme ich an, dass sowieso nur wenig Schall nach Außen dringen sollte, so dass vermutlich nicht allzugroßer Aufwand betieben werden muss, um mein Hobby "nicht störend" (möglichst unbemerkt) für die neuen Nachbarn betreiben zu können!?
Die Baufirma meinte, ein Neubau würde ca. 5 Jahre zum Austrocknen benötigen, daher wäre eine Luftzirkulation im Bereich Wand/Boden und die Decke/Wand herum sinnvoll.

Meine Überlegung aus meinem jetzigen Werkstattaufbau heraus:
Dachlattung auf Wand und Decke. Darauf entweder nur OSB (22mm) oder Rigips und dann die OSB-Platten. Jeweils ca. 5 cm "Luft" zwischen Wand/Boden und Wand/Decke, um die Betontrocknung zu gewährleisten.
Sinnvoll wäre ggf. dazwischen Styrodur,Styropor oder Mineralwolle ? aber wegen der angesprochenen Trockungszeit des Betons müsste ich hierauf wohl verzichten.
Ggf. ein sauber hergerichteter "Stopfen" aus Styrodur für die Kellerfenster.

Nun die Bitte um Ratschlag von erfahrenen Praktikern. Da ich sehr viel arbeite, bleibt mir für das Herrichten des Kellers insgesamt nicht allzu viel freie Zeit, weswegen ich Try and Error- Versuche weitgehend ausschließen möchte und direkt praxistaugliche, möglicht einfache Maßnahmen umsetzen möchte. Daher hier im Forum die Anfrage, wo ich schon länger regelmäßig mitlese und die guten Ratschläger der Praktiker schätze.

Sollten wichtige Angaben fehlen, bitte ich um Mitteilung.

DANKE und Gruß
 

Bam

ww-kiefer
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Hallo Stoffel,
Gipskarton ist Schallhart und eigent sich nicht als Oberfläche zur Schallreduktion. Geeignet wären Platten aus Holzwolle ggf. mit Stein- oder Glaswolle als Basis. Gibt es z.B. von https://www.heraklith.de/.
Altenativ kannst du auch Holzrahmen mit Stoff bespannnen und Stein- oder Glaswolle dahinter packen. Spezielle schallisolierende Platten z.B. im bekannten Eierkarton Style wären auch möglich, sind aber meist deutlich teurer. Starten würde ich mit mehreren Platten an der Decke. Diese sollten 5 bis 15 cm unter der Decke hängend montiert sein. Damit wird der Schall auch von der Rückseite aufgenommen. Die Platten würde ich als etwa 3 m2 große Panele ausführen mit mit etwas Abstand zueinander anbringen. Im www findest du entsprechendes unter 'acoustic panel diy'.
 

carsten

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Hallo

nach draußen würde ich mir da keine Gedanken machen. Selbst unsere großen Maschinen werden bei geschlossener Tür und Fenster in 5 -10 m Entfernung nur sehr wenig wahrgenommen und schon gar nicht als störend. Aus einem Keller heraus hält sich das erst recht in Grenzen.
Nachteilig ist das eher für den der darin arbeitet. Also eher dahingehend optimieren. Da bieten sich so Schallschutzschürzen und Schallbrecher wie der Kollege schon gepostet hat an. Googel mal nach Basotect
 

seschmi

ww-robinie
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Ich habe meine Maschinen auch im Keller, nach außen dringt da wenig.

Ich würde aber versuchen, das Einkoppeln von Körperschall zu minimieren. Du wohnst ja vermutlich nicht ganz allein im Haus. Also die Maschinen, sofern sie nicht sowieso entsprechende Puffer haben, auf Gummimatten o.ä. stellen. Dann dröhnt es weniger im Haus.

Gegen den Hall hilft eine ordentliche Schicht Hobelspäne auf dem Boden :emoji_slight_smile:
 

Free

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Moin,

ich wohne in einem Reiheneckhaus und habe meine Werkstatt auch im Keller (ausgedienter Öltankraum/Heizungskeller). Um die Lärmbelastung für Nachbarn und Familie zu minimieren habe ich die Wände und Decke mit Dachlatten (48mm) eingezogen, Zwischenräume mit Steinwolle gefüllt (1,5 cm Abstand zur Wand, zudem oben und unten je 1,5 cm Spalt) und dann mit OSB verkleidet, auch hier mit Spalt oben und unten. War nicht teuer und hat Wunder gewirkt. Lautstärke hinter der geschlossenen Türe bei FKS und laufender Absaugung entspricht in etwa einen Staubsauger hinter einer geschlossenen Zimmertüre. Nebenraum (ohne direkten Zugang zur Werkstatt) hört man nur noch ein leichtes Rauschen.

Habe für alle Wandverschraubungen gummiummantelte Dübel verwendet und zwischen Wand und Dachlatte immer 10mm dicke Baumattenstücke.

Für die Fenster habe ich Styroporplatten zugeschnitten, die ich am WE oder abends grad in den Fensterahmen klemme da an den Fenstern mit Abstand am meisten Geräusche zu vernehmen sind.

Nachbarn, Familie und ich sind sehr zufrieden, kann auch Sonn- und Feiertags die Maschinen anwerfen, hat sich noch nie jemand beschwert.

Gruß,

Flo
 

Stoffel1235

ww-fichte
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Guten Morgen Mitlesende,

und schon einmal ein DANKE an die Forenmitglieder, die mir freundlicherweise schon geantwortet haben. Ihr konntet mir sehr hilfreich sein.

Was ich bereits mitgenommen habe:
Es sollte dadurch, dass die Werkstatt in einem Keller eingebaut wird, draußen sowieso wenig oder nichts zu hören sein (die nächsten Nachbarn wären "Luftlinie" mindestens ca. 6 bzw. 14 Meter entfernt mit Ihren Häusern. Wie es sich bei vorbeigehenden Menschen verhält, kann ich nicht beurteilen).
Die "Problematik" von Lärm für mich als Werkelnder wird seit Jahren durch Ohrenschutz oder einen Funkkopfhörer mit Lieblingsmusik "neutralisiert" und die lieben Familienmitglieder in den oberen Etagen werden den Lärm als nicht so störend empfinden. Dennoch bin ich natürlich gewillt, auch hier etwas zu tun. Das allerwichtigste war und ist mir, dass die Nachbarschaft im besten Fall gar nicht mitbekommt, dass da im Keller irgendetwas gemacht wird.

Wenn also nach außen dringender Lärm durch das Erdreich/Keller nicht das Problem darstellen sollte (das Fenster wird dann allerdings definitiv schallgedämmt werden. Ich dachte beim Lesen der Antworten daran, ggf. eine passende Styrodurschablone 10-15 cm stark, zur Kellerseite mit Schallschutznoppenbahn beklebt anzufertigen, die dann in den Fensterausschnitt geklemmt wird. Das sollte wohl schon was bringen, denke ich) müsste ich doch eigentlich nun Anstrengungen unternehmen, um:
1. Einkoppeln von Körperschall zu minimieren
2. Die oft laufenden und lautesten Maschinen (Absaugung und Kompressor) versuchen durch Maßnahmen noch im Keller zu schallreduzieren

Mir ist es natürlich sehr wichtig, die Kellerwände (alle unverputzt) auch als Nutzwände zu gebrauchen. Meine jetzige Werkstatt ist ja von allen Seiten mit Spanplatten umgeben, an denen dann Werkzeuge, Anschläge hängen oder andere Hilfmittel durch einfaches Anschrauben praktisch genutzt werden können. Allerdings sieht man an den Spanplatten jedes ehemalige Schraubenloch direkt, weshalb ich in der neuen Werkstatt OSB verbauen möchte, da das damit nicht mehr so auffällt (bin auch ein "optischer" Mensch :emoji_slight_smile:). D.h. die äußere, in den Kellerraum ragende Wandverkleidung sollte zwingend OSB sein. Da ich zusätzlich darauf achten muss, dass der Keller entfeuchten kann (wird ja lt. Bauunternehmer ca. 5 Jahre dauern) kann ich die OSB-Platten leider nicht direkt auf die Wand dübeln- wäre natürlich schön einfach und günstig gewesen und hätte zusätzlich noch ein paar Zentimeter mehr Raum gebracht, da die K700 S mit Ihren bestellten Features natürlich auch ihren Platz benötigt.

D.h. ich muss eine Unterlattung herstellen mit möglichst geringer Stärke und dennoch Luftzirkulation gewährleisten. Die Frage ist daher, was kommt zwischen die Lattung oder muss überhaupt etwas zwischen die Lattung? Wenn sowie kein Lärm in die Außenwelt getragen wird (durch Keller/Erdreich), sollten weitergehende Maßnahmen (Mineralwolle, Dämmplatten, Schallschutzmatten hinter der OSB-Platte) ja ggf. obsolet sein, oder? Nehmen wir mal an, das wäre so, dann würde ich in Anlehnung an die bereits geposteten Antworten meinen, zu Punkt:

1. Einkoppeln von Körperschall zu minimieren
  • Unterlattung mit Schallschutzdübeln ausführen (z.B. https://www.ebay.de/itm/283405115801?ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1436.l2649). Die haben sogar einen recht großen Kopf, so dass die Latten doch eigentlich direkt hierauf angebracht werden können? Darauf dann direkt die OSB-Platten. Weiterer Vorteil: Ich kann dann in den entstandenen Hohlraum zwischen Betonwand und OSB-Verkleidung meine DL-Schläuche und andere Leitungen unsichtbar verlegen. Die OSB-Platten würde ich dann komplett (Wand- und Deckenstöße mit jeweils 15mm Luft) in den Kellerräumen anbringen.
  • FKS, Absaugung und Kompressor entkoppeln: Ich habe einige LKW-Antirutschmatten-Abschnitte aus Gummi bzw. gummiähnlichen Material und ca. 10 mm Stärke. Hierauf könnte ich die Maschinen stellen. Ob die Felder K7700 S bereits Gummilager hat, weiß ich nicht, aber auch hier sollten diese sehr robusten Matten alternativ schon ausreichen, denke ich.
2. Die oft laufenden und lautesten Maschinen (Absaugung und Kompressor) versuchen durch Maßnahmen noch im Keller zu schallreduzieren
Fazit:
Sinnbringend oder Blödsinn- andere Vorschläge?

Euch einen angenehmen Sonntag und Grüße
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin

Der größte fehler gleich am Anfang :

- Felder K700S (neue, bereits bestellte Maschine)

Statt dessen hätte ich eine gebrauchte KF 700 gekauft :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:


Wenn also nach außen dringender Lärm durch das Erdreich/Keller nicht das Problem darstellen sollte

Das dürfte auch kein Problem darstellen , so wie carsten es schon sagte .

Ich würde erst mal gar nichts machen , außer die Maschinen vom Boden zu entkoppeln .

Und statt einer zweiten Absauganlage lieber EINE gescheite Absaugung kaufen .
Z. B. eine kleine Reinluftabsaugung wie die hier :

https://picclick.de/Schuko-Vacomat-140-Absaugung-Späneabsaugung-22-kW-Bj´2000-223170384437.html

Kriegt man hie und da um die 500 € .
Die sind vom Lärmpegel auch deutlich angenehmer als normale Absaugungen .

Und dann würd ich einen " Silent " Kompressor kaufen .
Einen , der auch bißchen Leistung hat und einen großen Kessel .
Der muß dann nicht dauernd anspringen .

Und wenn all das eingebaut ist , würde ich einen " Lärmtest " machen .

Dann kann man immer noch die Wände verkleiden , z. B . damit :

https://www.hornbach.de/shop/Schall...pla.1033789192.51906178558.&wt_cc1=1033789192

Hab das in einigen Bauten verarbeitet und bin begeistert , daß es bei der Dicke und dem geringen Preis so viel bringt :emoji_slight_smile:

Gruß
 

carsten

Moderator
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Hallo

und die Wände komplett mit OSB verkleiden würde ich auch nicht. Bei einer Werkstatt zählt eines neben Platz und das ist Licht bzw Helligkeit. Klar kann man alle Meter einen Strahler aufhängen aber einmal weiß streichen ist auf Dauer günstiger. Und OSB ist nun mal nicht weiß.
Partiell zu den Maschinen eine "Platte" mit dem zugehörigen Werkzeug ist OK und lockert auf statt als komplette "dunkle" Fläche zu erdrücken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mustang65

ww-kastanie
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Habe meine Werkstatt auch im Keller. Normale WU-Beton-Wände nach aussen, Innenwände auf KS-Stein. Keine zusätzliche Schalldämmung. In der Werkstatt ist ebenfalls ein Fenster, 3-fach verglast und Druckfest. Keller ist vollständig im Boden.
Da ich überwiegend Nachts arbeite (hauptberuflich Nachtschichtler) ist das Thema Lärm auch bei mir relevant. Die einzigste Maschine, die ich Nachts aus lärmtechnischen Gründen nicht betreiben kann ist meine Scheppach HM2. Aber nicht weil man draussen was hört, sondern weil man sie im Haus deutlich hört. Im Aussenbereich in 2m Abstand ums Haus ist nichts zu hören, auch wenn mehrere Maschinen gleichzeitig laufen (war nur mal ein Test).
Würde mir wg der Nachbarn da keinen Kopf machen, selbst wenn draussen was zu hören wäre, dann wäre das nicht so laut dass es stört und spätestens in den Häusern der Nachbarn wird keiner mehr was mitbekommen. Was man in deinem eigenen Haus hört ist ne andere Geschichte, aber nach draussen wird es wohl keine Probleme geben.
 

Stoffel1235

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Hallo Zusammen,

Danke für die weiteren Rückmeldungen.
Ich gehe also erst einmal davon aus, dass nach vorläufigen Stand keine Lärmemissionen in die Außenwelt getragen werden sollten.
Ich weiß, dass ich gut daran tue, die Maschinen am Boden zu entkoppeln und nach und nach möglicherweise gegen leisere Maschinen zu tauschen (Stichwort: Kompressor).
Die Lichtproblematik bei OSB-Verkleidung (ggf. unter zu Hilfenahme der Isover Schallschluckplatten als Hinterfütterung) sollte dahingehend gelöst sein, dass ich in jedem der beiden großen Räume jeweils 3 Stück LED-Paneels mit jeweils 6000 K installiert bekomme. Da die Elektrik ja von mir gestaltet werden konnte, hatte ich hier alle Möglichkeiten und ein Vorführtest mit einem solchen Paneel ließ lichttechnisch gesehen keine Wünsche offen.
Ich werde die Fenster schalltechnisch abdichten und mich dann in einigen Wochen wieder zurückmelden, wenn die Arbeiten erledigt, die Säge nebst anderer Geräte läuft und ich mehr zum Fazit sagen kann.

Euch allen bis dahin (falls nicht schon vorher) eine gute Zeit!
 

fledi

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Ok, als studierter Akustiker muss ich da mal kurz einhaken:

Prinzipiell redest du hier von 2 verschiedenen Dingen: Schalldämmung und Schalldämpfung. Bitte gut auseinanderhalten!

Die Schalldämmung beschreibt im Prinzip, wieviel Schallenergie durch eine Wand durch geht, ergo, wie sehr du deine Nachbarn störst. Hier helfen (etwas vereinfacht gesagt) nur drei Dinge: Masse, Masse und noch mehr Masse. Darum hat sich hoffentlich dein Haus-Planer schon gekümmert, und bei Betonwänden musst du dir höchsten noch um die Fenster Gedanken machen, bei nem Neubau gibts auch auch hier Werte, die beim Bau zu erfüllen sind, so das du da eigentlich kaum Stress haben solltest. Viel machen kannst du (ohne sehr großen Aufwand) im Nachhinein eh nicht mehr.

Die Schalldämpfung hingegen beschreibt, wieviel Schallenergie von der Wand in den Raum zurückgeworfen wird, und damit neben dem Raumklang auch, wie laut es IM Raum wird. Falls es dir im Raum zu laut ist, kannst du dagegen im Nachhinein noch was tun, indem du Wände Boden und Decken mit schallschluckenden ("weichen") Materialien bedämpfst. Da Kreissäge und Co. gern im hochfrequenten Bereich nerven, bringen zum Teil auch schon dünne Materialen (Teppich, Vorhänge etc.) was. Die Kopfhörer würd ich aber trotzdem nicht weglassen. Leider sind die meisten Schallabsorber echte Staubfänger und in einer Werkstatt nicht so das Optimum. Wichtig ist jedenfalls: Egal, was du dir an die Wand klebst, dein Nachbar wird keinen Unterschied merken. Das Styropor im Fenster bringt übrigens nahezu gar nichts. Es ist für die Schalldämmung viel zu leicht und für die Schalldämpfung zu geschlossenporig. Besser wäre z.B. ein mit Schwerfolie beklebtes Stück Multiplex oder ähnliches.

Viele Grüsse,
Fledi
 

fledi

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Ach so: Thema Körperschall: Gummimatten kann man probieren. Funktioniert aber nicht immer. du baust dir da im Prinzip ein Feder-Masse-System und das hat naturgemäß eine Resonanzfrequenz, abhängig von der Härte des Gummis und dem Gewicht der Maschine. Eigentlich müsste man das für jede Maschine ausrechnen und dann mit geeigneten, abgestimmten und schweineteuren Materialen Punkt- oder Streifenlager unter der Maschine bauen. Es kann mit etwas Glück mit den Gummimatten gut gehn, aber wunder dich nicht, wenn deiner Frau plötzlich die Gläser aus dem Küchenregal wandern.
 

Stoffel1235

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Hallo Zusammen,

...und Danke für die Antwortbeiträge, die ich bis jetzt erhalten habe. Die Schalldämmung meines Kellers geht gerade vor sich, ist aber noch nicht abgeschlossen, daher kann diesbezüglich noch keine empirische Rückmeldung erfolgen. Später hierzu mehr.

Nun stehe ich vor einem neuen zu lösenden Problem, da ich in den Keller nach Besuch des Felder-Mitarbeiters vor Ort die eigentlich angedachte K700S wegen des zu langen Maschinenständers nicht in den Keller bekommen kann. Also muss eine andere Maschine geplant werden. Da ich eine 250 m Schnittlänge benötige und der Maschinenständer wegen der Länge nicht als S-Modell ausgeführt werden kann, muss es eine Professional-Ausführung sein. Außerdem möchte ich nun (auch wegen sinnmachender Rückmeldung hier im Forum) eine Kreissäge/Fräsekombi anschaffen.
Die Lösung könnte die KF700 P sein, die es auch mit einem 250 cm Formatschiebetisch gibt. Habe nun das Angebot vorliegen und bin darauf angewiesen, den Endpreis noch zu optimieren zu müssen, damit ich mir die Maschine leisten kann. Ein wichtiger Punkt ist hier der verwendete Motor. Der Motor hat in der Standardausstattung 3KW. Der mir nun angebotene 5,5 KW-Motor (3x400V) kostet ca. 900 € Brutto Aufpreis und stellt daher den größten Anteil an Kosten dar, die ich mir gerne sparen möchte.

Nun die Frage:
Reicht das 3 KW Aggregat für meine Zwecke aus? Ich säge zur Zeit fast ausschließlich Sperrholzplatten bis 15 mm. Meine bisherige Metabo TK1688 D ist hierfür bislang niemals in die Knie gegangen. Wenn ich in die Zukunft blicke, denke ich, das ich möglicherweise höchstens mal Massivholzbretter zusägen werde. Wie der Leistungsbedarf der Fräse ist, kann ich mangels eigener Erfahrung diesbezüglich nicht sagen, daher die Anfrage hier. Ich denke mir aber, dass Felder das Standardaggregat nicht mit 3KW ausstatten würde, wenn die meisten Aufgaben hiermit nicht zu bewältigen wären.

Was meint Ihr und danke für Rückmeldungen hierzu!
 

elmgi

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In meiner ehemaligen Felder-Kombi hatte ich auch Motore mit 3 kW. Ich habe damit alle Arbeiten ohne Probleme ausführen können. Bei der Säge halt immer auf das der Arbeit entsprechende Sägeblatt achten.
 

Dat Ei

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Moin, moin,

das Problem des langen Maschinenständers der K(F)700S kommt mir sehr bekannt vor. Bei mir war es dann auch due KF700P geworden Mir hatte man zum 4kW statt 3kW Motor geraten. Die 3kW reichen für Deine aktuelle Anwendung, aber um vielleicht Luft für steigende Anforderungen zu haben, solltest Du Dir mal den Aufpreis zum 4kW Motor geben lassen.


Dat Ei
 

Stoffel1235

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Hallo,
noch einmal kurz zur Erklärung, da wegen der Schnittlänge und "ambitioniert". Ich säge ein paar hundert qm² 125x250 cm Sperrholzplatten pro Jahr. Daher die benötigte Schnittlänge.
Ich höre aber bisher heraus, dass es grundsätzlich reichen solte, wenn nicht gewerbsmäßig 75mm Buche aufgetrennt werden muss?

Gruß
 

predatorklein

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Moin

In meiner ehemaligen Felder-Kombi hatte ich auch Motore mit 3 kW. Ich habe damit alle Arbeiten ohne Probleme ausführen können. Bei der Säge halt immer auf das der Arbeit entsprechende Sägeblatt achten.

3 KW reichen auch für Massivholz aus .

Wichtiger ist ein wirklich scharfes Sägeblatt .
Und kleine Keile , bei dicker Blockware geht meist die Schnittfuge zu und klemmt das Sägeblatt .

Und wie elmgi schon sagte , immer das richtige Blatt drauf :emoji_wink:

" Mal schnell " 60 er Eiche mit einem Blatt mit 60 Zähnen kann nicht funzen .
Krass , was man da manchmal sieht .
Auch bei Schreinern :emoji_frowning2:

Und die KF 700 ist eine gute Wahl , wir hatten die mehrere Jahre in unserer Schreinerei .

Dann eine Altendorf F 45 gekauft und eine separate Fräse .

Und jetzt kuck ich wieder nach einer gebrauchten KF 700 Prof. oder einer Knapp .
Oder einer Hinkel .

Einfach weil die Nutzung des Schiebetisches an der Fräse eine große Erleichterung war .
Und wir wenig Massivholz " machen " , da bringt die Altendorf keinen Mehrwert .

Und die SCM Fräse hat zwar lange Tische , aber keinen Schiebeschlitten .
Nervig , wenn man die KF 700 gewöhnt war .

Deshalb werden uns die Altendorf und die SCM auch wieder verlassen .

Gruß
 
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